Beiträge von lanker63

    Man kanns auch anders sagen.. wo ein Markt ist, sollte auch ein Hersteller sein! Der wird profitieren und kann seine Waren absetzen. Ist allemal besser, als wenn man Produkte herstellt, die kein Mensch will, oder in Stückzahlen, dies nie braucht! Bestes Beispiel ist doch GM. Jahrelang an den Kunden vorbei produziert, so in der Meinung, die sollen kaufen, was wir herstellen. Ergebnis ist bekannt.


    Oder Märklin, genau dasselbe.. die "dummen" Fans kaufen schon, was wir herstellen! Ergebnis ist auch bekannt. Oder Roco, machen wir mal 100000 Stk., irgendjemand kauft die dann schon.


    Ich habs anderweitig schon geschrieben, Hag hat vermutlich noch von allen Herstellern ziemlich die besten Chancen, die kommende Kriese nochmals knapp zu überleben. Sie haben in den letzten Kriesen viel gelernt, z.B. herstellen, was der Kunde wünscht und dort auch bereit ist, mehr zu zahlen, nur noch das zu produzieren, was bestellt und gekauft wird, sprich keine Lager mehr für einen Bedarf von 50 Jahren.. usw. Da könnte Märklin, Hornby, Roco noch was lernen... da werden jetzt noch Modelle fast verschenkt, die sie vor Jahren mal produziert haben...

    Ja da lag ich mit meiner Vermutung nicht schlecht.. :wink:


    Sehr schön, Gratulation an M. Eugster für die Realisierung.. da bekommt die Ae 6/6 TEE eine sehr schöne Schwester....


    Da werde sogar ich noch schwach mit einem Kauf!


    Denke die ist in 15 Min. ausverkauft! :lol:

    Zitat von "erzhal"

    Nur: auch Hag braucht Fremdkapital, und zwar sicher mehr als nur Fr. 1.20 oder Fr. 1.50. Ganz so unempfindlich ist deren doch recht kapitalintensives Business sicher nicht, da nützt die ganze Flexibilität nichts wenn die Moneten fehlen. Ich denke aber, dass Hag eine recht gute Position hat. Ein Redimensionierungsprozess hat m.E. bereits stattgefunden.


    Roli, Hag lebt praktisch ausschliesslich durch Fremdkapital. Unter Fremdkapital verstehe ich auch die Darlehen des Eigentümers. Hag steht und fällt mit dem neuen Eigentümer. Solange Geld nachgeschossen wird, wird Hag überleben, wenn die Quelle versiegen sollte, wirds Hag nicht mehr geben. Da müssen wir uns nichts vormachen. Hag stand 2001 schon mal ein paar Sekunden vor dem Konkurs. Dann folgte die Übernahme durch Martin und sehr viel frisches Kapital. So viel ich informiert bin, haben sie es bis heute nicht geschafft, einen Gewinn zu realisieren. Trotz aller Anstrengungen. Reserven oder besser gesagt Speck gibt es nicht. Sicher haben sie die Kapazitäten angepasst, war ja auch dringend notwendig. Dies geschah schon automatisch durch die Anpassung der Preise. Diese wurden vor knapp über einem Jahr massiv erhöht. Und durch hohe Preise sinken die verkauften Stückzahlen, dafür steigt der Gewinn pro Stück. Da muss man rechnen, wo am Schluss mehr übrig bleibt. Je nach Infrastruktur und Fixkosten kann es bedeutend besser sein, weniger zu verkaufen, dafür mit "gesunder" Marge. Aber das entzieht sich bei Hag unseren Kenntnissen.


    Jetzt ist für Hag nur wichtig, wie gut es dem Inhaber geht. Wie er wisst, hat er noch andere Firmen, dies insbesondere im Bereich Investitionsgüter. Sollte dort auch ein dramatischer Rückgang stattfinden, wird das Geld für Hag fehlen, da zuerst sicher dort die Löcher gestopft würden, da langfristige Perspektive dort sicher mehr verspricht und Hag müsste darunter leiden. Sollte dort jedoch der Abschwung nicht so heftig sein, dann dürfen wir uns sicher über weiteres "Sponsoring" für Hag erfreuen. Denn eine Liquidation oder Konkurs würde für den Inhaber bedeuten, dass man so ziemlich alles verliert. Da ist es manchmal besser, allenfalls noch weiter zu stützen, Reorganisationen durchzuführen und auf bessere Zeiten zu hoffen.


    Hoffen wir also auf die gute Variante. Hag würde ich sicher auch von allen Herstellern am meisten vermissen. Ohne Mätrix, Hornby usw. könnte ich noch gut leben.... :wink:

    Hier noch ein paar interessante Beiträge...


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,591754,00.html


    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,591748,00.html


    http://www.godmode-trader.de/d…reform-,a1039139,c64.html


    http://www.focus.de/finanzen/b…ivrekorde_aid_350183.html


    http://www.wikio.de/news/Gerald+Celente


    Sven, ja wir werden die mind. eine Kriese wie in den 70er erleben. Es dürfte weitaus heftiger werden als 2003. Aber Kriesen bringen auch immer wieder Chancen. Es werden sehr viele Unternehmen verschwinden und neue entstehen. Untergehen wird die Welt deswegen nicht. Es wird sich nur anders verteilen.


    Nun, Firmen, die gut aufgestellt sind mit guten gefragen Produkten und solide finanziert sind, werde gestärkt aus der Kriese gehen. Mitbewerber, die nur über den Preis verkauften, werden verschwinden. Andere Firmen, die es selbst in der Hochkonjuktur nicht geschafft haben, Speck anzusetzen für schlechte Zeiten, die werden die Kriese nicht überleben. Siehe GM.


    Für Arbeitnehmer gilt, solche die in Weiterbildung investiert haben und sich beruflich angestrengt haben, werden nicht arbeitslos werden. Die anderen werden in den Wettbewerb mit Zuwanderer treten. Da wird es sicher härter. Der Lohndruck wird natürlich zunehmen, das wird sich nicht vermeiden lassen.


    Also, Kopf nicht in den Sack stecken, nach guten Chancen Ausschau halten und diese auch ergreifen. Dann wird man die Kriese auch gestärkt überleben.

    Ich finde eure Ausführungen sehr interessant und bestätigt meine Aussagen in meinem Wirtschaftsthread! Dort meinten die meisten, ich male sehr schwarz... aber was ihr hier im kleinen Macht, passiert nun im grossen auch. Keiner kauft mehr, weil er denkt, morgen ist es nochmals günstiger. Betrifft Autos, Elektronik, Kleider, Immobilien usw. So sind wir in direktem Weg in eine Deflation. Für die Volkswirtschaft ist das das schlimmste, was passieren kann. Passierte letztmals in den 30er Jahre, Ergebnis ist bekannt und in den 90er Jahren in Japan. Dort dauerte es über 10 Jahre, bis dieser Zustand überwunden war.


    Nun, nicht falsch verstehen, ich mache ja zurzeit dasselbe.. ich würde nie mehr ein 08/15 Hag Modell direkt nach Erscheinung kaufen.. wenn man es denn unbedingt will, wartet man ein halbes Jahr, bis es mit 30% "verramscht" wird. Bei Roco ist es dasselbe.


    Mir gings auch gleich wie Mosi, habe meine Sammlung massiv reduziert, erstmals alle ausländischen Modell verkauft, dann das Sammelgebiet Schweiz reduziert, sprich mal alle Dampfloks raus.


    Betreffend Schmerzgrenze, ja die ist bei mir auch massiv gesunken. Heute überlegt man es sich 2-3 mal, ob man 1000 für eine Lok ausgibt. Da muss es dann schon was ganz besonderes sein.


    Mir gings auch so mit dem hier lancierten ABt Steuerwagen. Die erste Preisankündigung war knapp über 300. Da hätte ich sofort gekauft. Der definitive Preis war dann bei knapp 500. Da war meine Schmerzgrenze massiv überschritten und ich verzichtete auf die Bestellung. Ein paar Kollegen gings genau gleich. Das werden auch die Initianten gespürt haben, je teurer ein Produkt, umso geringer die Nachfrage und umso höher die Ansprüche ans Produkt.

    Was auch noch auffällt, ist dass die Führerstandstüre bei der 01 und 02 weiter vorne ist. Die linke Seite der Türe liegt genau in der Mitte äusserste Achse und bei den folgenden Maschinen ist sie weiter hinten. Denke alle diese Sachen ergeben einfach ein anderes Bild.

    Cebu, vielen Dank für die Zeichnungen... jetzt weiss ich was es ist... der Schneeräumer ist bei den Prototypen kleiner... daher erscheint der Abstand zwischen dem Drehgestellende und dem Schneeräumer grösser.. d.h. viel leerer Raum! Das fällt sofort ins Auge.. und ist beim EMB Modell so gut sichtbar und beim Hag fällt es nicht auf.


    Achtet euch mal auf den Abstand! Es sticht wirklich gleich raus und gibt unbewusst ein ganz anderes Bild von der Seite.

    Also für mich ist das definitiv keine Alternative zu EMB. Ein Chassis der Serienlok und ein Plastikgehäuse macht noch lange kein perfektes Modell. Zudem wird es sicher über 1000 kosten.. wenn alleine schon ein Steuerwagen 500 kostet. Dann lege ich lieber gleich noch etwas drauf und habe ein schönes, wertiges, vorbildrichtiges Modell.


    Bei den Prototypen sind die Drehgestellabstände sichtbar anders. Die äusseren sind weiter zur Mitte hin. Vergleicht da mal die erste Achse z.B. mit dem Führerstandsfenster. Bei EMB ist es korrekt. Daher kommt Unholz vermutlich dieses Modell nicht stimmig vor, weil es anders wirkt, da viel mehr Platz zwischen Drehgestell und Schneeräumer ist. Bei diesem Modell ist das natürlich nicht machbar, da Chassis der Serienlok. Zudem sind die Drehgestelle komplett anders. EMB ist zudem technisch auf einem ganz anderen Niveau. Ist wie wenn man eine VW Golf mit einer Mercedes S-Klasse vergleicht... Aber gut, als Fahrlok fällt das sicher nicht auf.


    Ich frage mich auch, wie sie auf das Gewicht eine Serienlok mit Gussgehäuse kommen wollen. Wo soll da der Ballast hin? Da kommen mir gleich die Erinnerungen des Bm hoch.. und dann müsste man sagen, da wären 1000 viel zu viel... kleine Serie hin oder her...


    Sorry, gut gemeint aber nicht mein Ding...

    Zu ergänzen wäre noch, Firmen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, sprich konkurrenzfähige gute Produkte haben, breit aufgestellt sind und solide finanziert, die werden die Kriese gestärkt überstehen. Denen werden viele Konkurrenten zum Opfer fallen. Das Motto heisst ja immer noch: Spare in guten Zeiten, so hast du in der Not.


    Firmen, die in den Boomjahren schon Verluste machten und kaum überleben konnten, die haben in einer Kriese absolut keine Chance. Siehe GM. Völlig am Markt vorbei produziert, komplett falsche Produkte, dazu hoffnungslos überschuldet... da kann man jetzt noch 20 Milliarden reinbuttern, das wird rein gar nichts helfen, nur den sicheren Tod noch ein weilchen herausschinden. Ist wie ein Todkranker, den man an eine Herz/Lungen-Maschine hängt. Der lebt noch 1-2 Jahre länger, aber der Tod ist nicht zu vermeiden.


    Daher sehe ich schwarz für die Modellbahnbranche. Die haben es in den letzten besten Jahren nicht geschafft, erfolgreich zu sein. Es sind wirklich alle stark angeschlagen, haben Liquiditätsprobleme, Absatzprobleme, Preisprobleme.. irgendwann muss sich das mal bereinigen.


    Die Banken geben schon noch Kredit, aber leider nur noch den ganz starken. Die anderen kriegen, wenn überhaupt, nur noch zu extrem schlechten Konditionen. Im Moment sind da 10% nicht unüblich. Dann hat man so schon keine Marge mehr und muss noch die hohen Zinsen bezahlen.. das kann nicht gut gehen.


    So und heute Nachmittag bin ich an der nächsten Kriesensitzung!

    Dany, ich sehe ja direkt in die KMU's rein. Ich kann mal Fakten liefern:


    Ich habe ca. 10 Kunden, vom 1-Mann Betrieb zu zu 20 MA.


    Vor sechs Monaten hatten meine Kunden insgesamt gut 60 Mitarbeiter. Unterdessen ist 1/3 weg. Es wurden insgesamt 8 temporäre MA nicht mehr gebraucht.. Wegfall vom Schichtbetrieb, und insgesamt 7 feste gekündigt oder nicht mehr ersetzt.


    Wir sind jetzt in der Budgetphase für nächstes Jahr. Bei allen wurden tiefere Umsätze budgetiert. Bei allen ist voll auf die Kostenbremse getreten worden. Sprich es werden nur noch die allernötigsten Investition gemacht, (EDV-Projekte verschoben, 1 Neubau auf unbestimmte Zeit verschoben) ebenso werden Kosten gespart wo es nur geht. Lohnerhöhungen keine bis ganz moderate, Reparaturen nur noch das nötigste, neue Autos gestrichen. So siehts momentan an. Das ist natürlich bis jetzt noch nicht bei den Konsumenten eingetroffen, die sind ja noch in der Kündigungsfrist oder wissen noch nichts von ihrem "Glück". Wird jedoch nächstes Jahr voll durchschlagen, auch wenn sich die Hiobsbotschaften in den Medien steigern.. bis jetzt ja erst 2 grosse Konkurs oder Schliessung mit gut 1000 MA. Wird sich aber nächstes Jahr massiv erhöhen.


    Wie es um den Zustand des Modellbahnmarktes steht, kann sicher erzhal beantworten. Ebay und Ricardo sind ja die "Börsen" der Nachfrage. Mir ist jedoch stark aufgefallen, dass selbst sehr tiefe Festpreisangebote nicht mehr gehen und bei Geboten die Preise massiv gesunken sind. Denken wir nur an die Re 4/4I Rheingold. Moderater Preis, kein Mensch hat geboten, bis das Angebot wieder entfernt wurde. Noch vor einem halben Jahr bin ich überzeugt, wäre innert Stunden der Preis auf 1000 hoch gegangen.


    Ja Dany, man kann jetzt natürlich nicht alleine den Bankern die Schuld geben. Gierig waren alle.. die Aktionäre, die immer höhere Renditen wollten, der Bürger, der immer höhere Löhne und Renten wollte, der Staat, der auch immer mehr wollte... so gabs einen Teufelskreislauf und die geforderten Renditen konnten nur mit massiv höherem Risiko erreicht werden! Daher sind für mich eigentlich alle Schuld an der Kriese. Und wegen den hohen Boni, bin sicher, auch du hättest nicht nein dazu gesagt, wenn man dir das angeboten oder böse gesagt, hinterher geschmissen hätte! Dass das alles ein grosser Fehler war, nun ja, im Nachhinein ist man immer schlauer!

    Zitat von "Unholz"

    Und wenn bei HAG der Stadler-GTW nun doch endlich am Horizont auftaucht und optisch/technisch ausgereift ist, dann wird man möglicherweise über eine neue "cash cow" verfügen, die an den kommerziellen Erfolg der Re 460 anknüpfen könnte.


    Stefan, seien wir doch realistisch... zu wünschen wäre es Hag, aber leider spricht da vieles dagegen. Ich nenne mal ein paar Gründe:


    - Die 460er hat einen viel höheren Bekanntheitsgrad und ist viel weiter verbreitet.
    - Von der 460er gibts 100er von Werbeloks und Möglichkeiten, diese im Modell zu produzieren. Zudem haben auch Firmen solche Loks als "Werbegag" geordert. Wird beim GTW viel weniger der Fall sein.
    - Die fetten Modellbahnjahre sind vorbei. Von der 460er konnte Hag von diversen Eisenbahnjubiläums profitieren, ich denke da an die Chromlok zu CHF 390.--!!!! Das war wirklich ein Renner.
    - GTW geht in eine ganz andere Preisklasse. Da ist nichts mit 5xx oder 6xx. Der wird je nach Ausführung an der 1000er Grenze kratzen, wenn nicht sogar darüber.
    - Wichtig erscheint mir noch, wie das Gehäuse erscheint, ob Kunststoff oder Metall. Das wird auch noch ein Faktor sein.


    Hag sagt ja selber, dass solche Stückzahlen wie bei der 460er nie mehr erreicht wurden und sicher auch nie mehr erreicht werden.


    Nein, der GTW wird sicher ein schönes Modell werden, es wird sicher gut verkauft, da habe ich keine Zweifel, aber an die 460er wird es nie und nimmer ran kommen. Und wenn man bedenkt, wieviele verkauft werden müssen, nur um die Anlaufkosten zu decken, wie Entwicklung, Produktionsausrüstungen usw.


    Auch wird es beim GTW nur ganz ganz wenige "Spinner" geben, die sich mit verschiedenen Versionen eine Vitrine füllen. Wie Roger schon schreibt, aufgrund des erwarteten Preises stösst das bei fast jedem an eine Schmerzgrenze....

    Da in div. anderen Thema die Preise und Käufe thematisiert werden, hätte ich gerne mal die Folgen der aufziehenden Rezession (oder besser Depression) diskutiert und meine Anregungen dazu abgegeben.


    Machen wir uns nichts vor, wir stehen vor der grössten Wirtschaftsabschwächung seit Jahrzehnten. Was mit der Finanzkrise begonnen hat, hat sich im letzten Monat noch mit nie gesehener Wucht auf die übrige Wirtschaft durchgeschlagen. Ich sehe es bei meinen Kunden. Täglich Stornierungen von Bestellungen, Bestellrückgänge von 30% und mehr und verzögerte Zahlungsmoral. Und dies wird erst der Anfang sein. Für nächstes Jahr sehe ich noch viel schwärzer. Langsam wird auch der Konsum merklich nachlassen, aus der Folge aus negativen Schlagzeilen, Arbeitsplatzabbau in allen Branchen und Firmen usw. Wir werden nicht nur eine Rezession von 2-3 Quartalen haben, sondern diese wird sich über viele Quartale hinziehen. Grosse Konzerne werden nicht überleben und werden viele kleine Betriebe mit in den Abgrund reissen. Als Folge wird es nochmals extrem hohe Kreditausfälle bei Banken geben mit entsprechenden Folgen auf deren Bilanzen und der Teufelskreis wird weitergehen. Der Staat wird nicht alle Firmen retten können. Ich fürchte, es wird schmerzlich die nächsten 1-2 Jahre.


    Nun zur Modellbaubranche. Diese leidet schon seit Jahren und laufend sinkender Nachfrage. Es sterben einfach die Kunden aus und die junge Generation hat andere Interessen. Der Markt wird also so schon immer kleiner. Es herrscht zurzeit totale Überproduktion, was in totalem Preiskampf mündet. Jetzt kommt noch die Rezession dazu, das wird vielen noch den Rest geben. Der erste wird Märklin sein, schon Aufgrund des Eigentümers. Hedge Fonds und Privity Gesellschafen leiden unter enormen Kapitalrückzügen, jeder will sein Geld in Cash und in Sicherheit. Die werden nicht fähig sein, weiter Geld nachzuschiessen. Aufgrund der Bankenkriese werden diese zurückhaltender in der Kreditvergabe, Risikokapital wird viel teurer oder sogar ganz verweigert. Zudem haben sie es auch in den guten Jahren nicht geschafft, Gewinne zu erzielen. Die werden ziemlich bald das Interesse an der Firma verlieren. Verkauf ist zurzeit auch fast unmöglich, wer will denn noch in eine Branche investieren, die schlicht keine Zukunft mehr hat. Das wird in einer Liquidation enden.


    Nehmen wir Hag. Ich habe schon immer gesagt, die haben eine enorm dumme Betriebsgrösse. Zu klein für grosse Stückzahlen und dadurch tiefen Preisen und zu gross, um die paar wenigen treuen Fans zu bedienen, die bereit sind, die hohen Preise zu zahlen. In den letzten guten Jahren konnten sie sicher die Umsätze steigern, aber in den nächsten 2-3 Jahren werden die Umsätze wegbrechen. Noch letztes Jahr kaufte ich ohne zu überlegen eine Hag-Lok, wenn sie mir gefallen hat, egal was es kostete. Dieses Jahr habe ich mein Budget total zusammen gestrichen. Aufgrund der unsicheren Zukunft ist mir heute Cash wichtiger, wie eine neue Lok. So wird es vielen gehen, wenn sie den Preis sehen und sich überlegen, brauche ich das wirklich. Machen wir uns nichts vor, Modelleisenbahnen sind komplett überflüssig und reiner Luxus. Das kauft man nur, wenn wirklich genug Geld vorhanden ist. Sobald es enger wird, spart man hier zuerst. Noch vor Ferien/Auto/Möbel usw. Kommt dazu, dass langsam die Preise eine Schmerzgrenze überschritten haben. Es macht schon ein Unterschied, ob eine Lok 400-500 kostet oder plötzlich eine 7, 8, 9 davor steht. Und jetzt kommt der Teufelskreis, die Nachfrage sinkt, es kann nicht mehr kostendeckend produziert werden, also Preise nochmals rauf und Nachfrage sinkt noch mehr. Da sehe ich schwarz.


    Überleben werden sicher Kleinsthersteller wie Renfer, EMB, Friho. Die haben sehr kleine Stückzahlen, sind im höchsten Preissegment und dort gibt's nach wie vor Käufer, ich sage mal böse, von reichen älteren Herren, die nicht mehr arbeiten müssen und die Zukunft abgesichert ist. Aber die sterben aus, aber die Hersteller sind ja nicht mehr die jüngsten Herren, die können also die Produktion mit ihrer Kundschaft schön auslaufen lassen.


    Wie gesagt, ich will nicht den Teufel an die Wand malen, aber im Moment siehts wirklich zappendüster aus.. man sehe nur mal die Aktienkurse an, die die Zukunft widerspiegeln. Dort gehts täglich abwärts und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.


    Zusammenfassung:
    - Die Wirtschaftlage wird sich die nächsten 2-3 Jahre extrem abkühlen
    - Dadurch wird die Arbeitslosigkeit enorm steigern, keiner wird mehr einen sicheren Job haben, ausser Bundesangestellte
    - Viele haben Unsummen an der Börse und mit Wertpapieren verloren. Dieses Geld fehlt für Konsum!
    - Durch die Börsenentwicklung kriegen auch die Pensionskassen Mühe. Die Renten werden sinken und dadurch nochmals auf den Konsum drücken
    - Die Modellbahn stirbt so oder so langsam aus. Also sowieso keine Branche mit Zukunft, da der Nachwuchs fehlt.
    - Grosse werden vom Markt verschwinden, mangels Nachfrage und Preisdruck.
    - Jeder wird sich in nächster Zeit zweimal überlegen, ob er diese Lok tatsächlich haben muss oder ob Cash in diesen unsicheren Zeit nicht besser ist.


    Nun wir werden sehen.

    Ein Kompromiss wäre z.B. ein Gehäuse aus Messing. Chassis und Antrieb Roco und darüber ein wunderschönes Messinggehäuse. Plastik wäre ich auch nicht Fan. Vielleicht sollte man mal mit EMB oder Friho reden. Denke für einen Schlussverkauf so um die 1300 müsste das machbar sein.

    Die Lok wäre ein Traum und steht schon lange auf meiner Wunschliste. Seit 10 Jahre hoffe ich, dass Roco dieses Modell mal herausbringt. Das Chassis mit Antrieb und allem drum und dran könnte 1:1 von der 11852 übernommen werden. Es müsste eigentlich nur ein neues Gehäuse gemacht werden und fertig wäre das Modell. Soviel mir ist, sind Achsabstände usw. alles identisch.


    Aber vermutlich verspricht es zu wenig Stückzahlen und lohnt sich daher nicht. Heute kennt ja kaum noch jemand diese Lok. Die 11852 natürlich schon, da sie im Original noch existiert.

    Gut, dann wäre die Feststellung, dass der Hag BDe zu hoch ist. Nur dort stört es nicht, da die Drehgestellblenden vermutlich auch zu gross sind und vorne der Schneeräumer viel viel grösser ist und auch am Gehäuse fixiert. So siehts dann trotzdem geschlossen aus.


    Ist natürlich richtig, dass der Steuerwagen an den Hag Triebwagen angeglichen wird. Nun ich wüsste auch nicht, wie man das hätte anders kaschieren sollen. Ev. Drehgestelle leicht übermassstäblich, sprich grösser, oder andernfalls den Schneeräumer leicht grösser und höher positionieren... oder weiss ich was. Optisch siehts so jedoch zurzeit alles andere als schön aus.. eben ein SUV auf Schiene.... stört das Gesamtbild schon (so nach den Fotos.. live ist vielleicht besser). Auch wenn alles korrekt umgesetzt wurde und massstäblich ist.