Mögliche Re 6/6 11676 "Zurzach"?

  • Ich finde, Sondermodelle sind ja gut und recht, hoffe doch jedoch schwer, die Zeit der vertraglich limitierten Sondermodelle mit realem Vorbild ist jedoch vorbei. Diese schaden HAG im Endeffekt nur. :!:

    Wieso schaden? Es gibt doch so viele Möglichkeiten verschiedener Varianten, dass Sondermodelle, die ja durch Händler vorfinanziert werden, locker drinliegen. Als Beispiel soll die Ae 6/6 dienen. Dort sind bei 120 Stück im Original pro Lok meistens 3 verschiedene Modelle möglich: Ursprung, Ursprung mit UIC, sowie vielfach in Rot und teilweise noch die Cargo-Version möglich. Also grob geschätzt etwa 400 Varianten. Hier bleibt auch für HAG-reguläre Umsetzungen für Jahre genug Möglichkeiten, neue Modelle herauszubringen. Vergleicht man eine solche Lok mit zum Beispiel einer Ae 4/7, so wird schnell klar, bei welchem Modell die Grenzen der Varianten nach Vorbild wirklich schnell erreicht sind. Mit anderen Worten: wenn HAG nur jedes Jahr 2 reguläre Ae 6/6 herausbringt (und damit tun sie sich heuer ja besonders schwer und nutzen noch nicht mal dieses Potiential, sondern legen Modelle auf, die sie schon einmal gemacht haben :shock: ) wäre das Pulver 'schon' nach 200 Jahren verschossen... Das jagt einem tatsächlich Angst ein...... :rolleyes:
    So gesehen, widerspreche ich Dir ganz vehement, dass Sonderserien mit realem Vorbild HAG schaden. Vielen ist es nämlich egal, welches Wappen die Lok trägt - jene dürften eh schon eine Ae 6/6 besitzen. An allen anderen verdient HAG zusätzlich. Das heisst: würde verdienen, wenn sie das Bedürfnis ausschöpfen und nicht fremden Initianten überlassen würden.

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  • Auffallend und stossend finde ich, dass für die Sonderserien immer die schönsten und auch geschichtsträchtigsten Wappen verwendet werden. Ich nehme da gerade "deine" Oerlikon, da kenne ich doch noch den einen oder anderen, der gerne eine gehabt hätte, jedoch dank superstrenglimitierter Auflage, die bereits im Vorfeld unter der Hand schon so gut wie Ausverkauft gewesen sein dürfte, keine Chance hatten, eine zu ergattern.


    Sonderserien sind gut und recht, jedoch sollte man dem Hersteller nicht verwehren, in Zukunft selbst wieder einmal das Wappen auflegen zu können. Eine Sperrfrist von z.B. fünf Jahren wäre z.B. kein Problem. Bei den kleinen Auflagen werde ich und einige andere jedoch den Verdacht nicht los, dass die Produktion dieser, primär aus dem persönlichen Wunsch ein möglichst seltenes und wertvolles Exemplar zu besitzen, erfolgt...

  • Wenn das Wappen 'Oerlikon' so geschichtsträchtig und schön sein soll, wie Du es sagst, warum musste ich dann seit 1991 vergeblich warten, bis HAG es aus eigenem Antrieb herstellt? Manchmal muss man eben etwas selbst in die Hand nehmen. 'Jene anderen die Du kennst welche gerne auch eine Oerlikon gehabt hätten' wäre der gleiche Weg offengestanden wie mir. Ausserdem habe ich die Auflage sogar noch erhöht. Es ist schon komisch: Die Arbeit, das Risiko, der finanzielle Einsatz dürfen gerne andere machen, aber dann jammern, wenn einem die gebratenen Tauben nicht ins Maul fliegen. :S
    Zum letzten von Dir monierten Punkt: Ich hatte einfach nicht das Geld und die Traute alles verkaufen zu können, für eine Auflage von 50 Stück. Capito? :huh:
    Indes: HAG kann jederzeit wieder eine 'Oerlikon' auflegen. Zum Beispiel mit UIC-Gedöns...

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  • Ich nehme deine Meinung natürlich zur Kenntnis, was aber noch lange nicht heisst, dass ich sie teile.


    Ich bleibe dabei, nach meinem persönlichen Empfinden schaden limitierte Extraserien der Firma HAG, wenn vielleicht nicht kurz-, sondern mittel- und langfristig. Das man bei der eigenen Wahl der Wappen nicht glücklich vorgeht, ist kein Geheimnis. Hier schlägt leider auch durch, dass zumindest die bisherige Führungsgarde aus dem Hause HAG mit der Eisenbahn im Vorbild wenig bis gar nichts zu tun hatte.

  • Bei den kleinen Auflagen werde ich und einige andere jedoch den Verdacht nicht los, dass die Produktion dieser, primär aus dem persönlichen Wunsch ein möglichst seltenes und wertvolles Exemplar zu besitzen, erfolgt...


    Eine Anschuldigung die völliger Käse ist. :thumbdown: :thumbdown: Wer eine Sonderserie mit zu hohen Stückzahlen auflegt, trägt auch das volle finanzielle Risiko. Zudem muss auch alles vorfinanziert sein. Es ist dir völlig freigestellt eine 100er Serie der Zurzach aufzulegen, denn du trägst das alleinige Risiko.


    Eine Sperrfrist für Wiederauflagen gibt es tatsächlich. Wenn ich nicht falsch liege beträgt sie nur zwei Jahre. Das Ganze wurde bereits letztes Jahr diskutiert und lässt sich in den entsprechenden Threads nachlesen.


    Nur jammern und nicht überlegen was alles hinter einer Sonderserie steckt ist für mich einfach nur billig. :thumbdown:

  • Es scheint, als hätte ich im Forum ein Tabuthema aufgegriffen. :shock:


    Ich bin ab gewissen Darstellungen verwundert. Hier spricht man von einer Sperrfrist von zwei Jahren, andernorts wird explizit erwähnt, dass eine Wiederauflage vertraglich ausgeschlossen sei. Was stimmt jetzt?!
    Ich habe ferner nie erwähnt, dass sich erwarte, dass die Besteller einer Sonderserie gleich 50 oder 100 Maschinen ordern. Was ich hingegen kritisiere, ist die vertragliche Verhinderung einer Wiederauflage. Daher lande ich wieder bei der Frage von oben, wie sieht das genau aus? Gibt es hier eine zeitlich unbegrenzte oder begrenzte Frist? Je nach Modell bekommt man den einen oder den anderen Eindruck.
    Ferner habe ich niemanden angeschuldigt, sondern nur meine persönliche Meinung und meinem persönlichen Eindruck geäussert. 8)


    Was hinter einer Sonderserie steckt und wie die entsprechenden Konditionen aussehen, weiss ich sehr wohl und habe hier entsprechende Abklärungen auch schon getroffen. Ein allfällig vertragliche Limitierung mit der Firma HAG wurde dabei noch nicht besprochen. Scheint höchste Eisenbahn zu werden, dass ich dem mal nachgehe. ;)


    Zu deiner zweiten Frage betreffend der Thun. Ganz einfach, die Fülle an Sonderserien und das gerade bei der Firma HAG war in letzter Zeit nicht gerade klein. Falls du über ein unbeschränktes Budget verfügen solltest, so freut mich das natürlich für dich. Auf die Mehrheit der Modellbahner trifft das jedoch ganz klar nicht zu.

  • Hier spricht man von einer Sperrfrist von zwei Jahren, andernorts wird explizit erwähnt, dass eine Wiederauflage vertraglich ausgeschlossen sei. Was stimmt jetzt?!


    Beides stimmt. Das bei Fantasie Modellen ohne Vorbild das Design dem Initiant gehört ist für mich nicht mehr als Anstand und logisch. Dort ist eine Wiederauflage durch HAG ausgeschlossen. Bei konkreten Vorbildern ist es im Falle der Oerlikon, Wallisellen und Flüelen zwei Jahre. Falls es nicht stimmt soll mich Roger korrigieren.


    Falls du über ein unbeschränktes Budget verfügen solltest, so freut mich das natürlich für dich. Auf die Mehrheit der Modellbahner trifft das jedoch ganz klar nicht zu.


    Mein Budget für Modelle ist sogar stark limitiert und ich konnte mir manches nur leisten weil mir Initianten dieser im Zahlungsmodus entgegen kamen. Ich habe auf manches Modell verzichtet, da es einfach nicht drin lag und manches verpasst weil sie unter der Hand weg gingen. So spielt das Leben eben. 8)

  • Cebu Pacific


    Falls das mit den zwei Jahren zutrifft, nehme ich meine Äusserungen von oben natürlich sofort zurück und entschuldige mich, dass ich von einer falschen Tatsache ausgehend das Thema "Limitierte Sondermodelle mit realem Vorbild" so aufgegriffen habe.


    Mit den Phantasiemodellen habe ich überhaupt kein Problem. Hier verbaut sich HAG auch keinen potentiellen Markt, da unzählige Variationen möglich sind. Da kann sich von mir aus jeder selbst ein limitiertes Einzelstück besorgen, das stört mich überhaupt nicht.

  • Sali Ueli,
    Ich möchte eigentlich nicht, dass sich hier die Fronten verhärten. Ich muss im Fall 'Oerlikon' tatsächlich eingestehen, dass ich HAG mittels Vertrag verbieten konnte, die 'Oerlikon' in dieser Version nie mehr aufzulegen. Normalerweise ist die Sperrfrist aber zwei Jahre, wie Erwin schrieb, das stimmt. Und natürlich möchte man, dass sein eigenes Modell etwas Besonderes bleibt. Schliesslich hatte man ja auch die Initiative ergriffen. Bedenke, dass es ohne mich die Oerlikon überhaupt nicht gäbe. Nun gibts aber 17 Stück und die Chance, dass einer Deiner Kollegen irgend mal an eine dieser Maschinen kommt ist durchaus intakt. Ausserdem, ich wiederhole mich, gilt das ja nur für die eine Version, die ich fertigen liess. HAG steht es völlig frei, diese Lok in Ursprungsversion mit silbernem Dach nochmals aufzulegen, oder neuer, mit UIC-Gedöns. (Rot gab es die Oerlkon leider nicht - ist aber für HAG kein Hindernis sie so zu bringen, wie man bei der 11412 feststellen konnte ;)
    Es war für mich auch schwierig die Grösse der Auflage zu bestimmen. Denn was ich nicht partout nicht wolte, war, dass ich auf einem Haufen unverkauften Loks sitzenbleibe während HAG seine Zweitauflage auf den Markt wirft. Und irgendwann muss man sich eben entscheiden, wie gross das Lot sein soll. Da sich bei der Oerlikon abzeichnete, dass 10 Stück nicht reichen würden, erweiterte ich die Auflage um 5 Stück. Im Nachhinein hätte man wohl durchaus nochmals 5 mehr verkaufen können. Aber zu denken, dass man innert nützlicher Frist auch noch 10 oder 20 Stück mehr hätte loswerden, denke ich nicht: In selber Zeit kamen zahlreiche Ae 6/6-Sondermodelle heraus. Und irgendwann ist eben Schluss.
    Wie gesagt: Du darfst es gerne auch mal mit HAG versuchen und es besser machen. Falls es eine grüne Ae 6/6 sein soll, platziere ich gleich meine Bestellung... :mrgreen:

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  • Danke für diese Informationen, Stefan. Dass die Diskussion zu einem Konflikt ausartet, ist auch keinesfalls mein Ziel. Die Oerlikon steht HAG in diesem Fall für HAG in diversen Ausführungen immernoch zur Verfügung.


    Wegen meinem Wappenfavoriten (habe einen persönlichen Bezug dazu) werde ich einmal weitere Abklärungen treffen. Evtl. kann die Lok auch über eine normale Auflage realisiert werden.

  • ...es ehrt mich natürlich, dass alle substanzhaltigen Beiträge hier automatisch mir zugeschrieben werden. :D


    *duckundweg* 8) ;)

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Wie die Kontroverse um den Bergier-Bericht gezeigt hat, hat man im Nachhinein immer leicht reden. Da dies kein politisches Forum ist, werde ich hier nicht näher darauf eingehen.


    Jetzt, wo wir alle wissen, dass es mit HAG weitergeht, haben gewisse Leute ebenfalls leicht reden. Wenn man die damalige Situation in ihrem «historischen Kontext» betrachtet, mussten die Initianten der Sondermodelle durchaus damit rechnen, dass ihre Anzahlung flöten gehen könnte und sie weder ihr Geld noch ihr Wunschmodell jemals (wieder-)sehen würden.


    Im Übrigen ist es ja nicht das erste Mal, dass wir das Thema Sondermodelle hier diskutieren. Meine Meinung zu diesem Thema ist hinlänglich bekannt: Es steht jedem frei, ein «Bigeli Tausendernötli» in die Finger zu nehmen und ein solches zu initiieren und es dabei «besser» zu machen als seine Vorgänger — dieses Dokument sollte dabei jedoch beachtet werden ;)


    Gruss
    Mario