Beiträge von TEE1055

    Oha, das ist ja allerhand. Bei den spurkranzlosen Fahrzeugen scheinen sie sich mehr Mühe zu geben. Mit dem Leo und der Haubitze M109 ist nun (fast) alles dabei, was man sich als Armeezugbelader wünscht. Fehlt noch der Duro und M113. Aber man kann ja nicht alles auf einmal haben ;)

    Für uns Schweizer ist nicht viel dabei. Ausser dem Ovomaltine-Kesselwagen wurden zum Glück die dämlichen Phantasievarianten der SBB-Güterwagen auf ein erträgliches Mass zurückgefahren. Dafür gibts neue authentische Nummernvarianten der K2.


    Für Liebhaber der aktuellen Epoche interessant sind die beiden Harsco-Wasserwagen, Teil der Erhaltungsfahrzeuge für den Gotthard-Basistunnel. Wohl werden die Modelle ohne die SBB-Spezifischen Anbauteile wie Isolierte Leitungen etc. kommen. Aber zumindest die richtigen Wagennummern sollte man schon wählen: Angeschrieben ist 99 85 93-90 001 und nicht 98 85 93-90 001. Das weisse Band muss asymmetrisch platziert sein und der Harsco-Schriftzug fehlt. Beschriften war schon immer ein klassisches Problemfeld bei Brawa.

    Liebes Arwico-Team
    Es ist an sich sehr begrüssenswert, dass Sie hier aktiv mitmachen und ihre Überlegungen darreichen. Was meiner persönlichen Meinung nach nicht geht ist der Grundton der Arroganz/beleidigten Leberwurst, vor allem nicht bei einer Firma die nicht gerade für hervorragende Produkte bekannt ist. Ich hatte vor ca. 10 Jahren persönlichen Kontakt mit einem Arwico-Manager und bin für alle Zeiten bedient. Es kann nicht Sinn der Kommunikation mit den Kunden sein, sich danach tagelang aufzuregen. Kurz zusammengefasst: Der deutschsprachige Markt ist dafür bekannt, dass sich alles verkaufen lässt. Nur "leider" ist diese Tendenz abnehmend und dann werden diejenigen gewinnen, welche einen guten Job machen. Ich kann durchaus anmerken, dass sich in den letzten Jahren bei Ihren Produkten einige Verbesserungen eingestellt haben. So wurden bei den letzten Liliput-Produktionen sogart korrekte Schrifttypen verwendet, was übrigens auch der Wettbewerb nicht durchgängig im Griff hat.
    Um noch beim Thema der aktuellen Vorbildwahl zu bleiben: Wie man (auch exotische) Varianten im Vorfeld ankündigt, fotografiert, beschreibt und die Modelle dann noch mit liebevoll gemachten Dokumentationen ausliefert, können sie bei Mitbewerbern REE Modeles und LE-Models benchmarken.
    Da hier nun die richtige Stelle ganz Ohr ist, würde ich gerne noch ein paar Negativpunkte jüngster Produktionen ansprechen, Erklärungen wären durchaus willkommen:


    Rungenwagen Km/Kms:
    Hier haben sie eine ansprechende Formenvielfalt realisiert. Auch zwei verschiedene Seitenbordformen sind dabei. Beide sehen mit ihren allseitigen Verstärkungen aus wie Holzborde. Von der Lackierung her sind es eher Alu-Borde, zumindest aussen. Innen sind sie kurioserweise Braun lackiert. Ein Bildvergleich zeigt was gemeint ist:



    Deshalb die Frage: Welche Borde soll das/die Modelle darstellen?
    Was auch funktional veranlagte Modellbahner stören könnte, dass sich die Rungen gar nicht umlegen lassen, und zwar bei keiner Variante:




    Bei den Schotterwagen Xs 72 ist der eine Zettelkasten unter dem stirnseitigen Abdeckblech seltsam flachgedrückt. Ist das eine Zwangsmassnahme weil die unterste Fläche der Abdeckung zu kurz geraten ist?
    Auch bei den ansonsten recht gut gemachten Saurer-Lastwagen sind die Materialstärken am Chassis und die Wasserrohr-Rückspiegel alles Anderer als Zeitgemäss. Aber ohne Bastelherausforderungen frisch aus der Schachtel würde einem ja langweilig.

    Hat Arwico eine Stelle, die sich mit Vorbildrecherche beschäftigt? Wäre mir persönlich wirklich neu. Dabei zeigt die Arbeit von Olympioniker schön auf, wie man diese gratis erhalten könnnte. Aber Beratungsresistenz ist halt auch ein USP.
    Die Firma ist aus meiner Sicht das krasseste Beispiel wie man die Entwicklung und Vertrieb von Modellen nicht betreiben sollte. Weitere Müsterchen: Die hellgrünen Holzkastenwagen oder zweimal hintereinander seitenverkehrt bedruckte EWIII.
    Auch die kommerzielle Seite bietet wundersame Überraschungen: Trotz gleicher Auflagegrösse aller Wagentypen der BLS-EW III hat man von den B mehr verkauft. Vermutlich läuft immer noch die Analyse warum das so sein könnte. Als Kompensation hat man dann bei den Zugkraft-Aargau EWI nur den B angekündigt, weil vom A weinger verkauft werden könnte. Und dann wundert man sich über den schwachen Bestellungseingang.
    Leos als schweizer Ausführung (mit Schalldämpfer) gibt es meines Wissens nur von MR Modellbau als Bausatz.

    Wir müssen sogar nicht einmal im Ausland suchen. An zeitgemässen Grosserienmodellen fehlen beispielweise noch: Ce 6/8 I, Ce 6/8 III, Be 4/7, div. Rote Pfeile, Be 4/6 (Triebwagen), EBT/BT Be 4/4 sowie die heute so genannten KTU-NPZ. Es gäbe also noch eine Menge interessanter Vorbilder.
    Gerade in Frankreich sind in den letzten Zehn Jahren extrem viele Neuentwicklungen auf dem Markt erschienen. Diverse alte Midi-BB (Roco, Mistral), sämtliche Varianten der Buchlis (Roco, Jouef), BB 9000 (Roco), neue CC 7100 und 40100, BB 15000. LSM, R37 und Mistral sorgten füt viele eher exotische Dieseltriebwagen, die teilweise nur 20 Jahre im Einsatz waren. Dazu kommt eine beachtliche Anzahl an Vorkriegswagen. Davon können wir Schweizer nur Träumen.

    Die Lok in diesem Startset ist nicht unbedingt interessant, da bereits mehrfach besser von der Konkurrenz realisiert. Die Kieswagen hingegen gibt es erstmals in dieser Ausführung. Das Set muss aber seinen Preis haben, denn die Makies-Variante des Wagens war vor Jahren unglaublich teuer. Noch besser wäre es, die Wagen einzeln anzubieten, damit nicht eine unnötige Surfbrett-Lok mitgekauft werden muss.

    Ich kann mich betreffend der Ae 4/7 Alpenbahners Meinung anschliessen. Eine zeitgemässes Modell ist seit vielen Jahren überfällig. Im meiner Jugendzeit kam ich mit dem Liliput-Exemplar auf schlechter Gleislage gerade so klar. Nachteile wie erwähnt sind das eher grobe Gehäuse. Dass Anbauteile abfallen wäre mir nicht in Erinnerung.
    Die HAG Ae 4/7 (gemeint ist die "Neue Generation") weist zwar das besser gestaltete Gehäuse auf, auch die Dachgestaltung mit den geätzten Einsätzen kann gefallen. Das Fahrwerk hingegen überhaupt nicht. Die zwei Drehgestelle gingen noch, wenn es wenigstens getarnt wäre. Die Buchli-Antriebsatrappe ist viel zu flach und zu weit aussen positioniert. Dazu kommen noch einseitig verstümmelte Aufstiegsleitern. Nee, unter einem Modell stelle ich mir was anderes vor. Ein kurzer Blick auf die SNCF-Buchliloks verdeutlicht, was Standard ist.
    Schwach bei beiden Herstellern sind die Varianten wie die angetönten modernisierten Sécheron. Liliput hat nur die Düsenlüfter und VSt-Dose umgesetzt. Dach, Apparateseitenwand und Oelkühler sind deutlich abweichend (BBC). HAG ging etwas weiter und hat immerhin versucht,das Dach anzupassen. Das Resultat war angesichts des Preises auch nicht wirklich befriedigend.
    Für Piko wäre es also interessant, die Formunterschiede von Beginn weg in der Konstruktion vorzusehen. Hoffnung macht, dass der RM-GTW nicht einfach auf Thurbo-Basis realisiert wurde.

    Während die Messingloks Walther-Konstruktionen sind, werden die Urmodelle für die (Mowiform)-Abgüsse wie bei anderen Herstellern auch, soweit möglich aus Grosserienkomponenten zusammengestellt. Der Preis fällt meines Erachtens im Vergleich nicht unbedingt aus dem Rahmen, die angegossenen Routentafeln vom Roco-EWII D müssten aber dennoch nicht sein.

    Sind das beides offizielle Produktbilder von Roco? Ausser dem schiefen Tragwerk der mittleren Achse sehe ich keinen Unterschied.