Neue Ae 6/6-Varianten

  • Naja, ich finde es schon ziemlich frech, dass gewisse Modelle überhaupt ausgeliefert wurden. Und ich bin auch der Meinung, dass dies nach über 6 Jahren nicht mehr passieren sollte. Die "Fans" haben viel Geduld gehabt. Die Frage ist, wie viele Chancen muss ich jemandem geben, bis er entsprechende Konsequenzen zieht? Und wie viele ungenutzte Chancen braucht es, bis ich selbst nicht mehr daran glaube, dass es irgendwann besser wird?

    Es mag sein, dass einige Loks passabel sind (wohlgemerkt: bei 700.- ein passabel). Aber z.B. meine Auslieferung war wirklich qualitativ 3. Wahl, eher 4. Und da hört man auch keine Entschuldigung, nichts.

    Man darf es immerhin zurückschicken. Ich bin nun gespannt, wann ich die Lok zurück erhalte UND wie sie dann aussieht....

    Es löst auch bei mir/uns nicht nur Begeisterungsstürme aus, wenn nach etlichen Jahren der neuen Produktion immer wieder Nieten das Werk in Stansstad verlassen. Es besteht dort wirklich noch mehr Investition in Endkontrolle wie auch in (immerwährende) Schulung der Mitarbeiter. Aber ein Niedermachen der dortigen Produktion bewirkt nichts. Dann schon eher das Bohren dicker Bretter und die Kontaktaufnahme mit dem/den dortigen Verantwortlichen mit dem Ziel der Sensibilisierung. Zugegeben, nach 6 Jahren dürften bestimmte Dinge wie schiefe Wappen oder Mängel im Druck nicht mehr vorkommen. Aber bessert sich das, wenn man über die Produkte pauschal herzieht? Es ist schon viel erreicht worden und mit dem vorhandenen guten Willen auf allen Seiten werden auch die verbliebenen oder neu auftauchenden Probleme eliminiert. Nur draufhauen ist mir einfach zu wenig . . .

  • Da bin ich aber froh. Bei mir löste es nämlich auch alles andere als Begeisterung aus, dass ein bestelltes Modell nach einem Jahr dermassen lausig daher kommt.

    Und Nachholbedarf in Endkontrolle und / oder Schulung besteht schon länger. Wenn ein Hersteller das dennoch nicht macht, darf er sich nicht wundern, wenn die Geduld irgendwann zu Ende geht.

    Oder wie lange darf Nachholbedarf denn bestehen, bis es dann wirklich endlich final einmal nachgeholt werden sollte?


    Es ist zwar ein lobenswerter Ansatz, dass ich als Kunde helfen soll, das Produkt und den Prozess zu entwickeln und verbessern. Da ich aber Kunde bin und nicht Aktionär, ist es nicht meine Aufgabe.

    Die schrägen Wappen sind bekannt. Dennoch liefert man einfach weiterhin so aus. Da frage ich mich dann schon, wie ich das verstehen soll?

    Und wie gesagt: Mehrere Böcke an meinem Modell (und auch an vielen anderen bebilderten) fallen auf den ersten Blick auf.

    Dann einfach stetig auf die "wir sind noch nicht soweit, wir verbessern uns " - Ausrede zurückzugreifen, das ist mir einfach zu wenig.


    Gerade wenn ich als Hersteller weiss, dass ich in der Vergangenheit Qualitätsprobleme hatte, muss ich die Endkontrolle durchführen. Alles andere ist halt wirklich "auf Risiko rausjagen" und mal schauen.

    Aber natürlich hoffe und wünsche auch ich, dass es besser wird.

  • Günther, ich habe deinen Text gerne gelesen - dass du in den letzten Tagen wieder zu deiner früheren, differenzierten Betrachtungsweise zurück gefunden hast freut mich. Diese habe ich in den letzten Monaten vermisst.


    Zum Thema habe ich mich lange nicht geäussert. Du hast absolut recht, pauschale und dauernde Kritik ist sicherlich in keiner Art und Weise zweckdienlich. Als Kunde erwarte ich aber schlicht und einfach absolut einwandfreie Qualität, egal wie dies erreicht wird. Und dies habe ich in den letzten Jahren nicht mehr erhalten; Ausnahme bildeten interessanterweise jeweils die Sondermodelle von EYRO. Hier ging nichts zurück, so dass ich davon ausgegangen bin, dass Christian hier besonders darauf geachtet hat. Ansonsten gingen viele Modelle wieder zurück. Ich habe dies meinen vielleicht zu pingeligen Ansprüchen zugeschrieben und es war mir irgendwann zu "peinlich". Und bei den nun doch sehr kleinen Auflagen, war dann nicht einmal immer Austausch möglich. So habe ich seit zwei Jahre still und heimlich keine weiteren Hag-Modelle mehr bestellt.


    Die aktuellen Rückmeldungen lassen die Lust dies zu ändern leider bei mir persönlich nicht steigern. Damit muss Hag leben.

  • Ich persönlich bin schon erstaunt was für einen langen Geduldsfaden einige Sammler gegenüber Hag zeigen. Wir sprechen hier über ein Luxusprodukt, dass bis zu 1000.- Franken kostet. Für Tausend Franken muss manch einer viel Wolle stricken. Ich mache mal einen kleinen Vergleich. Ich möchte ein neues Auto kaufen und das in der Premiumklasse. Dazu zählt sich Hag ebenfalls. Ich bestelle mir einen fabrikneuen Audi mit allen erdenklichen Beigemüse. Nun kommt der Tag der Übergabe. Beim ersten Anblick hat es auf der Karosse unzählige Staubeinschlüsse und sonstige Farbfehler. Der Motor läuft nicht rund und die Elektronik scheint auch nicht in Ordnung zu sein. Auch dass ganze Auto scheint schief zu sitzen. Was würde der Kunde hier wohl machen. Genau. Auf dem Absatz drehen und kopfschüttelnd den Laden verlassen. So spiegelt sich dass für mich bei Hag wieder. Nun mal allen Ernstens. Das kann nun wirklich nicht sein. Es kann auch nicht sein dass der Kunde der Firma zeigen muss wie eine Qualitätssicherung auszusehen hat. Dass ist Sache des Herstellers. Und wenn reihenweise Müll ausgeliefert wird, muss sich der Hersteller nicht über den Shitstorm wundern der immer wieder in den Foren publiziert wird. New Hag hat ein wunderbares und wertiges Produkt in der Hand ,wo ich meine, einen guten Absatz regenerieren zu können, wenn die Qualität stimmt. Dies ist leider seit Übernahme von Mörschwil nicht der Fall. Ich hoffe und ich würde es mir auch wünschen, dass New Hag die Kurve bekommt. Dann werde auch ich wieder ohne Vorurteil Produkte von Hag kaufen.

  • Es ist zwar ein lobenswerter Ansatz, dass ich als Kunde helfen soll, das Produkt und den Prozess zu entwickeln und verbessern. Da ich aber Kunde bin und nicht Aktionär, ist es nicht meine Aufgabe.

    Da liegt ein Missverständnis vor. Ich meinte einen Freundeskreis, der sich besonders der Qualitätsproblematik angenommen hat und meint, auch einen guten Draht zum Firmeninhaber zu haben. Als KUNDE ist das sicher nicht Deine Aufgabe. Ach ja, Aktionär oder anderweitig an der Firma beteiligt sind wir nicht, wir machen das aus Freude an der Marke!!!

  • Seufz... - im Nachbarforum wird dieses Exemplar der Ae 6/6 11409 "Baselland" von einem ansonsten durchaus kompetenten und geschätzten Mitglied als "perfekt" bezeichnet. Da frage ich mich also schon, ob man die rosarote Fan-Brille nicht besser ablegen sollte - oder fällt der katastrophale Farbtrennkantenverlauf über der Führerstandsecke auf Bild 3 wirklich nicht auf den ersten Blick auf? <X

    https://www.moba-forum.ch/inde…6/&postID=59540#post59540


    Und auch der "Chrom"-Zierstreifen wirkt an der gleichen Ecke wie von Hand nachgepinselt, aber das müsste am Modell selber nachgeprüft werden.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Stefan


    Da bin ja wohl ich gemeint... Danke erstmal für die Blumen! Und ja, "seufz" stimmt schon etwas. Mein "perfekt" basiert weniger bis nicht auf den Fotos (die habe ich mir wirklich nicht angeschaut:cry:), sondern auf dem Text - dort kommt sehr gut und perfekt vor...


    Meine "Brille" war und ist wohl eher etwas zu fest "Rot mit sieben Punkten" denn Rosarot. Einerseits bin ich Baselbieter, andererseits durfte mein Vater gerade nicht auf die Tauffahrt ins Tessin mit. Dieses Ereignis war schon oft Gegenstand von Diskussionen in unserer Familie.

    Die 11409 finde ich denn auch wirklich deutlich besser bzw. sehr gut gelungen als die anderen Loks davor (einfach wenn ich alle bisher gesehen Bilder der drei präsentierten Exemplare ansehe).


    Mir ging es in dem Beitrag nicht um die Lok selbst, sondern um das Relativieren der Lieferzeiten (wobei ich hier versuche objektiv zu bleiben - es ist bzw. war lange). Vielleicht sind wir aktuell auch verwöhnt, da doch einige Hersteller und insbesondere Märklin die Zeit zwischen Ankündigung und Auslieferung drastisch verkürzt haben (z.B. die 241A65 bei Märklin). Da gibt es dann für einige das neue Problem, gleich zuschlagen zu "müssen"...


    Ich habe (noch) keine Lok aus Stansstad im Fuhrpark... Wie schon oft geschrieben, glaube ich immer noch daran, dass es gut kommt:wink:

  • Hallo,

    Ich muss eine Frage loswerden: Seit nicht allzulanger Zeit Ist eine "Nidwalden" bei mir im Bestand, 70 Jahre Hag, ohne UIC Treppe, Revisionsdatum R1 Be 25.06.73. Die Maschine ist, obwohl aus Stansstad, perfekt. Saubere Zierstreifen, keine Lackmacken, exaktes Wappen, alles an der richtigen Stelle gedruckt.

    Wurden diese Gehäuse noch in Mörschwil gedruckt? Es gab ja zwei Sonderserien aus Mörschwil (neben "bunten" Fantasieloks), so die kürzlich hier zu sehende Seetal- Variante mit R3 Be 27.02.81 (Alpnacher Sonderserie, siehe Ae 6/6 Seetal (Alpnacher Sonderserie) , und die Variante mit silbernem Dach. Hat man da weitere Versionen vorab auf Lager gefertigt?


    Gruss Andi

  • Hmmm.... - spannende und irritierende Frage! :thumbup:Ich bin da überfragt, da ich den Stans(stad)er Ausstoss nicht mehr überblicke. Für ganz ausgeschlossen halte ich deine Vermutung jedenfalls nicht - vor allem dann, wenn bei deinem Exemplar auch noch die Dachfarbe das bekannte, edle Panzergrau mit glatter Oberfläche aufweist (und nicht das körnige, dunkle Kieselsteingemisch aus der Urschweiz).


    Du müsstest deine Frage wohl den Fanboys im anderen Forum stellen.


    Die Möglichkeit, dass noch grün gespritzte und (teilweise?) bedruckte Gehäuse von Mörschwil nach Stans(stad) zügelten, besteht meines Erachtens nicht zuletzt deshalb, weil auch ich eine sehr schöne Re 6/6 "Uster" besitze, deren Gehäuse wegen seiner Ausführungsart und -qualität eigentlich fast nur aus Mörschwil stammen kann.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Stefan


    Das mit der Farbtrennkante an der Dachecke fiel mir nicht auf, sehe ich auch erst jetzt, vielen Dank. Bei den Chromzierstreifen ist mir nichts aufgefallen.

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)

  • ein paar Detailfotos der S 11148-31 Ae 6/6 11414 Luzern SCHWARZ lackiert.


    Wenn man HAG für Fehler kritisiert, darf man auch erwähnen, wenn sie es gut bis perfekt ausführen:).

    Sicher wird man auch hier Fehler finden, wenn man genug lange danach sucht und jedes Farbmolekül einzeln anschauen möchte. Doch gegenüber der ehemaligen HAG Mörschwil braucht sich dieses Modell wahrlich nicht zu verstecken. (da ich hier im Forum überhaupt darauf aufmerksam wurde, entsprechend (auch) hier die Fotos eingestellt).


    Übersicht:

        


        


    Details:

       


       


       

  • Wenn man HAG für Fehler kritisiert, darf man auch erwähnen, wenn sie es gut bis perfekt ausführen :)

    Mein lieber Hermann, gehörst Du nicht auch zu den HAG-Beratern? Dann solltest Du dir eins merken: Zuviel Eigenlob stinkt.

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • gehörst Du nicht auch zu den HAG-Beratern?

    der ist gut!

    Da wäre sinnvollerweise eher noch Stefan Unholz als HAG-Berater geeignet, der kann besser und kürzer pointierter schreiben und HAG wüsste woran sie mit ihm sind.

    Woraus bestünde der Nutzen für die Firma HAG, wenn ich ein Berater wäre? Nicht dagegen sein, ist eine gar magere "Leistung". Am meisten dient man HAG als zufriedener Kunde!


    Wer verteilt die Rollen? HAG Stansstad muss offenbar der böse Blofeld spielen. Gem. HAG Forum sind die MoBa-Forumisten seine Soldaten (bin gerne einer davon!) und das HAG Forum ist der Retter vom nicht mehr existierenden heiligen Gral Mörschwil. Ich betone lieber die Gemeinsamkeiten, als die Differenzen. Es ist ja niemand gezwungen, an beiden Foren Teil zu haben.


    Gruss

    Hermann

  • Ich will jetzt nicht die alte (und teilweise ermüdende) Diskussion Stans vs. Mörschwil anfeuern.

    Nur mein Kommentar zu den Bildern der schwarzen Ae 6/6:

    Positiv fällt mir die saubere Dachkante auf, da gab es hier auch schon andere Beispiele.

    Auch die Beschriftung gefällt mir - sieht man mal von dem etwas verwaschenen "R" des R3 im vorletzten Bild ab (aber die Schrift ist echt winzig)


    Zwei Fragen hab ich aber noch, eine technische und eine zur Lackierung.

    Die technische: hat das Antriebdrehgestell tatsächlich auf der erste Achse keine Haftreifen mehr? Meine (zugegeben: Montreux) hat noch 6 (!) Haftreifen). Zudem sehen die Laufflächen der ersten Achse irgendwie sehr benutzt aus....?

    Die Lackierungsfrage: auf dem zweiten Bild sieht die Lokfront irgendwie....wie sag ich das.... zugekleistert aus? Zumindest machen die Konturen um das Wartungsblech unter dem linken Frontfenster und die Ringe um die Lampen so einen Eindruck. Kann natürlich auch täuschen, weil schwarzer Hochglanzlack auf Fotos immer sehr schwierig rüberzubringen ist.

  • Die technische: hat das Antriebdrehgestell tatsächlich auf der erste Achse keine Haftreifen mehr? Meine (zugegeben: Montreux) hat noch 6 (!) Haftreifen). Zudem sehen die Laufflächen der ersten Achse irgendwie sehr benutzt aus....?

    Ich meine, dass bei WS-Modellen Achse 1 und 3 mit Haftreifen bestückt sind und Achse 2 ohne Haftreifen ausgeführt ist.

    Somit tippe darauf, dass bei der Montage die Achsen vertauscht wurden.