Cebu Pacifik, Deine sehr gute Publikation habe ich mit grossem Interesse gelesen. Ich denke, dass viele (oder die meisten) Forums-Mitglieder noch gar nie mit diesem Phänomen zu tun hatten. Als Sammler von vornehmlich alten Sachen aber ist man häufig mit der Zinkpest konfrontiert. Ich mag mich gut an mein „Erstes Mail“ erinnern, als ich bei einem älteren Herrn ein Trix-Express-Lot besichtigte, welches sein Vater ca. 1937/38 anschaffte mit einzelnen Nachkäufen kurz nach dem Krieg. Das Lot lagerte nun nachweislich unberührt seit Anfang der 50er Jahre im Estrich.
Der Herr öffnete nun vor meinen Augen die Original Kartons mit den vermeintlichen Loks (insgesamt 4 Stück), welche noch im alten Oel-Papier eingewickelt waren. Und ich traute meinen Augen nicht; in zwei Kartons waren nur noch kleine und kleinste Einzelteile, sicher mehr als 50 Stück, zu sehen. Das einzige, noch völlig unversehrte Teil war ein Blechtender. Und das grösste noch zusammenhängende Teil war ein halbes Fahrwerk mit einem Teil des Führerhauses. Ich dachte im ersten Moment, der Mann wolle mich verarschen. Und erst als ich in sein ebenso erschrockenes Gesicht schaute, glaubte ich ihm seine Unwissenheit. Sehr viel später, nach Konsultation eines langjärigen und erfahrenen Sammlers wurde mir dann klar, was sich während der langen Lagerzeit in den Kartons abgespielt hat. Wenn man das in Extremis nicht mit eigenen Augen gesehen hat (z.B. auch Materialdehnungen nicht im mm-Bereich sondern gar im cm-Bereich), glaubt man es kaum.
Zwischenzeitlich habe ich immer wieder solche Modelle in Händen, vornehmlich:
- Trix-Express HO, bis ca. 1950 (weitaus am häufigsten)
- Märklin HO, hauptsächlich kurz vor und nach dem Krieg
- Fleischmann Spur 0 bis ca. 1953 (einzelne Dampfloks, sehr häufig)
- Märklin Spur 0, hauptsächlich kurz vor und nach dem Krieg (speziell Räder)
?(: Stefan, Dein feiner weisser Staub ist die Zinkblüte, hautpsächlich auch an alten Märklin- und Trix-Modellen zu sehen. Obwohl die Modelle mechanisch nicht beschädigt sind, ist auch dieser „Rostbefall“ sehr ärgerlich und nur mit viel Arbeit zu entfernen. Hier immerhin dauerhaft möglich, während bei Zinkpest Heilungsversuche aussichtslos sind und der Zerstörungsprozess im besten Falle etwas aufgehalten werden kann. 
In diesem Zusammenhang ist auch diese Seite interessant und lesenswert:
http://www.tischeisenbahn.de/Restauri/page4.htm
Peter Berg dürfte einigen von euch bekannt sein; er ist ein anerkannter und sehr netter Trix-Fachmann, der bei Fragen auch bereitwillig antwortet.
Gruss, Beat