? Umbau Märklin Eb 3/5 auf Gleichstrom

  • Ich könnte günstig an eine Märklin Eb 3/5 kommen, da ich aber Gleichstrombahner bin müsste ich die Lok umbauen. Meine Frage nun: ist dies ohne größere Probleme möglich (im Eigenbau), man müsste ja die Stromabnahme auf beide Seiten verlegen, ich würde auch einen neuen Motor einbauen. Wie sieht es mit der Isolation aus (der Achsen)?


    Die Lok gabs ja auch mal in Gleichstrom von Trix, da dürfte es nicht zu unlösbaren Problemen kommen ?


    Oder kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich eine Trix Eb 3/5 zu annehmbaren Preisen noch bekommen kann ?


    Grüße Matthias

  • Hallo Matthias


    kauf Dir besser eine von Trix....
    ein SB Motor kostet bald mal 100.- für die Montage musst Du am Chassis rumfräsen... für die Radsätze müsstest Du entweder neue von Trix besorgen oder selber umbauen, heisst Räder abziehen, je nach Profil die Radkränze abdrehen, (hast Du einen Drehbank?) auf einer Seite dir Räder aufbohren und eine Isolierbüchse einpressen, Rad wieder mit dem richtigen Versatz aufpressen und dass sehr genau, sonst funktioniert das Gestänge nicht mehr... und bei der Elektrik gibts dann auch noch zu tun...


    Ich bin auch wechseln von 3- Leiter auf 2- Leiter, ich mach den Umbau höchstens bei E-Loks ohne Gestänge... der Rest wird via Bucht ersetzt...


    Gruss Dumeng

  • mich stört an der Lok ein wenig das falsche Fahrwerk, scheinbar sind die Durchmesser der Triebachsen viel zu klein, von den Achsabständen ganz zu schweigen.
    Hat jemand mal die Abmessungen nachgemessen und die Abweichungen ermittelt ?

  • Das Fahrwerk ist so gesehen eine Katastrophe. Märklin verwendete aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen das Fahrwerk der Württ. T5. Dies bedeutet:
    - falsche Achsabstände
    - zu kleine Anstriebsräder
    - falsche Speichenanzahl in den Antriebsrädern


    Dies war auch der Grund wieso ich die Maschine nicht gekauft habe!


    Dabei hätte man das Untergestell so konstruieren können, dass die Vorlaufachse sowie die Antriebsräder in einem Block wären und damit auch für die SBB B 3/4 mit Tender verwendet werden können.

  • Märklin hat rein aus Kostengründen das nicht ganz passende Untergestell der T5 genommen und "nur" ein neues Gehäuse konstruiert. Hätte das Untergestell neu erstellt werden müssen, bin ich mir sicher, dass es keine Eb 3/5 gegeben hätte - einfach zu teuer bei den erwarteten Absatzzahlen. Nachvollziehbar ist das schon für mich (ohne Märklin in Schutz nehmen zu wollen). Sowas haben die schon früher gemacht: das Antriebsdrehgestell der alten Ae 6/6 passt auch in die 103 der DB....


    Bei der Entscheidung, ein unstimmiges Modell oder gar kein Modell (Sichtweise Märklin) hat man sich halt für ein unstimmiges entschieden - und man muss entscheiden, ob man mit den Unzulänglichkeiten leben kann.....ich bin auch noch stark am Zweifeln....


    Übrigens: Liliput hat mit der E 4/4 genau das Gleiche gemacht - aber ich vermute mal, ohne diese Zweitverwertung von vorhandenen Untergestellen würde es keine Grosserien-Dampflok der SBB geben (Ausnahme ist evt. die C 5/6 von Roco - wobei ich nicht weiss, welche Bauteile von der DB 58 übernommen wurden....Dampfloks sind nicht so ganz mein Fall).


    Ist halt immer wieder der Spagat zwischen Modelltreue und Konstruktionskosten - auch HAG hat für die Re 4/4 II und die Re 6/6 daselbe Triebdrehgestell, auch wenn das der Re 4/4 einen 10 cm kürzeren Achsstand aufweist.


    Die Frage ist: Kann man ganz persönlich mit den jeweiligen Abweichungen leben oder nicht - dann wird das Modell gekauft oder eben nicht.....
    Vermeidbare Fehler, wie z.B. die hier schon öfter angesprochenen Haltegriffe oder falsche Bedruckungen werte ich jetzt übrigens nicht als Konstruktionskostenbestimmend.....

  • @ Rüdiger


    Da stimme ich Dir halbwegs zu, dass es die Eb 3/5 wahrscheinlich nicht gegeben hätte - wenn man kurzfristig denkt!


    Darum auch meinen Hinweis, wenn man die ersten 4 Räder so konstruiert hätte, dass daraus auch die B 3/4 entstanden wäre, dann gäbe es heute wahrscheinlich noch mehr verkaufte Eb 3/5 (da mehr zufriedene Käufer) und zusätzlich noch die B 3/4.


    Die "Wiederauflagen" sprechen bei Mätrix mehr für einen Lagerausverkauf, als für eine überbordende Nachfrage.


    Zudem fanden einzelne Käufer erst später heraus, dass das T5-Fahrwerk verwendet wurde (ev. weil die Käufer das Vorbild sahen?) und fühlten sich infolge fehlenden Hinweis seitens Mätrix verschaukelt :twisted:
    Die Eb 3/5 mit T5-Fahrwerk ist und bleibt eine elegante Dame in Holzschuhen - daran kann nichts schön geredet werden.


    Einmal mehr fehlte mir hier eine spührbare Strategie seitens Mätrix - eigentlich sehr schade. Anstelle zu brillieren, wurde die Kundschaft und die Händler mit einem Modell "gequält". ?(


    Bei der C 5/6 bin ich davon überzeugt, dass es eine Neukonstruktion ohne verwendete Bauteile der 58er ist, da ich bis heute noch keine Abweichung gefunde habe. Meist verrät die Anzahl Speichen die Deutsche Herkunft, da die Deutschen Loks auf gleiche Räder-Grössen meist eine Speiche Unterschied aufweisen. Deshalb lassen sich die Räder der BR64 nicht gänzlich Kompromisslos für eine Eigenbau Eb 3/5 verwenden :!: