Hoi zäme
So, es ist geschafft, in der Entwicklungs-Umgebung funzt mein erster DCC-Decoder grundsätzlich. Also das Signal kann ich empfangen, zerstückeln und wieder zusammensetzen. Ich bin fast etwas stolz drauf, ich hatte immer Angst, ich kriege das mit einer Hochsprache nicht hin. Ich arbeite mit Basic (Bascom AVR) und habe schon fast damit abgeschlossen, nun doch noch endlich Assembler lernen zu müssen, aber nein, es klappt auch so.
Mein erstes Projekt ist ein Decoder speziell für Zwergsignale. Bei einigen Details gibt es halt immer die Möglichkeit, die Aufgabe unterschiedlich anzugehen, und mich interessiert, was Ihr machen würdet...
Zu den Features: Ein Decoder steuert 4 Zwergsignale an, belegt also 6 Adressen mit 2 Zuständen. Ich hab das DCC-Protokoll etwas anders umgesetzt, es ist mir doch zu sehr auf Weichen ausgelegt. Ich schiebe bei der empfangenen Grundadresse (z.B. 72) ein Bit nach links und füge dann die Spulen-Information 0 oder 1 hinten an. Das ergibt dann für 72 die Adressen 144 und 145. Aber das ist nur intern im Controller, für die Technik-interessierten unter euch.
Programmiert wird über einen Taster die erste Adresse, die nächsten 5 Adressen gehören dann automatisch zu diesem Decoder. Damit kann ich die "normale" Einstellung umgehen, dass man mit 4 Paaren arbeitet, wobei ich bei Standard-Bausteinen immer eine Adresse verliere, weil dieses System grundsätzlich nur 8 LED ansteuern kann, ich kann 12 ansteuern und habe damit jede Adresse belegt.
Mein Hauptanliegen war natürlich, dass sich die Signal-Begriffe schön überblenden. Also 2 LED verlöschen langsam und die nächsten 2 werden nach einer kurzen Pause langsam hell. So brauche ich keine Dioden-Matrix an den Ausgängen. Ich habe mich allerdings gestern - als es das erste Mal richtig funktionierte - gefragt, ob das beim Vorbild auch bei Zwergsignalen wirklich so ist... Ich hoffe ja, das hat mich jetzt doch recht lange beschäftigt .
Was mir noch nicht so gefällt ist, dass wenn ich zwei mal hintereinander den selben Befehl schicke, das Bild abblendet und das selbe Bild wieder aufblendet. Würdet Ihr das so lassen? Oder dafür sorgen, dass gleiche Befehle ignoriert werden?
Ansonsten kann der Decoder nix. Bei meiner Anlage kommt eigentlich die ganze "Intelligenz" vom Computer (Train Controller), all das "Gschmöis" von nachfolgenden Signalen und so brauche ich damit eigentlich nicht.
Als nächste Stufe kommt nun die Umsetzung. Ich werde die Versorgungsspannung der Signale über einen LM 317 flexibel regeln - ich finde die neuen Zwergsignale aus dem Sortiment von Eyro wirklich den Hammer (hat mich zwar einiges gekostet...), aber etwas zu hell. Natürlich kann man das über zusätzliche Widerstände lösen, finde ich aber nicht wirklich elegant. Ausserdem werden meine Platinen die Eingänge doppelt erhalten, damit ich direkt von der Schaltung die Leitungen verzweigen kann und nicht zwei Kabel in eine Klemme einführen muss.
Wie gesagt: Mich interessiert, wie ihr das machen würdet, ob ich an etwas nicht gedacht habe, was ihr schon immer haben wolltet, aber nicht darüber reden konntet oder so
Bester Gruss
Markus