Ein Bekannter von mir hat vor ca. 4 Wochen persönlich im Fabrikladen in Mörschwil zwei HAG - Loks zur Reparatur abgegeben. Er macht sich nun ernsthafte Sorgen darüber, was im momentanen Tohuwabohu bei HAG mit diesen Modellen passiert und zweifelt daran, ob er seine Re 450 und Re 4/4 II je wieder zurückerhält. Telefonanrufe wurden nicht angenommen und e-mails nicht beantwortet............... Weiss jemand von Euch, wie pendente Reparaturen erledigt werden? Vielen Dank für Eure Hilfe.
PS) Auch ich hatte die Absicht, am 5. Oktober nochmals nach Mörschwil zu fahren und bin - wie viele andere - mehr als sauer auf die HAGsche - Handlungsweise.
Mit frustrierten Grüssen Chlauspi
Was passiert mit den Reparaturen?
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Chlauspi, das ist eine unschöne und für Deinen betroffenen Bekannten schwer erträgliche Situation. Zudem wieder ein weiterer Mosaikstein auf der langen Liste des Vertrauensverlustes. Vielleicht kann ja einer unserer Forumsadvokaten einen Ratschlag für das weitere Vorgehen geben.
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Lieber Chlauspi
vielleicht werden die noch nicht reparierten "Lagerstücke" auch im Fabrikladen verkauft. So käme Geld herein ohne Arbeitsaufwand und ohne Frachtkosten. Es würde mich nicht wundern, wenn auch über solche Restanzen keine genügende Kontrolle vorhanden wäre. Ich befürchte Schlimmes für deinen Bekannten.
Lass es uns wissen, wenn die Sache trotzdem gut ausgehen sollte.
herzliche Grüsse
Oski -
Hallo Chlauspi
Wenn Du mir per Email die Loks beschreiben und den Namen und evt. die Adresse Deines Kollegen durchgeben kannst, werde ich morgen mal Stephan Girlanda anrufen wegen der Sache. Er scheint mir noch den besten Überblick zu haben. Ansonsten geht Walter vermutlich nächste Woche zu HAG und kann dann nach den Modellen Ausschau halten. Ich hatte auch vor ca. 5 Wochen eine Reparatur und bekam das Modell dann zugeschickt.
Gruss
Rossi -
Vielleicht kann ja einer unserer Forumsadvokaten einen Ratschlag für das weitere Vorgehen geben.
...aber noch so gerne:
1. Einen Brief verfassen mit ungefähr dem folgenden Text:
Zitat
Sehr geehrte Damen und HerrenAm ... habe ich in Ihrem Fabrikladen in Mörschwil die beiden folgenden Lokomotivmodelle zwecks Reparatur abgegeben: (genaue Beschreibung einfügen). Dabei wurde mir eine Bearbeitung dieses Werkvertrages innert der üblichen Frist zugesichert. Seither habe ich leider nichts mehr von Ihnen gehört. In Anbetracht der geradezu katastrophalen Kommunikationspolitik Ihrer Geschäftsleitung in den letzten Monaten und der angekündigten Betriebsschliessung befürchte ich, dass die genannten Modelle verloren gehen oder fälschlicherweise zur Konkursmasse Ihres Unternehmens geschlagen werden könnten.
Ich fordere Sie deshalb mit allem Nachdruck auf, mir die beiden Modelle unverzüglich (repariert oder nicht) an meine oben genannte Adresse zuzustellen. Sollten sie nicht spätestens bis zum ... (einen Termin in ca. zehn Tagen einsetzen) bei mir eingetroffen sein, wäre ich zu meinem Bedauern gezwungen, beim zuständigen Gericht einen Herausgabebefehl unter Kosten- und Entschädigungsfolgen zu Ihren Lasten zu erwirken.
Danke für Ihr Verständnis.
Freundliche Grüsse
(Unterschrift)
2. Den Brief eingeschrieben senden an:
a)
HAG Modelleisenbahnen AG
zHv Eduardo Alvarez Rodriguez
Bahnhofstrasse 48
9402 Mörschwil
(die Privatadresse von Alvarez ist laut Autoindex die gleiche wie bei Schoch)b)
Christina Schoch
Bösch 104
6331 Hünenbergc)
Adolf Schoch
Rehhalde 18
6332 Hagendorn3. Im Track-and-Trace-System auf http://www.post.ch den Verlauf der Sendung(en) verfolgen und je einen Ausdruck der Zustellungsdaten anfertigen.
4. Sich auf die Reaktion freuen...
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Wäre es vielleicht eine gute Idee dass der Bekannte, wenn möglich, am Montag nach Mörschwil reist und beim Fabriksladen beide Loks zurück verlangt.
Wie verläuft die Reklamation im Falle eines unverhofftes Insolvenz?
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Guus, wenn fälschlicherweise Kundeneigentum mit dem HAG-Lagerinventar vermischt werden sollte, müsste eine sogenannte Aussonderung stattfinden: http://www.admin.ch/ch/d/sr/281_1/a242.html
Dabei müsste natürlich das Eigentum an den Reparaturgegenständen nachgewiesen werden können (zB Etikette oder eingeritzter Name im Innern).
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Herzlichen Dank für die vielen guten Ratschläge - vor allem natürlich auch für die kompetente rechtliche Beratung durch unseren Forums-Anwalt Stefan. Mein Bekannter wird nun am Montag persönlich nach Mörschwil fahren, um sich - wenn nötig mit Gewalt - seine Modelle wieder einzuverleiben. Ueber das Resultat werde ich Euch auf dem Laufenden halten.
Beste Grüsse Chlauspi
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Wie versprochen nun der Bericht meines Bekannten über seinen - vermutlich letzten - Besuch in Mörschwil. Zuerst das Wichtigste. Er hat seine beiden Loks wieder - tadellos repariert! Er ist um 13.10 h per Bahn von seinem Wohnort weggefahren - um 13.30 h brachte der Postbote seiner Gattin ein Paket aus Mörschwil mit den gesuchten Loks - Zufälle gibt es! Er ist so um 15.15h im urigen Fabrikladen von HAG eingetroffen - es waren total lediglich 6 Personen dort, welche auf Bedienung warteten oder bereits bedient wurden. Während der Wartezeit unterhielt er sich mit einem anderen Besucher, welcher ihm als neuen Standort von HAG konkret einen Ort in der Wiege der Eidgenossenschaft nannte - der Name bleibt jedoch noch ein Geheimnis, da die Seriosität der Quelle nicht überprüfbar ist. Als er an der Reihe war, erkundigte er sich nach seinen Loks und erhielt natürlich die Antwort, dass sich diese bereits auf der Reise nach seinem Domizil befinden würden. Es wurde ihm ebenfalls versichert, dass noch sämtliche vorhandenen Reparaturen ausgeführt und dem Besitzer wieder zugestellt werden. Diesbezüglich müsse man sich keine Sorgen machen. Bei seiner Rückkehr hielt ihm dann die Gattin das Paket aus Mörschwil entgegen! Ende gut - alles gut kann man sagen.
Beste Grüsse Chlauspi
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