Bemo Tm II für H0 mit Begleitwagen digital?

  • Hallo zusammen


    Um wieder entsprechend auf die Originalfrage nach einem passenden Begleitfahrzeug zurückzukommen, hätte ich da eine ähnliche Frage. Es geht um den TM II 662 der SBB, ein Modell von BEMO das ich als 2L-Modell geschenkt bekam.
    Für einen Schleifer als 3L-Modell hats sicher keinen Platz, also stellt sich bei mir die Frage:
    a) welchen Begleitwagen wäre dazu geeignet
    b) kann das kleine/leichte Modell überhaupt einen Geisterwagen (mit Schleifer) ziehen?


    Hat jemand einen solchen Umbau schon gewagt?


    Ein Bild des TM II gibts übrigens auf:
    http://www.roundhouse.ch/Grafik/Bemo/Bemo_1676-412_small.jpg


    Besten Dank


    Christian

  • Die Tm II waren recht vielfältig eingesetzt, aber doch vorwiegend beim Baudienst. Ich würde einen geschlossenen Dienstwagen (zum Beispiel von Aku das Modell 1088, siehe Bild unten) oder einen K2 von Liliput als Anhängewagen empfehlen, da sich ein Decoder darin gut verstecken lässt und du auch einen Schleifer darunter montieren kannst. Die Zugkraft des Traktors sollte für einen einzigen Wagen eigentlich genügen.


    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Während meiner Lehrzeit holte ein Tm II vierachsige Tankwagen im Bahnhof Dübendorf ab und brachte sie zum Militär Flugplatz Dübendorf. Es wurden selbstverständlich auch andere Wagen damit bewegt, geschlossene Güterwagen, Flachwagen usw.

  • Ich habe mir mal den geschlossenen Güterwagen von Märklin 4411 beschafft, da hier die Stromaufnahme für die Schlussbeleuchtung schon drin ist.
    Da könnte man die Spannungsversorgung für den Decoder leicht "abzapfen" und die bestehende Schlussbeleuchtung als Blinklicht-Funktion des Decoders ansteuern.


    Ich habe das Projekt dann allerdings auf Eis gelegt, weil mir ein DB-Wagen etwas seltsam vorkam und andererseits die Verbindung zum Tm II noch nicht recht klar war. Ich müsste ein/zwei Löcher im Gehäuse anbringen, um die Motorkabel zuzuführen. Auf eine Kupplung könnte ich dann wohl ganz verzichten und nur die Kabel als eine Art "Bremsschläuche" kaschiert zur Verbindung verwenden. Der TM II hat nämlich nur ein Löchlein, in der die beiliegende Kupplung eingesteckt/geklebt werden kann.


    Dank Eurer Antworten wäre es wohl recht einfach, den Wagen 4411
    irgendwie passend "umzugestalten", oder anders gesagt kommt es stark in
    die Nähe vom vorgeschlagenen K3/K2.



    Im Begleitzettel von Bemo steht noch drin, dass der Motor nur bis 12V betrieben werden darf. Ich vermute, dass ein Decoder mehr liefert (= die nächste technische Hürde)

  • Im Begleitzettel von Bemo steht noch drin, dass der Motor nur bis 12V betrieben werden darf. Ich vermute, dass ein Decoder mehr liefert (= die nächste technische Hürde)


    Wenn ich den Zusammenhang Spannung = Drehzahl des Motors = Tempo der Lok richtig verstehe, sollte das eigentlich einfach zu lösen sein. Der Decoder liefert doch auch nix anderes (an den Motor) als ein Trafo, an dem der Benutzer den Finger am Regler dran hat. Die Maximalgeschwindigkeit am Decoder herunterreglen = weniger Spannung = Problem gelöst. An den Gleisen liegt bei Digitalbetrieb eine höhere Spannung. Aber hier ist die Rede von "nach dem Decoder".
    Oder liege ich da falsch?

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Der wesentliche Unterschied Digital - Analog besteht doch darin, dass der Motor im Digitalbetrieb mit einer Art Spannungspulsen versorgt wird und sich aus deren Frequenz eine einstellbare Motordrehzahl ergibt. Daher auch das bessere Langsamfahrverhalten. Der gleiche Motor läuft bei niedriger konstanter Gleichspannung niemals dermaßen langsam und gleichmäßig. Von daher wird die maximale Ausgangsspannung des Decoders den Motor schon erreichen. Oder hab ich da was ganz falsch verstanden?

  • Hat Bemo den in Spur H0 gefertigt? Ich weiss nur von einem Triebwagen in dieser Spurweite aber vielleicht sucht man sich in Uhingen ein neues Betätigungsfeld.

    Bemo hat den Tm in mindestens 2 Ausführungen hergestellt, nämlich der alten und neuen Beschriftung der SBB. Bilder hierzu gibts hier:
    http://www.roundhouse.ch/Spur_HOm/Bemo_HOm_Loks.htm
    (auf der Seite ziemlich unten, suche nach 662).


    Ein Decoder liefert meines Wissens getakteten Gleichstrom (deren Taktlänge geschwindigkeitsabhängig ist). Dies sollte - denke ich - kein Problem sein. Die Spannung ist jedoch unabhängig von der Geschwindigkeit fix (zumindest ist das so von Märklin über viele Jahre kommuniziert worden). Da ich jedoch sehe, dass andere Modelle mit vermutlich ähnlichen Gleichstrom-Motoren ausgerüstet sind, müsste ich wohl das Wagnis eingehen können, den Motor direkt anzuhängen.
    Von Iten (Rail4you) habe ich noch einen uralten Decoder rumliegen, bei der man die Spannung einstellen konnte. Leider funktioniert der nicht wirklich mit einer Märklin CS2, d.h. die Lok hält nur die Geschwindigkeit, solange ich am Fahrregler drehe, sobald ich keine Fahrstufenänderung mache, bleibt er stehen. Eine weitere Alternative wäre noch der Einbau eines Decoders für Spur N (DCC-Format), die N-Motoren sind ja glaube ich für weniger Spannung ausgelegt...


    Zum Design des Güterwagens bin ich noch auf der Suche, ob es für diesen DB - Wagen des Typs Gs-uv 213 einen vergleichbar oder ansatzweise ähnlichen Wagen der SBB gibt, den man mittels Decals umgestalten kann. Die zweite Alternative wäre ein "Hütchentausch" mit einem gängigen SBB-Wagen, also den Aufbau auswechseln.


    Ich werde über den Fortschritt meines Projekts weiter berichten (wenns denn weiter geht...)


    Gruss, Christian

  • Zum Design des Güterwagens bin ich noch auf der Suche, ob es für diesen DB - Wagen des Typs Gs-uv 213 einen vergleichbar oder ansatzweise ähnlichen Wagen der SBB gibt, den man mittels Decals umgestalten kann. Die zweite Alternative wäre ein "Hütchentausch" mit einem gängigen SBB-Wagen, also den Aufbau auswechseln.

    Von Roco gab es mal einen auf einem Gs (K4) basierenden Xs. Evt. wäre das etwas.


    Thomas

  • Genau an den habe ich auch gerade gedacht. Modelle gab's davon auch von Liliput und Rivarossi:


    http://cgi.ebay.de/Rivarossi-1…agen-K4-SBB-/380278774897

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Genau an den habe ich auch gerade gedacht. Modelle gab's davon auch von Liliput und Rivarossi:
    http://cgi.ebay.de/Rivarossi-1…agen-K4-SBB-/380278774897

    Kleines Detail: Bei diesem Wagen stimmt im Gegensatz zum Roco-Modell das Dach nicht. Die SBB Gs hatten keine Sicken.


    Ich sehe ehrlichgesagt das Problem nicht, ...

    Ich auch nicht.


    ...Wie wärs mit einem Brawa Spitzdach- oder Kühlwagen?

    Ein Kühlwagen oder ein italienischer Spitzdachwagen für einen SBB Tm II? Wohl eher nicht.



    Thomas

  • Zur Spannungsfrage:


    Ich hatte letztes Jahr in Göppingen und Bauma zwei dieser Traktoren in der Testphase sowie an
    den insgesamt 5 Ausstellungstagen im Dauerbetrieb digital betrieben.


    Ein kleiner Decoder passt ohne grosse Probleme ins Gehäuse.


    Die Intellibox erhielt die Versorgungsspannung von einem alten Märklin-Trafo (220 Volt Eingang - 16V Licht Ausgang)
    Zumindest in Deutschland beträgt die Netzspannung ja inzwischen 230 Volt.
    Es gab keinerlei Probleme.

  • Da stimme ich Walter zu: wenn man in die kleine Kabine des Rivarossi-Breuer-Traktors einen Antrieb samt Decoder reinbringt, sollte das beim Tm inzwischen auch möglich sein. Beim Breuer scheiterte der WS-Umbau schlussendlich ja nur an der niedrigen Bodenfreiheit, also an der funktionstüchtigen Anbringung des Schleifers.

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  • Besten Dank für allen Feedback.
    Den Decoder könnte man wohl auf die offene Ladefläche kleben und irgendwie "tarnen". Zur Stromabnahme könnten die Kontakte der Radschleifer abgegriffen werden, für die Puko-Schleifer ist jedoch der Platz auf der Unterseite viel zu gering. Daher auch meine Idee mit dem Begleitwagen, in den man durch den vorhandenen Platz auch gerade den Decoder einbauen könnte.
    Prinzipiell bin ich bestrebt, alle Um- und Einbauten so zu gestalten, dass sie wieder reversibel sind. Bei diesem Umbau würden auf jeden Fall 1 oder 2 kleine Löcher für die Kabelführung zurückbleiben. (Beim Decoderkleben gäbe es sicher mehr spuren). Zudem fände ich es reizvoll, wenn die Ladefläche leer ist.


    Ich werde den Traktor bei Gelegenheit mal auf mein C-Gleis stellen und schauen, ob er überhaupt über die Weichen kommt, ohne an den Pukos hängen zu bleiben. Andernfalls beerdige ich das Projekt sofort (und habe ein hübsches "Ladegut"). Versuche mal, ob ich ein Foto hinkriege.

  • Der wesentliche Unterschied Digital - Analog besteht doch darin, dass der Motor im Digitalbetrieb mit einer Art Spannungspulsen versorgt wird und sich aus deren Frequenz eine einstellbare Motordrehzahl ergibt. Daher auch das bessere Langsamfahrverhalten. Der gleiche Motor läuft bei niedriger konstanter Gleichspannung niemals dermaßen langsam und gleichmäßig. Von daher wird die maximale Ausgangsspannung des Decoders den Motor schon erreichen. Oder hab ich da was ganz falsch verstanden?


    Genau so ist es. deswegen wäre es auch falsch zu glauben, man könne sich bei der Umstellung von analog auf digital den Austauch der Lämpchen von 12 Volt auf 19 Volt ersparen, wenn man sie mit dem Decoder herunterdimmt. Die Spannung bleibt nämlich oben, nur die Impulsfrequenz wird verlangsamt.