Goldlok die zweite, Re 4/4 III

  • Nach den Ergebnissen der ersten Gold-Lok (von HAG) war die Erwartung an das neue Stück doch relativ hoch. Allerdings zeigten die Ergebnisse bei der Lion, dass es nicht reicht, nur den guten Willen zu fehlerfreien Produkten zu haben, sondern auch eine entsprechende Mannschaft mit einer kenntnisreichen End-Kontrolle. Ich weiss, warum ich mir die Lion nicht zugelegt habe.
    Sehr leicht kann ich mir ausmalen, welche Flut von (nicht unbedingt freundlichen) Kommentaren über einen ebenfalls nicht unbekannten Hersteller aus dem Süden von D niedergeprasselt wäre, hätte er sich solche Dinge erlaubt.
    Gut - wir waren (wohl Alle) froh, dass es bei HAG weiter geht. Aber allmählich müsste man dort - wie man so schön sagt - "in die Puschen" kommen. Vielleicht hätte man das Objekt Goldlok 2 auch noch ein wenig "ruhen" lassen, bis man über die notwendigen Fertigkeiten verfügt. So sägt man m.E. einfach kräftig an einem wichtigen Ast - den der Qualität der Produkte. Und hier einen ruinierten oder angeschlagenen Ruf umzudrehen, wird sicher nicht ganz einfach sein . . . ;)

  • Es gibt nicht nur Mängel bei HAG, die Vergoldung der Lok erreicht auch nicht den Stand der Ae 6/6 Gold. An meiner Lok ist die Beschriftung noch einmal etwas schlechter. Ein Foto wird heute Abend folgen.


    Den Testkreis hatte ich aufgebaut, über welche Beleuchtungsfunktionen die Lok verfügt, muss ich erst herausfinden. Sowohl analog wie digital leuchteten nur die drei Stirnlampen. Ich werde die Lok über den Lokprogrammer ansteuern. Eingebaut ist anscheinend ein LoPi V4 mit mfx Funktion, zumindest die MS zeigte das an.


    Mein Fazit, die Ae 6/6 Gold ist der Massstab, an diesem ist die Re 4/4III Gold in vielen Punkten gescheitert.

  • Allerdings zeigten die Ergebnisse bei der Lion, dass es nicht reicht, nur den guten Willen zu fehlerfreien Produkten zu haben, sondern auch eine entsprechende Mannschaft mit einer kenntnisreichen End-Kontrolle. Ich weiss, warum ich mir die Lion nicht zugelegt habe.


    Sehr leicht kann ich mir ausmalen, welche Flut von (nicht unbedingt freundlichen) Kommentaren über einen ebenfalls nicht unbekannten Hersteller aus dem Süden von D niedergeprasselt wäre, hätte er sich solche Dinge erlaubt.


    Lieber Günther, da ziehst du jetzt aber zwei Paar Schuhe gleichzeitig an. ;) Meines Erachtens zeigt sich bei New-HAG schlicht und einfach das, was ich schon immer behauptet habe, nämlich dass sich eine Qualitäts-Modellbahnproduktion nicht von einem Tag auf den anderen mit völlig neuem Personal aus dem Boden stampfen lässt. Die Leute in Mörschwil mögen ihre Eigenheiten, Fehlerchen und Macken gehabt haben (wie wir alle), aber sie hatten zumindest Routine und führten ihre Arbeiten - ausser vielleicht gegen den Schluss hin - durchaus kompetent aus. Sowas kann man nicht einfach lernen - es braucht Fingerfertigkeit, Übung, ein geschultes Auge usw. usw.


    Und ich setze voraus, dass solche Eigenschaften in Göppingen und Umgebung vorhanden sind, weshalb dein Vergleich mit all den neuen Leuten in Stans eben hinkt. Märklin werden nur solche Fehler angekreidet, die bei einem derartigen (154 Jahre alten!) Traditionsunternehmen einfach nicht vorkommen dürften - zum Beispiel Loks mit Zinkpest, um das unrühmlichste Beispiel von allen zu erwähnen. :thumbdown:


    Zitat von Cebu Pacific

    Es gibt nicht nur Mängel bei HAG, die Vergoldung der Lok erreicht auch nicht den Stand der Ae 6/6 Gold.


    Moment mal, bin ich jetzt als Nicht-Gold-Fan völlig falsch informiert? Ich bin immer davon ausgegangen, dass all diese Vergoldungen von 2011 bis heute weder bei Alt- noch bei New-HAG ausgeführt wurden, sondern bei irgend einer Dritt-Bude. Das ist doch so, oder? ?( 8|

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • da ziehst du jetzt aber zwei Paar Schuhe gleichzeitig an


    Lieber Stefan,
    es passt immer nur ein Paar an den Fuss. Ich erwarte für mein gutes Geld - egal von wem - einen fairen Gegenwert. In der Regel eine weitgehend saubere und fehlerfreie Arbeit. Wir sind als Käufer von New-HAG-Produkten nach meiner Auffassung keine "Versuchskaninchen", denen die aktuell fertiggestellten Produkte so lange (egal in welcher Form) zu passen oder gar zu gefallen haben, bis man einen heute in der Branche üblichen guten Qualitätsstandard liefern kann. Wenn man nicht in der Lage ist - oder sich dazu in der Lage sieht - doch recht anspruchsvolle Goldloks in der von Old-HAG erreichten Qualität zu liefern, dann sollte man so frei sein, das dem Auftraggeber bzw. den Bestellern so deutlich zu sagen und ggf. um etwas Geduld zu bitten, bis man den angestrebten hohen Fertigungsstandard auch tatsächlich liefern kann. Alles andere halte ich für fahrlässig und letztendlich sogar für geschäftsschädigend.
    Das Beispiel Märklin habe ich nur deshalb als Beispiel genannt, um aufzuzeigen, dass hier sehr wohl mit unterschiedlichen (Qualitäts-)Massstäben gemessen wird und von mir aus auch gemessen werden kann - aber alles im Rahmen. Die (nicht immer fairen) Ausführungen zu Märklin füllen Spalten und Seiten - das weisst Du besser als ich. Eine solche Ausführung wie die in der Qualität von Goldlok 2 (nach den Ausführungen von Erwin und Roger - den anderen Käufern fehlt hoffentlich nicht der Mut, sich hierzu zu äussern) hätte ich bei diesem Hersteller ohne Frage umgehend zurückgehen lassen.
    Wir waren - und sind - sicher bereit, der besonderen Situation von New-HAG Referenz zu erweisen und die Qualitätsansprüche - auf deutsch - "im Dorf zu lassen", aber bei gezahlten Geld handelt es sich ja nicht um "Schein"-Währung oder Falschgeld sondern um nicht immer leicht verdientes Geld und dafür erwarte ich einen fairen Gegenwert (wobei die Prüfung meiner erworbenen Lok derzeit wegen "Abwesenheit" noch nicht möglich ist - was ich auch geschrieben habe). Allerdings entnehme ich den Ausführungen sowohl von Erwin als auch von Roger (und hier kommt mir dem Wappen doch eine weitere Sache dazu, die nichts mit der Druckqualität zu tun hat), dass hier anscheinend doch etwas "gesündigt" wurde, in einem Umfang, den auch wohlwollende HAG-Fans nicht einfach runterschlucken.
    Es steht jedem frei, eine Gold-Lok schön, kitschig oder sonst was zu finden. Ich habe mich dafür entschieden und freue mich immer noch aus das Stück in der Hoffnung, dass die Lok trotz aller aufgezeigten Dinge meinen Ansprüchen genügt und ich zufrieden bin. Wollen mal sehen, ob das so ist, wenn ich sie auspacke und - durchaus kritisch - in Augenschein nehme. Dann - aber erst dann werde ich mein endgültiges Urteil in Sachen Goldlok 2 - gerne auch hier im Forum -äussern . . . ;) :)

  • Märklin werden nur solche Fehler angekreidet, die bei einem derartigen (154 Jahre alten!) Traditionsunternehmen einfach nicht vorkommen dürften - zum Beispiel Loks mit Zinkpest, um das unrühmlichste Beispiel von allen zu erwähnen.


    Bist Du Dir da sicher? Ich bin zwar weder auf der Gehaltsliste von Märklin, noch dessen Pressesprecher oder Verteidiger, aber ich werbe immer wieder um Fairness auch gegenüber den nicht unbedigten Lieblingen einiger (etlicher?) Modellbahner.
    Nicht nur ich kenne eine ganze Reihe von Schmutzkübelchen, die (nicht nur hier im Forum) ausgeschüttet wurden und die sich keineswegs nur auf die Zinkpest-Problematik (oder andere gravierendere Dinge) beziehen. Auch in Traditionsunternehmen werden Fehler begangen - gravierende sogar - von der Pleite hier gar nicht zu reden. Wenn ich richtig informiert bin, hat man aus der Zinkpest-Pleite aber die Lehre gezogen und die hier partiell nach China verlagerte Produktion umgehend wieder nach Europa zurückgeholt, als der Mangel nach längerer Liegezeit der Loks sichtbar wurde. Wie heisst es so schön: aus Fehlern soll (muss!) man lernen.

  • Unten noch zwei Fotos, mit 11239 die Lok von Roger, mit 11365 die meine. Die Umlaufbleche sind bei meiner viel besser montiert. Die Schönheitsfehler in der Vergoldung sind auf dem Foto nicht sichtbar, von Auge sehr gut.


  • Hoffe, mein subjektiver Eindruck auf dem Foto Deiner Lok täuscht: es scheint so, als ob das Fahrgestell à la Ae 6/6 montiert sei ...


    Immerhin, man sieht, dass Du mit einer roten Sony fotografiert und fast einen Finger vor dem Objektiv hast! :D :D

    cu Roland


    Don't feed the trolls! (und ich mache es halt trotzdem ...) :D

  • Günther, ich kann Dich beruhigen: Die Bedruckung auf Deiner Lok ist - soweit ich es durch die Plastikhülle erkennen konnte - fehlerfrei. Ich denke, die Maschine wird Dir gefallen


    Lieber Roger,
    das habe ich gehofft und hoffe es immer noch (das kam so hoffentlich auch in meinen Beiträgen rüber). :)
    Ich will keineswegs als der grosse Kritiker von New-HAG erscheinen, sondern mache aus meinem Herzen - aus meiner Meinung - nun einfach mal keine Löwengrube - so wie auch Erwin (meist) frei raus sagt, was er denkt bzw. empfindet. ;)
    Und dass es New-HAG nicht immer leicht hat - kann ich absolut nachvollziehen . . . ;) :)

  • Hoffe, mein subjektiver Eindruck auf dem Foto Deiner Lok täuscht: es scheint so, als ob das Fahrgestell à la Ae 6/6 montiert sei ...


    Das schaut ziemlich schief aus, das muss ich mir heute Abend noch genau anschauen, das sollte aber ein kleines Problem sein. Schraubenzieher hätte ich auch gestern dabei gehabt.

  • Wer sich gerne in Abenteuer mit unbekanntem Ausgang stürzt, dem empfehle ich selbst einmal eine Serie mit galvanisch veredelten Modellen aufzulegen. Meine bittere Erfahrung über mehr als 20 Jahre hat immer wieder gezeigt, die schönsten Objekte werden regelmässig kurz und schmerzlos in der Galvanik unbrauchbar gemacht. Das gibt immer viel Ärger und der Schaden ist nie vollständig gedeckt.


    Ich bewundere den Mut von Andi sich an solche Projekte zu wagen, ich hätte ihn nicht. Darum bin ich diesem Ausnahmefall auch weniger pingelig als sonst.

  • Ich musste die Goldlok heute zu meinem Händler bringen.
    Da es sich um einen Loppi V4 MFX handelt, kann ich mit meiner CS 2 den Dekoder nicht so einfach auf DCC-Format umstellen.
    Jedenfalls lassen sich sämtliche Lichtfunktionen nicht zuschalten. Fahren tut sie, aber leider ohne Licht. Hier noch ein Bild von meiner CS. Die Anzeige der Zusatzfunktionen sieht schon sehr merkwürdig aus.
    Grüsse Roger2

  • Hoffe, mein subjektiver Eindruck auf dem Foto Deiner Lok täuscht: es scheint so, als ob das Fahrgestell à la Ae 6/6 montiert sei ...


    Ich stimme dir zu - vor allem die Lok auf dem rechten Bild. Vermutlich handelt es sich aber um das bei den Re 4/4 II noch ab und zu auftretende Problem(chen), dass es in der Längsrichtung oft kaum "Luft" zwischen Chassis-Ende und Gehäuse-Innenseite hat - meistens genügt ein kräftiger Schlag einseitig, und das Gehäuse sitzt bolzengerade. Für immer... :D :D


    Aber erstaunlich ist, dass ich auf Erwins Bildern wieder diese "Wulste" sehe... :shock: Siehe schon hier: Goldloks - pro und contra

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Bei der zweiten Lok ist rechts der Schienenräumer nicht komplett in den Rahmen gesteckt. Zieht man die Schraube dann an, sieht es genau so aus wie auf dem Bild, da der Gehäuseoberteil auf den beiden Plastikzapfen aufsteht.
    Der ESU LoPi V4 dürfte somit die neue Generation der Multiprotokollvarianten sein, diese beherrscht MM, DCC und mfx. Wenn die Lok sich grundsätzlich ansprechen lässt aber kein Licht hat, dann schreit das eher nach Garantiefall als nach einem Softwareproblem.
    Liegen den Loks keinerlei Beschreibungen bei in Bezug auf den Decodertyp ?

  • Eine Beschreibung für den Decoder liegt bei, die habe ich heute morgen um 1:00 sicher nicht mehr gelesen. ;) Mit der MS lässt sich das Licht wie gewohnt über die Taste mit dem Lichtsymbol ein- und ausschalten.

  • Erwin
    Nein, ich werde mich hüten und die CS updaten. Beim letzten mal konnte ich die Centrale einschicken. Totaler Absturz war die Folge vom letzten Update. Selbst Degi Toys konnte nichts mehr machen.
    Grüsse Roger2

  • Nico
    Wenn du mit deiner Vermutung recht hättest, zeigt das wieder einmal, dass bei der Qualitätskontrolle wieder mal mächtig geschlafen wurde. Gut, das ist im Moment nur Spekulation. Aber es kann grundsätzlich nicht sein, dass eine neue Lok erst zum Händler gebracht werden muss, dass anschliessend alles sauber läuft. Egal ob Hag, Märklin oder sonst irgend ein Produzent. Solche Fehler sind nicht akzeptabel.

  • Ich will das Thema nicht unnötig aufblasen, aber Endkontrolle gibts anscheinend bei vielen Herstellern nicht mehr. Interessanterweise ist meine (wohlgemerkt persönliche) Erfahrung hier mittlerweile, dass die "günstigen" Anbieter wie Piko und Liliput anscheinend mehr Wert auf Endkontrolle legen als viele andere (Liliput hat teilweise auch grenzwertige Bedruckungen, die Technik hat mich bisher aber noch nie ernsthaft im Stich gelassen).


    Bei Old-HAG ist die Qualität extrem gestreut, das geht von enorm schlechter Stromaufnahme über komplett falsche Radsatzinnenmasse bis eben zu defekten Beleuchtungen und Verkabelungen. Bei gewissen Loks ist es absolut offensichtlich, dass diese nie einen Zentimeter selbst im Werk gefahren sind...
    Was sich New-HAG bisher "erlaubt" hat ist in meinen Augen da leider nicht besser (bei einigen LION Modellen die ich bei Händlern gesehen habe müsste schon fast das Wort "dreist" verwendet werden), gerade bei einer solchen Sonderserie sollte noch einmal mehr mit erhöhter Sorgfalt gearbeitet werden. In wie weit man das schönreden und tolerieren will ist jedermans eigene Sache. Ich warte gespannt auf die ATG Lok, habe da aber aktuell ein flaues Gefühl im Magen das teilweise schon fast bis zur Stornierung der Vorbestellung geht.


    Generell bin ich in der Hinsicht hart geworden: Egal ob Loks oder Wagen, alles wird genau begutachtet und auf Funktion geprüft. Was nicht passt geht postwendend zurück und wird beanstandet, basta.


    Vielleicht noch kurz zum Thema Decoder: Hier hat sich der ESU Prüfstand (der nicht zwingend mit dem Lokprogrammer oder einer ECoS betrieben werden muss) sehr bewährt. Man sieht damit sehr schnell, ob das Problem am Decoder oder der Maschine liegt, nicht gratis aber nach dem ersten Einsatz sein Geld bereits wert ;)