wetterfeste H0-Gleise...Hat da jemand Erfahrungen?

  • Werte Gemeinde


    Manchmal hat man halt so spinnerte Ideen. Ausgelöst durch den Besuch bei einem Gartenbahnfreund kam nach dem 4. (oder 5.) Glas Wein die Idee auf, ob es möglich wäre, eine stationäre H0-Gleisanlage im Garten zu installieren. Einfach nur zum Plausch, ohne Landschaftsbegrünung oder Ausstattung. Die Vorstellung war, einige Gleise auf eine feste Unterlage zu Installieren und mittels einer Ringleitung zu versorgen. Weichen sollten vermieden werden. Die Anlage sollte möglichst immer draussen verbleiben, eine schnell montierbare Segmentanlage scheidet aus (wie gesagt, spinnerte Idee...)

    Irgendwo in den Weiten des www hatte ich mal was von einem englischen Modellbahner gesehen, der wohl im Garten eine aufgeständerte Strecke in H0 aufgebaut hatte und diese auch über den Winter draussen liess. Zudem gibt es da wohl irgendwo jemanden, der lackierte M-Gleise benutzt, die Anlage aber wohl im Winter abbaut.

    Zur Zeit hab ich einen Versuch laufen, nota bene mit Mittelleitergleisen, da ich halt Pickelbahner bin. So liegen auf meiner Terrasse seit Anfang September jewels zwei K-Gleise und zwei C-Gleise von Märklin. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich folgendes sagen: die Schienen an sich sind wetterfest, die Edelstahlprofile zeigen trotz teilweise heftigstem Regenbefall keine sichtbaren Korrosionsschäden (gut, ist erst ein Vierteljahr). Gleiches gilt für die Federstahl-Schienenverbinder. Zum Zustand der Kunststoffteile kann ich noch nichts sagen, die Einwirkzeit war zu kurz. Im Moment bröselt noch nichts. Mal sehen, wie das nach dem nächsten Sommer so ist. Besonders bei C-Gleisen hab ich da etwas Bedenken.


    Ein Riesen-Problem sind allerdings die Mittelleiterbleche. Diese bestehen wohl aus einem stinknormalen eisenhaltigen Metall und sind innerhalb weniger Wochen gut an - bzw. sogar schon durchgerostet. Da spart Märklin am Material (gut, Ausseneinsatz ist halt auch nicht vorgesehen.) Zur Zeit spukt die Idee im Hinterkopf, haltbare Zweileitergleise zu nehmen und den Mittelleiter mit einem NIROSTA-Draht (irgendwas edelstahliges oder Zink oder so) nachzubilden.


    jetzt die Frage: Hat da jemand eine Tipp oder gar Erfahrungen, welche H0-Gleise sich für den Auseneinsatz besonders eignen? Neusilber scheint nicht dauerfest zu sein, sondern korrodiert wohl auch langsam vor sich hin - und ob es überhaupt im H0-Bereiche einen korrosionsbeständigen Kunststoff (UV-fest) gibt, weiss ich nicht.


    Hat da jemand einen Vorschlag?


    (die Grundsatzdiskussion, das H0-Fahrzeuge nichts im Garten zu suchen haben, lasse ich mal aussen vor - es geht hier um eine leicht bekloppte Idee, nicht um Dogmen:S)


    Danke euch für die Diskussion

  • Hallo Rüdiger


    Auf Youtube habe ich schon einige Filme gesehen, vor Allem im Geburtsland der Eisenbahn England, da hat es einige

    H0-Bahner die eine Anlage im garten haben und die ist fest installiert. Sogar mit Weichen.

    Leider sind das alles Gleichstrom-Fahrer.


    Vom Gleis her ist das so wie es aussehen tut PECO-H0-Gleis.


    Ob es da für die Märklin von PECO Gleise gibt das weiss ich nicht und ich glaube es nicht das es sowas vom PECO überhaupt gibt.


    Also im H0 Gleichstrom ist sowas bereits da mit den Gartenanlagen.

    Im H0 Wechselstrom bist Du der Erste der mit sowas kommt.


    Wünsche Dir viel Glück beim gelingen dieses Projektes.


    Liebe Gruess us Gümligen

    Alex

  • Hallo lehcim


    Oh das ist aber dann mal ganz was neues.


    Das gab es wirklich mal zu kaufen. Das habe ich nicht gewusst.

    So gibts immer wieder mal eine sehr interessante Info hier zum lesen.


    Dass es dieses heute nicht mehr gibt ist mir ja klar. ob das gut verkauft wurde das können wir vielleicht nicht mehr erfahren.

    Was solls.... . Auf alle Fälle eine sehr interessante Info und vielen Dank dafür.


    Eine H0 Bahn im Garten ist schon was wo interessant ist und so bekommen die Modelle

    einen Riesenauslauf. Das Gleis muss aber wirklich penibel genau verlegt werden sonst ist der

    Ärger mit Entgleisungen vorprogrammiert. Auch Zugstrennungen kommen hinzu.


    Auf Alle Fälle dem Rüdiger viel viel Glück beim eventuellen Bau und gelingen der Aussen H0 Anlage.


    Liebe Gruess us Gümligen

    Alex

  • Langsam, langsam... bisher ist es erstmal nur eine Idee... Der Mittelleiter ist wahrscheinlich das kleinste Problem. Ich stelle mir da einen biegsamen Draht aus korrosionsfestem Metall vor, der einfach um die Schwellenmitte gewickelt wird. Viel wichtiger ist die Frage nach wetterfesten Gleisen. Das bedeutet, die Profile dürften nicht rosten und auch nicht anlaufen oder sonstwie mit der Aussenluft oder den Witterungseinflüssen reagieren und das Schwellenmaterial muss UV-echt sein. Dass die Verlegung der Strecke dort sehr exakt erfolgen muss, am Besten auf festen Untergrund, ist klar. Wichtig wäre auch, dass man die Temperaturunterschiede berücksichtigt und damit die Ausdehnung der Profile.

    Eine Reinigung der Gleise von Laub und Kriechtieren und deren Hinterlassenschaft ist vor jedem Betriebsbeginn sicherlich notwendig, aber wahrscheinlich einfacher, als jedesmal die Gleisanlagen neu aufzubauen und nach Betriebsschluss wieder abzubauen.


    Also Peco schaue ich mir mal an....Die Standardgleise der Streamline-Serie passen hervorragend zu den Märklin-K-Gleisen. Hab ja selber zwei Peco Code100-Weichen auf der Kelleranlage verbaut.

  • Ein Blick über die (Sprach-)Grenze zeigt, dass die Idee schon praktiziert wurde. Mit den Suchbegriffen HO outdoor track habe ich unter anderem dies gefunden:


    - http://cs.trains.com/mrr/f/88/t/171106.aspx

    - https://www.youtube.com/watch?v=qxp0QGcMETI

    - https://www.youtube.com/watch?v=5pxRzZAVJJQ

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • ... Der Mittelleiter ist wahrscheinlich das kleinste Problem. Ich stelle mir da einen biegsamen Draht aus korrosionsfestem Metall vor, der einfach um die Schwellenmitte gewickelt wird. V

    Du bist ein Optimist.


    Die kleinste Temperaturänderung lässt Deinen Draht Schlangenlinien bilden.


    Ich habe hier im nicht-einsehbaren Bereich meiner Anlage zum Testen von Mittelleiter Fahrzeugen eine Strecke für beide Systeme bauen müssen, und zwar mit normalem Zweileiter Gleis. Grund: Böschungsgleis kam nicht infrage und die "schlanken" K- Gleis Weichen sind von derart minderwertiger mechanischer "Qualität", dass an einen Dauereinsatz nicht zu denken war.


    Also alte Roco-Weichen sowie 2,5mm Metergleis mit MIttelleiter aus 1mm Messingstangen versehen. Weichen o.k., Strecke, Ja denkste, im Bereich der Metergleise mit 1m langen Mittelleiterstücken Schlangenlinie bei nur 3° Temperaturunterschied. Die Lösung waren dann MIttelleiterstücke von ca. 15cm Länge, die an den Enden mit verlöteten Minikabeln untereinander verbunden sind.


    Also: Geht, aber nicht ganz so einfach.


    Ach, und noch etwas: Im Vergleich zu einer Stromabnahme über Räder ist Schleiferbetrieb, vor allem mit klassischen Märklin- Schleifern, die nicht aus Edelstahl sind, die unzuverlässigste und störungsreichste Art der Stromübertragung. Davon würde ich bei Freilandbetrieb abraten.