Schock: Gehäuse Re 460 "Zugkraft Aargau" mit Blasenbildung

  • Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:



    Ich habe die Aufnahme gerade erst bekommen und trage einfach mal Folgendes in die Runde:


    - nein, es handelt sich nicht um "New-HAG-Bashing", die Lok scheint aus Mörschwiler Zeiten zu stammen :shock:
    - das Gehäuse soll beidseitig so aussehen, ausgenommen das Dach
    - Zinkkorrosion würde ich mal provisorisch ausschliessen
    - hingegen scheinen mir Umwelt-/Lagerungseinflüsse denkbar - aber was um Himmels willen könnte so etwas verursachen?
    - der aktuelle Besitzer (er ist aber nicht der ursprüngliche Käufer) sagt, er habe das Modell bei normaler Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit in einer Vitrine ausgestellt


    Nachtrag: Inzwischen hat sich bei mir jemand gemeldet, der eine ähnlich aussehende MThB-Re 4/4 II besitzt. Bei ihm allerdings ist nur eine Seitenwand betroffen. Er sagt mir, er habe im Jahr 2013 (das müsste also schon in der New-HAG-Ära gewesen sein) folgende Antwort erhalten:


    Zitat


    Da die Ursache im Untergrund liegt, wird es schwer diese zu reparieren. Um ganz sicher zu gehen, dass diese Bläschen nicht mehr entstehen, müsste man einen kompletten Neuaufbau des Lackes vornehmen. Denn wenn man diese nur Oberflächlich behandelt, wird dieses Problem immer wieder auftauchen.

    Diese Reparatur macht wirtschaftlich keinen Sinn und wir können sie auch nicht anbieten. Alternativ zu einer Reparatur können Sie ein Gehäuse dieses Modells im Fachhandel bestellen. Wir haben sie an Lager.


    "Ursache im Untergrund" tönt für mich nun aber nach Z... 8|

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Ich würde jetzt anhand des Bildes nicht unbedingt auf Zinkpest schliessen, das Schadenmuster ist dafür eher untypisch. Die Blasenbildung kann auch viele andere Ursachen haben; Grundierung passt nicht zur Farbe darüber, Gehäuse wurde nicht oder unsachgemäss gereinigt (Schweiss, Fettrückstände, Rückstände von Reinigungs- oder Lösungsmittel usw), Trocknungszeiten mangelhaft einzelner Schichten, fehlerhafter Härter im Lack, oder auch dass später Feuchtigkeit zwischen Lack und Gehäuse (auch Metall kann schwitzen) gekommen ist - d.h. z.B. absolut unsachgemässe Lagerung in Feucht/Trockener-Warm/Kalter Umgebung (z.B. ein nicht isolierter und undichter Estrich)


    Sicher ist, dass das Modell ein wirtschaftlicher Totalschaden ist. Was nun wirklich die richtige der vielen möglichen Ursachen ist, müsste jedoch ein Spezialist untersuchen.

  • Danke Adrian - interessante Diagnose-Ansätze! Wenn es sich um Fehler im Herstellungsprozess handelt, müssten eigentlich noch (viele?) weitere solche Stücke auftauchen - bis jetzt scheint das zum Glück aber nicht der Fall zu sein.


    Ich versuche, das Gehäuse von Australien (!) nach hier zurückzuholen. Damit ich dem Besitzer ein einwandfreies Ersatzexemplar offerieren kann, nehme ich entsprechende Hinweise/Verkaufsangebote gerne entgegen. ;)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Ich kann mich den Aussagen von Adrian Alpenbahn anschliessen. Nicht schön anzuschauen, aber die genaue Ursache wäre schon noch interessant.


    Stefan, wenn du das Gehäuse hast, lässt du es auch untersuchen?

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)

  • ... oder beim Stichwort "Australien" vielleicht ein (Vitrinen-) Standort mit sehr starker Sonneneinstrahlung ?


    ...wäre denkbar, aber dazu schrieb mir der Besitzer "never in sunlight". Und auch sonst glaube ich nicht, dass das australische Klima grundsätzlich ein Problem ist.


    Mattioli: Ja klar, sofern der Metallurge oder Lackprofessor (oder wer auch immer so etwas diagnostizieren kann) dazu nichts abkratzen oder aufbrechen muss. Am liebsten wäre mir eine Röntgenuntersuchung à la Flughafen... ;)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Am liebsten wäre mir eine Röntgenuntersuchung à la Flughafen... ;)


    Könnte ich am Arbeitsplatz versuchen. Bei Bedarf einfach melden..


    Gruss Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Danke Richard - komme gerne auf das Angebot zurück, wenn das Ding mal da ist.


    Eine hoffentlich einwandfreie Lok ist nun aus Grossbritannien unterwegs zu mir. Danach geht deren Gehäuse Richtung Australien, und dasjenige der "Bubble loco" macht die umgekehrte Reise. Wer schon immer an meiner geistigen Gesundheit gezweifelt hat, kann sich durch diesen Vorgang in seiner Meinung bestärkt sehen... :P :D 8)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Zum Glück ist dieser Schaden bei HAG Modelle ausgesprochen selten.


    Im Gegensatz zum Märklin Seetal-Krokodil, deren Schäden auf einer fehlerhaften Legierung beruht. Jedenfalls in Nachbar-Foren und anderstwo ist meines Wissens nichts über solche schadhaften HAG-Loks bekannt!? Aus dem Bericht geht nicht hervor, wo und wie das Modell aufbewahrt wurden und ob es nur dieses eine HAG Modell betraf, oder ob auch andere Modelle davon betroffen sind. Australien ist gross... In gewissen Gegenden von Australien dürften natürliche Bedingungen herrschen, wo Modelle 1000 Jahre überdauern! Doch Meeresküsten sind allgemein Gift für Modellbahnen, nicht nur betreffend HAG... Wir hatten damals insgesamt 3 x Einlieferungen aus Spanien, von Barcelona bis Tarifa, also immer (sehr) nahe am Meer und alle 3 Einlieferungen hatten nur noch Bastler-Qualität, obwohl die Sammlungen immer sozusagen neuwertig unbenutzt waren, was menschliche Tätigkeiten anging. Das kann kein Zufall sein. Sind die Modell nur wenige Tage oder Wochen in einem Haus am Meer, ist es vernachlässigbar. Ein paar Monate geht so. Über Jahre bis Jahrzehnte, da beträgt die Wahrscheinlichkeit 100%, dass Eisenbahnmodelle mehr oder weniger Schaden haben werden.



    Demzufolge könnten mehrere Ursachen gleichzeitig den Schaden bewirkt haben. In dem Sinne, dass es bei dieser Herstellung, zu minim fehlerhaften Produktionen gekommen ist, welche bei guter bis optimaler Aufbewahrung gar nie ersichtlich wurden. Kommen aber weitere Faktoren dazu wie die Nähe zum Meer, starke Temperaturschwankungen, (zu)feuchte Keller, zu starkes Licht, was das eine oder andere Modell gerade noch so knapp aushalten kann, ohne Schaden zu nehmen, kann es halt auch andere Modelle geben, die mit der Zeit leider defekt gehen.


    Gruss
    Hermann

  • Ja Mike, das Gehäuse ist da. :thumbup: "In Ordnung" ist es nicht, und ich werde versuchen herauszufinden, woher die Blasen kommen.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • So, hier ein aktuelles Bild von dem faszinierenden Ding. Weitere Fotos auf meiner Website: http://www.stefanunholz.ch/page2/info.html


    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Sie sind (im Gegensatz zur ursprünglichen Beschreibung des Vorbesitzers) überall - also auf Seiten- und Stirnwänden sowie übers Dach verteilt. Auf dem Dach und den Stirnfronten sind sie eher kleiner.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Lieber Oski, hmmm... - interessanter Gedanke! Nein, das Gehäuse ist meines Erachtens geruchfreier als eins aus einem Raucherhaushalt. Aber Löschschaum oder sonst eine Chemikalie... - wer weiss? :idea:

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Stefan


    Ist bekannt, bei welchem Hersteller die Zweikomponentenfarbe beschafft hat? Ev. könntest Du den Hersteller per Mail einmal mit einem Foto konftrontieren und um eine Stellungnahme bitten.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.