Wider das unerträgliche Einbau- und Normen-Chaos!

  • Ja genau diese Prints werde ich nur noch einlöten und keine Decoder mehr. Wenigstens haben die Digiloks von Hag einen Stecker, so muss bei einem Defekt nicht gleich alles ausgelötet werden. Bei meiner Re 6/6 war mal der Decoder defekt und Hag hat mir kostenlos und portofrei einen neuen gesendet (nochmals vielen Dank an Hag dafür) und der Wechsel war dank Stecker simpel einfach.


    War heute bei Renfer, er wird eine grössere Serie von diesen Prints herstellen lassen und sollten dann lieferbar sein. Ebenso hat er für Analogbahner einen Stromspeicher entwickelt, der simpel einfach eingebaut werden kann und sobald kein Strom mehr an der Lok, läuft sie dann schön langsam aus, eigentlich wie mit einem Decoder.

  • Nachdem ich mich auch mit diesem Thema seit Längerem beschäftige, habe ich mal eine kleine Tabelle zu der 21-poligen Schnittstelle erstellt.


    Vielleicht hilft sie dem Einen oder Anderen, und wenn auch nur zum besseren Verständnis.


    Bei Märklin/TRIX ist sie bereits "Hausnorm", auch mit schon vorhandenen Schnittstellen und passenden Decodern; bei ein paar anderen Herstellern ist sie ebenfalls schon zu sehen und die NMRA Norm wird wohl ziemlich sicher entsprechend "nachziehen".


    Es ist bei einer Verwendung zu beachten dass z.B. die Märklin mfx Decoder bereit mit der passenden Buchsenleiste ausgestattet sind (auch die nachrüstbaren Sounddecoder, selbst wenn diese primär noch über die vorhandenen Kabel eingelötet werden und deshalb die Leiste auch mit der "garantiesichernden" Schutzfolie abgedeckt ist - während diese Buchsenleiste bei den entsprechenden ESU Decodern bisher noch "sparsamerweise" fehlt.


    Während die speziellen Märklin mfx Sounddecoder überwiegend nicht als ET erhältlich sind (es gibt nur zwei, allerdings für Schweizer Freunde erfreuliche Ausnahmen :) ), sind die in jeweilige Fahrzeuge passenden speziellen ebenso wie die zwei "standardisierten" und in die bisher bekannten Decoderhalterungen passenden Schnittstellenplatinen als ET verfügbar.


    Somit ist auch der Einbau von Decodern mit dieser neuen Schnittstelle kein Problem, weder in Märklin Loks noch in Fabrikate anderer Hersteller.


    Deshalb ist bzw. sollte diese Schnittstelle auch ein Thema für HAG sein - möglicherweise war das im zitierten Gespräch seitens HAG sogar gemeint.


    (der von Stefan gezeigte Brückenstecker ist hier natürlich noch genauso relevant).


    [Blockierte Grafik: http://img374.imageshack.us/img374/14/mfxdecoderschnittstelle3aq.jpg]

  • Hallo Lutz,


    die Tabelle ist echt spannend. So wie ich das verstehe, bewegt sich bei dieser Schnittstele auch in Richtung Sinus/DrehstromMotor etwas. Zumindest will man sich wohl auch diese Option offen halten. Für was sonst braucht es Hallsensoren und drei Motorausgänge?


    Vielen Dank!


    Stefan Burkhard

  • Zitat von "Stefan Burkhard"

    die Tabelle ist echt spannend. So wie ich das verstehe, bewegt sich bei dieser Schnittstele auch in Richtung Sinus/DrehstromMotor etwas. Zumindest will man sich wohl auch diese Option offen halten.


    Eben ein richtiger "Allrounder" dieser 21-Poler! :D

  • Hallo,


    Diese 21polige Schnittstelle wird bereits im neuen HWZ von Märklin angewendet. Dieser Zug hat bereits einen neuen Märklin C-Sinus Motor drin.


    Irgendwie ist aber das ganze so gestaltet, dass es nicht eine klare Unterscheidung gibt zwischen Treiber für den C-Sinus und dem Decoder selber. Nicht so wie wir es von rail4you gewohnt sind.


    Die Sache mit dieser 21poligen Schnittstelle ist zwar auch aus meiner Sicht eine tolle Idee, doch das ganze hat einen Haken.


    Sie wurde von einer Firma entwickelt. Zumindest so sieht das ja aus. Die anderen haben diesen Diktatstandart zu schlucken? Fragt sich ob die das wollen. Wenn nicht dann hat das leider nichts mit Standart zu tun. Dann wird es wohl auch noch die alte Schnittstelle geben, die ja heute sehr viel angewendet wird. Danach ist dann wieder eine Einschränkung da. Der Kunde kann dann bei seinen Modellen nicht einfach einen Decoder kaufen, der eine Schnittstelle hat. Er muss dann zuerst noch prüfen welche in seiner neuen Lok drin ist. So wäre sinnvoll gewesen, wenn ein Teil dieser Schnittstelle kompatibel wäre zu der alten. So könnte man bei der 21poligen einfach beide Schnittstellen nutzen.


    Aber das ist von unseren Hersteller eben zu viel verlangt.


    Ausserdem kann ich mir vorstellen, dass die 21polige Schnittstelle einfach zu gross ist (Auch wenn sie relativ kompakt gebaut ist) und in so manches Modell nicht rein passt.


    Wie es auch immer kommt. Wenn es 4 oder 5 Standarts genben sollte in Zukunft: Von einer Norm kann hier keine Rede sein.


    Es kommt jetzt also darauf an, wie die einzelnen Hersteller darauf reagieren.


    Gruss

  • Hallo Martin, Forum.


    Die hier gezeigte Tabelle entspricht dem aktuellen Normierungsvorschlag der NMRA, so wie er u.a. auch im MIBA vorgestellt wurde. Dass dies durchaus auch den Vorstellungen anderer Hersteller entspricht und auch nicht nur "auf Märklin's Mist" gewachsen ist sieht man schon allein daran, dass bereits die ersten Produkte anderer Hersteller damit kommen werden oder bereits am Markt angeboten werden (z.B. die neue BRAWA BR56 oder Decoder von Con-Rail - die ich vsl. ab nächste Woche testen werde).


    Die 21-polige Schnittstelle gibt es in Märklin Modellen ja nun schon seit es diese mit mfx-Decodern gibt, also 2004. Der erste Artikel war die neue Premiumstartpackung #29820 mit der V160 und BR50; im HWZ kam nun erstmalig die Ansteuerung des C-Sinus dazu.


    Natürlich hat Märklin hier aus gutem Grund (mfx) eine Vorreiterrolle übernommen und ebenso natürlich und auch bekannterweise kommt diese Schnittstelle ebenso in TRIX Modellen zur Anwendung. Aber es ist -auch nach den Ausführungen von B. Langer im MIBA- zweifelsfrei dass genauso andere Firmen, wie z.B. ZIMO oder UB aufgrund der Problematik mit der auch m.E. noch nie hinreichend durchdachten NEM Schnittstelle ähnlichen Handlungsbedarf sahen und nach einer passenden Lösung suchten und in der 21-poligen Schnittstelle fanden (auch für SUSI) - wo soll da ein Problem sein, diesen Vorschlag zu Normieren, zum Standard zu machen?


    Sie bietet neben den baulichen Vorteilen (kleinste Baugrösse -Typ1- 20,5x15,5x6,5mm) den Herstellern eben auch essentielle Kosteneinsparungen bei der lohnintensiven Modellverdrahtung. Nicht jeder Hersteller bietet so "paradiesische" Platzverhältnisse wie z.B. Märklin oder HAG mit ihrer Metalltechnik, aber selbst bei ROCO, Fleischmann, etc. sollten die vorgeschlagenen Baugrössen gut reinpassen.


    Es ist doch für uns Mobahner das Beste was passieren kann wenn sich die Hersteller endlich mal einig sind und in diesem Fall sicher auch werden!


    Natürlich braucht nicht jedes Modell diese Schnittstelle; genausowenig wie es auch heute noch Modelle gibt die die 8-polige NEM Schnittstelle brauchen. Die 8-polige Schnittstelle wird dadurch ja nicht von einem Tag auf den anderen entfallen.


    Frage am Rande: Wieviel Decoder- bzw. Platinenanschlüsse braucht eigentlich eine HAG Lok - mehr als 7? :D


    Herr Iten hat wie jeder andere Hersteller oder entsprechende Privatpersonen auch die Möglichkeit, entsprechend seiner Interessen und Produktanforderungen auf die Festlegung einer gemeinsamen Norm Einfluss zu nehmen - man braucht sich ja nur zu beteiligen. Es ist ja auch keinesfalls so dass nun jeder Decoder, der in diese Schnittstelle passen wird automatisch auch gleich eine Ansteuerung für C-Sinusmotoren beinhalten muss oder wird (selbst bei den meisten bisherigen Märklin mfx Decodern ist das nicht der Fall).


    Es ist durchaus denkbar, dass man z.B. die für ein bestimmte Funktionalität unbelegten/unbenötigen Ausgänge auch alternativ für -z.B. die auch von Dir vehement geforderten- zusätzlichen externen Funktionsausgänge verwendet; ebenso sieht es bei den Eingängen aus, z.B. in Bezug auf ATL.


    Also, ich bin da ziemlich zuversichtlich dass sich diese Schnittstelle am Markt durchsetzen wird - und das nicht nur wegen dem Marktführer!


    Gruss,
    Lutz


    PS: Martin - In diesem Zusammenhang bin ich auch immer wieder über Deine vehemente Forderung an Märklin nach mfx-Decodern mit mehr Funktionen überrascht (auch wenn ich diese aufgrund meiner eigenen Umbauten von Modellen ebenso für sinnvoll halte), denn bekanntlich benutzt Du Systems ja überhaupt nicht sondern hast die IB im Einsatz - da würde es doch ein normaler MM Funktionsdecoder auch tun.


    Gerade erst jetzt hat aber UB seinen neuen 76900 herausgebracht und selbst dieser verfügt in der Summe nur über 4 schaltbare Ausgänge; dagegen hat ja jeder popelige Märklin 60961 mit DIPs schon deren 6! Hört UB etwa nicht mal auf die Kunden, die ihre Produkte schon im Einsatz haben? 8)


    Funktionsdecoder-Alternativen für den Betrieb mit einer IB gibts ja am Markt; nimm doch einfach eine dieser (z.B. ZIMO MX68 mit insgesamt 8 Ausgängen); DCC is für Dich ja mit der IB kein Problem.

  • Hallo Lutz,


    so wie ich Martin verstanden habe, ist er nicht generell gegen die 21-polige Schnittstelle, sondern er befürchtet, dass zumindest in einer Übergangsphase (nämlich so lange, bis die 21-polige Schnittstelle wirklich von allen Herstellen konsequent angewendet wird) das Normen- und Einbauchaos nur noch grösser werden könnte.


    Ich selber denke, dass an dieser Befürchtung von Martin tatsächlich was dran sein könnte. Jedoch, ob diese Befürchtung dann am Ende auch wahr wird oder nicht, das liegt in den Händen der Hersteller, darin wie sehr sie miteinander dank dieser 21-poligen Schnittstelle dem Normenchaos Einhalt gebieten werden.


    Aus meiner Sicht würde ich es begrüssen, wenn diese Schnittstelle auch wirklich käme. Platz genug für viele Anwendungen hätte sie mit Sicherheit – auch auf lange Zukunft hinaus.


    Für eine Übergangsphase könnte man sich überlegen, ob man einen kleinen Adapter/Zwischenstecker entwickeln könnte, der die 8-polige Schnittstelle zur 21-poligen kompatibel macht. (Im Automobilbau ist das etwa bei Radio-Steckern üblich; da gibt es viele Stecker/Übergangsadapter, die ein Radio der einen Marke zu einem Mercedes/VW etc. kompatibel machen.)


    Stefan Burkhard

  • Hallo Lutz,


    ich möchte dich nur kurz mal fragen: hast du aschon einmal mit der IB probiert einen Zimo-Decoder zu programieren?
    Wahrscheinlich nicht, denn das ist fast unmöglich :evil: , ich jedenfalls habe bis auf einen Zimodecoder (der einigermassen läuft) alle Z-Dec. aus meinen Loks genommen und durch ESU oder Lenz ersetzt.


    Du musst fast ein Professor sein, dass du mit der IB einen Zimo programieren kannst :!:
    Frage mal Lanker, der hatte auch die IB und Zimo Decoder, nur hat er den umgekehrten Weg gemacht, er die IB verkauft und auf Zimo -Geräte umgestellt :lol:


    Soviel zu Zimo und Intellibox
    Gruss
    Alfred

  • Also nur wegen dem Programmieren der Zimo Decoder bin ich natürlich nicht von Uhlenbrock zu Zimo gewechselt... vielmehr hatte ich bei meiner IB dauernd Ausfälle (habe 3 Boxen in 5 Monaten durchgebraucht), bis mir die Lust daran vergangen ist und ich so zu Zimo gewechselt habe. Hier hatte ich nun seit 2 Jahren nicht den geringsten Defekt. Zudem ist die Leistung mit 6A viel besser, bei Uhlenbrock brauchte ich eine IB plus einen Verstärker!


    Also wechseln würde ich nun nie mehr.....

  • ZIMO ist einfach das non-plus-ultra System! Mir persönlich gefällt der Handregler MX21 am besten! Keines der bisher von mir getesteten Systeme (Ich habe wirklich schon viele gesehen und getestet!) hat mir so gut gefallen wie ZIMO, absolut top!


    Übrigens: Es sind 8A und nicht 6! :D


    Und wer jetzt kommt ZIMO sei teuer, man rechne mal alle Booster bis 8A, das Interface und beachte ob auch die meisten Systemkomponenten gratis updatefähig seien!

  • Zitat von "Tessin"

    Soviel zu Zimo und Intellibox


    Hallo Alfred,


    mir ging es hier nicht um die Programmierung, sondern um eine mögliche Antwort auf den Wunsch von Martin nach einem Funktionsdecoder mit möglichst viel Funktionen; dabei also um die reine Nutzung im Betrieb.


    Die passende Einstellung eines Decoders ist immer noch ein anderer Aspekt.


    Dass selbst im "bestens genormten" DCC Bereich viele Produkte unterschiedlicher Hersteller hier nicht immer klaglos zusammenarbeiten ist mir bekannt und leider sehr schade.


    Gerade im Zusammenhang mit der neuen Märklin CS wurde u.a. die Forderung geäussert dass auch diese Zentrale z.B. Decoder von anderen Herstellern programmieren können müsse (Manfred).


    Wie soll das denn klappen, wenn sich die Hersteller nicht mal im DCC Bereich untereinander auf einheitliche Programmiervorgehensweisen einigen können?


    Ich halte persönlich das ZIMO System auch für eines der besten am Markt; leider unterstützt es (noch) nicht MM oder gar mfx und ich habe eben recht viele Modelle, die allesamt mit MM oder MM-kompatiblen Decodern ausgerüstet sind. Mit Hr. Dr. Ziegler hatte ich darüber schon ein paar mal einen recht interessanten Austausch. Sein Demomodell des bidirekten Datenaustauschs auf der diesjährigen Messe gefiel mir auch sehr - es ist halt eine prima und zwar immer noch kleine, aber feine Firma mit vielen innovativen Ideen.


    Zur neuen Schnittstelle stimme ich Stefan zu; ich denke allerdings dass es kein besonders grosses Problem sein wird zumindest nicht solange die Hersteller auch entsprechend auf die jeweilige Schnittstelle hinweisen und die Decoderfirmen ihre Produkten dementsprechen anpassen. Das mit dem Adapter finde ich gut; viel mehr Platz wird dadurch wohl auch nicht verbraten und man muss nicht umständlich umlöten (kann ja nicht jeder, auch nicht jeder Händler).


    Wie schon zuvor gesagt, wird auch in Zukunft nicht jedes Fahrzeug diese Schnittstelle benötigen - also die 8-polige NEM Schnittstelle wird m.E. noch einige Jährchen überleben.


    NB: Neulich lieh ich mir von einem Nachbarn den Hänger; wir haben beide erst mal in unseren Garagen gesucht bis wir das passende Adapterstück fürs Kabel gefunden hatten. Mein Auto hat einen 13-poligen Anschluss und sein Hänger (noch) einen 7-poligen Stecker! Kommt irgendwie bekannt vor, oder? :lol:


    Gruss,
    Lutz

  • Zitat

    Ich halte persönlich das ZIMO System auch für eines der besten am Markt; leider unterstützt es (noch) nicht MM oder gar mfx und ich habe eben recht viele Modelle, die allesamt mit MM oder MM-kompatiblen Decodern ausgerüstet sind. Mit Hr. Dr. Ziegler hatte ich darüber schon ein paar mal einen recht interessanten Austausch. Sein Demomodell des bidirekten Datenaustauschs auf der diesjährigen Messe gefiel mir auch sehr - es ist halt eine prima und zwar immer noch kleine, aber feine Firma mit vielen innovativen Ideen.


    Also "normale" MM Decoder werden vom ZIMO System unterstützt. Für das gibt es ja an jeder Zentrale Schalter bzw. Jumper!

  • Hallo Lutz


    Zitat von "Lutz Hemmerich"

    mir ging es hier nicht um die Programmierung, sondern um eine mögliche Antwort auf den Wunsch von Martin nach einem Funktionsdecoder mit möglichst viel Funktionen; dabei also um die reine Nutzung im Betrieb.



    Wenn du dies auf mich beziehst, dann betrachte dies doch als Kritik ans jetzige mfx. Hier gibt es leider keinen Funktionsdecoder. Mitunter ist das ein Grund, weshalb ich auf mfx verzichte. Auch brauche ich keine 100 Funktionen. Ich meine nur, das ich es etwas seltsam finde, wenn mfx Decoder sich zwar mit 16 Zusatzfunktionen brüsten aber nur deren 2 aus dem Decoder führen. Die fahrtrichtungsabhängige Funktion zähle ich jetzt mal nicht dazu. Die sollte meines Erachtens zu jedem Decoder in der Grundausstattung drin sein.


    Funktionsdecoder mit einer fahrtrichtungsabhängigen f0 Funktion gibt es ja im MM Format von Märklin, Uhlenbrock und bald auch von Kühn. DIe Funktionen, die diese haben reichen mir. Märklin hat einfach den Nachteil, dass er nur bis Adresse 80 geht. Die anderen haben sogar Blinkfunktionen. So kann man auch mal das gute alte Blitzlicht der Schweiz nachbilden. Wirds das auch mal unter mfx geben? Oder plant man da alles nur für den Sound? Wenn ich die fehlende Schlussbeleuchtung des HWZ betrachte, dann fürchte ich, hat Märklin mit optischen Effekten nichts mehr am Hut?



    Zitat von "Lutz"

    Wie soll das denn klappen, wenn sich die Hersteller nicht mal im DCC Bereich untereinander auf einheitliche Programmiervorgehensweisen einigen können?


    Mit einem neuen, wieder nicht kompatiblen System zu dem was bereits auf dem Markt ist, machts Märklin auch nicht besser.


    Die Programmierung im DCC ist schon genormt (CV). Dumm da ist nur, dass die Belegung der CV's zu wenig definiert ist.


    Gruss

  • Zitat von "MartinLutz"

    Mit einem neuen, wieder nicht kompatiblen System zu dem was bereits auf dem Markt ist, machts Märklin auch nicht besser.


    Martin, da sprichst du mir ganz aus dem Herzen. Da hat Märklin nun wirklich den Teufel mit Belzebub auszutreiben versucht! Aber echt!


    Das einzig Gute am Schlechten ist unser grosser, gemeinsamer Ärger über das widerliche Einbau- und Normenchaos! (So heisst ja auch die Überschrift zu all diesen Beiträgen und Gedanken.)


    Gruss Stefan Burkhard

  • Übrigens:


    Laut Matthias Karrer (man lese hierzu den Link unter „Allgemein“; „Märklin in Nöten“) soll es Märklin zur Zeit auch nicht sonderlich gut gehen.


    Sollte an dem Gerücht was dran sein, dann muss ich sagen:
    Solange die Hersteller es sich leisten können, ein neues Digitalformat zu entwickeln, das den Kunden nicht sonderlich viel bringt (ausser eine noch grössere Normenvielfalt), solange geschieht es den Herstellern irgendwo auch recht, wenn es ihn wirtschaftlich nicht besser geht.
    Ich bedaure das zwar für die ganze Modellbahnbranche, aber solange die einzelnen Hersteller gegeneinander arbeiten und nicht gemeinsam miteinander zumindest am gleichen digitalen Strick ziehen (also da, wo es für den Endbenutzer letztlich egal ist, ob die digitalen Datenpakete in der Sprache „mfx“ oder „DCC“ oder „chinesisch“ oder „lateinisch“ oder „marsianisch“ sprechen), solange kann - und soll! - es der Branche nicht besser gehen.


    Das Motto müsste heissen:
    Im nicht-sichtbaren Bereich, da wo der Kunde nichts direkt sieht, da wo es für ihn keinen sichtbaren Kontakt mit der Materie gibt, da also, wo er keinen direkten Nutzen erkennen kann, (also wo es nicht um Materialanmutung, Nieten, etc. geht)
    müssten die Hersteller so weit als nur irgendwie möglich sich eines gemeinsamen Standards bedienen. Alles andere ist rausgeworfenes Geld, verunsichert den Markt und die Kunden und führt am Ende zu einem allgemeinen Verdruss am „Ysebähnle.“


    HAG macht das aus meiner Sicht mittlerweile - nach dem kleinen Abstecher in Richtung Entwicklung eines eigenen Digitaldecoders - nun sehr gut:
    Man beschränkt sich auf die Produktion von Rollmaterial, das besonders im Bereich der Lokomotiven aus meiner Sicht noch immer zum Besten gehört, was es gibt.


    Was noch fehlt – es wird aber sicherlich kommen, da bin ich mir ganz sicher – ist die Schnittstelle.


    Gruss Stefan Burkhard

  • Genau das hat mich getroffen. Eigentlich wollte ich nun eine größere Anzahl von HAG Loks mit der neuen Schnittstelle von Morep umrüsten.
    Ich halte es für die beste Innovation und das Produkt des Jahres! :D


    Nun wird aber allenthalben von der 21-poligen Schnittstelle geschrieben. Das verunsichert schon. Eine Schnittstelle soll es uns doch ermgöglichen, Decoder einfach wechseln zu können. Und zwar auch in Zukunft. Sollte ich jetzt erst mal nur einen kleinen Teil umrüsten? Laufen wir Gefahr, dass demnächst nur noch 21-polige Decoder auf den Markt kommen?


    Ich will ausdrücklich daraufhinweisen, dass ich keinesfalls gegen eine Weiterentwicklung bin.
    Sollte HAG wirklich eine Schnittstelle bringen, welche Ausführung ist denn dann zu erwarten? Fragen, Fragen, Fragen...... ?(

  • Hoi Mosi,


    ich würde an deiner Stelle einfach das tun, wozu du Lust hast. Vermutlich werden die 8-polige Schnittstelle und auch der 8-polige Decoder noch nicht so schnell vom Markt verschwinden. Nach meinen Erfahrungen gehen Veränderungen in der Modellbahnbranche eher langsam voran.


    Mit liebem Gruss


    Stefan Burkhard

  • Zitat von "MartinLutz"

    Hier gibt es leider keinen Funktionsdecoder. Mitunter ist das ein Grund, weshalb ich auf mfx verzichte.


    Hallo Martin,


    ich kann bisher durchaust nachvollziehen warum es (noch) keine mfx Decoder gibt; und es liegt nicht daran dass ESU sowas bisher noch nicht hat. :)


    Es gibt ja bereits den 60960/61; dieser soll sich offensichtlich auch noch eine Weile verkaufen können. Mit insgesamt 6 Funktionen bietet er mehr als das was eine ganze Reihe anderer Hersteller bisher auf die Beine gebracht haben. Es ist ja schliesslich auch eine Frage der zu bewältigenden Leistung für jeden Funktionsausgang, die solch ein Decoder zu verkraften hat. 16 Funktionen hiess auch noch nie = 16 Funktionsausgänge. Natürlich wäre es mir auch lieb(er) wenn die neuen mfx-Lokdecoder z.B. 4 anstatt nur 2 zusätzliche Funktionsausgänge hätten - nur müssen die eben auch mehr als nur 10-20mA liefern können. Ein Soundbaustein braucht eben nur ausreichend viel Speicher und zwei Anschlüsse für den Lautsprecher, während ein Funktionsdecoder allein für die Abführung der Wärmeleistung bei z.B. 8 Funktionen entsprechend dimensioniert werden müsste.


    Es wird definitiv trotz aller Geräuschfunktionen bei Märklin auch in Zukunft noch interessante andere externe Funktionen geben; u.A. in nicht allzu weiter Ferne eine Telex für den NEM Schacht. Ebenso sicher auch Lichtfunktionen.


    Man kann viel machen wenn man es will. Mittels Function Mapping und weiterem "Schnickschnack" habe ich gerade erst in den vergangenen Tagen einem anderen Modellbahner in seiner "echten Feuerwehrlok" wechselseitig blinkendes Blaulicht eingebaut, natürlich auch unter Beibehaltung der bisherigen Lichtfunktionen; aus Kostengründen kam nur ein LoPi-mfx in Frage, aber mit einem Loksound-mfx wäre das natürlich noch der Obergag! Nun freut sich sein Enkelkind an Weihnachten sicher riesig - und interessiert sich die Bohne dafür was da für ein Decoder in der Lok werkelt.


    Die MM-Adressbeschränkung auf 80 ist m.E. im Systems Umfeld auch kein Problem; es reicht auch völlig aus, den Funktionsdecoder mit einer zugehörigen Lok als Mehrfachtraktion zu betreiben; z.B. als den "Zug" mit dem Speise- oder Steuerwagen, in dem sich dieser Decoder befindet. Es ist auch recht unwahrscheinlich, dass auf einer Anlage 80 Fahrzeuge GLEICHZEITIG aktiv sind - nur das ist ja bei der CS in Verbindung mit MM von Bedeutung.


    Ich kenne ja zwar Eure Anlage (und bin auch immer noch recht angetan davon), aber mal kurz gefragt: Wieviele Züge habt Ihr bisher max. gleichzeitig fahren lassen können - und vielleicht kannst Du auch noch ungefähr abschätzen wieviele überhaupt einigermassen sinnvoll maximal auf die Anlage passen?


    Mir ist es jedenfalls bisher selbst bei meinem nicht gerade kleinen Fuhrpark noch nicht gelungen gleichzeitig alle 80 Adressen zu aktivieren und ebenso viele Fahrzeuge gleichzeitig zu steuern.


    Kritisch wird es wohl erst dann wenn sich in JEDEM Wagen ein Funktionsdecoder befindet um da abteilweise das Licht ein- und auszuschalten, möglichst auch noch auf der Toilette - aber für das Projekt kann ich mir auch noch eine Weile Zeit lassen. :D


    Gruss,
    Lutz