Lagerung: Verpackungs-Schaumstoff zerfällt und greift Modell an

  • Der schwarze Schaumstoff hat sich bei mir als weniger seriös erwiesen. Betroffen ist z.B. die erste Auflage der Versuchssteuerwagen sowie diverse Varianten der schweren Stahlwagen auf Basis Fleischmann.


    Sehr interessant - gerade solche Stahlwagen-Varianten habe ich vorhin unter anderem abgecheckt. Diese sind aber so verpackt, dass der Wagen selber in einem beschnittenen Tiefziehplastikteil ex Fleischmann liegt, während der (bei mir helle!) Schaumstoff nur drumherum liegt.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Das Verpackungskonzept ist bei mir auch so wie von Sabello beschrieben. Zusätzlich liegt aber die vorgängig in der Bildmitte zu sehende "Schaumstoffmatte" obendrauf. Diese würde das Modell berühren, hätte ich nicht bereits früher ein Haushaltspapier dazwischen gelegt. Nachdem ich eine dieser Matten vor ein paar Tagen in den Ikea-Papierkübel geschmissen hatte, wies dieser nach einem Tag eine Verformung am Boden auf. An den Modellen ist aufgrund der Trennpapiere aber kein Schaden entstanden.

  • Ufff!! Danke für die Hinweise, da muss ich morgen wohl ein bisschen umverpacken. :shock:

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Der schwarze Schaumstoff hat sich bei mir als weniger seriös erwiesen. Betroffen ist z.B. die erste Auflage der Versuchssteuerwagen sowie diverse Varianten der schweren Stahlwagen auf Basis Fleischmann. Andere Wagen sind in Ordnung.


    Hmmm - ich zweifle, ob das wirklich die Originaleinlage von Hag war. Ich habe noch keine solche Verpackungen von Hag gesehen.


    Solche Schaumstoffe haben wir als "toten Hund" bezeichnet. Dem fehlt die ganze Elastizität (ein Abdruck darf nicht im Schaum bleiben, da war die Mixture ziemlich falsch). Sämtliche Hag-Verpackungen die ich bisher gesehen habe hatten einwandfreie PU-Einlagen drin.


    Ein Sinn und Zweck von PU ist die sogenannte Display-Verpackung, d.h. das Gut wird optisch schön und einigermassen sicher verpackt. Die Absorption der Fallenergie findet beim PS durch Zerstörung des Schaumstoffes statt, während PU (und PE) dies über das Abfedern über die Schaumstoffstruktur erledigt. Wir hatten bei Dow Chemical anfangs der 80-er Jahre eine Software (damals auf dem HP 41CV Handheld-Rechner !) entwickelt, wo sich die Polsterdimensionen berechnen liessen (zu meiner Überraschung: das Patent existiert heute noch immer!).


    Es gilt noch immer, dass ein Gegenstand in einer PS-Verpackung darin nach einem ersten Fall nicht mehr richtig geschützt ist und einen 2. Fall kaum mehr intakt überleben wird. Im Gegensatz dazu in einer PE und PU-Verpackung. (Anmerkung: Ist nicht ganz einfach das in wenigen Worten zu beschreiben, es hat natürlich noch einige weitere Einflüsse wie Gewicht des Gegenstandes, Fallhöhe etc.))


    Allerdings: die PU-Verpackungen von Hag sind nicht in erster Linie auf den Schutz vor Stürzen ausgelegt (wer lässt den eine Hag-Lok schon ein oder mehrere Male fallen ...) sondern als angemessene Verpackung für ein hochwertiges Gut.


    Einen Schutz des Verpackungsgutes gegenüber dem Schaumstoff mittels eines Haushaltspapiers erachte ich als wenig sinnvoll, besser sind da die PE-Taschen (da diffundiert nichts durch). Hag hat das absolut richtig gemacht. Ich verweise hier auf die absolut typischen (zerstörten) Metropolitan Verpackungung hin wo dann der Lack der Lok angegriffen wird.

    cu Roland


    Don't feed the trolls! (und ich mache es halt trotzdem ...) :D

  • Hmmm - ich zweifle, ob das wirklich die Originaleinlage von Hag war. Ich habe noch keine solche Verpackungen von Hag gesehen.


    Das sind sicher Original HAG Verpackungen. Ich habe beim Händler kürzlich mehr als ein Dutzend Loks aus den Schachteln genommen und mir sind mehrere solche Schaumstoffe aufgefallen. Alle Betroffenen haben eine dunkelgraue Färbung, bei den neueren hellgrauen ist mir noch keiner mit Zersetzungsprozess begegnet.


    Kleiner Nachtrag, es waren nur Schaumstoffe von Re 456 und Re 460 Modellen.

  • Ich habe derweil noch eine Re 4/4 II Schachtel mit ähnlichem Phänomen gefunden. Auch hier zersetzt sich die dunkle Schaumstoffeinlage. Ich habe die Lok von einer Börse, dem Geruch der Schachtel an scheint diese längere Zeit in einem Keller gelagert zu haben. Das Modell ist jedoch vollkommen intakt, keine Spuren von Flugrost und dergleichen.


    Die Bodenmatte der Re 456 habe ich soeben nochmals aus der Verpackung entfernt. Der Kartonboden ist mit Schaumstoffkrümeln bedeckt! Die Deckmatte erholt sich auf Druck nur sehr langsam, bis sie wieder ihre angestammte Form annimmt. Das Mittelteil, welches die Lok umgibt, ist jedoch noch vollkommen intakt.


    Dagegen kenne ich auch dunkle Schaumstoffverpackungen, die nicht im Ansatz Zeichen einer Zersetzung zeigen. Ich vermute stark, das hängt nicht unerheblich mit dem Klima am Ort der Lagerung zusammen.

  • Es ist zwar nicht ganz der richtige Thread, aber ich habe im Moment keinen besseren gefunden, sorry.


    Im deutschen Stummi-Forum häufen sich derzeit die Beschwerden von Käufern aktueller Märklin-Re 6/6, dass die durchsichtigen Blisterverpackungen so eng anliegend seien, dass es Druckstellen auf dem Lack gebe (sie ähneln Fingerabdrücken). Ein Bildbeispiel hier:


    http://www.abload.de/image.php?img=wp_20130327_002hdee0.jpg


    Gemeint sind diejenigen transparenten Einlagegebilde, wie sie auch Liliput verwendet. Eingelegte kleine Filzstückchen oder dünne Schaumstofflappen sollen zwar Scheuerstellen verhindern, tun dies aber offenbar unzureichend.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Wenn ich es richtig sehe, umschliesst die (stramme) Verpackung das Modell um die Längsseite. Zu den Seiten ist m.E. genügend "Luft" beim Schuber. Vielleicht fuhr der Besitzer der Lok auch über eine holprige Pflasterstraße, dass es zu den markierten Schäden gekommen ist . . . ;) :)

  • Dass Blisterverpackungen Druckstellen verursachen, ist für mich neu. Scheuerstellen ja. Solche Druckstellen habe ich allerdings auch schon gesehen. Ursache war dort noch nicht vollständig ausgehärtete Farbe zum Zeitpunkt des Einpackens und Lagerung bei hohen Temperaturen (z. B. Verpackung mit Inhalt liegt an der Sonne). Diesbezüglich sind die modernen Farben sehr viel empfindlicher als die früher üblichen Nitrofarben.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Kann ich ein Modell auch mit einem Gefrierbeutel vor Styropor schützen?


    Ich meinte Gefrierbeutel sind aus Polyethylen. Bisher habe ich mit Polyethylen keine schlechten Erfahrungen gemacht. HAG verwendet solche Säcke als Schutz. Es gibt dünne weisse Vliese, Ferro Suisse schützt damit seine Modelle. Das ist nach meiner Ansicht der beste Schutz für Modelle.


  • Ich meinte Gefrierbeutel sind aus Polyethylen. Bisher habe ich mit Polyethylen keine schlechten Erfahrungen gemacht. HAG verwendet solche Säcke als Schutz. Es gibt dünne weisse Vliese, Ferro Suisse schützt damit seine Modelle. Das ist nach meiner Ansicht der beste Schutz für Modelle.


    Super, dank dir Erwin!


    Gruß Andreas

  • Es gibt dünne weisse Vliese, Ferro Suisse schützt damit seine Modelle

    Erwin, ich denke, Du meinst damit simples Seidenpapier, oder?
    Zum Glück schreibst Du nicht, dass das genannte Vlies aus Gold ist. Denn dieses ist bekanntlich gut bewacht - und ich fürchte mich vor Dachen... ;(

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Von Seitenpapier kann ich nur abraten. Roco hatte ein Phase, in der Personenwagen damit geschützt werden sollten... Gebracht hat's nicht viel, ausser dass das verhältnismässig rauhe Seidenpapier die Eigenschaft hat, die Farbe abzuschaben. (Habe schon IC 2000 Wagen angetroffen, denen genau das passiert ist)
    Märklin verwendet gegen Druckstellen der Blisterverpackung neben den Kunststofffolien teilweise auch Fliesmatten. Auch die Roco Verpackungen mit Styroporeinsatz sind nicht das gelbe vom Ei für die verhältnismässig schweren Loks, bei den Wagen mags OK sein.
    Die Re 6/6 wurden seinerzeit ohne Kunststofffolie in die Verpackung gelegt, zum Herausnehmen schnitt man ein Loch in den Styroporeinsatz. Meine Cornaux hat von eben dieser Verpackung leichte "Druckstellen" auf dem Lack, die sichtbar werden, wenn man das Gehäuse gegen das Licht hält. :( Ist zwar nur sichtbar, wenn man ganz genau hinsieht, aber dennoch ärgerlich. Seither habe ich bei allen meinen Roco Loks eine dünne Schaumstoffmatte auf den Styroporeinsatz gelegt und die Lok auf einen aufgeschnittenen Gefriersack gelegt. Erstens diffundiert durch PE kaum etwas durch und als angenehmen Nebeneffekt können die Loks nun auch deutlich einfacher aus der Verpackung genommen werden. :)


    Vor Vliesmatten und dergleichen bin ich meist vorsichtig, da nicht abschätzbar ist, mit was für Chemikalien die noch alles behandelt wurden und wie gut diese dann dem Lack bekommen. Bei lebensmittelechten PE-Beuteln habe ich da am wenigsten Bedenken.