Digitalisieren einer älteren HAG Re 6/6 zweiteilig grün AC

  • Hallo Forumisten,



    ich konnte gestern eine ältere, aber offensichtlich unbespielte HAG Re 6/6 SBB grün zweiteilig in der analogen Wechselstromausführung (Artikel-Nr. 200) erstehen. Diese ist mit einem Uhlenbrock-Decoder 75 200 vom Vorbesitzer ausgestattet worden, verfügt allerdings über keine sehr positiven Fahreigenschaften (lautes Motorgeräusch, unsanftes Fahren). Meine Vermutung ist, dass die Lok noch mit der werksseitigen Feldspule versehen ist und kein Permanentmagnet eingebaut wurde. Dies würde ich gerne ändern, habe aber ein Problem mit dem Öffnen des Gehäuses. Ich komme nicht an die beiden Schrauben unter dem mittleren Drehgestell heran und bitte um Hilfe.



    Besten Dank



    Hasns-Jörg

  • Hallo Hans-Jörg, ich habe zwar nicht gerade ein solches Modell vor mir, aber es reicht meines Erachtens, wenn du einfach die Drehgestellblende entfernst (mittels der silbrigen Schraube an einem Drehgestellende). Danach das mittlere Drehgestell etwas verkanten, und mit leicht schräg gehaltenem Schraubenzieher die Schrauben der linken und rechten Gehäusehälfte herausdrehen.


    In diesem Bild ist die betreffende Schraube links zu sehen: Eine Lokomotive digitalisieren – wie geht das? (Beispiel)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Unholz,



    danke für die schnelle Antwort auf meine Anfrage, mit der Du mir sehr geholfen hast. Gewusst wie! Ich habe eben das Gehäuse in der beschriebenen Weise geöffnet und einen Blick ins Lok-Innere geworfen. Das Ergebnis ist wie erwartet, d.h. der Motor verfügt über keinen Permanentmagneten und es scheint ein älteres Exemplar zu sein mit dem Schaumstoffkissen seitlich zu Ölen. Ich habe ihn mit etwas HAG-Öl versorgt, ebenso die Zahnräder am Antriebsdrehgestell. Im Ergebnis ist allerdings keine große Verbesserung feststellbar. Ich werde nun versuchen, bei HAG noch einen Permanentmagneten zu besorgen (hoffentlich klappt das noch vor dem Schlussverkauf ab 14.09.) und den Uhlenbrock-Decoder durch einen ESU Lokpilot V4 ersetzen, damit auch dieses ältere Schätzchen die gewohnten HAG-Fahreigenschaften aufweist.



    Nochmals danke und beste Grüße



    Hans-Jörg

  • Hans-Jörg, gemäss deiner Beschreibung dürfte es sich um den alten Motor "Typ 64/66" handeln. Der entsprechende Permanentmagnet hat die Ersatzteilnummer 161216-90. Aber allenfalls möchtest du dir vielleicht überlegen, gleich einen kompletten neueren Motor "Typ 88" (Nr. 161275-90P) bei HAG zu besorgen ("es hät, solang's hät"), dann fährt deine gute alte Re 6/6 zwar etwas teurer, aber dafür noch zukunftsträchtiger. ;)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Unholz,



    danke für den Tipp mit dem besseren Motor Typ 88, den ich gerne aufgreifen möchte. Ist der Austausch problemlos machbar? Da ich in Mörschwil z. Zt. leider niemand erreiche, möchte ich noch fragen, ob man dort noch vor Beginn des Lagerräumungsverkaufs am 14.09. Magnete und Motoren im Fabrikladen kaufen kann. Oder kennst Du eine andere Bezugsquelle?



    Danke und beste Grüße



    Hans-Jörg

  • Hallo Hans-Jörg,


    Ja, die Umrüstung auf einen Motor Typ 88 sollte bei der Re 6/6 200 problemlos gelingen.


    Und entweder am nächsten Montag- oder Donnerstagnachmittag sollte eigentlich Werner Gahler als (fast) letzter "Mohikaner", der noch etwas von HAG-Produkten versteht, im Mörschwiler Fabrikladen anzutreffen sein. :thumbup:

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Hans-Jörg,hallo Unholz,


    auch ich habe vor ca. drei Monaten die gleiche Lok in einem sehr gutem Zustand erworben.
    Nachdem mir Herr Alther noch zwei Permanentmagnete geschickt hatte, habe ich einen Lopi V 4.0 eingebaut und ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis trotz altem Motor erzielt.
    ;) mfg Lattermann

  • Hallo Lattermann,



    danke für die Nachricht mit der Information, dass es mit dem alten Motor und einem Permanentmagnet plus ESU Lokpi 4.0 doch gute Fahreigenschaften ergibt. Gibt es beim Umbau irgendwelche Besonderheiten, auf die ich achten muss?



    Ich werde versuchen, den fehlenden Permanentmagneten noch (!) aus Mörschwil zu beziehen, evtl. fahre ich am Donnerstag hin, um die letzte Gelegenheit zum Einkauf im Fabrikladen zu nutzen.



    Nochmals danke :)



    Hans-Jörg

  • Hallo Hans-Jörg


    das Digitalisieren einer geteilten Re 6/6 ist keine Hexerei, es hat genug Platz für einen Decoder, wenn Du das Umschaltrelais ausgebaut hast. Hier ein Bild meiner grünen Re 6/6, welche noch die Gehäuse der BoBo hat:



    Ich habe meiner Lok eine 8-polige Schnittstelle eingebaut, heute würde ich eine 21-polige mtc-Schnittstelle einbauen, wie sie auch von HAG erhältlich ist (etwas teurer als die gleiche Platine von ESU, dafür bereits mit angelöteten Kabel).


    Wenn Du nach Mörschwil fährst, noch ein Tipp: das schwarze Übergangsteil zwischen den Gehäusen ("Abdeckstück", ET-Nummer 200017-50) kann im rauhen Betrieb etwas leiden, ich würde ein solches als Ersatzteil gleich mitnehmen (schau, dass Du für Deine Lok das richtige Teil erhälst: für die ersten Versionen ist es aus Metall und mit oberem silbergrauem "Abdeckblech" - siehe mein Foto, für die neuere Version mit korrekt nachgebildeter Dachform und -höhe ist es ein schwarzes Kunststoffteil; ebenso das Teileset für die Befestigung des mittleren Drehgestells (ET-Nummer 200013-90); beide Teile kosten je ca. 6-7- Franken. Und der Permanentmagnet 161216-90 passt sowohl für den alten Motor 64 wie auch für den aktuellen Motor 88.


    Viele Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter,



    danke für den Hinweis bezüglich der anstehenden Digitalisierung und zur Ersatzteilbeschaffung für meine Re 6/6. Ich hoffe, dass es diese Teile in Mörschwil noch gibt und sich am Donnerstagnachmittag Herr Gahler im Fabrikladen aufhält. Sollte ich nach Beschaffung der Teile mit dem Umbau Schwierigkeiten bekommen, was ich nicht hoffe, stelle ich die entsprechende Frage ins Forum.



    Beste Grüße



    Hans-Jörg

  • Hallo zusammen

    Und der Permanentmagnet 161216-90 passt sowohl für den alten Motor 64 wie auch für den aktuellen Motor 88.

    Kann mir bitte jemand sagen, welchen Motor ich habe, Motor 64 oder 88? Siehe Bild unten.


    Und beim Bild von Peter (Lidokork) ist auf der rechten Hälfte nicht viel zu sehen (für mich). Was bleibt dort bei meiner Lok und was kommt Neu hinzu?



    Gruss


    Bruno

  • Moinsen


    Der Motor ist Typ 64. Auf der Rechten Seite fliegt der Umschalter Raus, also das Elektromechanische Dings ;) Neu Hinzukommen wird ein Decoder mit oder Ohne Platine/Schnittstelle.


    Grüsse


    Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Hallo Bruno


    ich habe nun noch eine alte Re 4/4'' 11107 digitalisiert. Im Gegensatz zur Re 6/6, die ich schon vor langer Zeit damals mit einer 8-poligen NEM-Schnittstelle und entsprechendem Kabelbaum digitalisiert hatte (was unübersichtlich bzw. fast chaotisch aussieht), habe ich die Bo'Bo' nun mit einer 21-poligen mtc-Schnittstellenplatine umgebaut. Vorher hatte sie den gleichen mechanischen Umschalter wie Deine Re 6/6 und ebenfalls einen Feldmagneten. Dass meine Re 4/4 einen 88er-Motor hat, ist für die Digitalisierung nicht von Bedeutung, aber Du hast so auch gleich ein Bild des "neuen" Motors mit Trommelkollektor.


    Nun ein paar Fotos der umgebauten/digitalisierten Lok:



    Hoffe, dass Du mit den Fotos nun auch Deine Lok umbauen kannst. Ich habe die Beleuchtung nicht geändert; Nachteil ist, dass mit dieser Verkabelung das Licht (je nach Digitalprotokoll mehr oder weniger) flackert. Stört mich bei einer "alten" Lok weniger.
    Die 21-polige mtc-Platine gibt es ohne Kabel von ESU (51967) oder mit 9 angelöteten Kabeln von HAG (501025-75). Aufstecken lässt sich ein beliebiger Decoder mit der mtc-Buchse. In der Re 4/4'' habe ich die ESU-Platine verwendet und die Kabel selber angelötet. Die Kabel sind grundsätzlich in den DCC-Farben (Ausnahme: statt eines grauen habe ich ein dunkelbraunes Motorkabel verwendet, weil dieses, wie das orange, eine sog. "hochflexible" Litze ist, die ich nicht in grau habe).


    Viele Grüsse
    Peter

  • Guten Morgen und danke Peter


    Das mit den Bildern ist super und bringt mich wieder ein Stück weiter.


    Ich werde wohl die Platine von Hag suchen, bin ein schklechter Löter und habe meine Lötstation noch nicht bekommen. Und das, was man hier in Thailand als Lötkolben bekommt, dass ist aus dem vorletzten Jahrhundert.


    Bruno