Märklin/Trix SBB Leichstahlwagen

  • Zitat von "MartinLutz"


    Das ist halt das Resultat, dieser unsäglichen Preisdiskussionen: "Geiz ist Geil"
    Märklin hat jetzt halt reagiert und macht zunehmend preisgünstigere Modelle wie wir es gewollt haben.


    Man erkläre mir mal den ursächlichen Zusammenhang zwischen "preisgünstig(er)" und "nicht dem Vorbild entsprechend". Wobei ich die Personenwagen aussen vor lasse, die finde ich nicht mal so schlimm, aber der Gepäckwagen - oho - ist doch unter aller S**.


    Ich besorgte mir beim Forumskollegen Donzé vor nicht allzu langer Zeit einen Seetaler. So viel teuer war der nicht, ich musste halt etliches selbst anfrickeln. Kostete (meine!) Zeit und meine Nerven, aber das Resultat ...


    Gruss
    Peter

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Guten Morgen,


    Ich habe soeben festgestellt, dass bei den Orig. LS-Wagen ein totales "Chrüsimüsi" besteht was die Stirntüren betrifft! :lol:


    Bei sämtlichen A sind die Fenster eckig!
    Bei A/B hat die Serie ...33 000-019 eckige Fenster!
    Bei A/B Serie ... 33 020-029/500-501/510-511 abgerundete Fenster.
    Bei B 33 500-715 sind wieder alle Stirnfenster eckig!
    Bei WR 33 500-508 sind sie wieder abgerundet.
    Bei allen D sind sie eckig!
    Quelle: SBB, Reisezug- und Gepäckwagen.
    Anmerkung: bei allen EW I und EW II sind durchwegs bei allen Wagentypen die Stirnfenster abgerundet!


    Also m.M. nach ist es für einen Hersteller sehr schwer, die richtigen Fenster
    herzustellen bei den LS, sodass jeder Hersteller für das eine oder andere entscheiden musste.


    Alfred

  • Hallo TEE1055



    Hast du wirklich den richtigen Typ, die richtige Version erwischt?


    Ich sehe nur in dem von mir zitierten Buch einmal mehr, dass es auch bei den Gepäckwagen unzählige Versionen gibt mit unzähligen und undurchsichtigen Anzahl Moderniserungen.


    Wenn ihr schon solche Vergleiche anstellt, dann seht euch mal die Betriebsnummern und Revisionsdaten der Modelle genau an und recherchiert wie denn genau dieser Wagen in der entsprechenden Zeit wirklich ausgesehen hat. Vielleicht erlebt der eine oder andere sein blaues Wunder.


    Ich kanns jedenfalls nicht sagen, ob der oben abgebildete Wagen vom Typ, Version und Revisionsdatum eindeutig dem Modell von Märklin zugeordnet werden kann!!

  • Hallo Alfred,


    Eben nicht nur bei den Stirntüren herrscht Chrüsimüsi sondern auch bei den seitlichen Einstiegstüren, bei den Drehgestellen, bei sonstigen Ausführungen usw.

  • Zitat von "PapaTango"

    Man erkläre mir mal den ursächlichen Zusammenhang zwischen "preisgünstig(er)" und "nicht dem Vorbild entsprechend". Wobei ich die Personenwagen aussen vor lasse, die finde ich nicht mal so schlimm, aber der Gepäckwagen - oho - ist doch unter aller S**.


    Der Zusammenhang ist recht einfach. Alle Wagen der Leichtstahlserie sind recht ähnlich aber nicht gleich. So wird aus Kostengründen die Form modular aufgebaut sein, d.h. je nach dem welcher Wagentyp hergestellt wird werden nur einzelne Formeinsätze ausgwechselt. Mit dieser Art von Formenkonstruktion können die Kosten wesentlich gesenkt werden, führt aber zwangsläufig zu Kompromissen.


    Im HAG Katalog von 2002 sind die Schlichtelektroden für die Re460 zu sehen, daran kann man unschwer erkennen das so etwas nicht billig sein kann. Zuerst muss auch noch jemand die ganze Form Konstruieren, das dauert auch seine Zeit und bekanntlich kostet die Geld.

  • Also ich denke, über den Gepäckwagen brauchen wir auch gar nicht zu diskutieren... der ist einfach total daneben, egal um welche Version es sich handelt! Hier stimmt ausser der Grundform rein gar nichts... das fängt bei den viel zu hohen Gepäcktüren an, geht über den Einstiegsbereich der Personentüre und auch die Fenster sind total misslungen! Dieser Wagen ist echt unter jeder S..!


    Die Personenwagen sind einiges besser, da sind es wirklich mehr oder weniger nur Kleinigkeiten, die nicht stimmen. An der Beschriftung kann ja Märklin noch arbeiten (Dicke/Buchstabenform). Ob jetzt Teile angesetzt oder aufgespritzt sind, denke auch das ist nicht der Weltuntergang. Wichtig wäre einfach, dass die Wagen einigermassen "stimmig" aussehen. Und hier kann sicher mit der vorhandenen Form noch einiges korrigiert werden. Nur der D ist nicht mehr zu retten, da massive Formfehler. Hier hilft nur, nochmals von vorne zu beginnen und die Form einzuschmelzen! :wink:


  • Vielleicht mal was für die richtigen Detektive hier:


    Der Märklin Gepäckwagen trägt auf dem Modell die Nummer D 18926 (trug 1963 diese Nummer) Rev 5.10.64


    Der Originalwagen wurde 1943 gebaut, irgendwann zwischen 1967 und 1970 erhielt der Wagen die Nummer D 50 85 92-33 055-1


    So, liebe Leichtstahl Kritiker:
    jetzt könnt ihr mal herausfinden wie genau dieser Wagen im Oktober 1964 (nach der beschrifteten Revision) tatsächlich ausgesehen hat! :wink:

  • @MartinLutz:


    Die Unterschiede innerhalb der in 150 Exemplaren gebauten Ls-D sind derart klein, dass selbst der Autor K.Emmenegger nicht in verschiedene Teilserien unterteilt hat. Insbesondere ist die Anordnung und Form der Fenster und Türen bei allen Wagen gleich. Einzige Ausnahmen: Die Wagen der letzten Bauserie haben ein gummigefasstes Fenster in der übergangstüre und in den Sechzigerjahren wurden die Schiebetorfenster aller Wagen verkleinert und alle Festfenster in Gummi gefasst. Damit erscheint das Märklin-Revisionsdatum plausibel.
    In dieser Hinsicht ist mein Vorbildfotofergleich nicht ganz korrekt, da mein Bild ein Wagen der letzten Bauserie zeigt. Somit stimmt die Anzahl der Trittbrettstreben am Märklin-"Modell". Bei der Materialstärke wäre mit heutiger Technik allerdings wesentlich mehr möglich gewesen.
    Das WC-Fenster hat, mit Ausnahme der letzten Bauserie, ein Klappoberteil. Dieses fehlt bei Märklin, dazu ist das Fenster viel zu schmal geraten.

  • Hallo TEE1055

    Zitat von "TEE1055"

    @MartinLutz:


    Die Unterschiede innerhalb der in 150 Exemplaren gebauten Ls-D sind derart klein, dass selbst der Autor K.Emmenegger nicht in verschiedene Teilserien unterteilt hat. Insbesondere ist die Anordnung und Form der Fenster und Türen bei allen Wagen gleich.


    Oohh Nein!


    In dem Buch, das ich schon erwähnte gibt es insgesammt 12 verschiedene Masszeichnungen. Es unterscheiden sich Türversionen und die Anordnung der Fenster. Auch gibt es Unterschiede in den Schiebetüren. Autor dieses Buchs: Ebenfalls Karl Emmenegger

  • Hallo Martin,


    Ich habe das Buch nicht, aber ich bin mir sicher, dass kein Gepäckwagen-Vorbildwagen je die Märklin/Trix Bullaugen in den Türen hatten. Nur die Fensterrundungen (Eckradien) sind zum k..... ;).


    mit freundlichen Grüssen


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold

  • Zitat von "TEE1055"

    ....
    Beim Ls-B ist deutlich zu erkennen, dass der Konstrukteur sehr wohl die richtige Türform nachbilden wollte, in der Lackiererei wurden dann aber die beiden äusseren Türflügel nicht silbern mitlackiert.


    :D:D:D


    Zitat von "MartinLutz"


    Hast du wirklich den richtigen Typ, die richtige Version erwischt?


    Vielleicht mal was für die richtigen Detektive hier:


    So, liebe Leichtstahl Kritiker:
    jetzt könnt ihr mal herausfinden wie genau dieser Wagen im Oktober 1964 (nach der beschrifteten Revision) tatsächlich ausgesehen hat! :wink:


    So sehe ich es auch. Ich habe z.B. bewusst auf einen Vergleich des Gepäckwagens von Liliput und Märklin verzichtet, denn es handelt sich DEFINITIV um Modelle von zwei sehr verschiedenen Vorbildwagen; allein der Längenunterschied (210 vs. 235mm - Liliput Dz) sollte jeden Zweifel beseitigen.


    Ich fände es gut wenn jemand ein Bild GENAU des Märklin Vorbilds hier einstellen/referieren könnte (bevor es Märklin, z.B. im nächsten MM tut :D:D:D !)


    Ein in etwa passendes Bild habe ich hier gefunden, aber auch dieser Wagen weist einige (revisionsbedingte) markante Unterschiede auf:


    [Blockierte Grafik: http://www.railfaneurope.net/pix/ch/SBB_CFF_FFS/car/historic/sbb970815342.jpg]


    PS: Der Abstand zwischen Unterkante der Gepäcktüren und SO beträgt beim Märklin LS-D ca. 14mm sowie zur Trittstufe ca. 7,5mm. Beim ROCO EW-D sind es 13mm bzw. 6,5mm.

  • MartinLutz hat folgendes geschrieben:


    Zitat

    Oohh Nein!


    In dem Buch, das ich schon erwähnte gibt es insgesammt 12 verschiedene Masszeichnungen. Es unterscheiden sich Türversionen und die Anordnung der Fenster. Auch gibt es Unterschiede in den Schiebetüren. Autor dieses Buchs: Ebenfalls Karl Emmenegger


    Ich denke wir reden vom gleichen Buch. Allerdings komme ich nur auf 4 Zeichnungen. Diese veranschaulichen die Veränderungen während der Betriebszeit, diese habe ich im vorangehenden Beitrag bereits beschrieben. Nochmals: Bei den D ist die Anordnung und Form der Fenster und Türen(bis auf die beschriebenen Ausnahmen) immer gleich gewesen.
    Nebenbei: Das Modell von Liliput stellt einen ganz anderen Wagentyp dar als das Märklin-Modell.

  • Zitat von "gian"

    Hallo Martin,


    Ich habe das Buch nicht, aber ich bin mir sicher, dass kein Gepäckwagen-Vorbildwagen je die Märklin/Trix Bullaugen in den Türen hatten. Nur die Fensterrundungen (Eckradien) sind zum k..... ;).


    Wenn Sie die Fotos von TEE1055 nachschauen, koennen Sie bemerken, dass auf eine Seite ist der Fenster neben den Tuer oval und kleiner als bei der andere Seite.


    MMN hat Maerklin ein Foto genommen, und angenommen, dass die Fenstern identisch auf beiden Seiten waren.


    TEE1055
    Du hasts vielleicht recht. Beim LS B Wagen sollten der ganzen Tuer Silbrig gefarbt. Ohne dies sieht den Wagen wie einen LS A aus.


    Einen Wagen mit solche Anoerderung der Tueren habe Ich nicht im SBB Reisezugwagen (1972 oder 1997) finden, aber Ich habe so ein Foto aus einem Liliput Katalog aus 1984.


    Weiter hat Maerklin (wie Metrop) das Spalte zwischen die Tueren nicht Gruen gefarbt.


    Gruss aus Kanada


    Mike C

  • Ich denke ich habe die Erklärung für das zu kleine WC Fenster.


    Anhand der guten Bilder von Martin Lutz sieht man sehr einfach, beide Wagenseiten sind identisch, was bekanntlich falsch ist.


    Bleiben zwei Varianten warum.


    1. Der Formenkonstrukteur hatte nur einfache Unterlagen und übersehen, dass der Wagen nicht vollsymmetrisch ist.


    2. Aus Kostengründen wurde eine symmetrische Lösung gewählt. Wobei ich diese eher Ausschliesse, ein anderer Fenstereinsatz kostet wirklich kaum etwas.


    Ich persönlich glaube der Konstrukteur hat seine Arbeit nicht sauber gemacht und niemand hat es kontrolliert.


    Und wir haben ein ergiebiges Thema. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

  • Hallo Cebu

    Zitat von "Cebu Pacific"

    Ich denke ich habe die Erklärung für das zu kleine WC Fenster.
    Anhand der guten Bilder von Martin Lutz sieht man sehr einfach, beide Wagenseiten sind identisch, was bekanntlich falsch ist.



    Die Bilder sind nicht von mir. Und sie beweisen gar nichts. Sie sind aus einer falschen Epoche und wahrscheinlich auch nicht der Wagen, den Märklin als Nummer trägt.

    Zitat von "Cebu Pacific"


    Bleiben zwei Varianten warum.


    1. Der Formenkonstrukteur hatte nur einfache Unterlagen und übersehen, dass der Wagen nicht vollsymmetrisch ist.



    Weder das Märklin Modell noch das Vorbild ist vollsymetrisch. Nicht nur wegen der Türe. Symetrisch sind sie blos im Bereich der Schiebetüren


    Zitat von "Cebu Pacific"


    2. Aus Kostengründen wurde eine symmetrische Lösung gewählt. Wobei ich diese eher Ausschliesse, ein anderer Fenstereinsatz kostet wirklich kaum etwas.


    Ich persönlich glaube der Konstrukteur hat seine Arbeit nicht sauber gemacht und niemand hat es kontrolliert.


    Und wir haben ein ergiebiges Thema. :mrgreen::mrgreen::mrgreen:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/46_Gepckwagen_1.jpg]



    Der Märklin Gepäckwagen kommt am nächsten mit diesem hier.


    Zugegeben, es stiimmen nicht alle Masse 100%ig überein. Auch bestreite ich nicht, dass die Radien zu gross sind. Dennoch. Beide Seiten sind fenstergleich. Beim Modell und beim Vorbild. Man erkennt das auf der Skizze (Grundriss) auch