Schubloks im Modell

  • Hallo zusammen!


    Ich würde gerne eine Re 4/4 oder 6/6 als Schublok einsetzen.
    Dazu habe ich mir überlegt, bei der Schublok die Räder am Antiebsgestell gegen solche ohne Haftreifen zu tauschen.
    Damit würde ich das Risiko, dass die schiebende Lok den Zug aus der Kurve drückt, auf ein Minimum reduzieren.
    Natürlich werde ich vorab die Geschwindigkeit der beiden ziehenden mit der schiebenden Lok abgleichen. Ferner wären alle Loks mit dem gleichen Decodereinstellungen incl. Lastregelung versehen.


    Hat jemand von euch mit solchen oder ähnlichen Schubloks Erfahrung?
    Einen passenden Dummy gibt es leider nicht.


    Gibt es hier Kollegen mit (hoffentlich nicht schmerzhaften :wink::oops: ) Erfahrungen dazu?
    Oder Tipps :!:


    . . .fragt Mosi

  • Hallo Mosi,


    Wagen mit Kutzkuplung Technik gibt problemen. In ein Kurve wird der Zug langer, nacht die Kurve wird der Zug wider kurtzer nach normale länge. Ein Schiebe oder Zwichenlok kommt dann in probleme.
    Bei verwendung von Wagen mit alte Kuplung (Márklin relex und HAG Wagen) gibt es keine probleme mit Zug Länge.


    Für einige Jahren habe Ich ein Probefahrt gemacht mit HAG Re 10/10 und ein HAG BLS Re 4/4 Zwichenlok (mit Haftreifen). Die 9 Wagen zwichen die Lokken hatten alte Kuplung und fahrt Problemlos durch alle Weichen und Kurven. Hinten die Zwichenlok war noch 15 Wagen (mit Kutzkuplung Technik)


    Mfg, Johan (NL)

  • Sie koennen eine Roco Lok (entweder Re 4/4II, Re 6/6 oder Ae 6/6) nehmen, die Kardan entfernen und die Lok als Schiebelok problemlos fahren lassen. Bei einigen Loks koennen Sie auch das Motor entfernen.
    Mit Loks von Hag oder Maerklin koennen Sie das Rotor aus dem Motor entfernen und als Anhaenger ziehen lassen.


    Gruss


    Mike C

  • Zitat von "Mike Cee"

    Sie koennen eine Roco Lok (entweder Re 4/4II, Re 6/6 oder Ae 6/6) nehmen, die Kardan entfernen ...


    Dies nützt nichts. Die Schnecke muss auch entfernt werden, sonst lassen sich die Räder nicht drehen. :wink: :wink:



    Gruss, Patrik

  • Vielen Dank für die Tipps!


    Ist aber ein "HAG-Dummy" nicht zu schwer?
    Leichte Wagen in der Mitte und am Ende eine schwere "Schublok", die ja dann eigentlich gezogen wird.


    Mir würde vorschweben, die Lok ja eben richtig schieben zu lassen.
    Also mit fernsteuerbarer Kupplung ankuppeln, dann hochschieben und "oben" wieder abkuppeln.
    Schon etwas verrückt :roll::roll::roll: , aber vorbildlich :wink::wink::wink:.


    Ich muss das mal mit etwas älterem Rollmaterial testen. Am besten auf dem Fussboden . . .hält ggf. die Schäden gering . . . :oops::roll:


    Mosi

  • Mosi


    versuch mal folgendes:


    die Schublok muss ein wenig langsamer fahren, d.h. die Vmax. darf die der Zuglok nicht erreichen, d.h. ein ganz klein bisschen weniger, alsdann die CV 3 (Beschleunigung) ein "Zacken" weniger als die Zuglok (z.B. Zuglok 15 und Schublok 16), d.h. Versuche und nochmals Versuche!! :lol::lol:


    HAG hat mal in den legendären Luzerner Ausstellung einen überlangen Zug auf einer Acht mit Übergang, d.h. mit Steigung und Gefälle, mit einer Re 10/10 als Zug- und einer Re 6/6 als Schublok gezeigt! Wenn ich mich richtig erinnere war das alles noch Analog, d.h. ohne Decoder! Oder war das in der Anfangzeit des Decoders Made in Switzerland, auf jeden Fall war es eine der letzten Ausstellung in Luzern, vielleicht kann dir Herr Gahler helfen! Soweit ich mich erinnere lief das ganze Stundenlang ohne irgendwelche Entgleisungen!


    Vielleicht mag sich der eine oder andere Forumisti sich besser erinnern, es war in der Halle neben der Coronado.


    Gruss
    Kari

  • Hallo Mosi


    die frühere "Lieblingslok" meines Juniors war die Re 482. Also haben wir bei Erscheinen das Modell von Piko und etwas später dann dasjenige von Märklin gekauft. Die Piko habe ich für eine Doppeltraktion zu einem Dummy umgebaut. Da der Dummy trotz Ausbau des Motors und Getriebes immer noch viel zu schwer war und die Märklin 482er den Zug kaum noch auf 70 Modell-km/h beschleunigen vermochte, habe ich das Metall-Fahrgestell der Piko auf etwa halber Höhe abgesägt. Auch so wiegt sie immer noch 340 g, also deutlich mehr als ein gewöhnlicher Wagen, und ich glaube nicht, dass ein Zug mit dieser Dummy als Schub"Lok" sicher unterwegs wäre.


    Mein Tipp: eine angetriebene Schublok mit Haftreifen-losen Antriebsrädern ausrüsten und mit der Zuglok in der Geschwindigkeit und Beschleunigungs- und Bremsverhalten aufeinander abstimmen. Das dürfte wahrscheinlich im Betrieb am sichersten sein.


    Viele Grüsse


    Peter

  • Animiert von den Berichten in der SER über den Schiebedienst am Gotthard und Lötschberg, habe ich als Teenager immer wieder Versuche mit einer Schiebelok gemacht. Ich nahm immer eine Re 6/6 und zwei Re 4/4. Zuerst liess ich alle drei ungekuppelt fahren, um zu sehen welche die schnellste war. Die schnellste Lok wurde unmittelbar vor den Zug gekuppelt. Die langsamste wurde vor die erste Lok gekuppelt und die mittelschnelle wurde an das Zugsende gekuppelt. Zu meinem Glück war die Geschwindigkeitsverteilung immer so, dass ich eine Re 10 bilden konnte.


    Meine Überlegung damals war, dass die schnellste Lok eh durch das Zugsgewicht gebremst wurde und dass dies durch die vorlaufende Lok kompensiert wird.


    Vor der Schiebelok kuppelte ich jeweils ein schwerer Hag Flachwagen beladen mit einer Metallröhre vom Werkkundeunterricht. Grundsätzlich reihte ich nur 4 achsige Wagen in den Zug ein, alle mit einem stattlichen Gewicht. Zur Verzweiflung meiner Mutter, füllte ich sogar die Container mit Vogelsand.


    Nach mehreren Testläufen, Änderungen und der Reihung, Überpufferungen mit einer riesen Schweinerei vom Vogelsand auf dem Teppich, Zugstrennungen und Ändern von Roco KK zu Fleischmanns Klauenkupplung wurde es schliesslich geschafft. Der Zug verkehrte mit einer Länge von ca 2.5 Meter ohne Entgleisung auf meiner Teppichanlage den Hügel hoch und wieder runter, sowohl mit dem Trafo voll offen oder mit verminderter Geschwindigkeit.

  • Ist zwar schon ein älteres Thema, aber es ist auch interessant.


    Auch ich habe schon versuche mit Schiebeloks gemacht, und zwar folgendermassen: ich nahm 2 abgestimmte Re 4/4 II und einen Zug bestehend aus 12 Märklin Kieswagen ( Leicht, Plastik).
    In der ebene funktionierte das ganze einwandfrei, habe es jedoch nie in der Steigung versucht ( mangels Testobjekt). Danach habe ich die ziehende Re 4/4 II durch eine Ae 6/6 ersetzt die ich auf 80 " Geeicht habe. funktioniert hat es ebenfalls.


    Zur info: ich Eiche meine Loks so, das wenn das Tacho der CS 2 Von Märklin 80 Zeigt, dann alle Loks +/- eine Kleinikeit gleich schnell sind, bzw. eiche ich das Tacho. ( Märklin Digitalbahner sollten wissen was ich meine). Die 2 Re 4/4 II sind jedoch immer gleich schnell, da sie aufeinander Abgestimmt sind.


    Mfg Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Mit "Digital" lassen sich Loks natürlich viel besser für Zwischen- und Schiebedienste zueinander einstellen. Dabei ist aber wichtig, dass nicht nur die Endgeschwindigkeit der Loks übereinstimmt, sondern auch die Beschleunigung/Verzögerung.
    Am besten funktioniert es, wenn man eine Referenz-Lok bestimmt und die anderen nach abstimmt. Ein Tacho/Geschwindigkeitsmesser (z.B. der hier:http://www.trainspeed.com/TrainSpeed1.htm) hilft beim abgleichen.


    Enge Kurven und starke Neigungen sind für den Betrieb von Zwischen- oder Schubloks aber so oder so Gift.



    Thomas

  • Enge Kurven und starke Neigungen sind für den Betrieb von Zwischen- oder Schubloks aber so oder so Gift.


    Also ich fahre auf Märklin C-Gleis R1 :!: und hatte bisher keine Problehme in Kurven.

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Nehme an, dass auch das verwendete Wagenmaterial und die Zugszusammenstellung eine Rolle spielen. Hier sind vermutlich schwere Mertall-Wagen mal von Vorteil.
    Trotzdem plane ich meine neue Anlage so, dass ich mit gemischten 35-Wagenzügen und Zwischenloks fahren kann (Mindest-Radius 80cm, grösste Steigung 2%). Aber ob es dann auch wirklich funktioniert, wird sich noch zeigen.


    Thomas

  • Ich habe zwar keine HAG Re 10/10, aber eine spontane Idee für eine Schublok, welche klappen könnte:


    Laut dem HAG-Katalog werden die Re 6/6 und die Re 4/4 mit einem Litzenkabel verbunden und nur die vordere Lok nimmt den Strom auf. Er wird mittels dem Kabel an die hintere Lok geleitet.


    Deshalb meine Idee: Kann man das Kabel verlängern und durch die Wagen (mit Stromführenden kupplungen, oder ähnlichem) zur hinteren Lok führen? Somit müsste die hintere Lok gleich schnell laufen, wie die Zuglok.


    Vielleicht könnten einige HAG-Re 10/10-Besitzer etwas zu meiner Idee sagen.

    Man kann die Sonne nicht verbieten, aber dafür sorgen dass andere im Schatten stehen :P

  • Das hat nichts mit dem Kabel zu tun, sondern mit den Decodereinstellungen. Auch die Hag Re 10/10 hat zwei Decoder.


    Es wäre für mich auch etwas zu umständlich, die Litze durch 18 Teleskophaubenwagen zu fädeln;)


    Und an der nächsten Ausstellung in Niedergösgen wirds voraussichtlich einen knapp 30-teiligen Teleskophaubenwagen-Zug geben... Aber im geraden ist ja eigentlich kein Schub nötig.



    Gruss Patrik