Eine Heizlok ist keine HeizERlok!

  • Beat, ich glaube mich zu erinnern, dass man an den Loks relativ wenig veränderte bzw. ausbaute (abgesehen von nützlichen, leicht entfernbaren Teilen wie Pantos und Kuppelstangen). Man hat aber ganz unterschiedlich viel an den Maschinen belassen - vereinzelt wurden dagegen sogar die Triebachsen mit Blechen abgedeckt!


    Hier zum Vergleich die 10401 in der HW Yverdon am 13.8.1970 und die 10459 in Sulgen am 4.8.1976. Es ist durchaus denkbar, dass die 10401 damals als Druckluftspender oder für einen ähnlichen Zweck diente, da ja in der Werkstätte keine Personenwagen vorzuheizen waren.


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/3_heizloks_1.jpg]

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Stefan


    Danke für die Bilder.
    Ich dachte mir das ev. den Heizloks Ersatzteile für noch im Betrieb stehende Lok's entnommen wurden. Die Frage nach dem Hauptschalter interessiert mich deshalb weil diese Teile ja einen gewissen Unterhalt benötigen (Oel-Hauptschalter). Deshalb wäre es ja denkbar das man den Hauptschalter durch was kostengünstigeres ersetzt hat.

  • Zitat von "Dany"

    Es wäre auch denkbar, dass man den Transformator fix mit der Fahrleitung verbunden hat. Den Hauptschalter ersetzt dann der sowieso vorhandene Fahrleitungsschalter.


    Ach so. Hat der Hauptschalter aber nicht auch die Funktion bei Störungen selbständig, also ohne Manipulation, eine Lok von der Fahrleitung zu trennen? Z.B bei Kurzschlüssen in der Lok oder im Heizstromkreis? Und waren die älteren Loks nicht mit so genannten Unterspannungsauslösern ausgerüstet welche den Hauptschalter auslösen konnte wenn die Spannung in der Fahrleitung unter einen gewissen Wert gesunken war? Ich habe mich bisher eher wenig für die Hochspannungs-Schaltanlagen der Bahn interessiert und kenne daher die Funktionen der Fahrleitungsschalter nicht, ev. können die ja ähnliche Funktionen wie die Hauptschalter in den Loks ausführen.

  • Da die Lok nicht fährt sind solche Dinge weniger wichtig. Und bei Kurzschluss schaltet auch der Fahrleitungsschalter irgendwann aus. Aber was nicht geschüttelt und bewegt wird, hat auch viel weniger Störungen und mechanische Beschädigungen.

  • Zitat von "Dany"

    Und bei Kurzschluss schaltet auch der Fahrleitungsschalter irgendwann aus.


    ...und irgendwann steht dann eine ausgebrannte Heizlok auf dem Gleis...

    Gruss Kajetan
    DCC, IB, Tillig Elite Gleis und natürlich HAG


    Wer viel fragt wird viel angelogen...

  • @ erwa20,


    alle Loks haben eine Minimalspannungsauslösung. Bei älteren Loks löst es unter ca. 10 kV aus. Bei neueren Loks unter ca. 13 kV, zudem haben diese zusätzlich eine Maximalspannungsauslösung bei über ca. 18,5 kV.


    @ Jimknopf,


    bei einem Kurzschlusstrom von über ca. 2500 Ampère ist die Ausschaltleistung eines Oel-Hauptschalters einer Lok überschritten. Daher verhindert das Blockier-Relais bei Überschreitung dieser Grenze ein Ausschalten des Oel-Hauptschalters. Der Kurzschluss bleibt also bestehen, bis das Unterwerk die Fahrleitung ausschaltet. Danach schaltet der Oel-Hauptschalter durch das Minimalspannungs-Relais aus.


    @ all,


    Heizloks wurden simpel und einfach mittels eines Hörnerschalters mit der Fahrleitung verbunden. Möglicherweise gab es noch eine Dachsicherung. Der Oel-Hauptschalter der Lok hatte keine Funktion, sofern noch vorhanden. Die Führerstände waren abgesperrt, konnten und durften nicht betreten werden. Der ursprüngliche Heizhüpfer wurde durch einen Heizschütz ersetzt, und mit einer Überstromauslösung versehen. Betrieben ab Hilfsbetriebespannung 220 Volt. Batterien, Ladegenerator, Kompressor, alles weg. Sprich es war soweit möglich auf Wartungsfrei umgebaut.


    Gruss
    Rene_W

  • Zitat von "Rene_W"


    Die Führerstände waren abgesperrt, konnten und durften nicht betreten werden.


    Hallo zusammen


    Konnten die Lok von aussen bedient werden?


    Und HAG muss das Männli herausnehmen (aber die Türen sind ja abgesperrt und der arme Kerl kommt nie mehr raus) ?(



    Ein schönes Wochenende an alle

  • Zitat von "Eldorado"

    Konnten die Lok von aussen bedient werden?


    Für was denn??? Heizkabel einstecken geht doch auch von aussen, oder nicht?? :cry::lol::lol:


    Rene hat doch klar beschrieben, dass alles Wartungsfrei ist!

  • Zitat von "Rene_W"

    Der Kurzschluss bleibt also bestehen, bis das Unterwerk die Fahrleitung ausschaltet.


    Rene_W
    Für welchen Strom ist den die Fahrleitung ausgelegt? Und welche Art von Schutzrelais sind im UW eingebaut?

    Gruss Kajetan
    DCC, IB, Tillig Elite Gleis und natürlich HAG


    Wer viel fragt wird viel angelogen...


  • Vielen Dank Rene_W, das wollte ich wissen.


    @Alfred
    Irgendwo muss vermutlich eine Möglichkeit vorhanden gewesen sein den Heizstrom ein - und aus zu schalten. Das ein - und ausstecken der Heizkupplungen unter Spannung wäre viel zu gefährlich.

  • Zitat von "erwa20"


    Irgendwo muss vermutlich eine Möglichkeit vorhanden gewesen sein den Heizstrom ein - und aus zu schalten. Das ein - und ausstecken der Heizkupplungen unter Spannung wäre viel zu gefährlich.


    Ja, bei den Heizloks, die ich in Erinnerung habe, war meistens an einer der schrägen Stirnfrontpartien ein "Kästli" mit Kontrollampen und Schaltern montiert.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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  • Zitat von "ginne2"

    Heizloks gibt es noch immer. Erst gestern bemerkte ich im Vorfeld des Frankfurter Bahnhofes 2 ältere E-Loks, denen diese Aufgabe zukam (noch im grünen Originalkleid). Ihre Schwestern sind längst im Hochofen gelandet. :(


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/3_grnvm6_1.jpg]


    Die hier???


    EDIT, Bitte der Moderation: Beim Einbinden von Bildern bitte auf vernünftige Formate achten - nicht jeder hier hat eine Kino-Leinwand... Danke!

  • Hier wäre noch ein günstiger Startpreis für eine Heiz(er)lok. Auffällig ist allerdings die abgebildete Verpackung einer ganz anderen Ae 4/7, die meines Wissens offiziell noch gar nicht ausgeliefert ist... :shock: ?(:


    http://www.ricardo.ch/accdb/vi…=2&LanguageNr=0&PageNum=1

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Wenn die [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/163_DSC02263_1.jpg]Heizlok versagt, gibt es immer noch den Heizwagen. Diese kamen bis ca. Mitte der 70er-Jahre vor allem bei italienischen Gastarbeiterzügen zum Einsatz. Die Züge bestanden oft aus älteren italienischen Inlandwagen (nur mit Dampfheizung oder el. Heizung 3000 Volt). Nachdem damals noch zu wenige Ae 6/6 mit der 3000 Volt - Heizsteckdose ausgerüstet waren, wurden die Züge mit Dampf geheizt, welcher in den ölbetriebenen Heizwagen produziert wurde. Der abgebildete Heizwagen ist ein Kleinserien - Modell von "Schneider - Railtop".
    Gruss THURBO

  • Zitat von "Unholz"

    Hier wäre noch ein günstiger Startpreis für eine Heiz(er)lok. Auffällig ist allerdings die abgebildete Verpackung einer ganz anderen Ae 4/7, die meines Wissens offiziell noch gar nicht ausgeliefert ist... :shock: ?(:


    http://www.ricardo.ch/accdb/vi…=2&LanguageNr=0&PageNum=1


    Die Heiz(er)lok ist bereits ausgeliefert, drei Stück habe ich am Dienstag bei meinem Fachhändler gesehen.

  • Zitat von "Cebu Pacific"

    Das Bild mit einer Vorheizanlage aus dem Jahre 1928 habe ich doch noch gefunden. So sahen sie aus bevor alte Loks dafür zweckentfremdet wurden.


    Das Foto stammt aus dem Buch Schweizerische Bundesbahnen, eine nostalgische Reise aus dem AS Verlag.


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/177_Vorheizanlage_1.jpg]



    Danke für das Bild, der Wagen ist eine interessante Konstruktion, damals waren ja noch gar keine "alten" Elektrolokomotiven vorhanden. In meiner Bahnbilder-Sammlung habe ich ein Bild von einem aktuellen Heizwagen gefunden, ich habe das Fahrzeug der MGB auf dem Gelände des Depot's Brig fotografiert. Zu erkennen ist die Dachsicherung. Ob beim Bau dieses Heizwagens auch gebrauchte Teile aus Lokomotiven oder Triebwagen verwendet wurden entzieht sich meiner Kentnisse.

    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/203_Heizwagen_1.jpg]

  • Auf der Website von reissweb.de ist in der Galerie vom Januar 2007 unter dem Bild der AE 4/7 ein Link der zu einer anderen Bildergalerie führt.
    In dieser Galerie ist eine AE 3/6 mit gelbem Führerstand abgebildet. ?(
    Meine Frage zu diesem Bild:
    Ist das auch eine Heizlok ?(:

    Es grüßt der Töfflibueb aus dem Plauderforum Christoph
    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express :oops: :oops: