Low-Cost LED Innenbeleuchtung

  • Ich möchte hier mal meine Low-Cost-LED-Innenbeleuchtung vorstellen. Dazu verwende ich warmweisse LED-Strips, welche man zu 5m kaufen kann. Empfehlenswert ist ein Kauf via ebay.de, Anbieter in der Schweiz möchten sich vielfach eine goldene Nase mit solchen Strips verdienen. Mit ein bisschen Geduld finden sich bei ebay solche warmweissen LED-Strips für < 15€, ohne Geduld zum Sofortkaufpreis von ca. 25€. Versand in die Schweiz (jeweils ca. 5€) bieten auch einige Anbieter an. Passender Suchbegriff wäre hier .


    Zusätzlich zu den LED-Streifen wären noch Brückengleichrichter und passende Vorwiderstände (je nach gewünschter Helligkeit) zu organisieren. Ich verwende 2.2k Ohm und diese Gleichrichter von Conrad. Optional ist auch noch ein Stützkondensator am anderen Ende der Leiste anlötbar.
    Die Leisten sind alle 5cm trennbar. Nimmt man eine Länge von 25cm, ergibt das bei 5m LED-Streifen 20 Innenbeleuchtungen. Nehmen wir dann einen Durchschnitspreis von sagen wir 20€ pro Leiste inkl. Versand, rechnen das in CHF um (*1.30), dividieren es durch 20, so kommen wir auf einen Stückpreis von 1.30. Dazu kommen noch 60 Rappen für den Gleichrichter und 16 Rappen für den Widerstand. Dies macht summa summarum CHF 2.06 pro Innenbeleuchtung.



    Stellvertretend zeige ich hier den Einbau in einen Liliput EW I.



    Der LED-Streifen auf der Rolle, wie er geliefert wird.



    Passend abgelängter LED-Streifen, bereit zum Einbau. Gleichrichter, Widerstand und Stützkondensator sind bereits aufgelötet.



    Eigenbau-Masseschleifer aus Kupferblech. Da die Liliput-Achsen leider beidseits isoliert sind, habe ich hier mit Silberleitlack die Isolierung überbrückt. Mittlerweile sind aber Wechselstromachsen eingebaut.



    Angeschlossene LED-Leiste Versorgt wird die Innenbeleuchtung mittels stromführenden Kupplungen. Dank des Klebestreifens der LED-Leiste kann die Beleuchtung einfach eingeklebt werden.



    Die Ausleuchtung des Wagen-Innenraums ist dank der 15 LEDs sehr gut, einiges besser als bei den bekannten LED-Leisten von Hufing-Tronic.




    Alles in Allem braucht der geübte Bastler keine Stunde für den Einbau (die Probleme,welche beim Liliput-Wagen auftraten sind allerdings ein anderes Thema, welches nichts mit der Innenbeleuchtung zu tun hatte X( ).

  • Ich bin momentan daran, einige EW I/II mit Beleuchtungen auszurüsten. Die Inneneinrichtung habe ich farblich angepasst:



    Die Kondensatoren befinden sich jeweils in der verbliebenen Toilette. Die Komposition wird mit Stromführenden Kupplungen von Viessmann verbunden. Sie soll ja nicht allzuhäufig getrennt werden.



    Nun ist noch ein wenig Ausdauer gefragt, bis auch die weiteren ca. 20 NPZ Fahrzeuge so ausgerüstet sind... :D



    Gruss
    Patrik

  • Das wäre eine Überlegung wert ..


    Da auf der neuen Anlage sowohl normale Regios als auch abgestellte Einschaltzüge benötigt werden, werden nicht alle Fahrzeuge mit Passagieren ausgestattet. Und da ich momentan keine Figuren zur Hand habe, werden halt zuerst die Wagen ohne Figuren fertig gestellt.


    Muss mich noch nach günstigen Figuren umsehen, Preiserlein sind mir da zu teuer...



    Gruess
    Patrik


  • Muss mich noch nach günstigen Figuren umsehen, Preiserlein sind mir da zu teuer...


    Da wären vielleicht die unbemalten von NOCH eine Option:


    http://shop.conrad.ch/ch-de/ho…uren-unbemalt/241755.html


    Deine Low-Cost-Beleuchtung gefällt mir übrigens auch. :thumbup:

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Das sind die üblichen China-Figuren. Ich hatte mir mal zwei Sets direkt aus Hong Kong bzw. China kommen lassen, um einige Wagen damit auszurüsten. Die Figuren stammen meist aus den selben Formen, jedoch gibt es bezüglich der Bemalung ziemliche Unterschiede (von lieblos mit einer Farbe die Figur kurz eingefärbt bis detailreich mit mehreren Farben bemalt). Das Gruner-Set ist preislich mit den Anbietern aus China konkurrenzfähig (die Qualität der Figuren kenne ich allerdings nicht).


    Anbei drei Fotos von mit China-Fahrgästen ausgerüsteten Wagen. Die Inneneinrichtungen haben ebenfalls eine farbliche Aufwertung erfahren, die Innenbeleuchtung habe ich im ersten Beitrag vorgestellt.





    Bei der Gelegenheit möchte ich einige Anmerkungen zur LED-Strip-Innenbeleuchtung anbringen.


    Im Startbeitrag habe ich erwähnt, dass ich Widerstände von 2200 Ohm verwende. Ich bin zum Schluss gekommen, dass Werte, je nach Wagen und Inneneinrichtung und deren Farbe, zwischen 5k und 10k Ohm völlig ausreichen. Beim Wert von 2k2 Ohm wirkt mir die Innenbeleuchtung mittlerweile ein bisschen zu hell.


    Für die Kondensatoren haben sich Werte von ca. 1000µF bewährt. Unter 470 µF ist keine Wirkung sichtbar. Spannungswerte der Kondensatoren von 16V sind absolut ausreichend, mehr bringt nix. Es bietet sich bei Platzknappheit auch an, mehrere kleine Kondensatoren in Parallelschaltung zu verbauen. Die Lötpads auf dem Strip eignen sich dazu vorzüglich.


    Ich bin dazu übergegangen, sowohl die Kondensatoren als auch die Gleichrichter bei ebay zu bestellen. Dies spart nochmals einiges ein, beispielsweise hier: http://www.ebay.de/itm/25-x-SM…teile&hash=item53ea9fd814 oder http://www.ebay.de/itm/Free-Shipping-New…=item23173128c9.


    Es kann sein, dass einige LED's auf dem Strip heller leuchten als andere. Diese Led behandle ich mit einem schwarzen wasserfesten Edding (andere Farben verändern die Lichtfarbe der LED). Ein sanftes zwei-dreimaliges Auftupfen auf die Linse gleicht die Leuchtintensität den anderen LED's an.




    OL10:
    Es scheint auf Deinen Fotos so, dass die Innenbeleuchtung durch die gelben Türen scheint. Sowas ist ärgerlich und lässt sich praktisch nur mit dem Einfärben der Innenseite beheben. Ich musste eine ganze Serie von Lima-Wagen so behandeln, weil das Licht durch die hellen nur dünn lackierten Seitenwände schien. Ebenfalls tritt das Problem bei den EW II von Roco im Türbereich auf.

  • Zitat

    Low-Cost LED Innenbeleuchtung

    Scheint eine perfekte Lösung zu sein.


    Noch zwei Fragen: Wieviel Strom benötigt den eine LOW-Cost-LED- Beleuchtung pro Meter?
    Brauche ich dazu Gösgen II, oder reicht mein Lauer Fahrgerät?
    Lässt sich das ganze Digital btreiben?


    Danke für entsprechende Infos.
    Gruss Ueli

  • Die Stromaufnahme beträgt einige wenige Milliampère pro Wagen. Messungen habe ich allerdings (noch) nicht durchgeführt. Dazu sollte aber auch Dein Lauer-Gerät ausreichend sein ;) .


    Digitalbetrieb ist überhaupt kein Problem. Bei den genannten Widerstandswerten stellt auch der analoge Überspannungsimpuls des Wechselstrom-Systems keine Gefahr für die Beleuchtung dar.

  • Spannungswerte der Kondensatoren von 16V sind absolut ausreichend, mehr bringt nix.


    Martin,
    am Gleis liegt in der Regel eine Digitalspannung zwischen 16 und 22 Volt an. Deswegen ist es dringend zu empfehlen, Elektrolytkondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von 25 Volt zu verwenden. Die 16 Volt- Elkos werden bei ständiger Überspannung früher oder später zerbersten, was zu einer ausgemachten "Schweinerei" in den Innenräumen der Wagen führen kann. Das Verhältnis zwischen Kapazität und Volumen der Kondensatoren ist nach meiner Erfahrung (ich habe diverse verschiedene Varianten ausgemessen) am günstigsten bei jenen mit 470 uF, von denen man ja -wie Du schon geschrieben hast-mehrere parallel schalten kann. Außerdem ist aus praktischen Grünbden die radiale Bauform zu bevorzugen, bei der beide Anschlüsse auf einer Seite nebeneinander liegen. Ganz wichtig noch: auf die richtige Polarisierung achten. ;)
    Ansonsten prima Idee mit der LED-Meterware :thumbup:

  • Hallo Michael


    Die Kondensatoren wie auch der LED-Strip werden natürlich nicht mit voller Gleisspannung versorgt! Ansonsten hätte auch der für 12V ausgelegte LED-Strip schon längstens den Geist aufgegeben. Dem LED-Strip und somit auch dem Kondensator ist ein Widerstand vorgeschaltet, der die Spannung zwischen + und - Pol des Strips auf etwa 8V zieht. Somit ist eine Spannungsfestigkeit des Kondensators von 16V ausreichend. Nebenbei kann somit bei gleichem Kondensatorvolumen (verglichen mit Festigkeit 25V) eine grössere Kapazität untergebracht werden.


    Zur Illustration der Schaltplan aus dem Stummi-Forum. Bei mir wird der Widerstand noch vor dem Gleichrichter angeordnet.
    [Blockierte Grafik: http://h9.abload.de/img/zugbeleuchtung_0053l0c.png]

  • Hallo Michael
    Dem LED-Strip und somit auch dem Kondensator ist ein Widerstand vorgeschaltet, der die Spannung zwischen + und - Pol des Strips auf etwa 8V zieht. Somit ist eine Spannungsfestigkeit des Kondensators von 16V ausreichend.
    Bei mir wird der Widerstand noch vor dem Gleichrichter angeordnet.


    Martin, das ist aber eine sehr unkonventionelle Schaltung. Normalerweise gehört der Elko unmittelbar hinter den Gleichrichter, der Vor-widerstand gehört lege artis vor die LED's. Wenn Deine Schaltung so funktioniert- warum nicht. Allerdings würde ich trotzdem dringend empfehlen, auch die Spannung, die direkt am Kondensator anliegt, mal zu messen. ;)


    ....was ich auf Edith's Anraten soeben in einer Versuchsschaltung getan habe: 14 Volt Wechselspannung ergeben direkt hinter dem Gleichrichter eine Spannung von 12,6 Volt, wenn eine LED mit Vorwiderstand von 1 Kiloohm angeschlossen ist. In dem Moment, wo ich einen Elko von 1000 Mikrofarad parallel zum Gleichrichterausgang schalte, schnellt die Spannung auf knapp 18(!) Volt hoch, die LED wird merklich heller, bleibt aber durch den Vorwiderstand geschützt. Jetzt klemme ich den Pluspol des Kondensators direkt an die LED, also wie auf Deiner Schaltung hinter den Widerstand, und das Ergebnis ist der Tod der LED :cursing: Klar, dass ein wesentlich höherer Widerstand die LED auch jetzt geschützt hätte, was aber den Elko betrifft, geht die Rechnung mit Deiner Schaltung aus dem Stummi-Forum so oder so nicht auf, die Spannung am Elko ist deutlich höher und muss durch eine entsprechende Spannungsfestigkeit berücksichtigt werden.

  • Hallo Michael


    Die LEDs sind auf dem Strip jeweils dreifach in Reihe geschaltet. Dazu kommt pro Dreiergruppe jeweils noch ein Widerstand von 130 Ohm. Die Spannung am Kondensator beträgt etwa 9V. Die Nachleuchtdauer der LEDs bei Anordnung des Kondensators nach Art der Skizze oben ist relativ kurz, aber ausreichend für kurze Stromunterbrechungen.


    Bei der von Dir skizzierten Schaltung ist die Nachleuchtdauer der LEDs länger. Es empfiehlt sich der Einsatz eines Ladewiederstandes vor dem Kondensator. Nachteil dieser Lösung ist, dass die schönen Lötpads auf dem LED-Strip nicht für den Anschluss des Gleichrichters und des Kondensators genutzt werden können, und man somit nicht frei in der Anordnung der Komponenten im Wageninneren ist. Der Kondensator muss zwingend beim Gleichrichter untergebracht werden.


    Hast Du denn den Elko vor dem Umklemmen auch komplett entladen? Sonst war der Tod der LED meiner Meinung nach vorprogrammiert.

  • Martin, das ist aber eine sehr unkonventionelle Schaltung. Normalerweise gehört der Elko unmittelbar hinter den Gleichrichter, der Vor-widerstand gehört lege artis vor die LED's.


    Bei dieser Schaltung kommt es eigentlich nicht drauf an, wo der Kondensator geschaltet ist. Bei dieser Variante bildet Kondensator und Widerstand ein Zeitglied, d. h. der Kondensator wird beim Anlagen der Spannung etwas langsamer aufgeladen. Da die Spannung am Kondensator aber kleiner ist (schätze so ca. 3V pro LED), wird das Volumen bei höheren Kapazitäten aber wesentlich reduziert.
    Bei Gruner-LED-Innenbeleuchtungen kann man auch beide Varianten der Kondensatorschaltung verwenden. Dort habe ich einmal Versuche gemacht mit 1F/5.5V-Kondensatoren. Nach dem Anlegen der Spannung dauert es dann ca. 5min, bis die Beleuchtung die volle Helligkeit hat. Dafür leuchten die LEDs nach dem Abschalten der Spannung dann locker 15min nach, bis die Kondensatorladung voll abgebaut ist.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Die Spannung am Kondensator beträgt etwa 9V.


    Wenn das so ist, dann genügen natürlich 16 Volt-Elkos. Offenbar kommt es auf die Anzahl bzw. den Widerstand der angeschlossenen Verbtraucher (LED's) an. Ich hatte es mit einer einzigen LED ausprobiert. Der Elko war übrigens nicht entladen, der kurze Stromstoss hatte schon genügt, um die LED für immer auszulöschen :D

  • Ich verwende genau eine solche Schaltung (wie von Martin alias Pudels Kern oben gezeigt) auch für meine Innenbeleuchtungen mit den LED-Stripes. Allerdings nutze ich einen Widerstand mit 2.200 Ohm und einen Kondensator für 25V Spannung. Bisher funktioniert diese Methode einwandfrei, auch wenn das Licht so manchem zu hell sein mag. Vielleicht baue ich mal einen grösseren Widerstand ein.


    Viele Grüsse


    Tim

  • ....was ich auf Edith's Anraten soeben in einer Versuchsschaltung getan habe: 14 Volt Wechselspannung ergeben direkt hinter dem Gleichrichter eine Spannung von 12,6 Volt, wenn eine LED mit Vorwiderstand von 1 Kiloohm angeschlossen ist. In dem Moment, wo ich einen Elko von 1000 Mikrofarad parallel zum Gleichrichterausgang schalte, schnellt die Spannung auf knapp 18(!) Volt hoch, die LED wird merklich heller, bleibt aber durch den Vorwiderstand geschützt. Jetzt klemme ich den Pluspol des Kondensators direkt an die LED, also wie auf Deiner Schaltung hinter den Widerstand, und das Ergebnis ist der Tod der LED Klar, dass ein wesentlich höherer Widerstand die LED auch jetzt geschützt hätte, was aber den Elko betrifft, geht die Rechnung mit Deiner Schaltung aus dem Stummi-Forum so oder so nicht auf, die Spannung am Elko ist deutlich höher und muss durch eine entsprechende Spannungsfestigkeit berücksichtigt werden.


    Das was hier beschrieben wird, hat nichts mit Martins Schaltung zu tun. Das sich LEDs verabschieden, wenn man sie ohne strombegrenzenden Vorwiderstand an einen, auf 18V geladen Elko legt, ist eigentlich zu erwarten.


    Martins Schaltung ist zu vergleichen mit einer Schaltung, wo Wechselstrom gleichgerichtet, und anschliessend der Gleichstrom mit einer Zenerdiode stabilisiert wird. Die Zenerdiode wird hier dargestellt durch die drei hintereinandergeschalteten LEDs. Diese Art Spannungsstabilisierung findet man fast in jedem Radio, Fernseher, industriellen Elektronikschaltungen, etc. Eine Gefahr für die LEDs stellt sie sicher nicht dar.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.