Piko Neuheit 2021: Ae 6/6

  • Dass die Sekundärfederung als Steckteil am Kasten ist und nicht am Drehgestell, wie beim Orginal, find ich für den Preis sehr happig.

    Diese Lösung verfolgen teilweise auch andere Hersteller. Sie hat den bestechenden Vorteil, dass der Abstand zwischen Lokkasten und Feder originalgetreu klein gehalten werden kann. Wäre die Feder am Drehgestell müsste zwischen Kasten und Feder ausreichend Freiraum für die Bewegungen des Drehgestells sein, was zumindest mir persönlich als optisch schlechtere Lösung erscheint.

    Bei Lemaco, hat dies auch funktioniert.

    En Gruess Uwe



    ESU DCC mit Roco, Hag, Liliput, Rivarossi und Lima


    10m2 Anlage mit Rocoline 2.1mm o.B. und ESU Ecos

  • Sekundärfederung am Kasten, das gab es bereits bei der Märklin Ae 6/6. Vor fast 60 Jahren die masstäblichste und schönste (vs. Fleischmann, HAG mit ausschwenkenden Pufferbohlen). Die misratene Front fiel mir früh schon auf, ausgemustert wurde sie aber erst, als die Ae 6/6 von Roco erschien.


    Die hat Sekundärfederung am Drehgestell, ein störender Abstand zwischen Lokkasten und Feder war nie zu erkennen.


    Eher stört mich bei der am Kasten angehängten Feder, dass sie die Bewegung des Drehgestells nicht mitmacht.

  • Sekundärfederung am Kasten, das gab es bereits bei der Märklin Ae 6/6. Vor fast 60 Jahren die masstäblichste und schönste (vs. Fleischmann, HAG mit ausschwenkenden Pufferbohlen). Die misratene Front fiel mir früh schon auf, ausgemustert wurde sie aber erst, als die Ae 6/6 von Roco erschien.


    Die hat Sekundärfederung am Drehgestell, ein störender Abstand zwischen Lokkasten und Feder war nie zu erkennen.


    Eher stört mich bei der am Kasten angehängten Feder, dass sie die Bewegung des Drehgestells nicht mitmacht.

    Dies stört mich auch.


    Darum bleib ich bei Roco und lasse die Piko sein.

    En Gruess Uwe



    ESU DCC mit Roco, Hag, Liliput, Rivarossi und Lima


    10m2 Anlage mit Rocoline 2.1mm o.B. und ESU Ecos

  • Dass die Sekundärfederung als Steckteil am Kasten ist und nicht am Drehgestell, wie beim Orginal, find ich für den Preis sehr happig.

    Diese Lösung verfolgen teilweise auch andere Hersteller. Sie hat den bestechenden Vorteil, dass der Abstand zwischen Lokkasten und Feder originalgetreu klein gehalten werden kann. Wäre die Feder am Drehgestell müsste zwischen Kasten und Feder ausreichend Freiraum für die Bewegungen des Drehgestells sein, was zumindest mir persönlich als optisch schlechtere Lösung erscheint.

    Hallo zusammen


    Dieses Detail oder die Art der Konstruktion finde ich ein sehr spannendes Thema - ebenso wie die Reaktionen darauf bzw. den Auslöser von Uwe.


    Ich habe mal eben ein paar Lokomotiven angeschaut - es gibt in meiner Sammlung eben auch eine Loktype, wo beide Konstruktionsprinzipien vorkommen...


    Die DB 120 gab es bei Märklin seit langem und lange Jahre mit Kunststoffgehäuse, dann mit Metallgehäuse und aktuell mit Mittelmotor, letzte Auflage 3/2021. Aus der selben Zeit stammt die gleiche Lok von LS Models. Märklin hat die markannte Sekundärfederung am Drehgestell nachgebildet, LSM am Kasten.


    Wenn man nun die drei Bauarten vergleicht, stellt man Erstaunliches fest - Märklin alt und LSM weisen einen gleichen, spaltlosen Eindruck auf (die Märklin hat logischerweise einen Spalt, der aber bei meiner Lok sehr klein/im Original nicht sichtbar ist - habe die anderen, gleichen Loks nicht angesehen...). Die neueste Märklin Lok weist dagegen einen erheblichen Spalt auf!


    LSM 16584

    Märklin 3553

    Märklin 37519


    Zusätzlich sind hier noch die Sandbehälter zu beachten, diese montiert LSM spaltlos an den Kasten, wo sie auch hingehören. Märklin bringt sie am DG an - da hier die Beweglichkeit vor geht, muss auch genügend Abstand sein, der Spalt wird recht gross.


    Die LSM zeigt in der Schrägansicht auf, wieso eben dieses Prinzip eine bestechende Optik liefert:



    Hier weitere Loks, wo die Sekundärfederung am DG angebracht ist:


    Roco 1044 (72424)

    HAG Ae 6/6 "Erstfeld"

    Märklin 3638

    Märklin BB22200, 3320


    Hier zeigt sich die grosse mögliche Toleranz - die Lok ist richtig zusammengebaut;)


    Und damit schliesst sich der Kreis zu modernen, aktuellen Konstruktionen. Was LSM bei der 120 sehr schön umgesetzt hat, ist evtl. bei der BB22200 problematisch...

    Dort ist nämlich der obere Teil der markannten Federtragkonstruktion am Kasten, der Unterteil am Drehgestell angebracht:

    http://www.reisezugwagen.eu/?p=32371

    Dies ist aber der einzige Teil, auf den ich gespannt bin, wie das in Natura dann wirkt - auf Bildern im Netz sieht es "interessant" aus. Der Rest der Lok ist aber so vielversprechend, dass ich mich sehr darauf freue, wann meine erscheint ist noch unklar...


    Zurück zu Piko:


    Auch wenn mir die Piko-Lok nicht gefällt (Fahrgestellfarbe zum dargestellten Zeitpunkt, Stil dieser Lok überzeugt mich nicht), so überzeugt mich die Federdarstellung in dieser Konstruktion schon - dadurch sind auch die Fangeisen "montiert" dargestellt, welche bei HAG zur Selbstmontage beiliegen (wohl mit Klebstoff8|).

    Und das Ausdrehen auf das Original bezogen... Da würde man wohl nicht viel sehen...


    Übrigens hat die Konstruktion am Kasten aber auch einen "handfesten" Nachteil - die Loks lassen sich weniger gut aufgleisen;)

  • Hallo Christian


    Danke für deinen ausführlichen Beitrag.


    Klar, die Geschmäcker sind sehr verschieden und auch was die Detailtreue angeht.


    Meiner Meinung nach hätten Sie es besser machen können.

    En Gruess Uwe



    ESU DCC mit Roco, Hag, Liliput, Rivarossi und Lima


    10m2 Anlage mit Rocoline 2.1mm o.B. und ESU Ecos

  • Übrigens hat die Konstruktion am Kasten aber auch einen "handfesten" Nachteil - die Loks lassen sich weniger gut aufgleisen;)

    Das stelle ich auch immer wieder bei allen Neubau- Schmalspurloks von Bemo fest. Weil kleiner, ist das Aufgleisen da noch schwieriger.


    Ich habe mir schon überlegt, einen Aufgleiser im 3D Druck herzustellen. Ist nur noch nicht geschehen, weil es den bestimmt schon irgendwo gibt.