Liebe Anlagenbauer,
Kennt ihr das: man tüftelt und knobelt an was rum, investiert Zeit und Geduld - und wenn das Werk fertiggestellt ist, merkt man, dass es die Mühe nicht wert war.
Worauf ich hinauswill?
Das will ich hier erörtern:
Wie ihr wisst, bastle ich momentan seit einigen Monaten an meinem Bahnhof 'Zweimathilden' rum. Wie üblich soll das Modell nachts beleuchtet werden. Wie in solchen Fällen üblich werden die Fenster innen mit 'Vorhängen' kaschiert, so dass das diffuse Licht durch das dazu verwendete Papier scheint. (und zwar nur dort - und nirgends sonst )
So:
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Nun gut. Das mag für ein Schlafgemach oder sonst einen privaten Raum vollauf genügen. Bei einem Bahnhof existieren jedoch verschiedene öffentliche Räume wie Schalterhalle, Post, Durchgänge, Wartesäle und solche Einrichtungen mehr. Alle diese Räume sind nicht mittels Vorhängen bestückt, jedoch bei Dunkelheit trotzdem beleuchtet. Da ohne Vorhänge die Einsicht in das Modell gewährt werden, drängt sich eine rudimentäre Inneneinrichtung auf. Und obwohl ich diese Arbeiten hasse, da sie anschliessend kaum sichtbar sind, kann man das Innere dieser Räume nicht einfach leer lasssen. Nun gut: Eine angedeutete Schalterreihe an einer eingezogenen Zwischenwand und ein beliebiges Plakat als Wandschmuck ist relativ schnell verwirklicht. Wie weit soll man aber beim Bahnhofbuffet gehen?
Diese Frage stellte sich mir. Und nachdem ich das ungeliebte Projekt der Inneneinrichtung nun immer wieder hinausgeschoben habe, konnte ich mich endlich überwinden wenigstens eine Theke zu basteln. Nun gut: einige Tische sollten auch nicht fehlen.....und so kam das eine zum andern: ein paar Stühle, ein speziell angefertigter Eckbank mit dem runden Stammtisch. Ein paar Gäste, die Durchgangstür zur Küche.....
Stopp!
Lohnt sich das wirklich?
Nachdem ich notgedrungen zwecks gemütlichen Eindrucks noch Fenstersimse mit Grünpflanzen und dann eben doch Vorhänge angebracht hatte, schien mir trotz jeder Vereinfachung der Punkt der nötigen Detailierung erreicht.
Ich lag im Irrtum: Der Punkt war längst überschritten. Seht selbst.
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Obwohl weder Getränke noch Speisen auf den Tischen liegen, und nicht an allen Tischen die übliche Anzahl Stühle stehen, sieht das Ganze beim Einblick von oben doch ziemlich nach vollständigem Buffet aus. Auch wenn in der Umgebung der Theke kein einziges Glas, noch Flaschen oder irgendwelche Apparaturen sichtbar sind, scheint die Gaststätte komplett - Zumindest durch die Fenster von aussen......dachte ich.
Am Tag sieht die so eingerichtete Gaststätte ernüchternd aus:
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Auf gut deutsch: Man sieht überhaupt nichts. Die schöne Garderobe mit den aufgehängten Mänteln: nichts.
Wenn man noch bedenkt, dass der ganze Bahnhof etwa einen Meter vom Betrachter liegt, muss ich schlicht sagen: Das Ganze hat sich nicht gelohnt.
PS: wie das Ganze nachts mit Beleuchtung aussieht, kann ich noch nicht beurteilen, da die 'Kronleuchter' des Bahnhofbuffets noch nicht installiert sind, aber an meiner Erkenntnis, dass sich der Aufwand nicht gelohnt hat, wird das kaum etwas ändern.
Schade schade