Liefersituation im Modellbahnhandel

  • Ich vermute mal, bei uns ist es ähnlich: Leicht Märklin-lastiges Interview mit einem deutschen Händler zur aktuellen Lage wegen des C***-Virus: https://www.youtube.com/watch?v=WqF3tk0F-rU

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Sehr Interessant.

    Es ist wirklich keine einfache Situation für alle und für die Hersteller.

    Jedoch ist das auch die Schattenseite der Globalisierung, wo wir alle auch ein bischen mitschuldig sind, da jeder alles noch günstiger, nicht billig, haben möchte.


    Aber gut ding, will weile haben. Hoffen wir das beste, dass sich die Situation bald wieder beruhigt.

    En Gruess Uwe



    ESU DCC mit Roco, Hag, Liliput, Rivarossi und Lima


    10m2 Anlage mit Rocoline 2.1mm o.B. und ESU Ecos

  • Salut zämä


    Wie wir vermehrt hören, klemmt es oft an einzelnen Komponenten für die Produktion von Modelleisenbahnartikeln.

    Ohne den vorgesehenen Prozessor zum Beispiel, kann die elektronische Steuerung im Lokdecoder nicht gefertigt werden. Alternativen sind meist teurer, entsprechen nicht den konstruktiven Vorgaben am Bauteil und diese müssten aufwändig geändert werden.

    Manche unserer Lieferanten sprechen zum Teil von 52 Wochen Lieferfrist bis bestellte Artikel bei ihnen sein sollen. Dann muss die eigentliche Produktion erfolgen, Prüfung, Versandfreigabe, Auslieferung an den Besteller. Auch hier sind wiederum Wartezeiten möglich, aktuell sind in einem Fall infolge logistischer Probleme bereits 4 Wochen ins Land gegangen.

    An allen Ecken und Enden fehlen die ausführenden Hände.

  • Und das hier dürfte die Lage auch nicht einfacher machen...: :/



    © Sonntags-Zeitung, 28.3.2021

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • das halte ich jetzt, auf die Welt bezogen, nicht für gar so schlimm, es sieht einfach äusserst spektakulär aus. Jedoch für die betreffenden Firmen und Personen obermühsam, womöglich Existenz bedrohend. Auch für das Land Aegypten extrem teuer. Man (zumindest ich) weiss nicht, ob dieses Schiff und der verursachte Stau tatsächlich die Weltwirtschaft negativ beeinflusst? Oder ob nicht umgekehrt, die Finanz-Börse diese Havarie als willkommenen Anlass nimmt, Action am Aktienmarkt zu forcieren. Ursache und Wirkung ist nicht immer so einfach zu erkennen.


    Der Suezkanal ist Aegyptens wichtigste Einnahmequelle, abgesehen vom Tourismus. Eine Suezkanal-Durchfahrt ist nicht zum Lima-Preis zu haben, sondern schweineteuer kalkuliert. Seit der Blockade fallen diese Einnahmen in beide Richtungen weg. Eine fahrt um Afrika herum ist seit einiger Zeit für grosse Containerschiffe billiger als der Extrempreis einer Suezkanal-Durchfahrt. Aber aussen herum dauert viel länger... Wenn dort auf diesem Schiff, mitten in der Wüste, widererwarten doch zehntausende Container abgeladen (und wieder aufgeladen!) werden müssen: man kann sich nicht vorstellen, wie das ohne Infrastruktur gehen soll? Ein moderner mobiler Krane mit versiertem Kranführer ist derzeit A nicht vorhanden und B schafft vielleicht ein Container pro halbe Stunde... Aber es ist dennoch "nur" eine vorübergehende Blockade! Das Schiff in die Luft sprengen bitte nicht! Unweit davon beginnt das Rote Meer, welches nach wie vor trotz dem Mega Tourismus der letzten Jahre, eins der schönsten Korallen Gebiete ist, welches auf unserer Welt existiert!!


    Mich wundert etwas, dass der Suezkanal welcher anscheinend für Aegypten so wichtig ist, keine bessere Bagger-Infrastruktur an Ort hat? Dieses im Bild gezeigte ältere Baggerlein, kann bei einem solchen Riesenschiff kaum was bewirken. Voll beladen wird dieses Schiff einen Tiefgang von mindestens 10 Meter, eher 15 Meter haben. Nur schon das kleine Taucher Cocos-Expeditionsschiff hatte einen Tiefgang von 4.20 Meter. Mit rohen Kräften reissen, falls überhaupt verfügbar, hat man das hohe Risiko, dass es das Schiff zerreisst, statt wieder flott bringt.


    Überlegt man, wieviele Schiffe nur schon die letzten 21 Jahre durch den Suezkanal gefahren sind, geht`s doch meistens gut. Auch sind die Informationen spärlich, wieso das moderne Riesen Containerschiff sich überhaupt im Kanal dermassen verfahren konnte und sich festgesetzt hat? Die bisherigen Erklärungen sind sehr mager, oder ehr mässig glaubhaft.


    Gruss

    Hermann

  • (...) Auch sind die Informationen spärlich, wieso das moderne Riesen Containerschiff sich überhaupt im Kanal dermassen verfahren konnte und sich festgesetzt hat? Die bisherigen Erklärungen sind sehr mager, oder ehr mässig glaubhaft.

    Vielleicht sowas? ^^



    © auf Facebook gefunden, Dank an Martin Fischer

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Hermann

    Auch sind die Informationen spärlich, wieso das moderne Riesen Containerschiff sich überhaupt im Kanal dermassen verfahren konnte und sich festgesetzt hat? Die bisherigen Erklärungen sind sehr mager, oder ehr mässig glaubhaft.

    Gemäss diversen Quellen, handelte es sich um einen Wind- / Sandsturm, der das Schiff vom eigentlichen Kurs abgetrieben hat. Interessanterweise meinte ein Kollege aus der Seefahrer Branche, dies sei gar nicht so unüblich einfach nicht in dieser Schwere, aber ein Auflaufen komme alle paar Jahre mal vor. Gehe davon aus, dass die Zeitungen auch einmal mehr eine gute Story brauchen.


    Was man nicht vergessen darf, die Schiffe werden immer grösser und mit solchen Verzögerungen in den Lieferketten muss man fast rechnen.

  • Die Reeder lassen immer größere (Container-)Schiffe bauen. Hochhaus-Hoch werden die Container darauf gestapelt. Und gelegentlich gibt es auf der Erde Winde/Stürme - sogar am Suez-Kanal. Bedenken diese Herrschaften eigentlich nicht, welche riesigen Angriffsflächen ein solches Schiff-Monstrum bietet?? Und reicht dann immer das - doch verhältnismässig kleine - Ruder und die Kraft der Motoren, das Schiff auf dem richtigen Kurs zu halten??

    Ein humoristischer Beitrag ist dann ein kleines Baggerlein, das offenbar versucht, den Container-Riesen wieder ins richtige Fahrwasser zu hieven. Auch: darf man einfach die recht stolzen Einnahmen aus der Kanal-Durchfahrt einstecken (hier Ägypten) und die Infra-Struktur am Kanal - einschliesslich möglicher Berge-Möglichkeiten bei Unfällen - allein dem lieben Gott oder sonstwem überlassen??

  • Was man nicht vergessen darf, die Schiffe werden immer grösser und mit solchen Verzögerungen in den Lieferketten muss man fast rechnen.

    In der Fachsprache heisst das m. E. Kollateralschaden.

    Wenn ich so die Fernsehkanäle durchzappe, dann scheint es doch beliebig viele Firmen zu geben, die technisch für Alles eine (Berge-)Lösung anbieten. Warum wird keine solche spezialisierte Firma zur Bergung beigezogen?

    Wenn man die Medienberichte liest, so scheint man in Agypten vorläufig einfach einmal abzuwarten, in der Hoffnung, dass sich das Problem von selber löst. Kommt Zeit, kommt Rat. ;)


    Gruss Richard


    Gem. den letzten Medieninfos ist das Heck auf einen Felsen ausgelaufen. Damit dürfte es erfahrungsgemäss noch eine Weile dauern, bis das Schiff wieder frei zu kriegen ist.

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Richard ()

  • .......Damit dürfte es erfahrungsgemäss noch eine Weile dauern, bis das Schiff wieder frei zu kriegen ist........


    Deine Erfahrung in Ehren..... Heute ist das Schiff freigekommen.

    Die Weile hat also einen ganzen Tag gedauert ;)


    Beste Grüsse an unseren Schifffahrtsexperten! Stefan

  • Deine Erfahrung in Ehren..... Heute ist das Schiff freigekommen.

    Die Weile hat also einen ganzen Tag gedauert

    Da muss ich Dir wohl recht geben, aber das Ganze war so nicht vorhersehbar (... heute beliebte Ausrede von Politikern;)).

    Niemand hat mit der Vollmondflut gerechnet und der grosse Felsen unter dem Heck gehört vielleicht eher in die Ecke Fake news. Oder war es wohl doch noch der kleine Mann mit seinem Bagger? Und jetzt hat die Welt leider wieder ein riesen Medienereignis weniger. Wer wird wohl zum Sündenbock für diese Schiffshavarie erklärt?

    In ein paar Tagen hat sich die Lage wieder normalisiert, und alle sind wieder glücklich und zufrieden. Und die paar Tage Lieferverzögerung bei meiner bestehenden Modellbahnbestellung kann ich locker verkraften. 8)


    Gruss Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Richard ()

  • Das Konsumentenmagazin "A bon entendeur" des welschen Fernsehens RTS (eine Art "Kassensturz") hat sich heute Dienstagabend der Liefersituation im Spielzeugmarkt allgemein gewidmet.


    Ab etwa Minute 20:04 wurde während knapp drei Minuten auch die Stansstader Produktion gezeigt. Soweit ich die Ausführungen von Urech verstand, ist die Versorgung mit (elektronischen) Bauteilen schwierig, bzw. es muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden, wodurch die Produktion stark verzögert wird.


    Gemäss dem nachfolgenden zweiten Link ist der Beitrag bereits mittels Replayfunktion bzw. in der Mediathek von RTS verfügbar:


    https://pages.rts.ch/emissions…2547-a-bon-entendeur.html

    https://www.rts.ch/play/tv/a-b…rn=urn:rts:video:12702250

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Soweit ich die Ausführungen von Urech verstand, ist die Versorgung mit (elektronischen) Bauteilen schwierig, bzw. es muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden, wodurch die Produktion stark verzögert wird.

    das waren noch Zeiten, wo ein Lämpchen ein Lämpchen war und bei DC nur 2 einzelne Halbleiter Dioden existierten, bez. ein Relais bei AC. Abgesehen von der Funkentstörung, mehr Elektronik gab es ursprünglich beim besten Willen nicht in einer klassischen HAG-Lok.;)


    Gemeint ist die Epoche noch ohne Relais-Vorschaltelektronik. (welche eigentlich ganz gut ihren Zweck erfüllte). Die (moderne) Modellbahn dürfte noch das kleinste Problem sein, die Abhängigkeit betrifft so ziemlich alle Gebiete, vom KK u. Bankkärtli bis zum Neuwagen Automobil Bereich 1:1 und deren neue Prognosegeräte. Rein wirtschaftlich ist kaum mehr ein Land wirklich neutral unabhängig autark.