Insider Lok 2018: Rangierkrokodil Ce 6/8" 14282

  • Laufend wird rumgemeckert, dass Handläufe zu dünn sind und deshalb brechen oder dass diese sich verziehen bzw. nur angespritzt und allenfalls farbig belegt sind. Hier wird dann von "Abflussrohren" gesprochen. Ein "Wurm" wird sich doch hoffentlich an jedem Modell finden . . . ;) :D

  • Laufend wird rumgemeckert ...


    Patsch- und Kinderhände zeigen (meistens nicht allzu verlässlich) auf, wenn Handläufe oder Detaillierungen dünn oder brüchig oder anderweit minderwertig sind - das mag sein.
    Handläufe oder Detaillierungen können aber gleichermassen angemessen oder wie Abflussrohre erscheinen - hier liegt die Ästhetik alleine im subjektiven Auge des Betrachters, und streng genommen ist sie eben hier auch am besten aufgehoben:
    In den letzten 50 Jahren habe ich sehr unterschiedliche Handläufe, Abflussrohre, Dampf- und Wasserleitungen repariert, und ich bin vom Wert des subjektiven Auges mehr überzeugt als früher.
    Die Handläufe eines Liliput(H0)-Triebwagens lassen sich durch Heftklammern ersetzen, wirken dann aber bereits grenzwertig kräftig dimensioniert; die Stahldrähte vom Fachhändler machen optisch meist einen ansprechenderen Eindruck, fallen aber aus den Bohrungen gerne wieder heraus.
    Die gleichen Heftklammern wirken an einer Metallguss-Lokomotive älterer Generationen manchmal angemessen, manchmal allzu zierlich, während am gleichen Metallguss-Objekt echte Büroklammern fast immer wie originäre Abflussrohre wirken.


    Ob an einem Märklin-Rangierkrokodil tatsächlich Büroklammern oder vielleicht Heftklammern gelb angestrichen und eingesetzt wurden, wird der Fachgutachter im allgemeinen verneinen. Er kann den wahren Durchmesser aber fachmännisch ausmessen oder überprüfen.
    Besagte Stahldrähte vom Fachhändler wären aber allemals sowohl zierlicher als auch belastbarer als das Material, welches von Märklin für die oben kritisierten Handläufe/Abflussrohre verwendet wurde.

  • Er kann den wahren Durchmesser aber fachmännisch ausmessen oder überprüfen.


    Das setzt voraus dass der jeweilige Schreiber das Objekt zumindest in den eigenen Händen hatte und nicht nur "unvergoren" weiterverbreitet was er irgendwo aufgeschnappt hat. :twisted:


    Mit einem dafür geeigneten Messinstrument sollte er bei den Handläufen der Rangierbleche auf ca. 0,61mm kommen, was wiederum bei exakter 1:87 Umrechnung 53mm wären. Da fragt sich der Schweizer Krokodil Freund glatt wie es die CCS800 jemals zu diesem Kultstatus bringen konnte. :D


    PS: Die Wartungsklappen mit der im Schreiben von Märklin erwähnten Teilenr. waren bereits am Samstag, 21.7. mit roter Ampel in der Ersatzteildatenbank vermerkt; d.h. zumindest zu dem Zeitpunkt war das Problem werksseitig bereits bekannt und aktiv behandelt. In diversen Foren kamen hinreichend bekannte Akteure mit dem Thema allerdings erst schlafmützig am darauf folgenden Wochenende Ende Juli daher gedackelt. :mrgreen:

  • Hoffentlich ist da nicht eine Art unheilige Allianz zwischen der Fa Märklin und ihrer Kundschaft entstanden, im sich gegenseitig nicht mehr ernst nehmen.
    Was Märklin in gewissen (deutschen) Foren einstecken muss, ist nicht mehr normal und hat mit konstruktiver Kritik nichts mehr zu tun. Unabhängig davon, ob der "Tatbestand" etwas falsch ausgeführt zu haben, erfüllt ist oder nicht. Bei solchen Beleidigungen würde ich als Märklin-CEO in Versuchung geraten, macht es weiter ohne mich.


    Anderseits verstehe ich auch nicht, dass Märklin manchmal gefühlt so weit von ihrer Kundschaft entfernt zu sein scheint. Die sollten doch allmählich herausgefunden haben, dass Kinder nicht mehr die grosse Kundschaft ist, sondern bereits heute und zukünftig noch viel mehr: Modellbahner! Diese Zielgruppe wünscht sich nichts mehr, wie massstäbliche Modelle.


    Wir sehen halt alles nur aus unserer Perspektive. Vielleicht sind zu dicke Handläufe trotzdem aus den möglichen Optionen, das Beste?! Lima galt als Billig-Hersteller und hatte somit sein klar umrissenes Kundensegment. Ebenso am anderen ende z.B. Lemaco/Lematec als Edel Schmiede. Und Märklin ganz in der Mitte? Die müssen es jedem von 9-99 Jahren recht machen. Demzufolge sind Unzufriedenheiten einzelner Kundensegmente vorprogrammiert.

  • Märklin scheint sich da vollständig der eigenen Fan-Kundschaft zu widmen. Ich hatte neulich üble Diskussionen wegen dem DB Steuerwagen im DPZ Anstrich. Die Meinungen auf der Gegenseite waren klar, wenn Märklin das so bringt, dann ist es so. Sonst ist halt das Vorbild falsch, der Rest hat keine Ahnung...


    Unternehmerisch betrachtet haben sie nicht mal so unrecht, so lange sie das Zeugs verkaufen können. Ich beobachte aus meinen Begegnungen, dass 50% der Modellbahner hinter ACME, LS Models, REE und Co. höchstens kryptische Buchstabenkombinationen sehen. Man überprüfe das mal im örtlichen Modellbahnclub, wo neben dem Märklin und Roco Katalog mit etwas Glück noch einer von Brawa oder Piko liegt.

  • Wer bezüglich Kauf noch unentschlossen ist, mag sich vielleicht dieses Video anschauen: https://www.youtube.com/watch?…S1Oe7zU3MOnQ&index=2&t=0s


    Zum Thema Führerstandshandläufe empfehle ich insbesondere die Minuten 6:28 (wiederholt bei 7:17, 8:10 und 8:37), 9:09 und 10:02. Diese groteske Abwinkelung oben (oder darf man Hineinwürgung sagen? ;) ) hatten wir doch schon vor zehn Jahren bei der braunen Ee 3/3 Kat.-Nr. 36331 (siehe Märklin Ee 3/3 36331 - Griffstangenproblem? ). Der beste Beweis für die strikte Einhaltung der Tradition bei Märklin... :D 8)

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Stefan machte wohl Spass mit seiner Bemerkung, wer kann beim richtigen Krokodil nachschauen? Hatte heute Gelegenheit... Bei seiner Bemerkung zur Form, stimmt die Kritik leider, Märklin kann es auch deutlich viel besser, siehe frühere Krokodil Modelle...

    Vorbild: gemessen am Krokodil Be 6/8 II 13254 im VHS. = "schnelle" Version als Strecken-Güterzuglok. (Ob die Griffstangen der umgebauten Rangier-Versionen ggf andere (dickere) Masse haben, weiss ich nicht?
    Durchmesser siehe VHS-Krokodil Handläufe an den Fronten etwas dicker: D = ca. 34mm entspricht in H0 = 0,39mm(!!)
    Durchmesser der Handläufe zum Führerstand: D = ca. 26mm entspricht in H0 = 0,29 mm (!!) Über solche Massstäblichkeit würde sich kein aktiver Modellbahner freuen...


    Durchmesser von Griffstangen / Handläufe anderer Schienenfahrzeuge:
    elektrisches Vevey Tram: nur 15mm! ergäbe in H0: nur magere 0,17mm. Ae 6/6 = 25mm. BLS Ae 4/4 33mm. Gotthard Schneeschleuder 42mm. Genfer Tramway Dampflok 42-46 mm (allerdings dienen diese Stangen nicht nur als Handläufe, sie halten gleichzeitig auch das Dach) RhB Krokodil Ge 6/6 bis 48mm aber nur am Ansatz, da etwas konische Ausführung.


    Wie nicht anderst zu erwarten, sind die Märklin H0 Krokodil Griffstangen (seit Jahren) RELATIV gesehen viel zu dick. Z.B. beim Märklin Krokodil 37568 = 0,7mm. ALLE H0 Krokodile haben zu dicke Griffstangen im Bereich 0-6 bis 0,9 mm. Die feinsten H0 Griffstangen (von den mir zu zugänglichen Modelle) hat ein Fulgurex Krokodil Be 6/8 III mit 0,5 mm von Bj.1984.


    Dieses heute noch perfekte Supermodell ist demzufolge mit D = 0,5 mm auch nicht korrekt, anderseits weicht Märklin nur 0,2 mm davon ab, - kein schlechter Wert für Märklin :thumbup: .


    Logisch, masstäblicher sind die Handläufe in Spur I: 0,9 (Bockholt). 1mm (Lemaco). 1,1mm (Märklin). "Richtig" wäre 1:32 = 1.06 mm an den Enden u. 0,81mm Führerstände. Schade sind die Märklin Handläufe, mindestens bei den älteren Modelle, aus brüchigem Kunststoff, statt aus Stahl. Der Werkstoff ist (mir)viel wichtiger, als die absolute Massstäblichkeit.


    Wir tun uns keinen Gefallen, ALLE Masse wie eine Rechenmaschine auf den Massstab rechnen. Oft ist es ein abwägen, welche Masse das insgesamt beste Ergebnis liefern. Ein Modell soll für Jahre halten, in der Vitrine bestens zur Geltung kommen, aber dennoch einwandfrei fahren können und bei einem leichten Anrempler nicht gleich seine Teile verlieren. Ohne Kompromisse sind diese Gegensätze nicht zu erreichen.


    Einen sonderbaren Weg geht LGB, RhB Ge 6/6. Obwohl leicht im Übermass, wirken die Handläufe optisch (und nur optisch!) perfekt. Sie brechen auch nicht ab, weil sie extrem "weich" flexibel sind. Mir kommt es vor, wie Slalomstangen, wo die Rennfahrer "drankommen" dürfen. Auf mich wirkt das irgendwie billig ausgeführt, aber es wird von LGB Käuferen akzeptiert?!


    Also wenn sonst alles stimmt, ist es doch egal, oder gar erwünscht, wenn die Griffstangen der Praxis zu liebe, "zu dick" sind. Die Wandstärke ist in H0 zu dick, die Gussnummern der Radbandagen fehlen völlig, und als Depot Zugehörigkeit steht tendenziell Zürich drauf, ggf noch Erstfeld. Was ist mit Lausanne, Bern, Olten? Auch Basel und Luzern gäbe es auch noch ;) ...


    Gruss
    Hermann

  • Vielen Dank, Hermann, für die Verbesserung der Faktenlage! :thumbup: Nun kann jeder daraus für sich die geeigneten Schlussfolgerungen ziehen.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo zusammen


    Danke Hermann fürs Nachmessen!


    Stefan machte wohl Spass mit seiner Bemerkung, wer kann beim richtigen Krokodil nachschauen? Hatte heute Gelegenheit... Bei seiner Bemerkung zur Form, stimmt die Kritik leider, Märklin kann es auch deutlich viel besser, siehe frühere Krokodil Modelle...


    War vor kurzem auch dort (und habe dieses Mal einen fast ausnahmslos guten Eindruck vom VHS!) - wusste aber noch nichts von Euren "Messwünschen"... Dafür "bin ich so frei" und liefere noch ein Bild der ganzen Lok nach. Hatte das Glück, dass ich ein Bild machen konnte, wo keine Person drauf ist - die Lok steht schon noch attraktiv präsentiert im VHS, wie ich finde.


  • Der Werkstoff ist (mir)viel wichtiger, als die absolute Massstäblichkeit.


    Vielen Dank, lieber Hermann, auch meinerseits!
    Mit den Stahldrähten vom Fachhändler und behelfsweise den Heftklammern kam ich mir immer wieder
    recht hilflos vor, aber nach Deiner detaillierten Natursicht-Reportage fühle ich mich ersteinmal auf einer annehmbaren Grundlage.
    Und die Ästhetik ist im Auge des Betrachter tatsächlich gut aufgehoben, eine Farbsinnstörung käme im Einzelfall dem Auge sogar noch hilfreich zunutze.

  • Danke für Eure freundlichen Kommentare, ich habe es gerne gemacht, da es mich selbst ja auch etwas Wunder nahm. Und ich war ja sowieso dort auf der Durchreise, um Ersatzteile zu besorgen.
    Ich hätte es noch einfacher haben können, der Handlauf vom Traktor John-Deere 4755 ist in seiner Länge deutlich kürzer, aber im Durchmesser auf den Zehntel mm genau gleich wie der Handlauf zum Krokodil Führerstand, nämlich auch 26mm.


    Im VHS hat es schon auch (teilweise) Handläufe von 50 - 60 mm! Nicht an den Lokomotiven, sondern an ihren Treppen, Podeste, Galerien und Unterführungen (C 5/6). Vermutlich sind es eine Art Treppenlifte damit das VHS auch für Behinderte offen steht.


    Gruss
    Hermann

  • Z.B. beim Märklin Krokodil 37568 = 0,7mm.
    Gruss
    Hermann


    Hallo Hermann,


    Deine Recherche in allen Ehren - vielleicht nimmst Du bei den Märklin Griffstangen nochmals ein dafür besser geeignetes Meßinstrument als diese Schieblehre, z.B. eine Meßschraube. Du schreibst bei dem Modell Nr. 37568 nämlich was von 0,7mm; ich komme allerdings bei diesem Modell sowie den anderen Varianten dieser Neukonstruktion einschliesslich des neuen Rangierkrokodils sowohl bei den Griffstangen am Führerhaus als auch bei den Vorbauten auf 0,56-0,57mm; beim braunen Krokodil aus dem Doppelset 37565 sind es sogar nur 0,515mm.


    Dass die Griffstangen an der Rangierbühne des neuen Insidermodells etwas stärker ausgeführt sind leuchtet aufgrund der Bühnenkonstruktion ein; im Übrigen konnte man das schon vor einem halben Jahr sehen, z.B. auf der Titelseite des MM 1/2018, etc.


    Ebenso die erst hier kritisierten abgewinkelten Griffstangen am Führerhaus; die sind bekanntlich bereits seit 5 Jahren unbemängelt genau so und selbst das zweifelsfrei nicht grundlos.


    Angesichts solcher Diskussionen braucht man eigentlich nur darauf warten, wann der nächste Nietenzähler auf den Plan tritt und wieder mal Kritik an den Spurkränzen, Pufferbohlenhöhen und sonstigen Details übt, die für eine sichere und ungetrübte Handhabung wichtiger sind als eine tausendprozentige Maßstabstreue zum Vorbild.


    Wer das verlangt liegt nicht nur meilenweit, sondern Welten von der Vorstellung der meisten Märklin Clubmitglieder und "normalen" Märklin Kunden weg.

  • Ebenso die erst hier kritisierten abgewinkelten Griffstangen am Führerhaus; die sind bekanntlich bereits seit 5 Jahren unbemängelt genau so und selbst das zweifelsfrei nicht grundlos.


    Ferdi, du solltest vielleicht etwas genauer recherchieren. ;) Schau doch bitte mal hier - das habe ich vor mehr als vier Jahren geschrieben: https://www.forum.hag-info.ch/…&postID=119841#post119841


    Zitat

    Wie kommt Märklin auf die Idee, die Griffstangen zum Führerstand (es sind ja vom Durchmesser her eher Ölpipelines...) oben derart grotesk (schräg) abzuwinkeln?


    Und wenn es angeblich einen Grund gibt, die Griffstangen oben nicht in einem hundskommunen 90-Grad-Winkel ins Gehäuse einzuführen (was Murkslin bei der guten alten CCS 800 / 3015 noch problemlos hinbekam), dann nenne ihn doch bitte.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Lieber Ferdi,


    was die Stellen 100 und 1000 hinter dem Komma angeht magst Du recht haben, was die Zehntel anbelangt, bleib ich dabei! Zumindest was mein Exemplar angeht. Ich habe es 2 x und 3 x gemessen. Ebenso, hast Du freundlicherweise gar nicht erwähnt, wer mit so einer dreckigen Schieblehre misst, ist sowieso scheinbar unseriös ;) . Kannst ja gerne bei mir mal mein H0 Krokodil nachmessen.


    Ich fand einfach die Formulierung / Aufforderung von Stefan lustig, sinngemäss: der nächst Beste soll beim Original nachmessen. Das habe ich gemacht, als sich die Gelegenheit dazu ergab. Nicht mehr, nicht weniger.


    Und sonst, offenbar ist Modellbahn (in Internet Foren) bald einmal wie Politik: Zwischen auf`s Maul hocken müssen oder (sollen?) und allenfalls etwas extrem kritisieren nur der Kritik wegen, wo man manchmal das Gefühl hat, es geht ja gar nicht mehr um die Sache, sondern um sich gerne aufregen wollen, gibt es da nicht noch einen pragmatischen Mittelweg von einfach sachlich etwas feststellen dürfen?


    Falls Du mich als Nietenzähler siehst, dann hast Du den Falschen erwischt. Das fasse ich als Kompliment auf. Wie gesagt, früher war es für die Modellbahn Hersteller einfacher: Lima und der Gleichen galt als billig, Metropolitan, Fulgurex, Lemaco als Supermodelle. HAG, Märklin Roco, Fleischmann in der Mittelklasse. Da die Kinder sich als Käuferschaft weitgehend zurück gezogen haben, ist es für Märklin und Co gleich mehrfach schwieriger geworden. Da wären allgemeine gewisse Sättigung. Auch geht das Vorbild aus, da sich generell Triebzüge durchgesetzt haben. Besonders in der CH, gibt es derzeit keine neuen Schnellzug Lokomotiven mehr. Im Weiteren sind die Stückzahlen von Modellbahnen gegenüber früher sehr viel kleiner geworden. Gleichzeitig sind die Erwartungen der Käufer, verständlicherweise da keine Kinder mehr, viel grösser geworden.


    Das perfekte Modell - ist wohl weniger eine Frage der Hersteller! Vielmehr ist sich in diesem Punkt die Käuferschaft uneinig. Solange die Modellbahner derart unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen vom perfekten Modell haben, ist es für den Hersteller nahezu unmöglich, egal wie er sich nennt, ein Modell zu kreieren, welches sämtlichen Kunden passt.


    Sind wir doch froh, dass Märklin, HAG, Roco, und die von Olympioniker erwähnten neueren Hersteller bereit sind, Modelle herzustellen. Aber sachlich etwas kritisieren, wird man nie ganz weg bekommen, und sollte auch weiterhin erlaubt sein dürfen. Man kann es auch positiv sehen, solange etwas kritisiert wird, interessiert es noch. Schlimm für den Hersteller wird es erst, wenn die potentielle Kundschaft gar nicht mehr weis, was Märklin heisst und die Zahl 3015 als einer Game-Nr. angesehen wird.


    Ferdi, was mich anbelangt, ich bin kein reiner Nietenzähler, eher ein Eisenbahn-Süchtiger. Ob Uhrwerk oder Starkstrom, Hauptsache nicht zu viel Digital. Kann aber gut nachvollziehen das es diese Art Käuferschaft seien es Nietenzähler und oder Digital-Fans gibt. Lasst doch die Leute das toll finden, was sie wollen. Für die Einen muss es absolut 1:87 sein, davon gibt es mehr und mehr Kunden! Für andere Leute ist Metall das Wichtigste. Eine weitere Kundschaft mag möglichst viele digitale Einstellungen, demzufolge findet so jemand Uhrwerk eine schreckliche Motorisierung. Für einen richtigen Tin-Plate Fan sind Produkte mit Bj. 1955 ohnehin eher zu neu als zu alt. So hat halt jeder seine Vorlieben.


    Gruss
    Hermann

  • das habe ich vor mehr als vier Jahren geschrieben: https://www.forum.hag-info.ch/…&postID=119841#post119841


    Ja - und (ist doch "kalter Kaffee").


    Was irgendwer irgendwo in irgendeinem x-beliebigen Forum schreibt ist doch keine Beanstandung an die Adresse des Herstellers! Entweder reklamiert man den Mangel als Käufer eines Produkts beim Hersteller direkt oder wendet sich diesbezüglich an den verkaufenden Märklin Fachhändler. Nur so wird sichergestellt dass der Hersteller von der Beanstandung erfährt und darauf eingehen kann bzw. muss.


    Das Ergebnis sollte bekannt sein - außer einigen wenigen Leuten hat das offensichtlich niemand interessiert und wurde auch nicht an Märklin adressiert bzw. kam dort wohl nie an; eine entsprechende Antwort oder Reaktion ist jedenfalls nirgends feststellbar.


    Zitat

    Wie kommt Märklin auf die Idee, die Griffstangen zum Führerstand (es sind ja vom Durchmesser her eher Ölpipelines...) oben derart grotesk (schräg) abzuwinkeln?


    Ich sag es mal positiv - vergleich doch einfach (noch)mal die Konstruktion und den Einbau der Griffstangen am Führerhause der CCS800 sowie deren Nachfolgeprodukte mit Winterthur-Schrägstangenantrieb (3052/3056ff) und diesen Kroko-Neukonstruktionen mit Dreiecksstange; vor Allem den Abstand der Griffstangen vom Lokkasten. :whistling:

  • Lieber Ferdi,
    Gruss
    Hermann


    Hallo Hermann,


    da hast Du ja mal wieder ein Faß aufgemacht! :lol:


    Es sollte Personen die derartige Meßgeräte benutzen hinreichend bekannt sein dass mit einer Meßschraube genauere Ergebnisse möglich sind als mit einer einfachen Schieblehre, so wie sie hier bei dem "Abflussrohr" am VHS Kroko verwendet wurde. Ob die Person welche gemessen hat seriös ist, ist eine davon unabhängige Frage - uber die man natürlich anhand des Meßergebnisses durchaus Überlegungen anstellen kann; sowas ist mir allerdings zu primitiv und hat mit dem Thema eh nix zu tun. :twisted:


    Man kann wohl auch mit einer guten Schieblehre bei entsprechender Erfahrung im Messen den Unterschied zwischen 0,6 und 0,7mm feststellen; mit einer Meßschraube gibt es diesbezüglich gar keine Zweifel. Interessant finde ich nur, dass das Messergebnis der Führerhaus und Vorbau Griff - bzw. Haltestangen an 5(!) verschiedenen Modellen (37565 grün, 37566, 37567, 37568 und auch 39567 bei den mir vorliegenden Modellen allesamt zwischen 0,56-0,58mm lag; bei der 37565 braun mit unlackierten Griffstangen wie erwähnt sogar nur bei 0,515mm. Übrigens kann das Jeder selbst ohne ein Modell zu besitzen nachprüfen, nachdem es die Griffstangen bekanntlich auch separat als Ersatzteil gibt. Die Griffstangen am Rangierblech der 39567 haben aus bekanntem Grund ein anderes Maß.


    Es gibt keine rationalen Gründe warum ausgerechnet Dein Modell dickere Griffstangen haben sollte; aber darüber darfst Du Dir gerne selbst Gedanken machen. :mrgreen:


    Ob diese Griffstangen nun exzessiv unproportioniert sein sollen steht im Belieben jedes einzelnen Besitzer eines dieser wunderbaren Modelle. Meine Erfahrung mit anderen Märklinbahnern ist jedenfalls dass ihnen eine praxisbezogene Haptik und möglichst unkomplizierte Funktionsfähigkeit wichtiger ist als jedes noch so kleine Detail; auch Märklin ist sich dessen bewußt und konstruiert seine Modelle üblicherweise dementsprechend (Beispiel "Zurüstteile"). Nur fanatische Nietenzähler werden aus irgendwelchen Diskrepanzen gegenüber dem Vorbild ein Dogma machen und diese sowie andere Abweichungen vom exakten Maßstab für inakzeptabel halten. Dann wäre es aber auch angebracht wenn sie das für ihr eigenes Modell anders machen und den Aufwand sowie das Ergebnis hier präsentieren.


    Ansonsten ist es nur "heisse Luft".


    PS: Wer das "perfekte Krokodil" will kann sich ja mal mit Hans Pfander in Verbindung setzen; zumindest sofern Geld keine Rolle spielt. :D

  • Lieber Ferdi, ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie erinnern mich deine Argumentation und dein Schreibstil an unseren guten alten Kollegen Lutz Hemmerich. Ein entfernter Verwandter vielleicht? :D 8)

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • allmählich gehen wir in Risiko Bereich hinein, wo der Rest der Welt denkt, wir sind nicht ganz bachen. Auch die Frauen könnten dies annehmen!? Es hat noch nie jemand eine Doktorarbeit über die Griffstangen eines Märklin Modells geschrieben... Einfache ausgedrückt: ALLE haben ein bischen Recht, niemand 100% tig.


    Ferdi, ich bin mit Stefan einig, so einen komischen Winkel haben die Griffstangen beim Vorbild nicht! Aber...


    Detaillierte Beschreibung:
    Vermutung: Märklin wollte es als 1. Hersteller wirklich ganz vorbildlich perfekt tun und jedes noch so kleine Detail bis an und über die Grenzen des Machbaren, und seien es nur die Griffstangen zur Tür, ganz korrekt ins Modell umsetzen. Allein schon dies ist doch lobenswert. Es ist halt vorerst (ein winziges Detail!!) nicht ganz geglückt. (weil es in H0 und kleiner bis dato schlicht nicht möglich ist!) Somit ist das Vorbild an allem schuld! Wenn es bisher noch nicht einmal in Spur I 1:32 gemacht wird, wie soll es dann in 1:87 möglich sein?


    Die Jahrzehnte bewährte relativ einfache "Loch und Bogen" - Ausführung wirkt harmonisch, ästhetisch und gab bisher nie Anlass zu Kritik was ihre Form angeht, höchstens im Durchmesser.


    Sind wir ehrlich, jeder Einzelne von uns, kann für sich entschieden, was schön ist, was weniger. Aber wie eine Griffstange am Krokodil befestigt ist, das wäre am TV die Millionenfrage und wahrscheinlich müsste das Geld nicht ausbezahlt werden. Ich hätte es jedenfalls auch nicht gewusst, wenn ich nicht zufällig dort gewesen wäre, um den Durchmesser zu messen. Dummerweise habe ich es unterlassen, auch dieses Detail der Befestigung zu fotografieren. Doch es gibt so viele Krokodil Fotos, ganz bestimmt ist es irgendwo sichtbar. Man achtet sich halt nicht so...


    Vorbild Griffstangen zur SBB Krokodil Führertüre: der Flansch ist nicht zentrisch aus dessen Mitte der Handlauf hervorgeht, sondern 2 Schrauben (pro Ende) die den Handlauf halten, sind assymmetrisch (deutlich vor dem Bogen!) angebracht. Einen unschönen Winkel wie beim neuen Märklin Modell hat es zwar niergends, aber der Bogen beginnt effektiv NICHT wo die Schrauben sind (bez. das Loch wäre), sondern der Handlauf führt einige cm parallel zur Gehäusewand, damit der Handlauf/Griffstange überhaupt erst befestigt werden konnte.


    Was nun? bisher wurde es von allen mir bekannten Krokodil Herstellern falsch, aber schön (u. vereinfacht) nachgebaut.
    Märklin ist - noch vor den Kleinserien Herstellern - aktuell derzeit am nächsten beim Vorbild :thumbup:, aber es wirkt nicht schön.


    So ungewöhnlich wie die Griffstangen bei der Vorbild Lok Ce bez. Be 6/8 II angebracht sind, lassen sie sich nicht in das Modell umsetzen, schon gar nicht massstäblich in 1:87.


    Hans Pfander weiss ich nicht, ich habe kein Krokodil von ihm. Ein grosser Fan und Kunde von ihm hat mir angerufen, was mit den Einzelteilen zu tun sei? Es gibt ein Auktionshaus :) . Jedenfalls ich bin nicht mehr der Richtige, habe seit Jan. 2008 nie mehr eine Lok verkauft, nicht eine Einzige. Zuerst gar nichts, dann nur noch gekauft...

    Hersteller Pfander; genannte Quelle sagte, die erhoffte Stückzahl sei nicht erreicht worden. Das Produkt per se, soll begeisternd schön perfekt sein, was halt seinen Preis kostet. Arbeiten ein Händler und ein Hersteller als Kleinunternehmen zusammen, das ist nicht einfach. Jeder meint, der Andere verdiene zu des Partners Lasten. Das war schon bei Löwenstein / Zürrer so, vor über 100 Jahren.


    Gruss
    Hermann