Ich bevorzuge ganz klar Analogmodelle in den Neuheitenankündigungen:
- der eingebaute Lärm, auch Sound genannt, nervt bloss. Ich kenne das Vorbild und kann mit den allermeisten Modellbahn Sounds nichts anfangen.
- Vermeidung von Decoderwirrwar, ich kann den Decoder einbauen, den ich möchte und muss mich am Ende nicht mit sechs und mehr Herstellern (Esu, Zimo, Uhlenbrock, D&H, Piko, Lenz, etc.) und 30 Bedienungsanleitungen herumschlagen.
- Werkseitig sind die Decoder teilweise "kastriert", d.h. nicht der ganze Funktionsumfang ist nutzbar. Eine elende Eigenheit der Roco Decoder zu Lokpilot 2 und 3 Zeiten.
- Ich muss keinen untauglichen Decoder mitkaufen. Die z.B. in Piko Loks verbauten Uhlenbrock Decoder ohne Sound sind für kaum was zu gebrauchen. Sie sorgen bloss für Ärger mit den Steuerungen auf digitalen Anlagen und das CV Set ist derart eingeschränkt, dass ich diese am Ende als Funktionsdecoder im Steuerwagen "recycliert" habe.
- Für Vitrinenmodelle oder ein Betrieb auf einer analogen Anlage mit Blocksteuerung spare ich mir den Decoder ganz. Auf analogen Anlagen fahre halt analoge Loks immer noch am besten. Das ist übrigens für den Modellbahnhersteller ein gutes Geschäft. Zu AC Zeiten habe ich schlichtweg weniger Loks gekauft. Irgendwann ist das persönlich +/- gesetzte Budget aufgebraucht, was bei einem Mehrpreis von CHF 100.- für einen ungewollten Sound schneller der Fall ist. Jetzt verkaufen mir die Hersteller ganz einfach mehr Loks und Wagen.
Ja, das sind ganz viele gute Gründe, die Fahrzeuge für den etwas anspruchsvolleren Modellbahner weiterhin auch in analoger Ausführung anzubieten. Wer sich nicht damit beschäftigen möchte, der wird bestimmt mit den Soundmodellen mit Maximalausstattung glücklich.