Digitalschnittstelle Re 6/6 700 Jahre Schweiz

  • Ein Bekannter aus dem Ausland frägt mich an, ob die Re 6/6 Série-Spéciale "700 Jahre Schweiz" in Gleichstrom eine Digitalschnittstelle habe. Ich weiss dies leider nicht - kann mir vielleicht jemand aus dem Forum diese Frage beantworten. Vielen Dank und Gruss


    Chlauspi

  • Serienmässig sicher nicht, da im Jahr 1992 Digitalschnittstellen wohl noch unbekannt waren. ;)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo,


    ich habe meine "700 Jahre Schweiz" Re 6/6 vor wenigen Tagen erst digitalisert.


    Die rechte Bürstenhalterung muss "massefrei" gemacht werden. Abschrauben, die dahinterliegende Befestigungsschraube entfernen, darunter liegende Scheibe ausbauen, wieder zuschrauben und sicherheitshalber abdecken, sodann Bürstenhalterung wieder montieren.


    Kondensator entfernen, Zuleitungskabel etc zur Halterung mit den Kontaktfedern zur Platine im Dach entfernen.


    Verbindungen von Stromabnahme zum Dekoder herstellen (Halterung lässt sich gut als Lotpunkt nehmen). Von der Halterung auch die entsprechenden Kabel an die Bürstenhalterung anlöten (Motoranschluss). Danach fährt die Lok schon mal ohne Gehäuse.


    Ich habe die linke und die beiden rechten Kontaktfedern zur Dachplatine weiterverwende, die linke ist für Licht hinten, die ganz rechts für Licht vorne. Die anderen beiden Kontaktfedern werden nicht mehr benötigt, digital wird der Oberleitungsumschalter im Dach nicht gebraucht


    Die 2. Kontaktfeder von rechts muss zunächst (wichtig !!!) massefrei gemacht werden (Leiterbahn nach unten mit Dreikantfeile durchtrennen). Sodann wird hier das blaue Dekoderkabel angelötet, die anderen entsprechend Licht vorne und Licht hinten mit den anderen beiden Kontaktfedern.


    Das war's auch schon.


    Habe allerdings noch die Stromabnahme auf der Masseseite optimiert und beide Drehgestelle masseseitig mit Kabel mit dem Chassis verbunden und dort das schwarze Kabel zum Dekoder angeschlossen.


    Sicherheitshalber erstmal analog testen ob die Lok läuft und erst dann digital.


    Je nach Dekoder (ich habe ESU Loksound 3.5 drin) müssen dann noch gewisse CV auf den HAG-Motor angepasst werden.


    Grüße


    Nordlicht

  • Wenn man die Lok in Bezug auf die Fahrleitungsumschaltung nicht "kastrieren" will, hilft zum testen auch ein kurzes Kabel mit Korkodilklemmen, damit kann man die beiden Pins des Dachrechens überbrücken ;)

  • Ich habe die linke und die beiden rechten Kontaktfedern zur Dachplatine weiterverwende, die linke ist für Licht hinten, die ganz rechts für Licht vorne. Die anderen beiden Kontaktfedern werden nicht mehr benötigt, digital wird der Oberleitungsumschalter im Dach nicht gebraucht


    Mit den beiden anderen Kontakten lässt sich prima eine 3+1-Beleuchtung, oder alternativ eine rote Zugschlussbeleuchtung realisieren, ohne dass zusätzliche Kabel ins Gehäuse gezogen werden müssen (gilt sowohl für die Re 6/6, als auch für die Re 4/4 II). Dafür muss die Dachplatine minimal angepasst werden (Ober- Unterleitungsumschalter raus). Auf den nun freien Leiterbahnen wird mittels Kupferlackdraht eine Verbindung zu der jeweils auf dem unteren rechten Lichtleiter auf der Aussenseite aufgeklebten SMD-LED hergestellt (Prinzip hier ersichtlich), der +Pol der LED wird mit einem zweiten Kupferlackdraht über einen passenden Widerstand zur Glühlampen-Rückleiter-Leiterbahn (was für ein Wort :D ) im Dach verbunden.


    (Ich hätte nun an dieser Stelle eine fotografische Unterstützung eingestellt, wenn nicht just in diesem Moment meine Digicam den Geist aufgegeben hätte X( .)



    Edit: Die Kamera hat sich doch noch entschieden, dass sie funktionieren möchte (als Anschauungsbeispiel dient eine Re 4/4 II):



    Die Änderungen auf der Dachplatine. Der Kupferlackdraht wird unter der Platine zu den LEDs auf den Lichtleitern geführt.



    Die LED seitlich auf den Lichtleiter geklebt. Das weisse Isolierband dient der Eindämmung der ungewollten Unterbodenbeleuchtung der besagten Re 4/4 und Re 6/6.



    Das rote Schlusslicht sieht in Natura um einiges besser aus, die Fotografie mag das nur unzureichend wiederzugeben.