Hallo,
ich habe mir mal die Mühe gemacht, die verschiedenen PluX-Schnittstellen in den Darstellungen
- von Gian
- von Morop
- von Zimo (siehe MX630P auf Seite 4 und MX 643 P16+P22 auf Seite 7)
miteinander zu vergleichen. Für dass dies eine "Norm" sein sollte, gibt es da bei der Pin-Belegung doch beträchtliche Unterschiede. Bevor man irgendeinen "Fremddecoder" einsteckt, würde ich zuerst die Pinbelegung des Fahrzeugs mit derjenigen des Decoders vergleichen.
Das ist tatsächlich interessant. Meine Grafik ist etwas älter als die NEM 658 (2009). Mein Roco ICN ist von 2010. Angeschlossen habe ich die Scheinwerfer und das Rücklicht direkt an der PluX16-Buchse nach den Angaben auf meiner Grafik, d.h.
5= (+)Plus(blue)
6= F0 f (white)
7= F0 r (yellow)
Motor und Fahrstrom habe ich direkt auf der Platine angelötet.
Die Farben Blau, Gelb und Weiss für das Licht entsprechen auch den Farben der Decoderlitzen für diesen Zweck bei Selectrix-Decodern und DCC (ESU) aber nicht den Märklin-Decoderfarben.
Wäre ich nach der NEM658 vorgegangen, würde, wenn überhaupt, das Licht F0f (7) vorwärts Rot leuchten, das F0r rückwärts (13) weder rot noch weiss, und mit dem blauen Kabel (gem. NEM an Buchse 6) dürfte alles nicht funktionieren.
Fazit: Die Anschlussbuchsen 5, 6 und 7 des Roco ICN stimmen mit meiner Grafik überein. Beweis das bestens funktionierende Licht mit Lichtwechsel nach Fahrtrichtung.
Wieder einmal für mich mehr der Beweis, dass es richtig war, dass ich schon vor über 15 Jahren weitgehend auf "Unnormstecker-Decoder" verzichtet habe und mich auf die bewährten Litzenkabel verlasse. Meine Erlebnisse mit den verschiedenen "NORM-Buchsen" haben bei mir sowieso dazu geführt, dass ich keinen Decoder ohne Verwendung eines Messgerätes (meistens Durchgangsprüfung) einbaue und zuerst die "Intelligenz" der Lokplatinen mit ihren nötigen und unnötigen Bauteilen studiere. Das habe ich natürlich auch bei den 3 von mir verwendeten Anschlüssen des ICN gemacht, d.h. ich habe mich zuerst vergewissert, ob auch ein Durchgang z.B. von der Buchse 6 zu den weissen LEDs an der Zugspitze führt (dito Buchse 7 zu den roten LEDs. Das war der Fall und darum habe ich dann die Litzen entsprechend angeschlossen.
Normen wären eine gute Sache, wenn sich die Hersteller auch daran halten würden. Darum noch ein Hinweis zur NEM-Norm, die ich am besten kenne, 680 & 681. An diese Norm halten sich heute genau noch 2 Hersteller (und 1995 Trix) zu 100%. 2 weitere Hersteller haben das Format schon vor einiger Zeit stark verwässert, was zu immer stärker werdenden Inkompatibilitäten geführt hat, weshalb ich (und viele meiner Kollegen) heute nur noch Produkte der beiden sich 100% an die NEM haltenden Hersteller verwende. Das bewährt sich nun seit 2007 allerbestens - keine Störungen, einfach einschalten (Zentrale, PC usw.) und fahren, fahren bis es Zeit wird Essen, Schlafen oder etwas anderes zu gehen. So angenehm, zuverlässig und einfach kann die digitale MOBA sein. Scheinbar wollen das aber gewisse Hersteller (grosse Hersteller mit Insolvenz- und Konkurserfahrung) aus kurzsichtigen Gründen nicht - mir ist das aber schlicht egal weil ich 2 Digitalhersteller habe, die dank NEM-Norm 680/681 ein Digitalsystem herstellen und glücklicherweise im Direktvertrieb verkaufen. Dem "Fachhandel" sei Dank, dass er sich bis heute standhaft geweigert hat, dieses System zu verkaufen. Der Direktvertrieb mit fachkompetenter Beratung durch die Hersteller (für die MOBAner die das brauchen) ist durch nichts zu ersetzen, bei einer so komplexen Sache wie es die digitale Modellbahn einfach ist. Dass viele Modelleisenbahner heute so eine Abneigung gegen Digital haben verstehe ich zu 100'%. So wie diese Sache von den "Grossen" und dem Fachhandel aufgezogen wurde und wo alles unmögliche versprochen wird, wird es nie funktionieren, weil weder der Hersteller (lässt meistens irgendwo produzieren) noch der Fachhändler den nötigen Fachverstand haben. Der Kunde ist zum grössten Teil auf sich selbst angewiesen und muss dann via Foren usw. Beratung suchen. Häufig endet das dann in Frust und dem Ende der Modellbahnerei.
Darum verstehe ich auch die Abneigung gegen Digital seitens dem Sheriff von Höngg, Stefan U. und Anderen bestens. Hätte ich "mein" Digital-System 1995 nicht kennengelernt, wäre das Jahr 1995 meine Rückkehr zur analogen Modelleisenbahn gewesen, nach einem mehrjährigen Frust mit meinem damaligen System von Arnold/MärklinDC.
Scheinbar ist es bis heute bei den anderen Systemen und den Normen für die anderen Systeme nicht besser geworden - was mich auch nicht mehr aus den Socken reisst.
So, jetzt starte ich zum Abschluss an meiner Anlage noch einen knapp stündigen, vollautomatischen und mit 99,99% garantiert unfallfreien Betrieb, während dem ich den Hobbyraum etwas aufräumen und die Heizung überprüfen kann (8 Wohnungen wollen ja im kommenden Winter schön warm haben ;).
Gruss
Gian