Probleme mit digitalisierter Ae 8/8

  • Hallo Forumisten,



    zunächst möchte ich allen einen guten Rutsch ins Jahr 2013 mit viel Freude an unserem Hobby Modelleisenbahn, speziell HAG, wünschen.


    Nun habe ich eine Frage zu einer kürzlich digitalisierten zweimotorigen HAG Ae 8/8 Artikel-Nr. 242. Diese Lok habe ich relativ günstig erwerben können, nachdem sie mit der - historischen - Betriebsnummer 273 in meiner Sammlung bisher gefehlt hatte. Vom Werk her war sie ja bereits in der Wechselstromausführung gefertigt und musste nun noch digitalisiert werden durch Einbau eines ESU Lokpilot V4.0, was ein Bekannter für mich erledigt hat. Ich habe dann zuhause die Lok auf meinem Programmiergleis von der 03 auf die Adresse 73 im AC-Modus abgeändert, was alles prima geklappt hat. Beim Fahren auf der Anlage, aber auch auf dem kurzen Programmiergleis habe ich nun das Problem, dass meine Steuereinheit (Märklin CS 1 mit ESU reloading) sofort beim Anfahren einen Kurzschluss anzeigt und auf "Stopp" geht. Die Lok erzeugt ein kurzes unangenehmes Geräusch, dann erfolgt sofort der Kurzschluss.


    Kann mir jemand mitteilen, was hier die Ursache sein könnte? Am DEcoder kann es m.E. wohl nicht liegen, denn das Einlesen des Decoders mit Anzeige des Typs und der vorhandenen CVs im Display der CS funktioniert tadellos.



    Ich freue mich auf eure Hinweise, wie ich das Problem lösen kann.



    Beste Grüße



    Schwarzwälder

  • Hallo zusammen


    Kann es sein(ich bezweifle es zwar) dass deine Steuereinheit sich nicht erträgt? (Märklin CS 1 und ESU reloading)


    @ Patrick: nein, eine zweimotorige Ae 8/8 mit Lopi sollte absolut problemlos fahren und keinen Kurzschluss bzw. Überlast verursachen (auch schon bei einer kleineren Zentrale wie z.B. dem Uhlenbrock Daisy, das "nur" 2 A Strom liefern kann).


    @ Schwarzwälder: die "üblichen Verdächtigen" zuerst: wurden die beiden Motoren/Getriebe beim Digitalisieren gereinigt/sparsam geölt und mit neuen Kohlen versehen? Wenn ja und das als Fehlerquelle wegfällt: ein Foto der geöffneten Lok, wo die Verkabelung gut erkennbar ist, wäre ev. hilfreich. Ist der Decoder direkt verkabelt, oder hat die Lok eine Schnittstelle und könntest Du probehalber mal einen anderen Decoder einbauen?


    Viele Grüsse und auch einen guten Rutsch :)
    Peter

  • Wäre doch etwas eigenartig wenn sich eine CS1 mit ESU Upgrade nicht mit einem ESU Decoder vertragen würde ;)


    Die CS1r hat eine Stromanzeige für den Booster auf dem Display (bei neueren Softwareständen der rechte Button in der obersten Zeile der Bedienung anwählen, da sollte die Anzeige erscheinen) was zeigt diese an wenn man die Lok aufs Gleis stellt ?
    Könnte es an der Beleuchtung liegen, hast du schon einmal mit und ohne Licht getestet ? Wenn du CVs auslesen kannst, dann muss zumindest der Motoranschluss passen da dieser notwendig ist für die Impulsgebung am Programmiereingang der Zentrale. Wurden die Motoren vernünftig gereinigt, geschmiert und gewartet ? Lassen sich diese einfach von Hand drehen ?

  • Hallo Schwarzwälder,
    Könnte es sein, dass die galvanische Trennung des Motorgehäuses von den Motoranschlüssen nicht ganz sicher ist? Das lässt sich schnell mit einem Durchgangsprüfer ermitteln.

  • Hallo zusammen,



    zunächst möchte ich euch für eure Beiträge danken, die aber leider noch nicht zum Erfolg geführt haben. Mein Bekannter, der mir freundschaftshalber anstehende Reparaturen und Digitalisierungen ausführt, kann das Problem auch nicht lösen. Er hat nur festgestellt, dass die Lok, die er mit einem ESU LokpiV4.0 ausgestattet hat, im AC-Modus sofort einen Kurzschluss erzeugt (2 Decoder sind schon abgeraucht!), im DC-Modus kurioserweise einwandfrei funktioniert. Hat jemand von euch hierfür eine Erklärung? Leider kann ich z. Zt. keine Fotos von der geöffneten Lok machen, da diese außer Haus ist.



    Es wäre schön, wenn sich eine zielführende und materialschonende Lösung ergeben würde.



    Beste Grüße



    Hans-Jörg

  • im DC-Modus kurioserweise einwandfrei funktioniert


    Was verstehst du unter dem DC-Modus? Hat dein Bekannter die Lok auf DC umgebaut um zu testen oder meinst du evt. das DCC-Protokoll?


    Könnte es sein, dass die galvanische Trennung des Motorgehäuses von den Motoranschlüssen nicht ganz sicher ist?


    Wäre auch mein erster Ansatz wenn ich die Lok erst beim fahren einen Kurzschluss auslöst.


    Gruess
    Reto

  • Wenn es ein ESU LokPilot V4.0 DCC ist, dann ist das Verhalten normal: Dieser Decodertyp ist nicht für analogen AC Betrieb geeignet und quittiert diesen mit blauem Rauch.
    Ansonsten: Motorenanschlüsse gegenüber Gehäuse prüfen, die LoPis ertragen ebenfalls kein AC am Motoreingang. Was immer wieder eine fiese Fehlerquelle ist: Ist die 21MTC Platine (falls vorhanden) eine von HAG ? Diese haben teilweise Einschlüsse und können zu fehlerhaftem Verhalten führen.
    Auch sollte die Rückleitung der Beleuchtung (gemeinsamer +) nicht über den Gehäuseboden geführt werden sondern isoliert und separat zum Decoder geführt werden.

  • Hallo Reto,



    danke für Deinen Beitrag. Die Lok wurde nicht auf DC umgebaut, sondern es handelt sich offensichtlich um das DCC-Protokoll. Sobald ich von meinem Bekannten etwas Neues erfahre, stelle ich das gleich ins Forum ein.



    Beste Grüße



    Hans-Jörg

  • Hallo zusammen


    Ich könnte mir vorstellen, dass es am Motor liegt. Und zwar, dass es ein Gleichstrom-Motor ist, der nicht potenzialfrei ist.
    Bei den Analog-Gleichstrom-Motoren ist unter der Schraube des Motorschildes unter der rechten Abdeckung für die Bürsten jeweils eine Unterlagsscheibe, welche im Digitalbetrieb Kurzschluss macht.


    Schau mal, ob die Unterlagsscheibe vorhanden ist. Sofern ja, muss diese unbedingt raus. Anschliessend muss es ohne Kurzschluss gehen.


    Gruss
    Ruedi

  • Du bist nicht per Zufall Deutscher...?


    Das wird Dir gefallen:
    Noch rätselt eine Gruppe Wissenschaftler über die Herkunft 'Ötzis'. Österreicher kann er nicht sein, man hat Hirn gefunden. Italiener kann er auch keiner sein, er hatte Werkzeug dabei. Vielleicht ist er ein Schweizer, weil er vom Gletscher überholt wurde. Er kann eigentlich nur Deutscher sein, denn wer geht sonst mit Sandalen ins Hochgebirge. :D :D :D


    Jetzt aber Schluss mit OT :wink:

  • Hallo zusammen


    Es passt nicht 100% zu diesem Artikel, aber ich habe ebenfalls meine Mühe gehabt, die Ae 8/8 273 (jedoch Gleichstrom!) zu digitalisieren.


    Meine zweimotorige Ae 8/8 war nach dem Digitalisieren mit Lokpilot 4.0 DCC sehr bockig: Auf jeder Weiche ist sie stehengeblieben. Nachdem ich das zweite Laufdrehegestell ebenfall mit Radschleifer versehen hatte, ging es deutlich besser.
    In einigen Kurven löste die Ae 8/8 an meiner IB-COM von Uhlenbrock Kurzschlüsse aus. Die Lock bockte also wieder auf den Abzweigungen von Weichen und neu auch in Kurven.


    Ursache:
    Was im Wechselstrombetrieb wohl kein Problem macht, stört im Gleichstrombetrieb ungemein: Die Radblenden aus Guss lassen zu wenig Freiraum für die Räder,welche sich in den Bögen seitlich im Rahmen der Toleranz im Radbalken bewegen. Die Räder mit der entgegengesetzte Polarität gegenüber Chasis und Radblenden berühren die Radblende und lössen Kurzschlüsse aus. Nur das Abschleifen von Material an den Innenseiten der Blenden löste das Problem zufriedenstellend.
    Habt ihr das Phänomen auch schon gehabt oder habe ich einen Einzelfall erwischt? Was ist Eure Erfahrung?


    Viele Grüsse


    Michel

  • Vermutlich hat Deine Ae 8/8 noch die alten Räder mit einer Dicke von ca. 3.45 mm. ( Neue ca. 3.05 mm ) Natürlich ist auch dass Radsatzinnenmass von 14,30 mm einzuhalten. Sollte der Radsatz im Drehgestell nicht symetrisch verteilt sein, so muss eventuell die Messsinglagerbüchse entsprechen verschoben werden.
    Gruss Jenatsch

  • Vermutlich hat Deine Ae 8/8 noch die alten Räder mit einer Dicke von ca. 3.45 mm. ( Neue ca. 3.05 mm ) Natürlich ist auch dass Radsatzinnenmass von 14,30 mm einzuhalten. Sollte der Radsatz im Drehgestell nicht symetrisch verteilt sein, so muss eventuell die Messsinglagerbüchse entsprechen verschoben werden.
    Gruss Jenatsch


    Hallo Jenatsch


    Volltreffer! Danke für Deinen Hinweis.


    Das ist bei meiner Ae 8/8 in der Tat das Problem. Das Radsatzinnenmass passt aber die Dicke ist leider 3.45mm. Das führt dazu, dass das Rad im Anschlussbereich der inneren Schienenstränge an das Weichenherz diese Schienenstränge kurzschliesst.
    Der Mist ist natürlich, dass das Problem nicht so einfach zu beheben ist. Wo kriege ich heute in der Modellbahn-Ersatzteilwüste einen kompletten Satz Räder mit 3.05mm Dicke her? ?(


    Viele Grüsse


    Michel