Lagerung: Lokaufbewahrung/Lagerung/Verpackung!

  • Mache hier mal einen neuen Thread auf zum Thema Loklagerung. Wie man es machen soll und wie nicht! :lol:


    Habe gerade ein wunderschönes Beispiel dafür auf Ricardo gesehen:


    http://my.ricardo.ch/accdb/vie…ort=1&PageNr=3&Catg=41196


    Hier handelt es sich um eine Lok von Metropolitan. Diese wurde ohne Schutz eines Plastiks in den Schaumstoff gelegt und dort vermutlich ewig gelagert. Leider hilft hier eine Reinigung wenig, wie im Inserat erwähnt. Hier ist eine Neulackierung fällig. Hier die schönen Bildchen davon!
    :lol::lol:


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    c) Ricardo-Verkäufer inselelba


    Daher doch bitte nie eine Lok ohne verstaut im Plastikbeutel in den Karton legen! Dies gibt immer Schäden am Lack, sei es in Styropor oder Schaumstoff! :!:

  • Zitat von "lanker63"

    Daher doch bitte nie eine Lok ohne verstaut im Plastikbeutel in den Karton legen! Dies gibt immer Schäden am Lack, sei es in Styropor oder Schaumstoff! :!:


    Das sieht schrecklich aus und betrifft übrigens nicht nur Messingmodelle, sondern auch andere Marken aus den 50er oder 60er Jahren, wo teilweise Schaumstoffeinlagen verwendet wurden (z.B. Liliput).


    Aber meine absolute Horrorvision ist, dass eines Tages jemand entdeckt und meldet, die HAG-Plastikbeutel enthielten den Wirkstoff Phenylchloridammoniaksulfatpotassium (oder so...:wink:), der langfristig den Lack angreife, weshalb der Schaumstoffkontakt immer noch besser sei. :shock:

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Ferro Suisse und teilweise auch andere Kleinserien Hersteller verwenden eine Art Seidenpapier oder Vliese, ich denke damit sollten keine Probleme auftauchen. Die alten Schaumstoffe sind leider ein altbekanntes Problem. Meine zerfallen auch nach und nach aber glücklicherweise ohne Modelle.


    Reinigen ist tatsächlich kaum mehr möglich, meistens sind die Farben komplett zerfressen.

  • Unholz:


    Zitat

    Das sieht schrecklich aus und betrifft übrigens nicht nur Messingmodelle, sondern auch andere Marken aus den 50er oder 60er Jahren, wo teilweise Schaumstoffeinlagen verwendet wurden (z.B. Liliput).


    Aber meine absolute Horrorvision ist, dass eines Tages jemand entdeckt und meldet, die HAG-Plastikbeutel enthielten den Wirkstoff Phenylchloridammoniaksulfatpotassium (oder so...Wink), der langfristig den Lack angreife, weshalb der Schaumstoffkontakt immer noch besser sei.


    Den Polyethylen-Beutel betrachte ich als absolut unbedenklich, aber auch nötig bei einer Lagerung im Polyurethan-Schaumstoff. Polyurethan, speziell wenn keine vollständige Reaktion erfolgt ist (und das ist eigentlich fast immer der Fall) zeigt leider längerfristig genau dieses Verhalten (als ehemaliger Schaumstoff-Chemiker mit Schwerpunkt Polyurethan- und Polyethylenschaumstoffe sollte ich das eigentlich wissen ....). Der PU-Schaumstoff "altert" und zersetzt sich langsam (er beginnt zuerst zu vergilben und dann zu zerbröseln) speziell wenn er dem Tageslicht ausgesetzt ist, was dann genau zu diesem Resultat wie im Bild dokumentiert, führt.


    Polyurethan besteht zur Haupsache aus einem Polyol und Isocyanat, dazu kommen Amine als Katalysatoren und ein Treibgas (früher vorwiegend Freon) und ein paar wenige Prozente Wasser. Das Polyol und das Treibgas sind eigentlich unbedenklich, beim Isoyanat (relativ giftig) und den Aminen bin ich mir schon nicht mehr so ganz sicher, ich verspeise diese jedenfalls nicht täglich .... Wenn sich aber der Schaumstoff längerfristig wieder langsam zersetzt, ist nicht so genau eruierbar, was da genau freigesetzt wird, auf jeden Fall ist es etwas, was den Lackierungen oder Metall nicht immer sehr gut tut ... Ähnliche Vorbehalte für langfristige Verpackungen habe ich übrigens auch beim Polystyrol. Polyurethan hat wenigstens den Vorteil einer weichen Verpackung. Aber wer lagert denn schon eine Lok 50 Jahr in der Verpackung?


    Polyethlen (speziell das weiche High Density PE) betrachte ich als einen der saubersten Kunststoffe überhaupt. Deshalb sind ja auch ein Grossteil von Lebensmittelverpackungen und "Plastik-Säcke" aus Polyethylen. Die Lebensmittelechtheit ist auch längerfristig gewährleistet. Natürlich, auch ein PE kann altern, was da aber rausdiffundiert ist meist Talk. Eine Versprödung findet dann statt, wenn Weichmacher (von denen es aber im HD-PE nur sehr wenig drin hat) langsam nach aussen diffundieren. Nur ist die Halbwertszeit der Lebensdauer beim PE wesentlich höher als bei PU-Schaumstoffen.


    Daraus folgt (womit wir wieder bei einem aktuellen Thread sind), dass die optimale Lagerung einer Lok sicherlich die (nicht Sonnenlicht-exponierte) Vitrine ist oder wenn schon im Schaumstoff, dann sicherlich zwingend in einem PE-Sack.



    Roland

    cu Roland


    Don't feed the trolls! (und ich mache es halt trotzdem ...) :D

  • @Cebu:


    Zitat

    Ferro Suisse und teilweise auch andere Kleinserien Hersteller verwenden eine Art Seidenpapier oder Vliese, ich denke damit sollten keine Probleme auftauchen.


    Das ist zwar sicher besser aber dennoch "suboptimal". Die Zersetzungsprodukte (siehe vorherige Message) sind teilweise gasförmig und die gehen auch durch ein Vlies hindurch.


    Roland

    cu Roland


    Don't feed the trolls! (und ich mache es halt trotzdem ...) :D

  • Zitat von "erzhal"

    Das ist zwar sicher besser aber dennoch "suboptimal". Die Zersetzungsprodukte (siehe vorherige Message) sind teilweise gasförmig und die gehen auch durch ein Vlies hindurch.


    Neuere Messingmodelle sind immer wie folgt verpackt:


    Um die Lok wird ein Seidenpapier oder ähnlich gewickelt, dann das ganze in einen durchsichtigen Plastikbeutel und erst dann in den Schaumstoff. So sollte meiner Meinung nach auch nach unzähligen Jahren nichts passieren..


    Aber eben, dieses Problem hab ich sicher nicht, da nur für den Transport in der Schachtel und sonst in der Vitrine. Diese Problem könnte also wirklich nur Unholz betreffen, da er seine Sammlung ausschliesslich in den Schachtel hat.. leider.. :lol::lol::lol::lol:


    Bei mir besteht einzig die Gefahr, dass die Farben in der Vitrine "abschiessen"... dies kann ich bereits bei "billigen" Kunststoffmodellen feststellen, ebenso bei den Roco Kunststoff-Dachleitungen.. die werden jedes Jahr wieder heller! :cry:


    Einzig bei Hag konnte ich auch nach Jahren noch keine Veränderung feststellen.. hier scheint auch die Farbe von besserer Qualität zu sein! :wink:

  • Zitat von "erzhal"

    Daraus folgt (womit wir wieder bei einem aktuellen Thread sind), dass die optimale Lagerung einer Lok sicherlich die (nicht Sonnenlicht-exponierte) Vitrine ist oder wenn schon im Schaumstoff, dann sicherlich zwingend in einem PE-Sack.


    erzhal: Herzlichen Dank für Deine kompetente Antwort - so kann ich jetzt wieder beruhigt auf meinen Schachteln mit den PE-Beuteln usw. schlafen! :wink:

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Zitat von "lanker63"

    Bei mir besteht einzig die Gefahr, dass die Farben in der Vitrine "abschiessen"... dies kann ich bereits bei "billigen" Kunststoffmodellen feststellen, ebenso bei den Roco Kunststoff-Dachleitungen.. die werden jedes Jahr wieder heller! :cry:


    Einzig bei Hag konnte ich auch nach Jahren noch keine Veränderung feststellen.. hier scheint auch die Farbe von besserer Qualität zu sein! :wink:


    Das muss nicht einmal mit billig zu tun haben. Leider sind viele Farben nicht lichtecht. Da hilft nur direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Das Spur 0 Ce6/8 Köfferlilok Modell, Fulgurex oder Lemaco, ich weiss im Moment nicht mehr welcher Hersteller, hat auch eine solche Farbe. Ich habe zwei bei verschiedenen Händlern gesehen, die hatten nach einer Weile im Schaufenster eine scheussliche, abgeschossene Farbe.