Bin erschüttert oder dumm

  • Ich habe hier eine Hag Re 4/4 VHB in AC vor mir liegen. Auf den Schienen läuft diese Lok nicht. Kein Licht, kein brummen - gar nichts.
    Aufs Dach gestellt, Schleifer mit Strom versorgt, Radkränz mit Strom versorgt örgelt das Teil super.
    Jetzt habe ich aber bemerkt, dass die Radschleifer genau an den Achsen angebracht sind auf denen die Haftreifen drauf sind.
    Das kann ja nicht funktionieren ! Von isolierten Räder darf man nicht erwarte, dass sie Strom leiten.
    Ich gehe mal davon aus, dass das ein einzelner Ausreisser ist; Hag wir ja sowas kaum so designed haben.
    Frage: wie soll ich dieses Problem lösen. ?(

  • Die Lok hat auch ein Laufdrehgestell, da gibt's dann keine Haftreifen. Mal die Kontakte zwischen Drehgestell und Chassis prüfen. Wenn die Feder unter der Drehgestellaufhängung fehlt und viel Öl in den Laufachsenbuchsen ist, kann die Kantaktsicherheit schon schlecht sein.

  • ..aber als HAG- Modell ein nicht angetriebenes Drehgestell (das ist das ohne Zahnräder). Das erledigt bei HAG die meiste Stromabnahmetätigkeit. deswegen sitzen dort auch keine Haftreifen drauf, das wäre kontraproduktiv.. Und die Kontaktbleche dort können z.B. korrodieren. Ausnahme: eine der wenigen zweimotorigen Exemplare mit zwei Motordrehgestellen - aber da waren dann auch nicht an allen Rädern Haftreifen drauf...
    Haben den tatsächlich alle (!) Räder deiner Lok Haftreifen?

  • sorry eine Re 4/4 hat doch keine Laufachsen. wir sprechen nicht vom selben :thumbdown:

    Hallo,
    Ein Bild als Ergänzung zu Deinen Angaben würden vielleicht weiter helfen.


    Rüdiger meint ja auch das Drehgestell ohne Motor, also ohne getriebenen Räder. Klar hat das Original keine Laufachsen )


    Nebst der erwähnten Kontaktfeder hilft auch eine fest angelötete Drahtverbindung vom Radbalken direkt zum Motor.


    Gruss Jenatsch

  • Haftreifen sind nur auf den angetriebenen Achsen auf dem anderen Drehgestell sitzt der Mittelschleifer
    damit meine Aussage untermauert wird hats im Anhang ein Bild

    Hallo Ursus


    Interessant wäre ein Bild vom anderen (nicht angetriebenen ) Drehgestell.
    Nach meinem Wissen, sollte an diesem Drehgestell nebst dem Mittelschleifer ein sog. Massenschleifer montiert sein, der zwei Räder mit dem Radbalken verbindet, und der Radbalken wiederum ist über die schon erwähnte Kontaktfeder (Chassis ) als zweiten POl zum Motor verbunden.


    Gruss Jenatsch

  • Abgesehen von den zutreffenden Antworten der Vorschreiber handelt es sich anhand des Bildes um eine ältere Lok mit Feldmagnet. Da kann es durchaus sein, dass irgendwo ein Kontaktblech korrodiert ist.


    Merkwürdig scheinen mir die Scheibenräder, wie sie vorwiegend bei einer Re 460/465 verwendet werden. Oder handelt es sich um eine KTU-Re 456 (im Fall VHB also eine "Colani")?

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Vielleicht eine etwas dumme Frage:


    Was mnachen Radschleifer bei Wechselstromloks überhaupt für einen Sinn? Früher war es doch üblich, dass die Räder bei Wechselstromfahrzeugen nicht isoliert auf die Achsen gepresst waren. Der Strom floss via Rad -> Achse -> messingene Achslaufbiuchse zum Chassis. Und dies sowohl beim motorisierten, als auch beim "Laufachsdrehgestell". (So jedenfalls waren alle Märklin-Loks konstruiert, welche ich früher, vor der MäTRIX-Zeit, auf Gleichstrom ungebaut habe.) Dieser Aufbau hat jahrzehntelang problemlos funktioniert, auch bei HAG.
    Ich denke kaum, dass jetzt isolierte Räder montiert werden, nur damit der Strom dann mit Radschleifern abgenommen werden kann. Nur der Mittelschleifer muss natürlich weiterhin isoliert am Fahrzeug angebracht werden.


    Es gab auch schon einen Hersteller, welcher bei seinen Fahrzeugen den Mittelleiter elektrisch direkt auf's Chassis schraubte. Dafür mussten dann alle Räder isoliert werden. Bei dieser Konstruktion musste der Kontakt mit den Schienen dann über Rad- oder Gleisschleifer hergestellt werden. Quitzfrage: Wer war dieser Hersteller?


    Richard


    N.B. ich besitze auch eine Handvoll neuerer HAG-Loks mit diesen zusätzlichen Radschleifern auf der Masseseite. Dass die aber wirklich bessere Kontakteigenschften haben wie die konventionellen Loks ohne diese Schleifer, ist mir noch nie aufgefallen.

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

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  • hier das andere Drehgestell

    Hallo Ursus,


    Auf dem Bild ist ersichtlich dass ein Rad Massenschleifer montiert ist, und auch die Drehgestell / Chassis Kontaktfeder ist vorhanden.
    Ich würde die Schleifer mech. kontrollieren und mit einem Wiederstandsmessgerät auch auf gute Verbindung.
    Sollte diese Maschiene einen Dachprint mit Umschaltung haben, müssten auch die Kontaktfedern von der Lok auf den Dachprint kontr. werden, da ja der Fahrstrom über den Oberleitungsumschalter geführt wird.


    Gruss Jenatsch

  • na dann vielen herzlichen Dank. Ich bin doch ein wenig dumm oder im mindesten blind. Aber jetzt verstehe ich wenigstens den Stromlauf.
    Ich werde jetzt alle Kontakte kontrolliere und sicher entfetten. Mir scheint, dass es der Bekannte, von dem ich diese Lok zusammen mit anderen Loks übernommen habe, mit ölen ein wenig zu gut gemeint hat.
    Ich wollte diese Loks nur rasch testen, bevor ich versuche sie zu verkaufen oder gegen DC Modelle einzutauschen. Bin mämlich DC- und nicht AC-Bahner. Einen Umbau traue ich mir nicht zu.
    nochmal vielen Dank und ein schönes Wochenende
    wünscht urs

  • Urs


    Allzu gründlich würde ich das Öl/Fett an den Kontakten nicht entfernen. Vor vielen Jahren habe ich einmal ein Spraydose Kontaktspray (Fa. CRC, Typ 2-26) bei Distrelec gekauft. Ein feiner Fettfilm auf den Kontaktflächen verhindert, dass sie oxydieren, und der Übergangswiderstand hochohmiger wird. Und genau dies bezweckte dieser Spray. Auch braucht es bei Schleifkontakten (z. B. Radschleifer) ein Schmiermittel, um übermässigen Verschleiss zu verhindern.


    Gruss Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

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  • ...und dann noch in der Mitte der Lok seitlich den Kontaktpunkt beim Schalter Unter-/Oberleitung. :)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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  • Hallo Urs

    ich möchte dir nicht zu nahe treten,,,,,,,, ABER

    es wäre schon freundlich, wenn du über deine Erfahrungen berichten würdest. Immerhin hast du das Forum um Hilfe gebeten und könntest nun berichten, ob du eine Lösung gefunden hast.

    Beste Grüsse und "nüt für unguet"

    Stefan