Was die Kabelschächte bzw. -kanäle angeht, gibt es keine generelle Regelung die auf jeder Strecke angewandt werden kann.
So findet man auf dem ehemaligen Streckennetz der RM (VHB, EBT etc.) vielfach noch Streckenabschnitte, bei denen an Stelle des Kanals unterirdische Rohre mit Kabelschächten verwendet wurden, zumindest auf der Strecke. Bei Schmalspurbahnen dürfte das auch heute noch vielfach zur Anwendung kommen.
Das Auf- und Abdecken von Kabelkanälen entlang befahrener Strecken ist enorm aufwändig und teuer (keine Automatisierung, vielfach befindet man sich innerhalb des Profils etc.) und immer wieder ein Dorn im Auge derer, die gerne Sparen möchten.
Trotzdem kommt man um diese nicht herum, denn selbst mit modernen Bussystemen (Siemens MSTT, Thales SEC-DCA) werden nach wie vor grosse Mengen an Kabel für eine Sicherungsanlage benötigt.
Wie und wo diese verlaufen und entsprechende Kanäle notwendig sind, hängt grösstenteils von der Topologie der Gleis- und Stellwerkanlage ab (Weichen, Signale, Gleisfreimeldung etc.).
Die in den Kanälen verlaufenden Kabel kann man im groben in zwei Kategorien unterteilen:
- SA (Sicherungsanlagen) Kabel: Stammkabel vom Stellwerk zu den Kabelverteilern (KV) oder Signalkasten (SK) und von dort als Stichkabel zu den einzelnen Elementen oder Klemmenkästen (QC)
- TC (Telekommunikations) Kabel: Kabel die nicht vom Stellwerk zu seinen Elementen, sondern über weitere Distanzen zu einem Nachbarstellwerk gehen (auch als FSK: Fernmelde-Strecken-Kabel bezeichnet). Zu diesen gehören diese kleinen Häusschen die man oftmals noch verwaist oder selten noch in Betrieb vorfindet: Das sind quasi die altbackenen Spleissstellen dieser Kabel und wurden früher auch noch als Telefonhäusschen verwendet.