Wer kennt sich aus beim Thema Kleinserienhersteller

  • Ein Lemaco Modell kann es definitiv nicht sein, das ist wesentlich besser detailliert. Messingmodelle haben typischerweise auch keine in Frontscheiben eingegossene Scheibenwischer, das zeigt auf die Herkunft eines Teiles das aus der Grossseriefertigung stammt. Metrop hatte die 11851 in etwas fragwürdiger Qualität ebenfalls aufgelegt. Ein Lemaco Modell hätte ein kleines Messingschildchen mit dem Erscheinungsjahr, Seriegrösse und der Nummer am Fahrwerk unten.


  • Wat'n dat'n??? :shock: :shock: :shock: Pseudo Ae 6/14? :wacko: Das schafft ja trotz größter Anstrengungen nicht mal Märklin! :thumbup:


    PS: Es gibt weder Juppy noch Jippy Modelle und selbst bei Sammlungsaufkäufen ist eine Liste der Artikel üblich.

    Der Herr besserwisser hat wieder mal zugeschlagen :thumbdown: Märklin hätte es vielleicht bei ihren abklärungen zu einer Ae6/14 gebracht, Jippi konnte aber zählen.


    Ich selbst hatte mal ein Jippi Modell in meiner Sammlung einer 8/14 aber mit den 4/7 Fronten. Man kann diesen Hersteller etwa einordnen bei EID, dies war ein ehemaliger Angestellter von Fulgurex, und Jibby (sorry, hatte ich beim gestrigen beitrag falsch geschrieben) meinte ich war einer im Baselbiet der vorwiegend 8/14 umbaute.


    Gruss Andi

  • Könnte es sich dabei nicht um einen Eigenbau handeln, der mit dem Familiennamen o.Ä. versehen wurde?


    Evtl. wurde das Gehäuse ja mit der SKS-Methode erstellt... z.B mit Abgüssen von Grossserienteilen.



    Gruss Patrik

  • Ich selbst hatte mal ein Jippi Modell in meiner Sammlung einer 8/14 aber mit den 4/7 Fronten. Man kann diesen Hersteller etwa einordnen bei EID, dies war ein ehemaliger Angestellter von Fulgurex, und Jibby (sorry, hatte ich beim gestrigen beitrag falsch geschrieben) meinte ich war einer im Baselbiet der vorwiegend 8/14 umbaute.


    Wer war den Jippi und EID? An EID kann ich mich nur an Inserate,die etwa 1976 im EA erschienen, errinnern.


    Wie fuhren diese Modelle?


    Wer genau steckte dahinter?


    Gibt es Bilder von diesen Fahrzeugen?


    Waren diese Fahrzeuge langlebig oder mehr Vitrinenmodelle?


  • Bei Dorenbach hatte ich schon EID Modelle in den Fingern, sie sehen für mich identisch zu den Metropolitan Modellen aus. Das Getriebe ist ähnlich zu den Fulgurex Ae 4/7 der alten Generation aus den 70er Jahren. Das Getriebe ist offen mit Messingzähnrädern, ich würde es als robust bezeichnen. Auf Grund ihres einfachen mechanischen Aufbaus dürften die Modelle langlebig sein. Bei meiner Ae 8/14 war ein Schalter gebrochen, diesen habe ich ersetzt und die Lok fuhr wie eine Eins davon und dies nach geschätzten 33 Jahren Stillstandszeit.


    Meine vergleichbare Ae 8/14 aus dieser Zeit von Fulgurex fährt geradeaus problemlos, wie sie sich in Kurven und über Weichen verhält kann ich nicht beurteilen, da ich keine entsprechende Teststrecke besitze. Sie werden aber mit Sicherheit grosse Radien benötigen, da alle vier Antriebsachsen im Rahmen gelagert sind, allerdings seitenverschiebbar.

  • Also, an einer Marke "Jippi" zweifle ich nach wie vor und meine, dass es sich hier um eine Verwechslung mit der früheren Jibby handeln könnte - aber lassen wir das.


    E. I. D. aus Genf hingegen - jawohl, da erinnerst du dich gut, da gab es damals tatsächlich im EA Inserate und auch Proteste von den etablierten Messing-Importeuren am Genfersee (Fulgurex, Metrop, allenfalls auch schon Lemaco). Wenn ich mich recht entsinne, tauchte E. I. D. so quasi aus dem Nichts als Messingmodellhersteller auf; vorher war der Betrieb entweder im Uhren- oder Werkzeugbau tätig. Man munkelte etwas von geklauten Formen oder Teilen - oder dann lief jemand aus dem Fulgu-Metro-Clan zu E. I. D. über und wollte sich so als neuer Player etablieren (alles ohne volle Gewähr aus dem Gedächtnis). Das erste Modell war glaub eine H0-Ae 4/7, die nicht in allen Teilen glückte und dann mit dazu beitrug, dass E. I. D. wieder von der Bildfläche verschwand. Ich müsste die alten EA-Hefte hervorkramen, um das Ganze einigermassen korrekt hinzukriegen.


    E. I. D./Dérobert existierte übrigens noch bis 2009 weiter, war aber nicht mehr im Modellbahnbereich tätig:


    http://ge.ch/hrcintapp/externa…-0017959-1&ofrcLanguage=1


    Mit der Gegenstand dieses Threads bildenden Ae 8/14 hat aber E. I. D. kaum etwas zu tun.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)


  • Das mit Jibby lässt sich klären:
    26.03.1946 Eintragung im Handelsregister


    Firmensitz: Eptingen im Baselbieter Jura


    Zweck der Fa.: Herstellung von Metallwaren und Präzisions-Apparatebau, sowie Vertretungen.


    Namensherkunft: Namenskreuzung zwischen JEEP, Fahrzeug der amerikanischen Armee und das englische „to jib“ (zu Deutsch: -störrisch und bockig)


    Nach, seit 1947 hergestellte Spielautos (keine Lizenzbau), welche nicht vom Tisch fallen konnten, das Radio- Auto mit Spielwerk und das Automodell 303 mit einer Produktion über 500.000 Stück (4 Vorwärtsgänge 1 Rückwärtsgang), wurde 1948 System und Werkzeuge der CAR-Eisenbahnen übernommen.


    Modellbahn Fabrikationsprogramm: Ae 4/7 aus dem CAR-Programm 2’CO (A’1’). Nachher abgeändert in 2’BoBo1’, mit Blumer Motoren.


    Güterlokomotive Bc 501 aus dem CAR-Programm (2 Achser).Nachher abgeändert in 3 Achser (VK Sfr. 43,-- mit- und Sfr 34,-- ohne ferngesteuerte Richtungswechsel)


    2 Typen Leichtstahlwagen aus dem CAR-Programm, nachher mit Innenbeleuchtung.


    1 Plattformwagen (Nr. 601) 2 Achsen


    1 Drehgestellplattformwagen ( Nr. 503)


    Schienen, Oberleitungsmasten und Ausrüstungsteilen waren auch ins Programm.


    Ein Projekt eine Re 4/4’ herzustellen wurde gestoppt nachdem Märklin Weinachten 1951 eine komplette LS Schnellzug mir Re 4/4’ vorstellte.


    Nachdem der Übernahme des Modells der Ae4/7 1953 durch BUCO getätigt war, war es das Ende der Fa. Jibby.


    In Januar 1954 erschien eine Anzeige im EA: „Grosse Liquidation von Bestandteilen der elektr. Modelleisenbahn H0“. W.Heinimann, Präzisions- und Feinmechanik, EPTINGEN / BL.



    Die hergestellte Modellen ware damals nicht für die Vitrine gedacht aber als "bombesicheres Spielzeug" Mittlerweile sind es ja begehrte Sammlervirtine Modellen.
    Lieben Grüssen!


    Peter


    Quelle: Alexander R. Stofer u.A. ,Schweizerische Spielzeugeisenbahnen. Fachpresse Goldach 1984. Hier gibt es auch viele Bilder, alte Inserate usw. :thumbup:

  • Na also, nach den obenstehenden Ausführungen meines Namensvetters kann diese Firma das Modell nicht hergestellt haben. Der Umbau der Lokfronten am Original fand um 1962 statt. Die Modellbauer mögen ja gut gearbeitet haben, aber hellseherische Fähigkeiten hatten sie wohl doch nicht :D

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Hallo,


    in diesem Thread wurde die Firma E.I.D. aus Genève erwähnt.
    Aktuell wird auf ricardo Artikelnummer 619827638 eine Ae 4/7 angeboten.
    sofort kaufen CHF 350.00
    E.I.D. Genève H0: elektrsche Lokomotive Ae 4/7 der SBB, Präzisionsmodell.
    Neuwertiger Zustand. Im Originalkarton.


    Was taugt (optisch und technisch) eine solche Lok im Vergleich zu einer Hag Ae 4/7?


    Gruss
    Rene_W

  • Die Frage nach der Optik verstehe ich nicht ganz, Fotos sind eingestellt der Vergleich lässt sich einfach selber mit Fotos einer HAG Ae 4/7 ziehen. Für mich ist das HAG Modell das schönere. Die Antriebsachsen sind im starren Rahmen seitenverschiebbar, umwerfende Fahreigenschaften sind bestimmt nicht zu erwarten, ein R1 wird kaum befahrbar sein. Der Motor ist Technik aus den 60/70er Jahren, also kein Vergleich mit einem HAG 88er Motor.