AC Fahrspannung Gleichrichten

  • Salüü


    Nun es geht hier sowohl um eine Technische, als auch um eine Kostenfrage: Ist es Möglich, durch das Zwischenschalten von Gleichrichtern, (Zwischen Fahrstromanschluss und Gleis) mit einem Märklin Transformator Art.Nr. 6647 eine Gleichstrom Analog Anlage oder Testgleis zu betreiben? Wäre dies Günstiger als die Anschaffung eines DC Transformators? (Gibt's glaub ab 70.- Sfr.)



    Grüsse


    Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Ja das geht. Dazu brauchst du lediglich einen Gleichrichter und einen zweipoligen Schalter um den Gleichstrom für die Wahl der Fahrrichtungswahl umzupolen. Schön anfahren wirst du damit aber wegen der recht hohen Minimalspannung der Mä-Trafos nicht können. Für ein Testgleis reicht es meiner Meinung nach aber schon.


    Und komm nie auf die Idee, den Richtungswechsel des Mä-Trafos zu betätigen... :whistling:


    MfG XaS

  • Je nachdem. Eine analoge Hag-Lok dürfte wohl nur einen Satz machen. Etwas feinere Maschinchen, beispielsweise ein Brawa-Te oder eine Roco-Ee dürfte da vielleicht schon Probleme bekommen. So könnte ich mir vorstellen, dass die Wicklungen der Motörchen einen hohen Strom nicht unbedingt gut ertragen. Und ein Digitaldecoder bzw. dessen elektronische Komponenten dürfte die hohe Spannung wohl kaum goutieren. So gibt ESU für seine V4 maximale Spannungen zwischen 21V und 27V an, was bei einer solchen Schaltung möglicherweise überschritten wird. Die neueren weissen Trafos dürften da weniger kritisch sein, aber ältere Modelle (mit blauem Gehäuse) dürften schon einige (AC-)Digitaldecoder auf dem Gewissen haben.


    MfG XaS

  • Hallo Mike


    vielleicht nicht so günstig wie eine Schaltung aber auf jeden Fall sicherer dürfte ein Teil aus einer Pilo Startpackung aus der Bucht sein. Da bist du jedenfalls sicher, dass deine 460er keine Rauchzeichen gibt.


    Gruß
    Markus

  • Je nachdem. Eine analoge Hag-Lok dürfte wohl nur einen Satz machen. Die neueren weissen Trafos dürften da weniger kritisch sein, aber ältere Modelle (mit blauem Gehäuse) dürften schon einige (AC-)Digitaldecoder auf dem Gewissen haben.


    MfG XaS


    Ja , das kann ich bestätigen. Einmal mit dem alten blauen Märklin Trafo umgeschaltet und der MFX Sounddecoder
    meiner Märklin Alco Pa-1 war hinüber. :(
    Hab ich mich damals geärgert. :cursing: :cursing:

    Es grüßt der Töfflibueb aus dem Plauderforum Christoph
    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express :oops: :oops:


  • Hallo Mike


    Du könntest einen Brückengleichrichter verwenden welcher für die entsprechende Spannung und den entsprechenden Strom ausgelegt ist. So ein Teil kostet zwischen 4 und 6 Franken. Gut wäre auch ein Glättungskondensator, der kostet nochmals etwa 2 bis 5 Franken. damit kannst du eine analoge Gleichstromlok fahren lassen,
    ABER.....
    Wird ein Wechselstrom von 50 Hz. gleichgerichtet kann man als Faustregel die Ausgansspannung am Gleichrichter wie folgt abschätzen:
    Ausgangsspannung (DC) = Eingangsspannung (AC) x Wurzel aus 2
    Nehmen wir einmal an dein Märklin-Trafo gibt eine Fahrspannung von max. 16 V AC aus dann hättest Du nach dem Gleichrichter eine Gleichspannung von 22.6 V DC. Das sit schon recht viel für ein DC-Modell, könnte ev. empfindliche Motörchen, Glühlampen schon zerstören, wie gut das Digitaldecoder verdauen ist fraglich.
    Umgekehrt: Nehmen wir die Mindestspannung am Märklin-Transformator mit 4 V AC an dann wären das nach dem Gleichrichter 5.6 V DC, schon ordentlich viel zum losfahren. Um die Nennspannung von 12 V DC zu erreichen könntest Du den Märklin-Trafo bis 8.5 V AC aufdrehen, es bleibt ein "Regelbereich" am Märklin-Trafo non 2.9 V AC, nicht gerade viel.
    Noch zum Umschaltimpuls: Den dürftest Du auf keinen Fall betätigen. Bei 19 V AC hättest Du nach dem Gleichrichter 26.8 V DC und Rauch....


    Besser ist es daher Du kaufst Dir an einer Börse oder bei online Auktionen ein Fahrgerat für H0 Gleichstrombahnen das kostete nicht alle Welt und ist allemal billiger als zerstörte Elektrik / Elektronik in den Modellen.

  • Nehmen wir einmal an dein Märklin-Trafo gibt eine Fahrspannung von max. 16 V AC aus dann hättest Du nach dem Gleichrichter eine Gleichspannung von 22.6 V DC.


    Bei der angegebenen Ausgangsspannung handelt es sich um "Leerlaufspannung", die bei nicht stabilisierten Netzgeräten von der "Nennspannung" deutlich abweicht. Sobald ein Verbraucher angeschlossen wird, wird man am Gleichrichter die Nennspannung und damit weniger Volt messen.


  • Bei der angegebenen Ausgangsspannung handelt es sich um "Leerlaufspannung", die bei nicht stabilisierten Netzgeräten von der "Nennspannung" deutlich abweicht.


    Und woher willst Du wissen ob ich die "Leerlaufspannung" angegeben habe?
    Mein Beispiel bezieht sich auf einen neueren weissen Märklin-Transformator (analog) mit Drehknopf (das war ja gefragt), von einem Netzgerät war keine Rede. Die Spannungen habe ich bei einer Strombelastung von ca. 0.8 A gemessen. Im Leerlauf, also ohne Last sind die Spannungen natürlich höher
    Und um es nochmals zu erwähnen: Mein Beispiel ist nicht als exakte Rechnung zu verstehen sondern dient dazu die Grössenordnungen abzuschätzen.

  • Und woher willst Du wissen ob ich die "Leerlaufspannung" angegeben habe?


    Weil Du "nach dem Gleichrichter" gemessen hast und zumindest nach meiner Lesart (noch) kein Verbraucher angeschlossen war, zumal die Ausgangsspannung von 22,6 V relativ hoch ist.


    von einem Netzgerät war keine Rede


    Jeder herkömmliche Moba-Trafo ist elektrisch gesehen ein Netzgerät, dessen Spannung naturgemäss variabel ist. Was bei dem "weissen Märklin Trafo" besonders sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis, das Modell ist mir nicht bekannt.

  • Hmm, Werd mir wohl irgendwo einen GS Trafo besorgen, will ja nicht gerade alles Abfackeln :mrgreen:



    Danke dennoch für die Info's, mal wieder etwas gelernt ^^




    Grüsse


    Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Hallo Mike


    Wenn Du einen Gleichstromtrafo für 12V / 0.5A (Fab. TRIX, Plastikgehäuse) brauchen kannst, kann ich Die einen für 5 Stutz überlassen. Zum Rangieren und für ein Testgeleise reicht es problemlos. :)


    Gruss
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Hallo Mike


    Wenn Du einen Gleichstromtrafo für 12V / 0.5A (Fab. TRIX, Plastikgehäuse) brauchen kannst, kann ich Die einen für 5 Stutz überlassen. Zum Rangieren und für ein Testgeleise reicht es problemlos. :)


    Gruss
    Richard



    Hey Cool, hast PN ^^


    Grüsse


    Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Sali!

    Wird ein Wechselstrom von 50 Hz. gleichgerichtet kann man als Faustregel die Ausgansspannung am Gleichrichter wie folgt abschätzen: Ausgangsspannung (DC) = Eingangsspannung (AC) x Wurzel aus 2

    Der Faktor Wurzel aus 2 gilt nur, wenn man einen Kondensator dazunimmt. Ohne Kondensator gilt die Faustregel Ausgangsspannung (DC) = Eingangsspannung (AC).
    Moderne, graue Märklin-Trafos sind zwischen 4 und 16 Volt einstellbar. Man sollte dann nicht (zu lange) voll aufdrehen, weil die Loks für 12 oder 14 Volt gedacht sind.


    Falls die Loks einen Multiprotokolldecoder (MM, DCC) haben, kann man sie in der Regel auch mit Wechselstrom fahren lassen.

    Viele Grüsse
    Thomas
    6 rote Re 4/4 IV - mehr, als die SBB je hatten (hoffentlich habe ich jetzt alle Lackierungsvarianten)

  • Jein, denn die maximal auftretende Spannung nach dem Gleichrichter, also der Spitzenwert, bleibt Uein * Wurzel 2, und das ist der entscheidende Wert für Elektronikbauteile.


    MfG XaS


    Genau, deswegen habe ich es auch so als Beispiel gewählt. Mag sein das ein robuter Modellbahnmotor (z.B. Hag) nicht so empfindlich ist, Elektronik (Decoder) aber schon. Deswegen ist man mit dem Faktor "Wurzel 2" als Richtwert gut bedient.


    Weil Du "nach dem Gleichrichter" gemessen hast und zumindest nach meiner Lesart (noch) kein Verbraucher angeschlossen war, zumal die Ausgangsspannung von 22,6 V relativ hoch ist.


    Ist jetzt auch unwichtig was Du verstehen willst oder nicht. Der Fragesteller Mike hat die richtigen Antworten bekommen (auch ohne meine Beiträge) und erst noch ein günstiges Angebot von Richard. Das HAG-Forum funktioniert eben wirklich gut....