Werkstoffe: Zinkkorrosion, leider auch heute noch ein Thema

  • Es grüßt der Töfflibueb aus dem Plauderforum Christoph
    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express :oops: :oops:

  • Falls die Korrosion bei den Eaos von Klein noch nicht zu weit fortgeschritten ist, d.h. die Stirnwände noch nicht zu sehr ausgebeult sind, kann man die Wagen noch retten: Zinkplatte im Wagenboden schnellstens rausnehmen und durch eine zurecht geschnittene in der Dicke passende Kunststoffplatte ersetzen. Das dann fehlende Wagengewicht kann man durch einen entsprechend schweren Ladeguteinsatz ausgleichen. Habe ich zumindest so schon einmal gemacht. Man kann meiner Meinung nach hierbei kaum etwas verlieren, da der Wagen, so die Korrosion einmal begonnen hat, ansonsten sowieso nicht mehr zu retten wäre. Bei den Tragewagen wüsste ich allerdings nicht, wie man da etwas retten könnte. Komisch finde ich allerdings, dass, wie weiter oben von Rüdiger beschrieben, die Zweiachser von Klein nicht betroffen sein sollen. Haben die denn keine Druckgussböden drin ??? Oder hat bei denen auch schon jemand Deformationen konstatiert ?
    Ulrich

  • Hallo,


    nein, die Klein Modellbahn Zweiachser haben ein Eisengewicht zwischen Fahrgestell und Aufbau. Hier gibt es allenfalls etwas Korrosion in Form von Rost, wenn der Wagen feucht gelagert wurde.
    Es sind auch nicht alle 4-Achser betroffen, z.B. die Gabs Grossraumgüterwagen sind auch ohne Zinkdruckguss gefertigt. Auch die ehemaligen USATC Wagen (amerikanische Kriegsbauarten für den Einsatz in Europa) sind bislang nicht betroffen, obwohl z.B. die Flachwagen und daraus entstandene DB Umbauten (SSkms bzw. Rmms 661) eine Ladefläche aus Zinkdruckguss aufweisen, aber wohl nicht aus der unsauberen Legierung, mit der E-Lok Fahrgestelle (ÖBB 1x80) und die oft zu sehenden Eaos undTragwagen- Zinkdruckgussteile gefertigt wurden.


    Gruss Andi

  • Vor allem erstaunt mich die Unwissenheit: Der Besitzer kann es nicht fassen, warum sich sein Metallflugzeug innert kurzer Zeit von selbst zerlegt... Vermutlich ein Ami - wie immer schimmerlos... :rolleyes:

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


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  • Ich fürchte, dass ich jetzt hier auch mitreden kann. Gestern habe ich mal weider Inventur gemacht und auch die ausgestellten Modelle getauscht. Dabei ist mir leider ein Modell aufgefallen, welches Symptome aufweist, die nur allzu gut zu den Beschreibungen dieser Zinkkorrosion passen. Es handelt sich um eine B747 von Bigbird im Massstab 1:500 aus dem Jahr 2003. Gekauft habe ich dieses Modell im Januar 2004 direkt in Aisen via Ebay. Damals hatte es noch keinerlei Anzeichen einer Unregelmässigkeit. Im Dezember 2005 ist es dann in seiner Schachtel in den Schrank gewandert. Gestern habe ich es wieder ausgepackt und diese Fotos gemacht. Eine Materialausdehnung ist im zentralen oberen und rechten Rumpfbereich zu sehen. Die Tragflächen zeigen keinerlei Anzeichen. Bei der Mehrzahl der gemeldeten betroffenen Modelle waren es jeweils die Tragflächen, die zerfallen sind.


    Insgesamt scheint sich bei diesem Modell das ganze relativ langsdam zu entwickeln. Es sind erst wenige Risse in einem relativ kleinen Bereich festzustellen. Vermutlich wird der Rumpf in einigen Jahren dann mal in der Mitte auseinanderbrechen wenn ich Pech habe. Im Moment kann ich einfach den Bug nach rechts zeigen lassen und dann sieht der Betrachter den am schwersten mitgenommenen Bereich nicht.


    Es passt insgesamt zur Aussage im Wings900-Forum, wonach hauptsächlich Modelle von Bigbird und Aeroclassics aus dem Jahr 2003 betroffen seien. Ich werde mal schauen, ob ich diese Chelsea Rose ersetzen kann. Wenn man jetzt so ein Modell kauft, dann dürfte sichtbar sein, ob das Modell vom Problem Zinkkorrosion betroffen ist oder nicht nach fast 10 Jahren.

  • Auf Ebay gibt es eine Kleinbahn ÖBB Lok 1063.03 mit total verzogenem Rahmen :mrgreen:
    Ich dachte immer die Zinkkorrosion betrifft nur die Loks von Klein Modellbahn.


    http://www.ebay.de/itm/OBB-106…ahnen&hash=item256e0fa04f

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  • Auf Ebay gibt es eine Kleinbahn ÖBB Lok 1063.03


    Hier hätte ich ohne Hinweis vermutet, dass der mittig durchgebogene Rahmen so gewollt war. In Ö - bei den ständigen Berg- und Talfahrten - liegt die Lok einfach besser im Gleis . . . ;) :D
    vielleicht hat sich aber auch nur jemand auf die Lok mittig draufgesetzt . . . ;) :D :)

  • Hier mal interessante Bilder einer Ebay Auktion zum Thema Zinkkorrosion. :thumbup:
    Man beachte den Shell Kesselwagen. :wacko:
    Ich denke mal Erwin wird seine helle Freude haben an den Bildern. ^^


    http://www.ebay.de/itm/1709435…4340.l2557&orig_cvip=true


    PS: Der Anbieter hat übrigens einige antike Spur 0 Loks und Wagen von Jep und Hornby im Angebot :whistling:

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  • Die Lok wurde gegen Zinkpest geimpft, jetzt ist sie gegen diese Seuche immun. :mrgreen:


    Soweit ich weiss gibt es Leute die poröse Zinkteile mit Lacken oder Kunststoffen so etwas wie imprägnieren und glauben das stoppe den Korrosionsprozess. Glauben macht bekanntlich selig. ;) :D

  • und glauben das stoppe den Korrosionsprozess


    Lieber Erwin - und andere Zweifler -
    da ist nun mal jemand, der den Stein des Weisen in Sachen Zinkpest gefunden hat - nämlich Heilung - und Ihr zweifelt (ich übrigens auch - verrate das aber nicht). Der Mann ist auf dem besten Weg, steinreich zu werden (so ähnlich wie Bill Gates), wenn zu ihm die Pakete aus aller Welt mit zinkpestbefallenen Objekten geschickt werden. Vielleicht legt er dann ja sein Geld in der Schweiz an . . . ;) :thumbup:

  • Erwin muss immer motzen.... dabei gibt es durchaus die Möglichkeit, dass der Verkäufer eine bahnbrechende Erfindung gemacht hat... vielleicht eine Chemotherapie - oder die Bestrahlung des kranken Metalls mit doppelsauren Isotopen - oder einen Zauberspruch aus irgend einem machtvollen Werk Professor Snapes...
    Ich wittere jedenfalls eine Möglichkeit, aus dem Verkäufer das (noch) geheime Verfahren herauszukitzeln, um auf diese Weise schnell unheimlich REICH zu werden, indem ich das Verfahren patentiere und im grossen Stil an Sammler und Museen verkaufe.


    Daher fragte ich mal ganz bescheiden an:


    "Guten Abend,
    Sie schreiben, dass die 'Lok gegen "Zinkpest" behandelt wurde'. Wenn Sie ein Verfahren kennen, wie man die sich selbst zersetzende Metallveränderung aufhalten kann, werden sie in Kürze ein reicher Mann sein.... oder wie darf man die 'Behandlung' verstehen?
    Bin gespannt.
    mit freundlichen Grüssen
    Roger Schellenberg"


    PS: Im Erfolgsfall ziehe ich um. Meine neue Adresse lautet: 9889 Twin Pine Grove, Beverly Hills, USA :mrgreen:

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  • Hier die Antwort des Erfinders der Zinkpest-Heilung:
    Hallo !
    Vielen Dank für Ihre Mail. Ich habe bereits erfolgreich einige alte Modelle gerettet. Die Modelle werden mit dünnflüssigen 2 Komponentenklebstoff bestrichen, nach dem aushärten ist kein Ausbruch mehr möglich. Das Gehäuse der BR 71 wurde damit behandelt. Beschädigte Radsätze behandle ich ebenfalls damit, nach aushärten werden die Radsätze überdreht. Man kann damit selbst die Spurkränze wieder herstellen. Ich habe bis jetzt damit guten Erfolg gehabt.
    Bis jetzt habe ich je eine ME 101, ME 102, BR 71 und die E 18 Bergfelde gerettet.
    - baureihe99

    Ich wollte dem Forum die erhellende Antwort nicht vorenthalten. Und Roger gratuliere ich bereits jetzt zum Umzug nach Californien . . . ;) :D