ESU-Decoder

  • Liebe HAG-Freunde


    Ich möchte mich zuerst einmal für die Einrichtung dieses Forums bedanken. Meine Modellbahn betreibe ich beinahe ausschliesslich mit HAG-Fahrzeugen, deshalb sind dieses Forum wie auch die Datenbank von Stefan Unholz für mich eine tolle Sache.


    Nun habe ich zwei Fragen. Ich kaufe meine Loks - seit es diese Möglichkeit gibt - in digitalisierter Ausführung. Mittlerweile beglückt uns Herr Gahler mit einem ESU-Decoder. Handelt es sich bei diesem Decoder um eine Spezialentwicklung für HAG-Loks oder um welchen Typ des normalen ESU-Programms handelt es sich dabei? Der ESU-Decoder verhilft den Loks zu sehr guten Fahreigenschaften und zu noch grösserer Zugkraft, ärgerlich ist aber das Stehenbleiben auch bereits nach einem kurzen Unterbruch bei der Stromversorgung. Weiss jemand, wie man diesem Übel abhelfen kann? Ich fahre mit Märklin Digital.


    Besten Dank und Gruss
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    Ich bin jetzt nicht ganz sicher und lasse mich gerne von den Digital-Fachleuten korrigieren, aber ich glaube, dass es sich um einen Standard-Decoder von ESU (<http://www.loksound.de>) handelt, bei dem einfach gewisse Werte für HAG-Loks optimiert sind.


    Bezüglich des sogenannten Alzheimer-Effekts bei den ESU(mfx)-Decodern verfolge ich die heftigen Diskussionen im Märklin-Insider-Forum aufmerksam. Sobald sich dort ergibt, dass (und wie) das Problem gelöst ist, werde ich die Infos hier weitergeben.


    Gruss, Stefan

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Heute schreibt ein Teilnehmer im Märklin Insider-Forum folgendes:


    "...In sämtlichen Betriebsanleitungen neuerer digital Loks, egal ob mit MFX oder C91 Decoder ausgerüstet, steht sowohl bei den möglichen Betriebsarten wie auch in den Sicherheitshinweisen, dass nur der weisse Märklin Trafo 6647 verwendet werden darf."


    Offenbar gilt also weiterhin und bis zur definitiven Entwarnung: Vorsicht beim Betrieb (Fahrtrichtungsschaltimpuls) von modernen Märklin-Digitalloks mit alten (blauen) Märklin-Trafos - und vermutlich auch mit dem guten alten HAG-Trafo.


    Gruss, Stefan

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Guten Tag


    Richtig, dieser Hinweis wird auch vom Märklin-Rep.-Service bei jeder Reparatur eines defekten Decoders angebracht.


    Besonders die Übergangsdecoder (vielfach in den Low Coast Produkten von Märklin verwendet) vertragen einen Umschalt mit Märklin Metall / Hag / Titan Trafos nicht immer.


    Tja, so wird eine günstige Lok dann doch teuer... :(


    Gruss Michael

  • Ich möchte Daniel zu seinen Fragen mit dem ESU-Decoder und dem Stehenbleiben bei Stromunterbrüchen antworten:


    Wenn mich nicht alles täuscht, dann baut HAG einfach den Lokpilot (multiprotokollfähig ) ein. Geh mal auf folgende Seite: http://www.mist7.de/downloads/lopi.pdf Da findest du eine ganze Menge von Konfigurationseinstellungen für verschiedene Loks und Motoren, unter anderem auch für Hag. Man muss beim Lokpilot einfach ins CV 51 den Wert 55; ins CV 52 den Wert 10 und ins CV 53 den Wert 10 eintragen. Dann ist der Lokpilot für den Hag-Motor so eingestellt, wie wenn der ESU-Decoder von Hag im Werk programmiert wurde. (Die angesprochenen CV's regeln den Motor mit verschiedenen Parametern: so wie oben beschrieben, passen sie ausgezeichnet zum Hag-Motor.) Vermutlich passiert jetzt die Umstellung auf den Lokpilot Version 2; aber die angesprochenen Werte dürften davon nicht tangiert werden.


    Sodann klagst du, Daniel, noch über das ärgerliche Stehenbleiben bei kleinen Stromunterbrüchen. Das lässt sich beheben durch zweierlei Massnahmen.
    Erstens: Die brunierten Räder solltest du durch vernickelte - also silbern glänzende - ersetzten. Neuere Loks haben nur noch solche Räder.
    Zweitens: Löte ein zusätzliches Massekabel direkt am Laufdrehgestell an und führe es zu einem Massepunkt am Rahmen. Ebenso kannst du an einer Schraube am Motorblock ein solches Massekabel anlöten und dieses dann ebenfalls zum Massepunkt am Lokrahmen führen. Wenn du diese zusätzlichen Massekabel angebracht hast und vernickelte Räder eingebaut hast, sollte die Lok prima fahren. (Bie mir ist es auf jeden Fall so; seither kenne ich das Problem der ärgerlichen Stromunterbrüche fast kaum noch.)



    Gruss Stefan

  • Hallo Stefan


    Besten Dank für Deine Tipps. Ich konnte mit verschiedenen Massnahmen (Auswechseln von Weichen, neue Software von ESU) grosse Verbesserungen erreichen. Bevor ich den Lötkolben in die Hand nehme, werde ich noch die Einstellungen gemäss Deinen Angaben vornehmen.


    Besten Dank und Gruss
    Daniel

  • Zur Sicherheit für Daniel hier noch Folgendes.


    Die Angaben der Werte für die CV's beim Lokpilot sind natürlich nur dann so richtig wie oben beschrieben, wenn du einen Lokpilot Version 1 hast.
    Beim Lokpilot Version 2 haben die CV etwas andere Nummern bekommen. Wenn du also bereits einen Lokpilot Version 2 hast (kommt jetzt nämlich vermehrt in den Handel) , dann solltest du ins CV 53 der Wert 55; ins CV 54 den Wert 10 und ins CV 55 ebenfalls den Wert 10 programmieren. (Sonst macht die Programmierarbeit keinen Sinn.)


    Sodann kannst du dich wegen den Lötarbeiten in Bezug auf die Massekabel nun noch schlau machen unter "Umbautipps" - "Verbesserung der Stromabnahme": Stefan Unholz hat hier einige Seiten aus einem Loki-Heft eingefügt, welche dir die notwendigen Lötarbeiten erklären helfen.


    Gruss Stefan Burkhard