Verschiedene Spurkränze Hag Räder (verchromt)

  • Hallo zusammen


    Ich habe hier von Hag drei verchromte Räder, alle mit unterschiedlich hohen Spurkränzen.

    Alle Räder haben auf der Lauffläche ungefähr einen Durchmässer von 14.4mm. Alle Räder sind total 3.45mm breit.

    Das Rad ganz links hat über dem Spurkranz einen Durchmesser von 16.3mm. Spurkranzhöhe also ungefähr 0.95mm. Von daher klar DC.

    Das Rad in der Mitte hat über dem Spurkranz einen Durchmesser von 16.6mm. Spurkranzhöhe ungefähr 1.1mm, entspricht den neuen Hag Rädern und und somit für AC und DC.

    Das Rad ganz rechts hat über dem Spurkranz einen Durchmesser von 17mm. Spurkranzhöhe ungefähr 1.3mm. Lustigerweise ein isoliertes Rad, obwohl die Spurkranzhöhe nur für AC passen kann.

    Die Räder links und rechts sind beide etwas klobiger (Nabe, Speiche) und das mittlere Rad ist schöner verchromt.


    [Blockierte Grafik: http://www.mrufer.ch/modellbah…524_145625_hag_raeder.jpg]


    Die Frage ist: Wann hat Hag welche Räder verwendet?

    Sicher ist: Das mittlere Rad stammt von einer Re 4/4 II der neuen Generation. Auch meine drei EBT/SMB/VHB Re 4/4 III haben diese Räder, dort habe ich sie nicht gewechselt.

    Die brünierten Hag Räder sind nur noch 3.05mm breit, ansonsten ziemlich identisch zum mittleren Rad. Seit den brünierten Rädern scheint es nur noch einen Rädertyp zu geben, für DC und AC. Das ist auch bei den heutigen Hag Modellen (verchromt/schwarz) und ebenfalls bei der Eem 922 und Konsorten so.


    Das linke und rechte Rad stammt meines wissens von einer verbastelten 2 Teiligen Re 6/6. Original war das sicher nicht, weil die zwei völlig unterschiedlich hohen Spurkränze überhaupt nicht zusammen gepasst haben.

    Eine ganz schlüssige Antwort habe ich im Forum bisher nicht gefunden, nur annähernde Angaben oder Vermutungen. z.B.

    Re 4/4 neue Generation mit unlackierten Rädern


    Grüsse

    Rufer

  • Irgendwie macht das Rad ganz rechts auf dem Foto von rufer keinen Sinn. Isolierbuchse und hoher Radkranz? Dem hohen Radkranz nach zu schliessen, müsste das ein Wechslstromrad sein. Aber warum dann eine Isolierbuchse?

    Ich war bis jetzt eigentlich immer der Ansicht, dass HAG nur eine einheitliche Spurkranzhöhe verwendet hat. Aber vielleicht war das vor ca. 1990 anders. Ab diesem Jahr habe ich manchmal auch Wechselstromloks erworben und diese auf 2L-Gleichstrom umgebaut, wenn ich das gewünschte Modell in 2L-Gl nicht gefunden habe. Es musste nur die Isolierbuchse eingebaut werden, und die Räder fuhren problemlos über die, damals modernen, Roco-Line-Geleise. Das einzige, mir bekannte Fahrzeug mit zu hohen Gl-Radsätzen ist der HAG-Traktor, mit seinen typischen Pizzaschneider Radprofilen.

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Danke Richard.


    Somit ist wohl gesichert, dass ab der neuen Generation (1986??) nur noch universelle Räder mit identischem Spurkranz AC/DC verbaut wurden. Aber die verchromten Räder waren anfangs auch auf den Loks der neuen Generation 3.45mm breit und erst ab den brünierten Rädern nur noch 3.05mm.


    Aber wie sah es bei den Loks der alten Generation aus?? Die Räder rechts/links dürften von einer Lok der alten Generation stammen.

    Wegen dem grossen Spurkranz und Isolierbüchse: Da das Rad von einer verbastelten Lok stammt, könnte es sein, dass es ursprünglich nicht isoliert war. Ev. wurde es aufgebohrt und mit einer Isolierbüchse versehen. Jedenfalls ist die Bohrung matt, die Isolierbüchse sitzt nicht sehr fest. Dagegen ist beim sicher originalen Rad der Re 4/4 II (neue Generation) die Bohrung glänzig und die Büchse sitzt sehr satt.


    Grüsse

    Rufer

  • Somit ist wohl gesichert, dass ab der neuen Generation (1986??) nur noch universelle Räder mit identischem Spurkranz AC/DC verbaut wurden. Aber die verchromten Räder waren anfangs auch auf den Loks der neuen Generation 3.45mm breit und erst ab den brünierten Rädern nur noch 3.05mm.

    Meine Loks der alten Generation wurden alle produziert, bevor die neue Generation auf den Mart kam. Infolge dessen haben sie auch noch die ca. 3.5mm dicken Räder. Teilweise habe ich deren Motoren aber später mit neuer Deckplatte, neuem Rotor und einem zusätzlichen Kugellager auf System 88 hochgerüstet. Die erste Lok mit neuen, dünnen Rädern, war dann die Re 6/6 "Aigle".


    Die Fahrzeuge waren bei fast allen Herstellern früher etwas pummeliger. Ein Grund war sicher, dass die Räder dicker waren, um die Entgleisungssicherheit zu erhöhen. Die Grossserienfahrzeuge waren ja ursprünglich als Spielzeug gedacht, und nicht als Sammelobjekte für Nietenzähler. Dann, mit den neuen Generationen, begannen sich die Hersteller den höheren Ansprüchen der, jetzt zahlungskräftigeren, Modellbahner sowie der Bürokratie, sprich NEM-Norm, anzupassen. Und damit kamen auch die ca. 3mm dicken Räder bei HAG, welche der NEM-Norm abgenähert sind.


    Freundliche Grüsse

    Richard

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  • Ich habe noch 8 Räder der "ersten" Generation, welche ich Mitte der 80er-Jahre von einem Wechselströmler erhalten habe, da sie auf den Achsen durchgedreht haben. Die haben alle auch nur eine Spurkranzhöhe von 1.2mm. Die identische Spurkranzhöhe muss also schon einige Zeit in der Produktion angewendet worden sein.

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