Beiträge von litra_eg

    Matthias,


    Deine Behinderung ist sicher schlimm. Davon aber reden wir nicht. Mal davon abgesehen: worin besteht denn Deine Behinderung?


    Uns geht es davon, daß wir über materielle Güter wie Modellbahnen schreiben, während andere Menschen Probleme haben, satt zu werden. Und dadurch stigmatisiert werden, die Freunde sich abwenden, umso verzweifelter die Situation wird.


    Da wirkt, und ich meine nicht (nur) Dich, sondern auch manch Geizgeildeutschen und -schweizer in anderen Foren, das Gejammer über hohe Modellbahnpreise wie Hohn.


    Wir sollten froh und dankbar sein, daß wir uns unser Hobby mehr oder weniger leisten können, aber dabei nicht ausverschämt werden.

    Ich empfehle dir diesen Artikel zur Lektüre. Was wirkliche Armut ist, davon hast du keine Ahnung, du hast sie garantiert noch nie mit eigenen Augen gesehen, geschweige den erlebt. :!:


    Ich hab hier auch noch einen Link, der einem die Tränen in die Augen treibt. Es ist, wie auch bei der von Dir verlinkten Geschichte, so traurig, weil es sich da um Kinder handelt. Kinder sollen glücklich und ohne Sorgen aufwachsen, der Ernst des Lebens kommt noch früh genug.


    Wenn man diese Geschichten nimmt, Matthias, dann - sorry wegen der harten Worte - jammerst Du auf ziemlich hohem Niveau.

    Ich möchte noch ein Beispiel bringen, grade zu Weihnachten.


    Meine Mutter ist Rentnerin, und daß die Renten in Deutschland nicht allzu hoch sind, dürfte bekannt sein.


    Auf dem Gabentisch lag für mich ein ACME-ÖBB-Eurofimawagen. Trotz des (für schweizer Verhältnisse, wenn ich Matthias glauben darf) minimal geringen monetären Wertes bedeutet mir dieser Wagen mehr, als wenn da nun eine Super-Duper-Halbtaxabo-Re-4/4" gelegen hätte, die sie sich vom Munde hätte absparen müssen.


    Ich neide den Großverdienern nichts, aber ich möchte mein Leben auch nicht mit deren tauschen. Ich möchte Zeit haben, mein Leben - soweit möglich - zu genießen, ohne stets auf dem Sprung zu sein und unter Strom zu stehen. Ich möchte auf einer Fahrt anhalten können, die Blumen und Wiesen bewundern, statt an zwei Handys gleichzeitig zu verhandeln und auch noch aufs Navi achten zu müssen.


    Dafür verzichte ich lieber auf Luxus, zumal solchen, der zum Leben nicht notwendig ist.


    Schau: es muss in Deutschland und der Schweiz niemand hungern, es hat die Mehrheit ein Dach überm Kopf, Kleidung, und verdursten tut auch niemand. Wir können Ärzte in Anspruch nehmen, wir haben eine gewisse Bildung und einen gewissen Lebensstandard (in CH mehr als in D, aber klagen kann, denke ich, kaum jemand). Das ist für mich Grund zur Zufriedenheit und zur Dankbarkeit.


    Wenn da nun das Sahnehäubchen in Form einer roten Kantonslok (die ich seeehr gerne hätte... am 2.8. habe ich übrigens Geburtstag, nur mal so :love: ) fehlt oder verspätet eintrifft, dann ist das doch nicht schlimm.

    Matthias,


    viele Hobbyfreunde haben nicht einmal die 3.000 sfr/Monat. Nicht zuletzt deswegen sind die Hobbyloks von Märklin oder Piko so erfolgreich.


    Ohne das Märklin-Fass nochmal aufmachen zu wollen, aber bei den Insolvenzen spielen andere Faktoren mit herein. Märklin schreibt offenbar derzeit eine schwarze Null, vielleicht sogar einen kleinen Gewinn - aber: die Bankkredite werden derzeit nicht bedient. Das deutet darauf hin, daß die Kapitaldienste viele Firmen - nicht nur in der Modellbahnbranche - überfordern.


    Aber muß man wirklich alles haben? Ich kenne Hartz-IVler, die glücklicher sind, als manch ein Millionär. Glück hängt nicht von materiellem Wohlstand ab.


    Und wem neue Modelle zu teuer sind, der kann, wie Roger schon geschrieben hat, zu Occasionen greifen. Oder lange genug nach einem Modell suchen (z.B. die Memoba-Aktion mit Hag-Re460ern für 125 Euro). Da kann man schon an eine Qualitätslok zu Hobbymodellpreisen kommen.

    hä kan ich was dafür was ich habe


    Matthias,


    versteh ich jetzt nicht, was Du mir/uns sagen willst.


    Trotzdem, Schwenk nach Norden. Da ich mich von meiner Lebensgefährtin getrennt habe, werde ich bis Ostern umziehen wollen. Das kostet. In absehbarer Zeit werde ich wenig Geld für neue Modelle haben. Eigentlich so richtig gar keins.


    Auch darüber habe ich mit Freunden letztens diskutiert, und eine frühere Studienkollegin meinte, eigentlich hätte ich doch längst genug. Und sie hat Recht. Ich kann nicht mal alles auf einmal auf der Anlage haben. Die Modelle sind sicher schön, und es kommen auch immer wieder schöne heraus, aber "brauche" ich die? Sie sind kein "must-have", sie sind ein "nice-to-have", ein schöner Luxux, bei dem ich gut erstmal auf Neuanschaffungen verzichten kann bzw. diese ganz bewusst plane.


    Mit dem, und ich glaube, das geht den Meisten hier so, was ich habe, kann ich voll zufrieden sein. Selbst, wenn der Neuanfang aus Teppichbahning bestehen wird. Ich habe und kaufe die Modelle für MICH, nicht um dem Händler oder Hersteller zu helfen, oder vor anderen Modellbahnern anzugeben, sondern, damit ICH zufriedener bin. Und dafür müssen es nicht viele teure Modelle sein. Weniger ist manchmal mehr.


    Und ich kaufe mir ein Modell, bei dem ich Vorbehalte habe, lieber nicht, und dafür eins, mit dem ich uneingeschränkt zufrieden sein werde. Ersteres habe ich früher manchmal gemacht; die meisten dieser Modelle landeten schlussendlich in der Bucht.

    Matthias,


    ohne Dir zu nahe treten oder gar Vorschriften machen zu wollen, aber ich finde Deine Beiträge recht schwer zu lesen und zu verstehen.


    Es wäre nett, so ein wenig Groß-/Kleinschreibung und Satzzeichen zu verwenden. Merci! :)


    Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, daß es sich eher lohnt, auf etwas "Besseres" zu sparen, als billig zu kaufen. Wie sagt der Fischkopp: "De Kniepige betohlt tweemol!"


    (Der Geizige zahlt zweimal)

    Logisch, auf HAG darf man ja hier nicht hauen !!! :D


    Hi,


    bringt ja auch nichts. Hag ist eine bekannte Größe, daß die älteren Modelle nicht maßstäblich 1/87 sind, ist hinreichend bekannt, ebenso, wie man Kritikpunkte wie z.B. die Stromabnahme bei älteren DC-Modellen behebt.


    Das Problem mit Märklin sehe ich woanders: jahrelang hat diese Firma in übelster deutscher Tradition auf "dicke Hose" gemacht, kam überheblich rüber ("Innovationstaktgeber"), hatte eine in meinen Augen unerträglich arrogante Kommunikation, angefangen bei Herrn Gaugele, dann gab es noch Bohrmaschinen-Adams und Müllermilch-Dietz (der mit der Suite im Schlosshotel), die einem erzählten, wie sehr Sammler auf Märklin abfahren, daß Märklin das Beste, Schönste und Tollste ist, was es bei der Modellbahn gibt - und alles aud wertigem Metall made in Germany. Teilweise zog sich diese Arroganz bis in die Fangemeinde hinein (nein, Günther, Du gerade nicht!).Was damals bei der Roco-Insolvenz teilweise an mit Schadenfreude vollgesogenem, selbstgerechten verbalem Geifer in die Foren troff, war peinlich. Und unangemessen.


    Man hielt sich für unverwundbar. War es aber nicht. Und nun treten viele derer zurück, die vorher angerempelt worden sind. Das tut weh, jetzt, wo man selber am Boden liegt. Hinzu kommt, daß viele Fans der Marke inzwischen dahintergestiegen sind, daß eben nicht alles Gold ist, was glänzt, daß es Qualitätsprobleme gab und gibt, daß es teilweise bessere Modelle gibt, daß Gaugele in Bezug auf China eine eigene Variante der Wahrheit kolportiert hatte, daß man mittlerweile bei Zinkpest-Köfs nicht mehr kulant ist... das alles bremst, trotz "Solidaritätskäufen", die Kauflust. Und so lassen sich die Schiffe, Feuerwehren und sonstwas aus Blech nicht mehr absetzen. Die Marke ist beschädigt. Blech made in Germany ist cool. Blech made in China nicht ganz so. Zumal zu den aufgerufenen Preisen.


    Das ist imho der Grund, warum nicht nur hier auf Märklin teilweise rumgehackt wird.

    Nein,ich habe keine Sorgen. Nur HAG könnte welche bekommen, falls jemand nicht einverstanden sein sollte, was ich nicht für HAG hoffen möchte.Ansonsten: keine schlechte Idee !


    Du hast schon den Vermerk "Design kann variieren" gelesen? Im übrigen greift iirc auch in der Schweiz das Recht aufs eigene Bild dann nicht, wenn die Person(en) lediglich Beiwerk einer Szene ist, die das Hauptmotiv darstellt. Und abgesehen von den Brüdern Gahler wird hier primär die Fertigung dargestellt, und nicht die Arbeiter als Individuen.


    In Mörschwil kann man also beruhigt schlafen, zumindest solange, bis irgendwann mal bei einem Event ein blauer Modus mit "H"-Kennzeichen und viel Senf im Kofferraum auftaucht... ;(

    Aha? Ist das allgemein in der Schweiz bzw. SG unüblich, oder eher eine Befindlichkeit des Hag-Grilleurs? So, wie man hier in Hannover durchaus den Wunsch nach Ketchup zur Wurst äußern darf und die gewünschte Zuckerpampe auch erhält, während das in Hamburg deutlich anders aussieht - außer einem Spruch bekommt man da nix, zumindestens keinen roten Glorz für die Wurst - , und ich bei identischer Frage in Kiel Gewalttätigkeiten ("Kätschapp? Auf Maul kanssu kriegn! Kätschapp zu moine Wurss...grmbl...) nicht völlig ausschließen mag (Senf geht aber in allen drei Städten)?

    Bin ich auch für.


    Ich halte es für ungeschickt, ein so deutlich unterschiedliches Preisniveau zwischen den Bekleidungsstücken aus dem verlinkten Artikel zu fordern (bzw. so sehr viel mehr Geld für Hag-Modelle in D). Die jeweiligen Käufer in D bzw. CH können schließlich rechnen, und wenn ihnen das Ergebnis der Berechnung nicht gefällt, sinkt auch das Vertrauen in das in Frage stehende Produkt.


    Ein Satz zu "Gammelfleisch" sei dennoch erlaubt: wir essen nicht viel Fleisch, und kaufen daher entweder beim besseren Metzger vor Ort, oder gleich direkt beim Biobauern. Das kostet zwar ein klein wenig mehr, aber ich bin mir sehr sicher, daß wir, seitdem wir so verfahren und (nach dem REAL-Skandal hier in der Gegend) nur noch in Ausnahmefällen unser Fleisch beim Supermarkt bzw. Discounter kaufen, kein Gammelfleisch mehr gegessen haben. Auch bzw. gerade bei Lebensmitteln ist Geiz nicht geil.

    Günther,


    das ist gut - ich spiele zwei Scheine NDR Bingo Umweltlotterie jedes Wochenende. Also haben wir unsere Chancen gut diversifiziert.


    Wenn ich gewinne, wird der Lieferwagen nach Mörschwil nächstes Jahr gesattelt, und zur Strafe für gewisse Unhöflichkeiten ("Gammelfleisch") gibt es beim nächsten Hag-Fest Bratwürste von Ludowig. Oder schöne Hannoveraner Boullionbratwürste vom Wurst-Basar. Mit Bautzener Senf aus den fünf teuren Bundesländern.


    Damit kochen wir Herrn Gahler dann weich und handeln ihm gewisse Hag-Bestände (weiße Sticker Du, gelbe ich) kostengünstig ab. Selbstverständlich wird mit den schweizer Forumsfreunden geteilt - wir lassen uns schließlich nicht lumpen!


    Alle übrigen bekommen ihr Geschenk von uns nur, wenn sie sich einen längeren Vortrag über die Meriten von Roco-, Hornbyrossi-, Lin Wang Teng- und VEB-Plaste-und-Elaste-Modellen auf einer bestimmten Alpenbahn unter Berücksichtigung der Gründe, weswegen Hag-Loks nicht eingesetzt werden, antun. Was den deutschen Zoll angeht, so schlage ich den Einsatz von niederländischen Hobbyfreunden mit ihren Wohnwagengespannen vor. Die können dann die besaubernde deutsche Soll in schonstes Rudi-Carrell-Deutsch anmotzen, bis die genervten Zöllner nur noch ihre Ruhe haben wollen und die Holländer durchwinken.


    Ich hätte da zur Not auch noch polnische Freunde... :D:D:D

    Erwischt! Du hast soeben ein weiteres Vorurteil bestätigt was in der Schweiz gängig ist. Man darf Deutschland nicht kritisieren, manche werde dann sauer :)


    Beat,


    es gibt einen Unterschied zwischen "kritisieren" und "ewig drauf herumhacken".


    So, und nun widme ich mich den Resten meines Gammelfleisches (vom Biobauern einen Ort weiter - aber das glaubt mir eh niemand, daß es hier in D gute Lebensmittel gibt). Und überlegt Euch doch mal, wie Schweizer auf deutsche Kritik reagieren - die sind erfahrungsgemäß noch mehr am Ausrasten, als wir. ;)


    Das hält mich dennoch nicht davon ab, dann, wenn es mir angemessen erscheint, Waren und Dienstleistungen von außerhalb zu beziehen; sei es EU-Ausland, China, die USA, oder die Schweiz. Bayern aber eher nicht.

    Gian,


    mir ging es lediglich um die wirtschaftliche Seite, und weniger um eine Qualitätsdebatte, inwieweit EU-Fleisch schlecht ist.


    Die Schweiz schottet sich wirtschaftlich vom Rest der EU ab; die Gründe hierfür sind sicher vielschichtig. Inwieweit jedoch eine der Auswirkungen dieser Abschottung gefühlt höhere Preise in der Schweiz sind, vermag ich nicht nachzuweisen, vermute aber, daß die Abschottung da mit hereinspielt.


    Im Übrigen wäre es uns Deutschen gegenüber sehr angemessen, wenn in Zusammenhängen wie diesen nicht immer lediglich auf Deutschland herumgehackt würde. Die Lebenshaltungskosten in Frankreich, Österreich und Italien sowie die Qualität der dortigen Lebensmittel wären es sicher auch wert, mit schweizer Verhältnissen verglichen zu werden. Nicht immer bloß auf Deutschland einprügeln; die Schweiz ist eine Insel im Meer der EU-Staaten. Da immer nur auf einem, dem "Lieblingsgegner" herumzuhacken, ist etwas lästig. "Annoying", würden die Bewohner eines anderen EU-Mitgliedsstaates sagen. :)

    Nun hat Rrailfan doch noch sein Gutes gehabt: meine HAG-Lok-Sammlung hat sich um eine schöne 280er - zu sehr fairem Preis - vergrössert.


    Jetzt siecht der Kerl malade im Bett rum, aber für Loks in Österreich kaufen, da het er noch Kraft zu! Das ist wahre Liebe zur Modellbahn (oder Günther hat sich gedacht, im Moment hat meine Frau Mitleid, da komme ich mit dem Kauf durch...) :D


    Welche hast Du denn gekauft?