Eisenbahn 1:1 - Betriebs-Beleuchtung BDe 4/4

  • Hallo zusammen,


    kann mir vielleicht Jemand mitteilen, welche Beleuchtungszustände es bei den SBB BDe 4/4 im Msst. 1:1 damals gegeben hat?


    Vorne/hinten > ja/nein... rot > ja/nein... usw.


    Gruss und Dank


    Christian

    Anmerkungen und Kommentare sind meine persönliche Meinung und müssen nicht zwingend die Meinungen Anderer wiedergeben.

  • Uff.. das muss ich mir beleuchtungstechnisch wohl was Heftiges einfallen lassen beim Digitalisieren...


    Danke für die Info's.


    Gruss Christian

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  • Machs simple and stupid:
    - Je Seite die linke und obere weisse Leuchte gemeinsam an einem Ausgang
    - Je Seite die recht weisse Leuchte an einem Ausgang
    - Je Seite die beiden unteren roten Leuchten gemeinsam an einem Ausgang


    Braucht soweit mal sechs Ausgänge, was jeder Decoder soweit beherrscht, AUX3 und 4 halt allenfalls verstärken.
    Damit sind dann die drei am meisten genutzten Signalbilder möglich:
    - 3/1 weiss als führendes Fahrzeug
    - 3/0 als führendes Fahrzeug an einem Pendelzug
    - 3/2(rot) als Solofahrt


    mit zwei weiteren Ausgängen (z.B. durch einen PLUX22 Decoder) könnte man dann noch die oberen beiden roten für das Warnsignal ansteuern, ob es sowas wirklich braucht auf einer MoBa ist aus meiner Sicht eher diskutabel.
    Dann diese Ausgänge schon eher noch für eine Führerstandsbeleuchtung nutzen, ist die schönere Spielerei.


    Ich würde einen PLUX22 auf einer Adapterplatine einbauen:
    - Licht vorne: 2xweiss vorne links und oben
    - Licht hinten: 2xweiss hinten links und oben
    - AUX1: weiss vorne rechts
    - AUX2: weiss hinten rechts
    - AUX3: rot vorne unten
    - AUX4: rot hinten unten
    - AUX5: Fst. vorne
    - AUX6: Fst. hinten
    - AUX7: Wäre in meinem Falle der Schaltverstärker für die Innenbeleuchtung der angeschlossenen Wagen und beim BDe die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs selber


    Dann irgend ein Mapping im Sinne von:
    F0: 3/1 Beleuchtung
    F1: Umschaltung auf 3/0
    F2: Umschaltung auf 3/2
    F3: Fst. Beleuchtung
    F4: Innenbeleuchtung

  • Hallo Nico,


    danke für die erweiterten Ausführungen.


    Ich habe mir die (ganz neue) 21mtc-Adapterplatine 2 (51968) von ESU angeschaut. Da ist jetzt neuerdings auch AUX 5 und AUX 6 vorhanden.
    Der (ganz neue) LoPi V4.0 M4, namens "MKL" (Art-Nr. 64618) besitzt gemäss ESU-Beschreibung 6 verstärkte AUX-Ausgänge. Hier ist zwar noch immer die Rede von Logikausgängen.


    Könnte man dann stattdessen einfach die kleine ESU-Adapterplatine, zusammen mit dem "MKL" einsetzen?


    Gruss Christian

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  • Hallo Zusammen


    Das Thema Beleuchtungen im Zugsverband ist ein grosses Thema, welches auch im FDV von Änderung zu Änderung geändert wird, dann gibt es noch Regelungen bei gewissen Schmalspurbahnen etc... deshalb könnte man fast eine Broschüre darüber schreiben.


    Im Grundsatz für die SBB geltend:
    - Zugspitze 3x weiss
    - Lokseite gegen die Wagen 1x weiss (Gemäss Reglement seit 1.7.16 kann einmal weiss oder dunkel.)
    - Zugschluss 1x rot bei alten Fahrzeugen, z.B. Re 420, Re 6/6 usw. 2x rot bei modernen Fahrzeugen oder z.B. Re 460 etc. (gemäss Reglement seit 1.7.16, – ein rotes Licht, oder ein rotes blinkendes Licht, oder zwei rote Lichter, oder
    – eine rot-weisse Scheibe, oder ein aufsteckbares unbeleuchtetes rot-weisses Zugschlusssignalt).


    Zum 1x weiss gegen die Wagen, das 1x weiss gegen die Wagen signalisierte früher das die Lok besetzt ist mit einem Lokführer, hier zeichnet sich auch der Beleuchtungstechnische Unterschied zwischen Vorspann und Doppeltraktion ab. Beim Vorspann erhält die vordere Lok "V" die Beleuchtung 3x weiss / 1x weiss, zweite Lok welche am Zug hängt "ZL" erhält 0x weiss / 1x weiss. Bei Doppeltraktion erhält die vordere Lok "D" 3x weiss / 0x weiss, die Zuglok am Zug "ZL" 0x weiss / 1x weiss. Sprich beim Vorpsann wird klar signalisiert, beide Loks sind besetzt, bei der Doppeltraktion gelten die Loks als eine Einheit.


    Genau so verhält sich das im Pendelzugbetrieb, der Triebwagen / die Lok bildet zusammen mit dem Steuerwagen eine Einheit, sprich in unserem Fall, BDe voraus 3x weiss, hinten 0x weiss, am Steuerwagen 1x rot wenn Zugschluss oder 1x weiss wenn noch ein Postwagen oder Güterwagen angehängt wird. Das ganze natürlich ungekehrt, wenn es Steuerwagen voraus geht.


    Zum Zugschluss: Früher galt in der Schweiz 1x rot, die Loks (im Normalspurbereich) bis hin zur SBB Re 4/4 IV konnten jedes erdenkliche Signalbild anzeigen, da die Stirnbeleuchtung und Schlussbeleuchtung mitels einzelnen Drehschaltern (weiss - 0 - rot) eingestellt wurde. Später kamen dann die moderneren Fahrzeuge und die Re 450 war somit eigentlichd ie erste Lok welche selbständig 2x rot als Zugschluss anzeigte, damals hiess es dann alle EP Pendelzüge signalisieren 2x rot, der rest 1x rot. Dies wurde dann aber von Jahr zu Jahr geändert. Aber du kannst davon ausgehen, alles was Re 450, 460, FLIRT, KISS, TRAXX usw. hat ist 2x rot. Ich schaue dies jeweils je Fahrzeug an bevor ich es umbaue.


    Beim Zugschluss war die BT etwas speziell, dort wurde seit den 80er Jahren 2x rot als Zugschluss signalisert, dies hatte dann auch auswirkunden auf den "automatischen Zugschluss" mittels Dienstschalter.


    Zum oben erwähnten Dienstschalter, bei der SBB war es eigentlich immer so, dass der Zugschluss via Dienstschalter aussen am Triebfahrzeug ein- bzw. ausgeschaltet wurde. Sprich der Lf hängte sich jeweils zum Fst. Fenster hinaus und drehte dort den Dienstschalter für den Zugschluss, dies konnte auch vom Boden aus gemacht werden oder vom Zugpersonal gemacht werden. Bei der SBB wird dies heute noch so instruiert, ob es Pflicht ist oder einfach alte Schule kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es z.B. so wenn man den Dienstschalter bei der Re 420, NPZ etc. dreht kommt 1x rot. Die Fahrzeuge mit 2x rot besitzen keinen Dienstschalter im eigentlichen Sinn mehr. Hier kommt jetzt die BT wieder ins Spiel, bei den Ost BDe 576, RBDe 566-Ost sowie Re 456 wird mittels dem Dienstschalter das 2x rot als Zugschlussignal eingestellt. Bei uns ist es jedoch so, dass wir nur noch im Voralpen Express den Schluss von "Aussen" ein- bzw. ausschalten und beim Regionalverkehr (NPZ-Ost) dies von innen tun.


    Nun noch zur Frage, was den dieser Dienstschalter bringt. Dies hat einen einfachen Grund, der Lokführer ist verpflichtet seinen Zugschluss zu kontrollieren, rüstet er nun jedoch den Führerstand ab sprich Steuerstrom aus, brennt die eingestellte 1x rot Zugschlussbeleuchtung nicht mehr, sprich er müsste den Zugschluss einschalten, ab der Lok gehen, kontrollieren, auf die Lok und abrüsten. So kann er die 3x weiss belasen, abrüsten, absteigen, Dienstschalter drehen -> Kontrollieren 1x rot. Sprich der Dienstschalter überbrückt die eingestellte Dienstbeleuchtung und der Zugschluss ist auch eingeschaltet ohne Steuerstrom. Daher hiess es bei uns mal, bei Fahrzeuge bei denen der Zugschluss auch aktiv ist ohne Steuerstrom dürfe man den Schluss von "innen" einstellen, bei allen anderen von "aussen".


    Ich weiss, kompliziert, aber dies auf kurze weise als technischer Hintergrund zur Frage :D