Modellbaukurs ABDe 4/8 bekannt

  • Hallo liebe Forumsmitglieder


    Der Modellbaukurs ABDe4/8 ist organisiert und der Termin ist bekannt :thumbup:


    Datum: Samstag 27. März 2010 9.30 Uhr
    Ort: Kurslokal im Sulzerhof 1 in 8355 Aadorf


    Mittagessen ist organisiert und im Preis imbegriffen
    Ich werde in den nächsten Tagen die genauen Angaben noch veröffentlichen (Anreise, was ist neben der guten Laune mitzubringen, etc.)
    Die angemeldeten Kursteilnehmer bekommen aber noch eine persönliche Einladung.


    Liebe Grüsse
    Rinaldo

    Entwicklung von SPS Modellen, HO Zweileiter DCC, Lenz, Littfinski (LDT), Traincontroller - Software

  • Hey, was ist denn los mit den anderen Kursbesuchern?
    Schaffte euch der Modellbautag so, dass ihr nun nur noch schlaff in den Seilen hängt?


    Muss ich wirklich wieder den Anfang machen? ?( - Na schön:


    Erst mal ein ganz herzliches Dankeschön an Rinaldo und Heinz für die Kursleitung und das Spendieren des feinen Mittagessens! :thumbup:


    Ich gebe es gerne zu: So ganz ohne ist der Zusammenbau des Blauen Pfeils nicht. Jene mit zwei linken Händen haben gut daran getan, sich von dem Abenteuer fernzuhalten. Irgendwie besteht das Ding aus viel mehr Teilen, als zunächst angenommen....und einige davon haben es in sich. Zum Beispiel die Frontfenster. Es sind deren 14 Stück pro Modell. Und jedes davon bringt selbst gestandene Modellbauer zur Verzweiflung, da die Zwischenstege und Auflageflächen so schmal sind, dass der Kleber unweigerlich auf die Scheiben gerät. Wohl konnte man den Sofortkleber mit entsprechenden Mitteln wieder halbwegs entfernen, jedoch lediglich zu dem Behufe, dass beim nachfolgenden Versuch wiederum Kleber auf die Scheibe gekleistert wird... Immerhin lag es nicht am Leim selbst: Auf Dumengs Hose oder auf meiner Zunge haftete er bombenfest :D . An den Scheibenrahmen - wo dies gewüscht gewesen wäre - dagegen weniger 8| . Dieser Umstand war bei mir und wohl auch bei anderen Teilnehmern wohl der Grund, dass sich mit dem Vergehen der Bastelstunden trotz lustiger Männerrunde mit der Zeit etwas Ernüchterung bereit machte.
    So packten wir um 1700 Uhr unsere erst zu Halbfabrikaten gediehenen Machwerke zusammen. Fertig wurde keiner. So ist zu Befüchten, dass mit dem ABDe 4/8-Bausatz, der nun in mehreren Schachteln und Tüten verteilt zu Hause in eine Ecke gestellt wurde, eine neue Modellbaustelle entstanden ist. Dabei wäre das Modell wirklich schön. Einige Teile, die am Prototypen noch etwas handgestrickt wirkten, so zum Beispiel die Übergangsbleche sind bei der Serie durch schönere und stimmigere Produkte ersetzt worden. Der Kurs selbst war absolut in Ordnung und durchaus amüsant. Aber für einen Laien wie mich und andere, reichte ein Tag einfach nicht, da insbesondere die ganze Technik am Abend noch im Abgabezustand in besagten Beuteln liegt. (Und eine der 'Sch***-Fensterfronten ebenfalls :rolleyes: ).
    Hilfe wurde mir/uns zwar zugesagt, aber die Hoffnung am Abend mit einem (fast) fertigen Zug nach Hause zu kommen blieb ferne Illusion. (und was soll ich nun mit den vielen bunten Kabeln, die Heinz kurz vor Schluss noch verteilt hat? :oops: )


    Hier noch ein paar (unscharfe) Fotos, die einige wohlbekannte Forumisten bei der Knochenarbeit zeigen: ;)


  • Bin erst gerade nach Hause gekomen.... Aber zerbrech mir den Kopf wie ich die Frontfenster an ihren Platz bekomme so das der Lokführer auch noch durch die Fenster sieht.. :D Werde morgen einen neuen versuch starten und irgendwann gehe ich hinter die Technik, mal schauen ob ich für alle Kabel den richtigen Platz finde...


    gruss Daniel

  • Wo bleiben denn all die Berichte über den heutigen Baukurs des ABDe 4/8? Sind alle von den Eindrücken und der anstrengenden Arbeit erschlagen? ;)


    Um 9:30 haben sich alle Teilnehmer pünktlich im Sulzerhof, einem alterwürdigem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude eingefunden. Nach der Begrüssung ging es ziemlich zügig zur Sache. Das Material wurde durch die Teilnehmer gefasst, Kleinteile durch die beiden Kursleiter Heinz und Rinaldo ausgegeben.


    Eine durch Heinz verfasste Bauanleitung wurde ausgegeben, als alter Profi habe ich diese selbstverständlich auf die Seite gelegt und nicht beachtet. ;) Nachdem Roger darin geschnüffelt hat und vorwurfsvoll in meine Richtung meinte, die Bodenbleche entgraten steht aber ganz unten auf der Liste.


    Da ich meinen Triebzug Innen noch farblich verbessern werde blieb mir vorderhand das grösste Abenteuer die mit Abstand am meisten geschätzte Arbeit aller Teilnehmer erspart, das einkleben der Frontfenster. Einige werden bestimmt noch heute Nacht schlecht davon träumen. Entweder klebten die Fenster nicht, waren danach mit Klebstoff verschmiert oder wenn endlich nach lautem Gefluche diese vertrackten Dinger scheinbar dort sassen wo sie hin sollten, fielen sie spätestens zehn Sekunden nach dem vermeintlichen Erfolgserlebnis wieder nach Innen ins Gehäuse.


    In dieser Zeit konnte ich in aller Ruhe die Bohrlehre für die Platte welche den Faltenbalg klemmt erstellen. Zwar war alles etwas krumm und teils asymmetrisch, die Abstände stimmten aber so weit, dass die Stecker im 1/10 Zoll Raster bestens passten. Mit den etwas eingeschränkten Möglichkeiten war das Ergebnis soweit akzeptabel. Solche Dinge würde ich nächstes Mal in der Werkstatt vorbereiten, geht schneller und präziser. Die Lösung an sich ist gut, mit diesen Steckern lässt sich der Zug ganz einfach in der Mitte trennen und sichtbar ist nichts, da alles unter dem Faltenbalg versteckt ist.


    Beim montieren der Kunststoffbodenplatte in der Mitte des Zuges mussten wir einen erheblichen Mangel in der Modellmässigen Umsetzung des ABDe 4/8 erkennen, das Fallrohr des WC ist nicht aufgebohrt, das werde ich selbstverständlich nachholen. ;) :mrgreen:


    Vor dem gemeinsamen Mittagessen wurden noch die Rückwände der Wagenkasten gebohrt. Insgesamt war einiges an Bohrarbeiten zu erledigen, die Bohrung für die Lokpfeife, Bohrungen für die Griffstangen an den Türen noch endgültig durchbohren, das gleiche für die Scheibenwischer und elektrische Dachausrüstung und zum Schluss noch die Platte um den Faltenbalg zu fixieren, diese hat noch zusätzlich zwei Schlitze für die Stecker. Mit etwas mehr Arbeit war das montieren der Puffer verbunden, zuerst Kunststoffröhrchen einsetzen, diese festkleben und danach ausbohren und zum Schluss die Puffer montieren kleben oder leicht einpressen je nach dem was man bevorzugt. Ein Röhrchen blieb mir auf halbem Weg in der Bohrung stecken, mit Glück brachte ich es ohne Schaden zu verursachen wieder heraus, nochmals probiert ob es passt und neu eingesetzt, oh Schreck, diesmal um eine Bohrung verrutscht und es steckt in der Lampenöffnung, zum Glück noch ohne Klebstoff, also nochmals alles zurück und am richtigen Ort eingesetzt. Einmal mehr war der Beweis erbracht, schwatzen und arbeiten klappt meist nicht. :thumbdown:


    Gegen 12:15 brachen wir alle Richtung Landgasthof Heidelberg zum wohlverdienten Mittagessen auf. Nach Salat, Rahmschnitzel mit Pommes und einem Kaffee ging es bald wieder zurück an die Arbeit.


    Die Griffe und Einstiege waren inzwischen getrocknet. Währendem sich die meisten immer noch mit den Fenstern vergnügten, montierte ich in aller Ruhe die Stecker und den Faltenbalg mit der Halteplatte. Gegenüber und links von mir waren nach wie vor die Fenster ein Thema. :mrgreen: So widmete ich mich den Griffstangen, diese lassen sich relativ problemlos montieren. Die Zeit war mittlerweile schon vorgerückt, Rinaldo hatte sich bereits verabschiedet und so holte ich mir noch die wichtigsten Informationen zur Verdrahtung ein. Diese dürfte eigentlich kein Problem darstellen, es ist einfach und logisch, es muss nur alles auf den beiden Printen hinter dem Führerstand richtig angeschlossen sein. Viel kann man da nicht falsch machen.


    Kleine Anekdote am Rande, Heinz hatte etwas über die AC Bahner gelächelt, die brauchen das einfache System weil sie nicht wissen was vorne und hinten ist. Keine fünf Minuten später stellt jemand fest, bei den DC Drehgestellen gibt es Linke und Rechte bezüglich den isolierten Rädern. So klang es bald einmal wie in der Lokschmiede, es würde gehämmert und geklopft um die Räder zu tauschen, da selbstverständlich nur eine Sorte Drehgestelle gekauft wurden. ;)


    Auf alle Fälle war es ein interessanter und unterhaltsamer Arbeitstag, über die Feiertage bleibt doch einige Zeit um das Modell fertig zu stellen. Meinen Dank auch an Heinz und Rinaldo für die ganze Organisation des Kurses. :thumbup: :thumbup:


    Da konnte Dumeng noch lachen. ;)


  • Als blaue Farbe wurde Classic Buntlack Saphirblau RAL 5003 Seidenmatt verwendet, erhältlich ist dieses Produkt bei Obi. Bei den Griffstangen und auch anderer Stelle werde ich Korrekturen anbringen müssen.


    Noch ein paar Bilder meines nicht sehr weit fortgeschrittenen ABDe 4/8.



  • Als blaue Farbe wurde Classic Buntlack Saphirblau RAL 5003 Seidenmatt verwendet, erhältlich ist dieses Produkt bei Obi.


    Diese Information ist noch wertvoll und die Dosen im OBI wohl bald Mangelware. Die blauen Griffstangen sind nämlich wieder blank - nachdem man sie wegen teilweise nicht genau untereinander vorgebohrten Löchern etwas komisch zurechtbiegen musste. 8|


    Inzwischen habe ich die Dachausrüstung etwas vorangetrieben (wäre fertig, wenn der Sommerfeldt-Panto rechtzeitig geliefert worden wäre) Den Hauptschalter habe ich mit silberner Farbe gesupert und die Dachleitungen angebracht. Es kommt mir sehr zugute, dass ich im HRF-Modell ein Muster habe, wie der AGRU-ABDe 4/8 schlussendlich aussehen müsste. (Indes: die Dachpartie ist vollkommen verschieden....auch beim Vorbild ?( ? Beim HRF Modell handelt es sich um die Nr. 750, der AGRU-Triebwagen ist die Nr. 748 )

  • (Indes: die Dachpartie ist vollkommen verschieden....auch beim Vorbild ?( ? Beim HRF Modell handelt es sich um die Nr. 750, der AGRU-Triebwagen ist die Nr. 748 )


    Im Bereich der Dachlüfter gibt es Unterschiede zwischen den Baulosen 746 - 748 und 749 - 750. Erstere haben zwei grosse nebeneinander liegende Dachlüfter, 749 und 750 nur einen. Unser Modell entspricht vermutlich dem Ablieferungszustand von 1953-54, 1963 waren bereits die beiden grossen Lüfter vorhanden.


    Die Farbe der Inneneinrichtung dürfte falsch sein. Gemäss meinen Recherchen ist sie in dieser Epoche rot und nicht blau.


    Hier finden sich beliebten Handbackenfutter zum halten von kleinen Bohrern. Diese sind bestimmt auch über andere Firmen erhältlich.


  • ...und einige davon haben es in sich. Zum Beispiel die Frontfenster. Es sind deren 14 Stück pro Modell. Und jedes davon bringt selbst gestandene Modellbauer zur Verzweiflung, da die Zwischenstege und Auflageflächen so schmal sind, dass der Kleber unweigerlich auf die Scheiben gerät. Wohl konnte man den Sofortkleber mit entsprechenden Mitteln wieder halbwegs entfernen, jedoch lediglich zu dem Behufe, dass beim nachfolgenden Versuch wiederum Kleber auf die Scheibe gekleistert wird...

    Da werde ich als einer, der es trotz zwei linken Händen gewagt hat, noch mächtig Spass haben :huh:


    Es könnte also gut sein, dass das eine oder andere Modell dann erst im Verlauf des Frühlings oder Sommers bei einer Börse am Forums-Stammtisch fertiggestellt wird ;)


    Gruss
    Mario

  • ja diese verflixten Frontscheib(chen)...


    Eingige werden wohl statt dem Osternest über die Feiertage die (dauernd) herausfallenden Fenster suchen ;(


    Der Anlass war toll. Leider war man am Abend schon etwas erschlagen, da leider das Modell nicht fertig war. Nun, ich gehe an Ostern zuerst einmal noch in die Skiferien (ja, man kann im April noch Skifahren) und werde mich möglicherweise in meiner 2. Ferienwoche noch dem Bausatz widmen. Bis dann werden sich meine Fensternerven hoffentlich wieder beruhigt haben... :D


    Gruss
    Patrick

  • Ein kleiner Tipp von Heinz bezüglich des allseits beliebten Fenstereinklebens. ;)



    Fenster einlegen (vorher
    alle Gräte entfernen) nur ein Fenster nach dem
    andern!!!!!!


    mit Draht 0,5 mm
    Durchmesser kleine Tröpfchen Sek-Kleber in den Spalt Kasten/Fenster
    zuführen.



    (Tropfengrösse max ½ farbige Stecknadelkopf – Grösse)



    Unten noch einige Fotos von Heinz welche die Kursteilnehmer bei der Arbeit zeigen.



  • Heinzens 'Klebetipps' betreffend Fenstereinbau sind nichts anderes, als das, wie ich es schon immer gemacht habe. Also keine Entwarnung ?( 8| :oops:


    Auch der 'Fehler' der HRF-Dachleitung ist für die AGRU-Modellbauer unerheblich, denn der schräge Isolator neben dem Panto ist beim AGRU-Modell gar nicht nachgebildet. Somit kann man genausogut den HRF-Verlauf nachbilden und die Leitung so legen wie dort (wie die Dachleitung dort weiterverläuft sieht man hier:


    Dabei beschreibt die Leitung über dem Wagendach wieder einen 90° Knick gegen den Panto und verläuft parallel zum Dach bis unter den Pantofuss. Dort kann man den Draht durch erneutes Abknicken (durch ein zu bohrendes Loch) ins Dach einbringen und verkleben. Auch wenn es nicht ganz richtig sein sollte: Immer noch besser als die Leitung freihängend gegen den Panto, bzw. den nichtvorhandenen Isolator zu richten.


    Dieses Bild von Dumeng ist herrlich und zeigt die Verzweiflung, die beim Fensterkleben aufkam: :D :D :D

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Zum interessanten Thema "Fenstereinkleben mit und ohne bzw. mit welchem Sekundenkleber" geht es hier weiter:


    Fenstereinkleben und Sekundenkleber

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo zusammen


    Zuerst einmal möchte ich mich bei Rinaldo und Heinz für die gute Vorbereitung und die Durchführung dieses Baukurses bedanken.


    Jetzt noch einige Tipps, die mie das Zusammenbauen wesentlich vereinfacht haben:


    Als Pfeiffen habe ich solche mit angedrehter Schulter verwendet.Diese lassen sich einfacher stecken und die Höhe muss nicht müssam justiert werden. (Auf dem Plasticbeutel stand die Nummer 220 011-50.)


    Die Litzen konnte ich auch nach mehreren Versuchen nicht an die eingepressten Steckverbindungen anlöten, es fehlte einfach immer die dritte und ev. sogar vierte Hand. Steckverbinder also nochmals ausgebaut und in eine frisierte Wäscheklammer geklemmt. Das Anlöten so dauert dann nur noch Sekunden. Die Litzen anschliessend im Gehäusekasten einfädeln und die Steckverbinder einpressen geht wesentlich einfacher.


    Nachdem ich die Bemühungen und Kommentare meiner Kollegen bei den Einklebeversuchen der Frontfenster "an der Front" mitverfolgen konnte, habe ich es dort schon gar nicht versucht. Zu Hause habe ich dann eine eine Klebstoffkanüle auf die Sekundenkleber-"Tube" gesteckt. Das erste Fenster eingelegt und an den diagonalen Ecken ein kleiner Tropfen Klebstoff positioniert. Ergebnis: Kein Klebstoff daneben und das Fenster hält. Um alle 7 Fenster einzukleben brauchte ich etwa eine halbe Stunde.


    Ich wünsche Allen viel Erfolg beim Zusammenbau


    Freundliche Grüsse


    Richard

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    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.