BLS ABDe 4/8

  • Hallo zusammen


    die 1,5-Volt-Birnchen sind offenbar der Grund, warum ein (bestimmter?) Zimo-Decoder empfohlen wird: da gibt's einen Decoder, der bereits speziell für 1,5 Volt-Birnchen abgestimmte Lichtausgänge hat. Allerdings ist eine Beleuchtung mit 1,5-Volt-Birnchen auch mit einem Lopi kein Problem. mtr-Renfer macht dies seit Jahren so: er verschaltet von den 6 Birnchen einer Lok jeweils die 4, welche pro Fahrtrichtung aktiv sind, in Serie und schliesst diese 4 Birnen über einen Widerstand von ca. 820 - 860 Ω an. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Verkabelung zwei Mal durch beide Wagen geführt werden muss und dass beim Defekt einer Birne die gesamte Beleuchtung (mind. in einer Fahrtrichtung) nicht mehr geht. Möglich ist auch, alle Birnchen einzel über je einen 1 kΩ-Widerstand anzuschliessen, die Spannung an der Birne beträgt dann ca. 1,35 Volt (mit einem 1,1 kΩ-Widerstand sind es noch birnchen-schonendere 1,2 V).


    Glockenanker-Motoren solltet Ihr eigentlich problemlos auf absoluten Gleichlauf hinkriegen. Möglicherweise sind die ESU-Werte für Märklin-Loks mit Maxon-Motoren nicht optimal, da diese Loks häufig keine oder nur eine kleine Schwungmasse haben. Ev. in CV 55 mit anderen Werten versuchen, wenn der HRF-Blaue Pfeil grosse Schwungmassen bzw. einen grossen mechanischen Auslauf hat.


    Das "etwas eigenartige Geräusch" im Analogbetrieb stammt von der Lastregelung. Wenn man in CV 124 den Wert 64 programmiert, wird die Lastregelung im Analogbetrieb deaktiviert (digital bleibt sie weiterhin aktiv), und es tönt wieder "normal". Dass der "Minimotor-Teil" analog nicht fährt: ist der Analogbetrieb in CV 29 ev. irrtümlich ausgeschaltet worden?


    Was mir noch in den Sinn kommt: bei den ersten Testfahrten sind doch die beiden Triebwagenteile nach der Einlauf-Phase analog gleich schnell gelaufen. Wenn der "Minimotor-Teil" nun digital plötzlich schneller fährt: sind bei beiden Dekodern die gleichen Parameter programmiert? Einfluss auf die digitale Geschwindigkeit haben die CV 2, 5, 6, 53, 56 und bei aktivierter Fahrstufentabelle die CV 67 - 94 (und, was ich aber weniger vermute, ggf. auch noch "Vorwärts-Trimm" CV 66 und "Rückwärts-Trimm" CV 95). In CV 29 sollte bei beiden Dekodern die gleiche Motorkennlinie und in CV 49 die Lastregelung bei beiden Dekodern aktiviert sein.


    Ev. ist's am einfachsten, beide Dekoder nochmals auf die Werkwerte zurückzusetzen und die spezifischen CV's nochmals neu einzugeben.


    Viele Grüsse


    Peter


    P.S. noch etwas zu den 1,5-Volt-Birnchen: wahrscheinlich sind es die gleichen, ca. 1,3 mm "dicken" Kabelbirnchen, die auch Renfer verwendet. Bei 1,5 Volt fliesst ein Strom von ca. 15 - 20 mA; da wird also kein Lichtausgang überlastet, selbst wenn alle 6 Birnchen gleichzeitig leuchten würden (mit Vorwiderstand auf max. 1,5 V beschränkt).

  • Hallo Peter


    Danke für deine Ausführungen. Es ist ein bestimmter ZIMO Decoder empfohlen, ich habe mir aber den Typ nicht gemerkt.


    Beide Decoder haben die identischen Einstellungen. Zuerst wurde der Erste auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt und danach die Motorparameter programmiert. Der Zweite wurde mit den abgespeicherten Daten des Ersten Decoders überschrieben.


    Hast du eine Erklärung warum der kleine Motor analog nicht fährt?


    Auf der ZIMO Homepage habe ich mich informiert und den MX64DV1 gefunden, dieser kann als einziger Motorola und hat die 1.5V Lichtausgänge. Dummerweise hat er eine 21 Pol Schnittstelle, es braucht mit diesem Typ also noch einen Adapter von 21 auf 8 Pol.

  • Ich halte es doch für sehr ungeschickt das in einem Modell eine an sich genormte Schnittstelle eingebaut ist, das in der Beschreibung auch noch so vermerkt wird (NEM 652), und lediglich ein kleiner Hinweis auf einen empfohlenen Decoder gegeben wird. Eben so unüblich ist es dass diese Schnittstelle nicht wie vorgesehen für den Analogbetrieb einen einfachen Brückenstecker sondern mit einer Elektronik, in der Beschreibung "Regler" genannt, ab Werk bestückt ist welche für den störugsfreien Betrieb des Modells notwendig ist. Es müsste wenigstens in der Beschreibung deutlich erwähnt sein das der gewünschte Decoder Lichtausgänge für 1.5 Volt Glühlämpchen aufweisen muss. Noch besser wäre gewesen wenn die Elektronik-Bauteile nicht am Brückenstecker für Analogbetrieb sondern fix im Modell verbaut wären.

  • Hallo Erwin


    Vorsicht mit Zimo! Die besagten Zimo-Dekoder können zwar MM, aber eben nur das digitale Motorola-Protokoll. Nach meinen Infos kann aber auch heute noch kein Zimo-Decoder WS-analog! Die Zimo's sind dafür nicht ausgelegt, und spätestens beim ersten Umschaltimpuls würde es rauchen. Es bleibt Euch also wahrscheinlich nichts anderes übrig, als mit ESU-Decodern zu fahren und entweder auf die Beleuchtung zu verzichten oder die Beleuchtung auf die übliche Spannung der Licht- und Funktionsausgänge von ca. 16,5 V anzupassen. Ist aber wirklich nicht so kompliziert wie es tönt.


    Idee, warum ein Motor analog nicht geht? Hast Du mal mit vertauschten Dekodern versucht, ob's am Dekoder liegt? Da der Minimotor-Teil ja digital fährt (und im Analogbetrieb ja die genau gleichen Kabel von Schleifer + Schiene sowie zum Motor gebraucht werden), vermute ich die Ursache in einer Fehlprogrammierung der Analogeigenschaften des Dekoders.


    Für WS-analog muss bei einem Lopi V3 in CV 29 der Wert 4 ("Analogbetrieb erlauben") enthalten sein, in CV 50 der Wert 1 ("AC analog Modus eingeschaltet"), und in den CV 127 + 128 müsssen Werte eingegeben sein, dass das Fahrzeug fährt.


    Dazu ein Vorschlag: Programmiere (nur für einen Test) mal folgende Werte:
    CV 2 = 1
    CV 5 = 64
    CV 6 = 32
    CV 29 = "4" enthalten
    CV 50 = "1" enthalten
    CV 53 = 40
    CV 54 = 11
    CV 55 = 20
    CV 56 = 64
    CV 127 = 25
    CV 128 = 40


    Mit diesen Werten sollte der Zug digital fahren. Dann kannst Du (noch vor dem Analogtest) die Höchstgeschwindigkeit in CV 53 so einstellen, dass sie "stimmt".
    Danach sollte der "Minimotor-Teil" auch analog die gleiche Höchstgeschwindigkeit erreichen, und das Anfahren erfolgt mit einem weissen Märklin-Trafo beim Skalenwert von ca. 80 - 100; So ist bei eingeschalteter Lastregelung auch die Bremsverzögerung aktiv, wenn man den Traforegler nicht zu schnell zurückfährt (und sofern Du in CV 13 nicht "F4" im Analogbetrieb aktiviert hast).


    Ich hoffe, Ihr kommt etwas weiter.


    Viele Grüsse


    Peter

  • Hallo Peter


    Danke für den Hinweis, daran habe ich gar nicht gedacht, dass der ZIMO Decoder nicht analog betreibbar ist.


    Wenn ich mir im Moment die ganzen Probleme anschaue, wäre es nicht am einfachsten einen Gleichrichter zwischen die Schnittstelle zu bauen und den ganzen Triebzug wieder mit der Original Platine zu betreiben?

  • Hallo Erwin


    am einfachsten, wenn Du die Licht-Schaltung des Brückensteckers weiterverwenden möchtest, wäre es vermutlich, wenn Du das blaue Kabel des Decoder-Plus sowie die weissen bzw. gelben Drähte für Licht vorne bzw. hinten dann nicht über die Schnittstelle führen würdest, sondern mit passenden Minikupplungen ausrüsten würdest und das Licht ab Dekoder separat zuerst über den Brückenstecker und von dort wieder mit entsprechenden Kabeln zurück zur Schnittstelle führen würdest. So wäre auch im Analogbetrieb die stabilisierte Spannung (ist doch im Brückenstecker enthalten, oder?) weiterhin nutzbar.


    Was ich digital nicht machen würde, ist das Licht parallel auf die Motoranschlüsse schalten, wie es vermutlich für den Analog-GL-Betrieb im Brückenstecker gelöst ist.


    Viele Grüsse


    Peter


    P.S.: einzig mit einem Gleichrichter würde der Zug nur in einer Richtung fahren; irgend ein Dekoder oder Relais brauchts für den WS-Analog-Betrieb denke ich schon.

  • Hallo Peter


    Heute ist nicht mein Tag. :oops: Klar, mit dem Gleichrichter allein kann ich die Fahrtrichtung nicht ändern.


    Mit einem separaten Stecker werden vom Dach, blau, gelb, weiss und grün neben der Schnittstelle eingesteckt. Grün ist für die Innenbeleuchtung.


    Diese separate Trennstelle ist auf einem Print auf dem sich auch die 8 Pol Schnittstelle befindet.

  • Wenn ich das alles gewusst hätte, hätte ich den Triebwagen niemals angerührt! :cry:


    Jaja, die Technik: Für was wohl eine Normschnittstelle gut ist, wenn man beim Umstecken doch alles nach und vor der Schnittstelle ändern muss?
    Nun ja: Für mich als bekennender Undigit ist bloss typisch, dass ich EINMAL ein Modell umrüsten wollte, sich dieses auch für die Fachleute als unüberwindbare Knacknuss erweist. Macht mir wirklich Mut für weitere Umbauten.... 8):roll:


    :D:D:D


    Aber in der Vitrine sieht der Zug wirklich schön aus....natürlich nicht mehr so elegant, wie original, weil ich ja für teures Geld hässliche WS-Spurkränze gekauft hatte. Aber immer noch ganz passabel.


    Aber ich fühle, dass vielleicht noch dieses Jahr ein BLS-Pfeil über meine Anlage rauschen könnte. Allerdings nicht jener von HRF. :wink:

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


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  • Christoph, danke für den Tipp. Ich behalte ihn im Hinterkopf.


    Aber da nun die meisten der winzigen Lämpchen futsch sind, und der ganze Antrieb doch sehr speziell ausgelegt ist, muss ich einfach mal einen Schnitt machen. Die ganze Sache ist längst aus dem Ruder gelaufen - auch finanziell. Nun habe ich fürs erste die Nase voll vom Fahrenlassen des ABDe 4/8 auf der Anlage. Das Monstrum ist schlichtweg nicht schwiegermutteranlagentauglich. ?(

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  • Hallo Roger und Erwin


    jetzt lasst Euch mal nicht unterkriegen! In der Zwischenzeit hatte ich auch noch einen kleinen Gedankenblitz; der Blaue Pfeil hat ja ein rotes Schlusslicht, das separat angeordnet ist. Dann wird der Anschluss der 3 weissen und 1 roten 1,5-Volt-Birne pro Zughälfte recht einfach, weil ja auch pro Einzelfahrzeug ein eigener Decoder vorhanden ist.


    Also, die 3 weissen Birnen können in Serie über einen Widerstand von min. 800 Ω bis 1 kΩ an den weissen bzw. gelben Lichtanschluss des Decoders angeschlossen werden. Die einzelne rote Birne, wenn diese auch 1,5 Volt ist, über einen Widerstand von min. 1,0 kΩ bis 1,2 kΩ an den jeweils anderen Lichtanschluss. Damit seit Ihr auf der "sicheren Seite", und es sollten keine Birnchen mehr kaputt gehen. Falls die 3 weissen Birnchen nicht in Serie, sondern parallel angeschlossen werden, dann erhält jedes Birnchen einen eigenen Vorwiderstand von 1,0 kΩ bis 1,2 kΩ (wie das rote). Das sollte eigentlich keine unüberwindbare Hürde darstellen und scheint mir viel einfacher zu sein, als irgend etwas mit dem Beleuchtungsstecker zu basteln.


    Dann hat der Zug ja auch noch eine Innenbeleuchtung (wusste ich bis jetzt nicht); auch hier geht es am einfachsten mit einem Vorwiderstand direkt auf das grüne Kabel des Funktionsausganges AUX1. Besteht die Innenbeleuchtung auch aus 1,5-Volt-Birnchen ? Wieviele? Parallel oder in Serie verkabelt?


    Läuft nun der "Minimotor-Teil" auch analog?


    Viele Grüsse


    Peter

  • Hallo Peter


    Die Lampen sind jeweils parallel geschaltet. Für die Innenbeleuchtung sind drei Lampen vorhanden und für die Beleuchtung vorwärts ebenfalls drei und eine für die rote Lampe.


    Die Leiterbahnen auf dem Print sind sehr schmal und liegen eng zusammen, zudem weiss ich nicht ob der Abstand im Dach genug hoch ist um noch Widerstände unterzubringen.


    Die einfachste Lösung ist vermutlich die passenden Widerstände zwischen den 4poligen Stecker der Dachverkabelung zu löten.


    Ob Roger noch mit dem kleinen Motor experimentiert hat weiss ich nicht.

  • Hallo Erwin


    ich würde in diesem Falle den 4-fach-Stecker, der vom Dachprint her kommt, abzwacken und die Widerstände direkt ans Kabelende anlöten. Die Widerstände sollten als Ersatzstecker passen, und auf diese Weise gibt's auch kein Platzproblem, da die 4 Widerstände ja kaum grösser sind als der 4-fach-Stecker. Ich mach das manchmal auch so, hier ein Bild aus meiner Re 6/6:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/214_Stecker_aus_Widerstnden_1.jpg]


    Für 3 parallel angeschlossene Birnen müsste der Widerstandswert zwischen 330 Ω und 400 Ω liegen. Ein mögliches Problem hat man aber beim Parallel-Anschluss der Birnen: wenn ein Birnchen ausfällt, steigt die Spannung für die beiden anderen stark an, was diese möglicherweise nicht überstehen (im Analogbetrieb: wenn der Triebwagen gerade mit Maximalgeschwindigkeit unterwegs ist, steigt die Spannung von 1,5 Volt auf ca. 6 Volt an; bei langsamerer Fahrt ist's dann nicht mehr so dramatisch). Wenn es also irgendwie noch machbar ist, würde ich die Birnchen in Serie anschliessen.


    Viele Grüsse


    Peter

  • Hallo Peter


    Die Stecker haben eine Bohrung wo zur Zeit die Kabel eingelötet sind. Die eleganteste Lösung ist für mich diese weiter zu verwenden, die Widerstände in die Stecker zu löten und die Kabel direkt an die Widerstände anlöten. In der Höhe ist genug Platz vorhanden.


    Der einzige Nachteil dieser Lösung ist im analog Betrieb die Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke von der Fahrspannung.

  • Zitat von "Cebu Pacific"

    Der einzige Nachteil dieser Lösung ist im analog Betrieb die Abhängigkeit der Beleuchtungsstärke von der Fahrspannung.


    ... mit dem Umstand lebte die Modellbahnwelt ja wohl jahrzehntelang :!::roll:

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd