braune Re 4/4-lautes Fahrgeräusch

  • Hallo,

    vor einiger Zeit habe ich die braune Re 4/4 der BLS erworben.Da die Lok (Art.-Nr. 168) natürlich schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und noch einen sehr alten Motor ist sie leider nicht mehr sehr gut gelaufen.Also hat das gute Stück von mir einen neuen HAG-Motor bekommen.Nach dem Einbau des Motors war das Fahrgeräusch der Lok plötzlich sehr laut.Also dachte ich mir,das das vielleicht an den Zahnrädern liegen könnte und habe auch diese neu bestellt und gewechselt.Dabei habe ich festgestellt, das bei dem am neuen Motor bereits montierten schwarzen Zahnrad ,das Kleinere der Beiden aus Metall und das Große aus Kunststoff ist(wie auf Bild 1 zu sehen ).Bei dem bestellten Ersatzteil dagegen sind beide Zahnräder aus Kunststoff(Bild 1 und 3).Also habe ich das schwarze Zahnrad durch das weiße ersetzt und nun ist das laute Fahrgeräusch verschwunden. Ich gehe also davon aus ,das das Geräusch durch dieses kleine Zahnrad aus Metall verursacht wurde.

    Vielleicht hat jemand auch dieses Problem und könnte es dadurch nun lösen.

    Gruß Michael

  • Hallo Rufer,

    Das schwarze Zahnrad auf dem Bild ist ja auch Kunststoff nur das kleine integrierte Zahnrad ist aus Metall.Keine Ahnung warum das so sein sollte.Vor allem weil bei den Ersatzteilen alle komplett aus Metall sind.

    Gruß Michael

  • Hallo Zusammen.

    ein lauter HAG Motor habe auch ich schon erlebt.

    Das eine Mal war es ein gebrochenes Kunststoff Zahnrad und das andere Mal waren es die

    beiden Kugellager die ein HAG untypisches Geräusch verursacht haben.


    Bei den alten HAG (Gahler) Loks, die teils noch das ganze Getriebe noch

    Metall-Zahnräder haben, da ist es schon noch ein sehr guter Unterschied

    zu hören. Die laufen laut, aber bei den Loks die bereits Kunststoff Zahnräder haben

    die laufen sehr ruhig.


    Von Kollegen habe ich dies auch bereits gehört dass da mit den Zahnräder was ist und dass die

    HAG Loks lauf laufen.


    Das es vor gekommen ist dass es bei einem HAG Motor das Getriebe durch nicht Ölen zum

    Blockieren der Getriebe gekommen ist, das habe ich in meiner Modellbahn Zeit seit mehr als 25 Jahren noch nie erlebt.

    Da ich einiges an HAG Loks in meiner Sammlung habe und auch an Börsen sind einiges an HAG Loks zusammen gekommen.

    Alle wurden nach dem Fragen wie Alt oder wie neu, durch kontrolliert und der Motor teilzerlegt, gereinigt und

    mit dem guten HAG Öl geschmiert.

  • Hallo e.656


    Ja. Das sind die beiden Einzigen Kugellager am ganzen Motor und die benötigen nach langer fahrt auch ein "Tröpfli" Öl.

    Bei meiner HAG Ae 8/8 273 hatte ich diese lange nicht geschmiert und nach mehreren Jahren fahren habe ich gemerkt

    dass es ein Quietschen gibt und das ist dann von diesen Kugellagern gekommen.

    Seither wenn ich einen Schmierdienst oder eine Lokrevision mache werden diese auch geschmiert.


    Achtung!!! Auf der Seite wo der Kollektor sitzt hat es einen kleinen Federring auf der Achse des Ankers.


    Gutes Gelingen und liebi Grüess us Gümligen


    Lexu

  • Hallo Lexu,

    bin nicht sicher, ob wir von der gleichen Sache sprechen, ob es sich um modernisierte HAG Motoren handelt, oder noch die vom Typ 64. Was auch immer, bei den älteren HAG Motoren mit Gleitlager: auch meine Erfahrung, die brauchen für Modellbahn-Verhältnisse nicht nur ein bischen Oel. Zwar NIE viel auf`s mal, sonst verdreckt der Kollektor und die Kohle/Bürste leiten nur noch schlecht den Strom weiter. Aber "alle paar Kilometer" Fahrt erfordert die Lok unbedingt einen "Oel-Service", sonst kreischen bis streiken früher oder später die Lager.


    Doch die moderneren HAG Motoren mit dem Kugellager: hat es da nicht unübersehbar einen roten HAG Beipack-Zettel: man solle das Kugellager explizit NICHT oelen? (Die anderen Lager schon!!).

    Ich bin gut gefahren, diese Anweisung zu beachten. Habe es gwunderhalber an einer Abbruch-Lok getestet. Die HAG-Lok mit dem geölten Kugellager (HAG-Oel) fuhr danach markant schlechter. Der HAG Hinweis wird schon stimmen...


    Gruss

    Hermann

  • Hallo lieber Hermann


    Doch wir sprechen vom Motor ab 88er bis aktueller Motor.


    Die alten HAG sind zwar teilweise Steinbrecher aber gleich wohl zum Märklin ruhiger.


    Der 88er Motor war ein Meilenstein und läuft sehr fein.

    Die Anker drehen ja mit fast 10'000 U/min und die Lager sind ja dauergeschmiert.

    (Das mit dem Beipackzettel wegen dem "Nicht Schmieren der Kugellager" weiss ich auch und bei der ersten BLS Ae 8/8 habe ich dies auch nicht gemacht und bin viel gefahren. Trotzdem machten diese Kugellager nach einiger Zeit dann ein Quietschen und mit dem HAG-Öl ist es dann behoben gewesen).


    Aber nach einer gewissen Zeit wird das Fett hart.

    Da kommt meine Lehrzeit als Automonteur zu gute und hier ein kleines Info aus was Fett eigentlich besteht.


    Fett ist eine sogenannte in einfachen erklärte Zwei-Komponente.


    Zum einen hat Fett einen Träger und das ist so wie ich es vom Lehrmeister eine art "Seife".

    Hinzu kommt noch "Öl" und wird vermischt.


    Mit dem zunehmenden Alter verdunstet das Öl und es bleibt zurück die Seife.

    Habe ich schon einige Male bei Lionel Loks erlebt wo das Getriebe Schmierungsmässig

    auf 5 Vor 12 Stand. und das Fett hart geworden ist.


    Verharztes Fett bringt man mit Wärme wieder flüssig und kann man dann entfernen.

    Gut die heutigen Fette sind mit Zusätzen versehen und dünner oder dicker teils Hochleistungsfette, etc... .



    Auch ein Kugellager beim HAG 88er Motor und neuer braucht hie und da etwas Öl nach einigen Jahren.

    Ich habe es selber so gemerkt an meinen HAG Loks wo diese Motoren verbaut haben und

    habe so keine Probleme mehr feststellen können, kein Quietschen, etc... .


    Da ich selten fahre und zu viele Loks in meiner Sammlung habe stehen sich die HAG-Loks auf meiner Anlage die Haftreifen platt.

    Standschäden gottlob nur an den Haftreifen.

    Nach einigen Jahren bekommen alle Loks eine Revision und die Getriebe werden im Ultraschallbad gereinigt und neu mit dem HAG.Öl

    geschmiert. Haftreifen belasse ich weil die dann wieder herumstehen.

    Anmerkung zu den Kugellager bei dem Ultraschallbad. Diese werden entweder ausgebaut und nur das Motorengehöuse im Ultraschallbad gereinigt oder wenn das Gehäuse einigermassen sauber ist wird's von Hand mit einem Lappen und Q-Tips (Ohrenstäbli) gereinigt.


    Gut Getriebeseitig habe ich auch abnormale Geräusche feststellen können und wie schon oben beschrieben Zahnradwechsel gemacht.

    Gleichwohl es sind tolle Motoren egal obs die alten oder neuen HAG Motoren sind egal ob Triebwagen-Motoren, alte Generation Ae 4/7 oder die 64er 88er oder aktuelle Motoren sind, die sind gut und das da Stirnradgetriebe verbaut sind, haben die halt etwas mechanische Geräusche und darum digitalisiere ich die nicht

    und auch keinen Sound.

    HAG Motoren haben selber einen schönen eigenen Sound.


    Auf alle Fälle wünsche ich Dir viel Freude mit den HAG oder anderen nicht HAG Loks

    jedenfalls viel Freude am "Isebähnle" und das habe ich auch.


    Liebi Grüess us Gümligen


    Alex

  • Aber nach einer gewissen Zeit wird das Fett hart.

    Das ist schon lange Vergangenheit. Es gibt moderne (Wälzlager-) Fette, welche auch nach Jahrzehnten nicht verharzen. Wenn man aber Motoren mit eingebauten Kugellagern mit irgendwelchen Reinigungsmitteln bearbeitet, dann ist die Langzeitschmierung natürlich im Eimer.

    Kugellager gehen eigentlich nur kaputt, weil Staub o- ä. ins Lager eindringen konnten, Etwas warmläuft, als Folge davon das Fett verdunstet, und dann erfolgt unweigerlich der Ausfall. Solche Ausfälle habe ich schon viele gesehen, vor allem bei Kühlventilatoren im PC-Bereich.

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Guten Morgen Allerseits


    Danke lieber Richard für den Hinweis betreffs des Modernen Wälzlagerfett.

    Wenn ich bei den HAG 88er Motoren und Jüngere eine Revision mache, werden die Kugellager entweder wenn das Motorengehäuse vor "Dreck" steht

    da nehme ich diese kleinen und feinen Kugellager raus. nach der Reinigung werden diese wieder hinein gepresst.


    Soviel weiss ich natürlich auch dass es hier keine Reinigungsflüssigkeit im Kugellager verträgt.


    Und das HAG-Öl ist auch ein supergutes Öl.

    Mit diesem schmiere ich einiges und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.

    Seinen es Spur 0-Loks und Wagen, Grossuhren, Meine Ami E120 Jukebox da wurde die Mechanik resp Antriebskette vom Plattenspieler ebenfalls geschmiert.

    Und so weiter. Das HAG-Öl wird bei mir im Grossen verbraucht (grins).


    Muss in der nächsten Zeit wieder mal einige Fläschli beim Modellbahnhändler des Vertrauens bestellen oder wenns am Lager ist sofort kaufen.



    Ihr Alle habt vielen Dank für die Interessanten Diskusionen hier im HAG Forum. Es ist hier sehr interessant die Themen zu lesen und auch die Antworten hier.

    Hier im HAG Forum sind mir auch schon einige gute Tipps und Ideen gekommen durch Antworten und Fragen wo ich hier gelesen habe.


    Habt vielen Dank.


    Bis zum nächsten Mal und eine schöne und gute Eisenbahnzeit wünsch ich Euch Allen.


    Liebi Grüess us Gümligen


    ALex