alte HAG Ae 6/6 Lokomotiven aus der Anfangszeit ab 1956

  • Die grundlegenden Gegebenheiten zur alten HAG Ae 6/6 ab Bj. ende 1956 und folgende Jahre sind alle längstens bekannt, dank der Unum-Datenbank, HAG Keutermann-Katalog, Hansueli Gonzenbach und anderen Quellen. Doch im Detail gibt es da schon noch offene Fragen. Ähnlich wie Koll, beziehen sich die meisten Sammlerkataloge auf die äusseren sichtbaren Details zur Varianten Bestimmung. Mich nimmt auch wunder, wie sich mechanisch die "selben" Loks differenzieren.


    Im Katalog von 1956 steht zur Ae 6/6 120: betreffend Umschaltung: Perfektschaltung und automatischer Lichtwechsel. So wird es gewesen sein, auf den Motor hat es keinerlei negative Auswirkungen, wenn der Lichtwechsel bei AC via damals neuem einpoligen günstigen Märklin Standard Relais über die Motor-Feldspule umgeschaltet wurde. Aber auf das Licht hat es sehr wohl negative Auswirkungen, man erkennt es kaum noch, es leuchtet viel zu schwach. Märklin verzichtete daher auf einen Lichtwechsel bei diesem zig tausendfach vorhandenem Relais-Typ. HAG ging einen anderen Weg und nahm das schwache Frontlicht vorerst in kauf, beim Märklin Standard-Relais (Nr. 208240), was nur sehr geringe Helligkeit ergab.


    Auch ist sonderbar, dass Märklin die Spannung von 4 - 16 Volt angab, bez. 20 Volt inklusiver Umschaltimpuls.

    HAG führte für die Spannung 7 - 19 Volt für AC bez. 4- 18 Volt DC an.

    Aber nicht nur der Motor, (abgesehen vom Trafo) bei AC definiert das Relais die zulässige Fahrspannung. Ist die Fahrspannung zu hoch eingestellt, nimmt die Lok mehr als einen Satz beim Umschalten! Ist die Spannung am Relais zu tief eingestellt, schaltet die Lok schon beim normalen Fahren in die Gegenrichtung. Viel Spielraum ergibt das Relais nicht. Auch wenn der Motor mehr Spannung verträgt, schneller fahren kann man trotzdem nicht.


    Ob das Relais original ist? Wohl eher nicht. Die Lötstellen wirken grob unschön, die Kabel "zusammengesetzt". Relais-Typ, Anordnung und die Konstruktion per se, scheint alles im Originalzustand zu sein.

           


    Katalog 1957 und Text von 1957. Von Perfekt-Schaltung steht nichts mehr. Bei der 11401 müsste wenn schon das Wappen vom Tessin angebracht sein... Uri wäre die 11402.

          


         

    gibt es mehrere HAG Sammler, welche in der HAG Ae 6/6 Nr 120 "11401" von 1957 das alte hochwertigere Walzenrelais verbaut haben? Dies jedoch das damals veraltete 0 - V - 0 - R Schaltprinzip beinhaltete.


         

    1958/1959 erfolgte wieder das einpolige Märklin Relais. Das Fahren funktioniert damit einwandfrei, aber via Feldspule geschaltet, geht das Licht beinahe leer aus.


    Erst ab 1964 erfolgte das bessere Märklin Relais (220490) welches 2 polig ausgeführt war und dennoch direkt V/R schaltete. Ab 1964 waren (nur ganz kurze Zeit) die Ae 6/6 3050 damit ausgerüstet, leider sparte Märklin damit und setzte das einpolige Standard Relais beim 3050 Ae 6/6 Modell ein. Jedoch der Märklin SBB / NS TEE Treibzug RAm TEE 3070 u. 3071 hatte ausschliesslich das bessere "moderne" 2-polige Märklin Relais. Dieser Umschalter wurde bald über 30 Jahre zum HAG Standardrelais, da Licht und Motorstrom optimal getrennt werden konnte.



    Als Vergleich: erst 1984 konnte Märklin das einfache einpolige Standardrelais mit einer Vorschaltelektronik als vollwertigen Umschalter nutzen. Aus heutiger Sicht mag das ein Anachronismus sein: was hat da ein mechanischer Umschalter verloren, dessen Ursprung auf 1955/56 zurück geht, wenn sowieso eine Elektronik verwendet wurde? Damals 1984 war das modern und aktueller Standard. Es wurde nicht nur das Licht "zurück gebracht", sondern auch gleich noch der "Bocksprung" eliminiert. Ein paar Jahre später erfolgte HAG mit eigener, wiederum modernerer Elektronik, der klassische mechanische Märklin Umschalter hatte ausgedient.


    Bezüglich den ersten HAG Ae 6/6 Typ 121 ab 1956 bis 1965 nimmt mich wunder:

    Hat jemand eine originale HAG Ae 6/6 aus der Anfangszeit in Gleichstrom im - Originalzustand - so wie sie im Katalog 1956 - 1965 beschrieben war? (Ich mag mich bezüglich diesem Detail nicht mehr an Dorenbach zurück erinnern). In letzter Zeit habe ich nie eine der ganz alten HAG Ae 6/6 vor 1966 in Gleichstrom gesehen. Viel davon wird es nicht geben?


    Original von HAG ist mir keine HAG Ae 6/6 für Trix-Express bekannt, welche auch wirklich die entsprechenden Schleifer und vor allem dessen Radprofil beinhaltete. Jedoch zusätzlich zum Märklin System + Trix-Express + 2-Leiter DC à la Fleischmann gab es in Frankreich und England durchaus H0 Mittelleiter Gleissysteme mit ungefähr Märklin H0 Schienenprofil & Geometrie für Gleichstrom Mittelleiter. In England hielt sich dieses System bis in die 1990-er Jahren, in Frankreich bis in die 1960/70-er Jahre. In der Schweiz ist mir kein H0 Mittelleiter Gleichstrom System bekannt, schon gar nicht mit dem Märklin Schienenprofil. Mal abgesehen davon, dass bei Trix-Express grundsätzlich alle Räder BEIDSEITIG isoliert sind, die alten HAG Loks laufen auch auf dem Trix-Express Schienenprofil einwandfrei - solange keine einzige Weiche oder Kreuzung verbaut ist. Entgleisungsgefahr bei Weichen in gerade Stellung ca 40-50%, bei ablenkenden Weichen beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung mehr als 90%, also nahezu immer, wenn die Räder kein Trix-Express Profil aufweisen. (oder sonst wie an der Weiche herumgebastelt wurde, was dann der Nachteil hat, dass die original Trix-Express Loks entgleisen.


    Für dass die HAG Ae 6/6 121 für das 2-Leiter DC System nur 1966 - 1967, vielleicht auch noch bis 1968 erhältlich war? findet man diese an sich seltene Version erstaunlich oft an Börsen. Doch DC Ausführungen von 1956 - 1962 so gut wie gar nie. Falls so etwas original ab HAG überhaupt existierte? Doch für das gemäss HAG Katalog die HAG Gleichstrom Ae 6/6 Ausführung bis 18 Volt(!) ausgelegt war: also in H0 hat die HAG Ae 6/6 ganz sicher das Prädikat / Zulassung zur Reihe "R" erhalten :) :thumbup: . Die Schwierigkeit dürfte eher sein, einen H0 DC Trafo zu finden, welcher überhaupt 18 Volt liefert... Heute üblich ist 12 Volt, Trix und Fleischmann 14 Volt. Kleinbahn 16 Volt, 18 Volt ist in H0 in unseren Breitengraden für Gleichstrom H0 unüblich. Jedoch beim HAG Trafo einen Gleichrichter zwischen Trafo und Gleis dazwischen schalten, dann kann man locker die Fahrten der 11414 nachspielen.


    Gruss

    Hermann

  • Ich bin ziemlich sicher, dass in meiner HAG Ae 6/6 Nr 120 "11401" von 1957 eine Bucomatic drinn ist wie auch im roten Pfeil.

    Vielen Dank Badger für Deinen Hinweis :)


    Übrigens das Märklin Krokodil 3015 hatte auch Lichtwechsel

    Ja, nicht nur das Krokodil: bis auf die Anfänger Modelle und Dampfloks, ansonsten ALLE (etwas teureren) Märklin H0 Lokomotiven der 1950-er Jahren hatten einen Lichtwechsel! Mit elektrischen und Diesel Vorbildern. Aber der Punkt ist: nicht via einpoliges Standard Relais, sondern 2-polig Fahrstrom und Beleuchtung getrennt, dann leuchten die Lampen auch entsprechend ausgesprochen hell.


    Gruss

    Hermann

  • Bezüglich den ersten HAG Ae 6/6 Typ 121 ab 1956 bis 1965 nimmt mich wunder:

    Hat jemand eine originale HAG Ae 6/6 aus der Anfangszeit in Gleichstrom im - Originalzustand - so wie sie im Katalog 1956 - 1965 beschrieben war? (Ich mag mich bezüglich diesem Detail nicht mehr an Dorenbach zurück erinnern). In letzter Zeit habe ich nie eine der ganz alten HAG Ae 6/6 vor 1966 in Gleichstrom gesehen. Viel davon wird es nicht geben?

    Ich bin jetzt zeitlich bedingt nicht gerade im Recherchiermodus, meine mich aber zu erinnern, dass es die ersten HAG-Ae 6/6 (also die mit der riesigen ausschwenkenden Pufferbohle ab ca. 1956) gar nicht für das "normale" 2-Schienen-Gleichstromsystem gab. Darauf deutet auch der oben abgedruckte Katalogausschnitt hin, welcher dem Modell Nr. 121 eine Lok für das System Gleichstrom 3-Schienen zuordnet.


    Auch wenn HAG schon damals immer wieder mal ein Chaos bei den Artikelnummern veranstaltete, war doch irgendwie angedacht, dass die WS-Loks jeweils eine "Nuller-Nummer" hatten (100, 120, 140, 150, 160 usw.), die "normalen" 2-Schienen-Gleichstromloks jeweils eine 1 am Ende (101, 131, 141, 151, 161 usw.) und die "Exoten" eine 2 (102, 132).


    Während beim Roten Pfeil die sogenannten Trix-Express-Versionen wirklich einen Stempel oder Kleber 102 auf den Verpackungen aufwiesen, brach beim Schienentraktörli eben das Chaos aus, und unter der Artikelnummer 130 gab's deshalb das Pseudo-Trix-Express-Modell (siehe http://www.frunum.de/detail.php?recid=425663). Bei einer Schachtel mit dem Kleber 132 hingegen musste man dem Klotz schon unter die Unterwäsche schauen, um sicher zu sein, was einen erwartete... (http://www.frunum.de/detail.php?recid=425668). Nur bei der Artikelnummer 131 konnte man eigentlich relativ sicher sein, das klassische 2-Schienen-Gleichstrommodell zu erwischen.


    Bei den Fahrtrichtungsschaltern kenne ich mich hingegen zu wenig aus und kann sowieso aus zeitlichen Gründen keine grosse Aufschrauberei veranstalten, sorry.

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Bei den Fahrtrichtungsschaltern kenne ich mich hingegen zu wenig aus und kann sowieso aus zeitlichen Gründen keine grosse Aufschrauberei veranstalten, sorry.

    Cmon. Ich habe für Hermann die beiden Loks zur Freude meiner Frau über den Mittag am Mittagstisch aufgeschraubt. Es sind nur 3 Schrauben an der Zahl. ;)


    Hier noch die Rote:

  • Danke Stefan für Deine Antworten und Hinweise,


    ... welche sich weitgehend mit meinen Ansichten übereinstimmen. Das Rätsel der verschiedenen HAG Ae 6/6 Varianten wird bei HAG - vor 67 Jahren - "versteckt" sein und dem zu Folge nie mehr ganz zu lösen sein. Eine Firma darf ja auch ein paar (eher kleinere) ungeklärte mystische Punkte haben, das ist der Stoff von dem Sammler leben.


    Wahrscheinlich war die HAG Ae 6/6 Differenzierung zwischen Wechselstrom Nr 120 und Gleichstrom No 121 ab 1956 ein pragmatisches, unkompliziertes HAG Vorgehen, primär auf oekonomischen Prinzipien beruhend, - aber dennoch möglichst alle Markt Chancen nutzend - ohne dabei einen zusätzlichen Mehraufwand zu haben.


    Dafür sprechen folgende Punkte:

    Gemäss HAG Katalog1957 kostete die HAG Ae 6/6 120 für das Märklin AC System CHF 75.- Die 3-Schienen Gleichstrom Version Nr 121 war sogar etwas günstiger und kostete CHF 69.50. Die Ersparnis von CHF 5.50 dürfte begründbar sein, dass das Relais eingespart wurde, und die Räder wie bei der "normalen" AC Nr 120, auch bei DC Nr 121 (vorerst) noch keine Isolierung hatten. Die DC 121 war also im Wesentlichen die selbe Lok, einfach technisch einfacher ausgeführt. Ob beim Motor eine Feldspule zur Anwendung kam, oder ein Permanentmagnet, dürfte preislich etwa ausgeglichen sein. Ganz streng genommen war der HAG Ausdruck: "3-Schienen Gleichstrom" falsch/irreführend: dann müssten BEIDSEITIG die Lokräder isoliert gewesen sein, (unabhängig vom Radprofil, dieser Punkt kommt noch dazu) so wie es bei Trix-Express auch tatsächlich der Fall war, ansonsten war und ist ohne Elektronik und ohne Oberleitung als zusätzlichen Leiter, gar kein Mehrzugbetrieb möglich. Die selbe elektrische Masse kann beliebig oft benutzt werden, die Phase benötigt jedes Modell seine eigene, wenn es unabhängig betrieben werden soll. (Ausnahme Digital mit entsprechendem Decoder). Der Preis für das bischen Kunststoff der Nabenisolierung dürfte vernachlässigbar gewesen sein, nicht aber der Mehraufwand dazu, die Isolierung auch effektiv auszuführen.


    1958 folgte Fleischmann mit seiner eigenen Ae 6/6 No 1334, sicher kein schlechtes Modell, ebenfalls etwa 1958 folgte etwas günstiger Kleinbahn mit seiner 2-motorigen Ae 6/6 mit Kunststoffgehäuse. Aber in den folgenden Jahren - abgesehen vom grossen Dominator Märklin, verschob sich im DC Gleichstrom Bereich immer wie mehr Neuheiten zu Gunsten vom 2-Leiter Gleichstrom. 1964 erschien Märklin mit seiner Ae 6/6 3050, welche es ab 1968 auch als 2-Leiter Gleichstrom unter dem Namen HAMO gab.


    Wie erwähnt, es gab in Frankreich und England Modellbahn H0 Systeme welche ungefähr dem Märklin Gleissystem entsprachen, welche jedoch mit Mittelleiter Gleichstrom betrieben wurden. U.a. o von Jep H0, in Frankreich ein bekannter Modellbahnhersteller, vor allem in der Nenngrösse 0, aber gegen sein Ende hin, auch in H0 aktiv war. Für Jep H0, wäre die HAG 121 DC Ae 6/6, so wie sie von HAG geliefert wurde, ohne jede Einschränkungen einsetzbar. Aber ähnlich wie heute im Fussball, jedes Land hatte zu seiner Bahn seinen Nationalstolz, kaum anzunehmen, dass die Engländer und Franzosen, in den 1950-er Jahren, sehnlichst auf die HAG Gleichstrom Ae 6/6 gewartet haben?


    Da HAG mit seiner Version der Gleichstrom 121 Ae 6/6 Modell keinerlei Mehraufwand hatte, im Gegenteil sogar noch das Relais eingespart werden konnte, war es einfach ein reines Zusatzgeschäft, ohne grössere kommerzielle Bedeutung, aber jede verkaufte Lok mehr, ist eine gute Lok... Die 121 wurde zwar im HAG Katalog erwähnt, aber die tatsächlich erfolgten Modelle dürften sich in engsten Grenzen gehalten haben.


    Irgend wann mal, spätestens zur Ankündigung 1966, wurde die selbe Nr 121(!) zur "normalen" Fleischmann-System tauglichen 2-Leiter DC HAG Ae 6/6. Im Text ist klar von 2-Leiter die Rede, der Rabatt für das fehlende Relais entfiel, da anderseits die Räder einseitig isoliert werden mussten und ein Selengleichrichter für den Lichtwechsel sorgte.


    Was nicht heisst, dass es nicht schon vor 1966 ganz vereinzelt original von HAG stammende Ae 6/6 für das Fleischmann 2-Leiter System gegeben haben mag. Aber es waren und sind wenige Einzelfälle. Bei diesen ist es schwer herauszufinden, was von HAG stammt, was eigene, oder durchaus von HAG selber, aber viel später als Kundenauftrag umgerüstete Modelle warn. An der Börse Bern, gab es mal eine sehr interessante, wahrscheinlich echt von HAG stammende sehr frühe HAG 120 DC Ae 6/6 Version, aber das Modell war erheblich äusserlich gesupert worden, u.a. mit Am Rhyn Pantos und Messing Schilder, gleichzeitig behauptete der Besitzer, wahrscheinlich zu Recht, es sei in ihrem Ursprung eine sehr seltene frühe HAG DC Ae 6/6. Entweder Sammlerobjekt oder das modelgetreue steht im Vordergrund. Beides gleichzeitig ist für nachfolgende potentielle Käufer selten befriedigend. Wir wurden uns über den Preis nicht einig, der Besitzer wollte für mein Empfinden viel zu viel dafür, für gebraucht und gesupert, da wäre mir selbst die Hälfte noch zu viel gewesen.


    Wie es bei HAG H0 über viele Jahrzehnte üblich war und ist, dass Wechselstrom und Gleichstrom egalitär geliefert wurde / wird, das nahm mit dem Roten Pfeil schon früh seinen Anfang, beim RCe 2/4 hatte HAG über lange Zeit keine nennenswerte Mitbewerber, Kleinbahn möge mir nicht böse sein. Der Schienentraktor Te 101 war vor über 60 Jahren noch zu klein, für eine AC-Version, es brauchte noch, wenn schon, den "Geisterwagen". Und ob AC oder selbst in DC, auch beim Stationstraktor Te 101 hatte HAG über Jahrzehnte keine Mitbewerber.


    So richtig in Fahrt kam HAG Gleichstrom, neben der160 AC Basisversion, mit seiner HAG Re 4/4 II 161 ab 1966. Der Aufwand das ca. 10 jähriges Ae 6/6 Modell (Version mit neuem Gehäuse ab 1962) auf 2-Leiter Gleichstrom umzurüsten hielt sich in überschaubaren Grenzen, daher wurde es auch angeboten und muss auch ganz gut verkauft worden sein! Man findet diese Version, ohne gross suchen zu müssen, an jeder grösseren Börse. Doch schon damals dürfte der Verkauf nicht gleichmässig gewesen sein, sondern tendenziell eher ein Geschäft auf Neuheiten fokussiert, wenn auch nicht so ausgeprägt wie heute. Jedenfalls wer ein Ae 6/6 Modell wollte, der hatte schon damals längstens sein Modell gekauft. HAG konzentrierte sich auf seine neue Bo-Bo Re 4/4 und ab 1971 noch etwas vor dem Erscheinen des Vorbildes, auf seine Re 6/6, wo wiederum bis auf Lima in DC, über Jahre niemand die HAG Version Re 6/6 konkurrenzierte. Wahrscheinlich staunen und amüsieren sich die HAG Gründer Hugo und Alwin Gahler, deren Geist, dass sich 2023 ein paar Sammler interessieren, welcher Typ Relais eingebaut war und ob jetzt das SBB typische 3-Spitzen Licht etwas heller oder weniger wahrnehmbar leuchtet.


    Gruss

    Hermann

  • @ Badger,

    siehst Du, es ist - eben nicht immer - aber meistens das einfach Relais verbaut, welches keinen guten Lichtwechsel ergibt. ;) Oh, weiss Deine Frau wo ich wohne? Nicht das mir Schimpfis angedroht wird. Doch im Moment habe ich den Narren an alten HAG Ae 6/6 1956 - 1962 gefressen. Viel fehlen mir nicht mehr, mit den Untervarianten komme ich auf 5 Versionen, bis auf eine, habe ich mittlerweile alle zusammen. Die Nachfrage nach der Nr 120 scheint nicht übertrieben gross zu sein. Vor allem nicht, wenn die Modelle, so auch bei mir, möglichst original, aber bespielt sind. Anderst als bei der bombenfesten Bo-Bo 160/161, der Lack haftet an der alten 120 Ae 6/6 nicht übertrieben gut.


    Gruss

    Hermann

  • Guten Abend allerseits,


    ich habe fix meine HAG Ae 6/6 Nr 120 "11401" ab Baujahr 1958 (http://www.frunum.de/detail.php?recid=425400) zerlegt und ein paar Fotos gemacht.


    Die Lötstellen wirken original, da sehr sauber. Es ist schon ein modernes und kleineres Relais, als in einer CCS800.6 bzw. einem ST800.