"Smilestones" in Neuhausen am Rheinfall

  • Kein Reisebericht, keine Fotos von dieser Reise?

    (Ich konnte leider nicht teilnehmen wegen anderer Prioritäten. :()


    Gruss Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Hallo zusammen


    Nun, wie versprochen ein kleiner Bericht zur letzten "kleinen HAG-Reise". Vorerst aber eine kleine Einleitung:


    Wie Ihr sicher auch bemerkt habt, wird es immer schwieriger, eisenbahnbegeisterte Kollegen, für eine zugegeben nicht gerade günstige Fahrt mit einem historischen Zug zu motivieren. Es ist wahrlich weniger anstrengend, aus dem Sessel heraus über dies und das zu schimpfen, z.B. warum es so wenig historische Fahrten gibt, warum die Vereine die Fahrzeuge verlottern lassen, usw. und so fort. Wir haben es uns in den letzten 16 Jahren zum Ziel gesetzt, verschiedene Anbieter von historischen Zügen diesbezüglich zu unterstützen, dass wir viele Gleichgesinnte zusammen bekommen, um Fahrten finanzieren zu können. Die meisten Fotografen, welche jeweils entlang des Schienenstrangs stehen und tolle Motive vor die Linse bekommen, tun das leider nicht. Ich weiss, dass es aber auch solche gibt, die das tun. Denen gebührt ebenfalls unser Dank, wie auch den vielen Stammgästen, mit denen wir seit vielen Jahren zusammen auf Reisen gehen. Ohne das Miteinander wäre keine einzige Reise zustande gekommen! In all den Jahren sind zwischen den Mitreisenden richtige Freundschaften entstanden, welche über unsere Reisen hinaus Bestand haben werden. Auch das freut uns sehr und tröstet uns auch über die vielen Todesfälle hinweg, die wir vor allem in den letzten 3, 4 Jahren unter den Gästen erleben mussten. Schön war es besonders dann, wenn die Hinterbliebenen trotz Verlust des Partners oder Freundes auf die nächste Reise mitkamen, weil sie unter den anderen Gästen neue Freunde gefunden hatten.


    Nun zur letzten HAG-Reise ever:


    Es haben uns schon viele Gäste darauf angesprochen, warum denn der Start immer in St. Gallen sei, quasi am letzten Zipfel der Schweiz. St. Gallen ist unsere Heimat, Walter und ich haben uns hier kennengelernt und Zürich oder Olten kann jeder, aber St. Gallen eben nicht ;-). So startete also auch unsere letzte HAG-Reise in St. Gallen. Treffpunkt war unser Stammcafé Kuhn im Neumarkt unweit des Bahnhofs und einen kurzen Fussmarsch vom Zuba-Tech entfernt. Manch einer hat seinen Kaffee und sein Gipfeli schnell verschlungen, um auf dem Weg zum Bahnhof dort noch einen Besuch abzustatten. Punkt 10:00 Uhr fuhr dann der nicht ganz grüne, dreiteilige Pendel aus St. Gallen in Richtung Schloss Laufen am Rheinfall ab. Der Zug bietet ca. 130 Sitzplätze, 34 Teilnehmer waren wir. Ihr könnt Euch also vorstellen, dass wir uns so richtg breit machen konnten. Die meisten Reisenden nahmen im bequemen, dazumal von Herrn Spuhler (Stadler Rail) für 1.2 Mio. CHF restaurierten Bodan-Wagen Platz. Daneben durfte man aber auch den Steuerwagen mit Küche bewundern, sowie auch den Triebwagen samt Führerstand betreten. Unterwegs kreuzten wir noch zwei weitere historische Kompositionen, welche ebenfalls das milde Wetter für einen Ausflug nutzten.


    An der Haltestelle Schloss Laufen angekommen, hatten wir nicht viel Zeit zum Aussteigen, da die einspurige Strecke wieder frei gemacht werden musste. Unser Zug wurde dann in Schaffhausen zwischenzeitlich abgestellt und wir begaben uns in einen feudalen Saal mit offenem Kaminfeuer im Restaurant Schloss Laufen. Zwischen dem feinen Mittagessen und dem noch besseren Dessert erzählte uns Ruedi Signer vom historischen Verein der Mittelthurgaubahn noch einige Anekdoten aus seinem interessanten Werdegang bei diversen Bahngesellschaften.


    Weil das Gegessene nun verdaut werden musste, bot sich ein Spaziergang zum nächsten Ziel, der Modellbahn-Schauanlage "Smilestones" an. Vom Schloss hinunter, über die schöne, als tolles Fotosujet bekannte Rheinbrücke, mit herrlicher Aussicht auf den Rheinfall und den Munot, kamen wir schliesslich an der Haltestelle Neuhausen Rheinfall entlang beim "Smilestones" an. Das dortige Team empfang uns sehr herzlich und machte sogleich auf die Führung um 15:00 Uhr aufmerksam, für die sich etwa 2 Drittel der Gäste angemeldet hatten. Vorher und nachher konnte man die wirklich in einer sehr guten Qualität hergestellten Miniaturwelt als Besucher betrachten. Während der interessanten Führung gab es Einblicke hinter die Kulissen. Man sah, dass die Anlage auf vielen Kilometern Aluprofilen aufgebaut wurde in einer für die Ewigkeit gebauten Stabilität. Man gewährte uns auch Einblicke in die Werkstatt und in den Leitstand und kommunizierte sehr offen, auch über die Probleme, die Entlassungen, die Versäumnisse in Bezug auf frühzeitiges Werben bei den Reiseveranstaltern, usw.. Aus allem will man gelernt haben und es fortan besser machen. Wir hoffen sehr, dass dies gelingen wird und die Besucher in Massen in die Ausstellung strömen, wie beim Vorbild in Hamburg. Übrigens gibts dort bei der nachgebauten Lindt-Schoggifabirk nur Napolitains. Im Smilestones kommen echte, superfeine Lindorkugeln aus der Öffnung, wenn man zuvor die Fabrik per Knopfdruck in Betrieb gesetzt hat.


    Leider verging die Zeit viel zu schnell und so bestiegen wir und unsere Gäste um 16:30 Uhr unseren von Schaffhausen kommenden Zug in Richtung Bülach. Kurz nach Beginn der Rückreise bot sich uns der herrliche Blick auf den Rheinfall, etwas später dann überquerten wir den Rhein bei Eglisau über die fantastische Fachwerkbrücke. Müde, aber glücklich stiegen die ersten Gäste in Winterthur, weitere dann in Wil und Gossau aus. Die meisten zog es an den Ausgangsort St. Gallen, wo unsere letzte Reise ihr Ende nahm. Es gab Umarmungen, Küsschen, gute Wünsche, Geschenke usw.., und vielleicht auch ein paar Tränchen.


    Uns bleibt nichts anderes übrig, als allen unseren Gästen nochmals herzlich zu danken für Ihre Treue in all den Jahren und aufzurufen, uns mal im Café Kuhn jeweils am Samstag um 11:30 Uhr zu besuchen. Ich hoffe, Euch nicht gelangweilt zu haben, aber wir sind ja lange Beiträge gewohnt... gell Hermann ;)


    Herzliche Grüsse

    Rossi


    Nun noch ein paar Eindrücke:

  • Die Corona-Krise macht Smilestones zusätzlich schwer zu schaffen. Bericht im "Schweiz aktuell" von SRF heute Abend, ab ca. 06:18:

    https://www.srf.ch/play/tv/sen…c8-4024-8f20-1a29f5a4ceb7

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Dafür sind Smilestones aber recht fleissig am Werben momentan.

    So sah ich die „häsch gseh“ Plakate unter anderem bereits an den Bahnhöfen Wil, Uzwil sowie auch in der Einfahrt zu einem Parkhaus eines grossen Schweizer Dataillisten mit orangen Lettern in Rorschach ;)