Hag-88er-Motor mit M*60901-Decoder

  • Hallo erstmal und schön, dass es jetzt auch ein (deutschsprachiges) Forum für HAG-Fans gibt. Hoffe, dass hier bald eine Menge Verkehr herrscht.


    Nun das Problem:
    Einige meiner HAG-Loks haben den alten 6090-Decoder von M* und laufen damit ausgezeichnet. Bei anderen habe ich den (neueren) 60902 eingebaut - und mit denen lässt sich der Motor nur schlecht ansteuern. Er wechselt gerne mal die Fahrstufen, läuft unregelmässig mit Zugkraft- und Geschwindigkeitssprüngen. Andere Decoder hab ich schon ausprobiert, der Uhlenbrock 76500 lässt sich nicht fein einstellen und regelt nicht sauber (im Vergleich zu einem 6090, obwohl ich 3 Stunden an den CV rumgespielt habe), der ESU LokPilot ist wegen den bekannten "Alzheimerproblemen" wieder rausgeflogen.
    Nach Auskunft von M* liegt das an den angeblich schwachen HAG-Permanentmagneten, nach Auskunft von HAG daran, dass der 60901-Decoder unbedingt einen fünfpoligen Anker braucht (da ist er drauf eingestellt).
    Hat da jemand einen Tip, wie das zu verbessern wäre (Drosseln nützen nichts, das hab ich schon ausprobiert...)
    Bin für jede Info dankbar......

  • Die ESU-Decoder sind so ziemlich die am besten regelbaren Decoder , die es für das Motorola-System am Markt gibt. Allerdings besitzen sie einen viel zu kleinen Speicherkodensator (angeblich hat das was mit den Regeleigenschaften zu tun - ich bin kein Elektroniker). Wenn es jetzt kurze Spannungsunterbrechungen gibt (bei mir auf der Anlage z.B. an den Schaltgleisen des K-Gleissystems, über die der Mittelschleifer "drüberwippt" und kurzzeitig keinen Kontakt zu keinem einzigen der Punktkontakte hat) verliert der Decoder schlagartig alle gespeicherten Informationen, stoppt die Lok aprupt und fängt wieder bei Fahrstufe 0 an, die Lok je nach eingestellter Beschleunigung auf die am Steuergerät eingestellte Fahrstufe zu beschleunigen. Dass das nicht nur unschön aussieht, sondern auch regelmässig zu schweren Entgleisungen führt, liegt auf der Hand. Andere Decoder (z. B. der erwähnte Uhlenbrock 76500) verlieren zwar auch die Spannung, was man am Flackern der Beleuchtung erkennt, aber diese Decoder verlieren ihre Informationen nicht......


    Das mit den ESU-Alzheimerproblemen ist aber weit bekannt. ESU selbst wollte mir erzählen, dass es am schlechten Massekontakt der HAG-Loks liegt.........(dazu sag ich jetzt nix)

  • Hallo Christian,


    Es ist seit Wochen eine Riesendiskussion auf dem Märklin-Insider-Forum im Gange (klar, für Gleichstromfahrer ist das nicht so attraktiv... :D ) betreffend "Gedächtnisverlust" (also Alzheimer-Krankheit) der von ESU hergestellten neuen mfx-Decoder:


    Offenbar verlieren diese mfx-Decoder nach kurzen Spannungs- oder Kontaktunterbrüchen (zB Dreck auf dem Gleis oder so) die Erinnerung an den zuvor eingestellten Wert, wodurch dann die Lok nach Wiederauftreten der Spannung orientierungslos davonrast, zB mit hoher Geschwindigkeit oder in der falschen Richtung.


    Und wenn wir gerade beim Thema sind: Vorsicht beim Betrieb von Loks mit den neuen mfx-Decodern mit älteren Märklin (und HAG?) Trafos. Offenbar zerstört der Umschaltimpuls gewisser Trafos diese Decoder, obwohl Märklin nirgends darauf hinweist.


    Gruss, Stefan


    Nachtrag: da haben Rüdiger und ich offenbar fast in der gleichen Minute auf den Sendeknopf gedrückt...

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Zitat

    dass es am schlechten Massekontakt der HAG-Loks liegt.........(dazu sag ich jetzt nix)


    wieso nicht? das problem ist bekannt und kann mit kleinstem aufwand gelöst werden! Einfach ein Kabel am Laufdrehgestell (hochflexible Litze) anlöten und gleich auf Motor oder Decoder führen! Das Problem ist der Masseschleifer der vom Drehgestell an das Gehäuse drückt! Korrosionen sind nicht zu vermeiden!


    Unbedingt mal ausprobieren! Wir haben seither keine Massenprobleme mehr!

  • Ein Kabel ans Motordrehgestell mag sicher eine Verbesserung sein, aber ich habe im Betrieb eigentlich keine Probleme. Andere Decoder (Wie gesagt, die M*-6090-Derivate oder dir Uhlenbrock 76500) machen keine Probleme (zumindest in der Stromversorgung und Speichereigenschaft).


    Dazu kommt, dass diese Aussetzer wirklich nur dann kommen, wenn der Schleifer gerade keinen Kontakt hat - und da hat die Masseversorgung nichts mit zu tun. Wobei: bringt das wirklich was mit dem Massekabel ans Antriebsdrehgestell? Die haben doch alle Haftreifen?

  • Zitat

    bringt das wirklich was mit dem Massekabel ans Antriebsdrehgestell? Die haben doch alle Haftreifen?


    Laufdrehgestell!


    Und wie wärs mal mit einem Kondensator-Versuch? Ist klar dass wenn der Schleifer "hüpft" dass die Stromversorgung unterbrochen wird...


    Von Lenz gibt es ja so "Power-Platinen" (oder wie die heissen" mit Elkos drauf!


    Gruss

  • Achso, ans Laufdrehgestell!!!!


    Ich wusste gar nicht, dass die einen soo schlechten Kontakt haben sollen (ist mir zumindest bei Mittelleiteranlagen noch nicht aufgefallen).


    Ich werde mir mal einen neuen ESU-52600 zulegen, oder besser noch warten, bis Zimo seine Decoder auch für Motorola anbietet (soll dieses Jahr kommen), dann werde ich nochmal Versuche fahren.


    (Übrigens: die neuen Mfx-Decoder sind auch von Esu und der, den ich habe (aus einer Anfangspackung ausgebaut) hat ein noch schlechteres Alzheimerverhalten als der alte LokPilot)

  • Ihr Mitelleiterbahner habt da weniger Probleme da ihr auf dem Laufdrehgestell auch 4 Räder mit Masse habt und auf dem Motor nochmals 4 (jedoch leicht eingeschränkt durch Haftreifen).


    Wir Gleichstrombahner haben da schon mehr Probleme bei 4 Achsen pro Pol! Da ist die Hag-Masse schlicht eine Katastophe!


    Dafür habt ihr eure Schleifer Probleme!


    So ist es halt nun mal!

  • Ich rate ebenfalls, ein Kabel am Zapfen des Laufdrehstells anzulöten mit mit dem Chassis zu verbinden. Seit ich das so mache, laufen meine HAG-Loks mit ESU-Decodern tadellos. Ab und zu noch mit dem Schienengummi die Räder wieder säubern und die Schienen generell sauber halten bringt's.


    Ich habe dafür immer noch Probleme mit HAG Ae 4/7 und den schlanken Kreuzungsweichen von Märklin. Der Schleifer macht bei langsamer Fahrt praktisch immer Kurzschluss. Weiss jemand Abhilfe?

  • Zitat von "Ruedi"

    Ich habe dafür immer noch Probleme mit HAG Ae 4/7 und den schlanken Kreuzungsweichen von Märklin. Der Schleifer macht bei langsamer Fahrt praktisch immer Kurzschluss. Weiss jemand Abhilfe?


    Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass die von HAG gelieferten Schleifer nicht völlig plan sind, sondern tendenziell gegen das Mittelloch etwas nach oben gebogen (man sieht das daran, dass der schwarze Abbrand ausgeprägter an den Enden auftritt). Vielleicht hilft es auch, den Schleifer in der Längsrichtung möglichst parallel zu den Lokseitenwänden auszurichten. Oder dann müsste man einmal experimentieren mit einem Fremdschleifer von Brawa, Fleischmann, Märklin oder Roco.


    Erst seit ich ein bisschen den Plausch an den ESU-Soundloks von Märklin und Fleischmann bekommen habe, fallen mir gewisse Kontaktprobleme eher auf, weil man das Aussetzen des Geräusches sofort mitbekommt.


    Gruss, Stefan

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)