Damit die Diskussion nicht mehr weiter an einem Ort geführt wird, wo sie eigentlich nicht hingehört, eröffne ich einen neuen Thread.
Für die, die neu hier einsteigen, geht es um die Frage, ob es stromleitende Haftreifen gibt.
Bisher gibt es das nicht! (Ich bin also noch nicht ganz übergeschnappt.)
Aber die Frage ist auch, ob es nicht doch ein Material gibt, das man mit der Zeit zu einem stromleitenden Haftreifen mutieren könnte.
Denn es wäre mit Sicherheit der absolute Hammer, wenn man stromleitende Haftreifen machen könnte. Sämtliche Stromabnahme-Probleme wären beseitigt - und die hohe Zugkraft bliebe erhalten.
Nun ja, - träumen darf man ja, so wird vielleicht mancher von euch denken. Forschen aber auch!
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Cebu Pacifc hat mich eben in einem anderen Thread gefragt, wie es um die Leitfähigkeit der ESD-Matte bestellt ist und ob man nicht daraus was machen könnte.
Hier meine Antwort:
Also Cebu,
mit der Stromleitfähigkeit der ESD-Matte verhält es sich so:
Mein Messgerät (es ist vielleicht zwar nicht das absolut beste), kann da schon gar keinen Widerstand mehr messen.
Für unsere Frage bedeutet das mit Sicherheit, dass das Material der ESD-Matte absolut ungeeignet ist. (Da können wir gleich richtigen Gummi oder Glas nehmen.)
Zudem ist das Material der ESD-Matte auch zu weich. Wir sollten nach einem Material suchen, das eine ähnliche Konsistenz wie der bisherige Haftreifen hat. (Die grosse und einzige Frage ist bloss, ob es das überhaupt gibt.)
Aus meiner Sicht dürfte ein stromleitender Haftreifen im Endeffekt maximal 20 Ohm Widerstand haben. Damit fahren die Motoren zwar schon deutlich langsamer, gleichwohl kann man noch genügend Energie zum Motor (und Lokdecoder) übertragen. Bei 50 Ohm wird der Geschwindigkeitseinbruch sehr deutlich, bei 75 Ohm kriecht ein HAG 88-er Motor gerade noch, obwohl die Ausgangsspannung auf den Schienen bei ca. 16 Volt liegt.
Ich schreibe diese Werte auf, damit man eine ungefähre Vorstellung davon bekommt, bis zu welchem Widerstand ein stromleitender Haftreifen eben noch als stromleitend geltend darf – im Sinne unseres Anwendungszwecks. (Denn: Was im Kilo- oder Mega-Ohm-Bereich liegt, mag zwar auch stromleitend sein, ist für uns aber völlig unbrauchbar.)
Da der Haftreifen den Strom über eine Distanz von 1 bis 2 mm übertragen muss, kommt die relativ kurze Distanz unserem Projekt schon mal entgegen. Gleichwohl dürfte es schwierig werden, ein geeignetes Material zu finden, das in der Konsistenz wie Gummi ist und auf diese Distanz einen Widerstand von unter 20 Ohm hat.
Aber auch ich bleibe noch eine Weile an diesem Thema dran…
Einen guten Tag wünsche ich euch!
SB