Danke für die Erläuterungen zu der Fleischmann 1330 SBB Ee 3/3. Ja, die Gedanken habe ich mir gar noch nicht gemacht, dass es beim Vorbild, egal ob Ee 3/3 oder Ee 922 diese Art Lok kaum mehr braucht. Betreffend den Fahreigenschaften: Zumindest die Die FLM 1330 läuft eigentlich noch ganz passabel. Kein Strirngetriebe, sondern im Aufbau sehr ähnlich wie die HAG Ae 6/6 Typ 1, oder wie im HAG Te Traktor: ein vertikales Schneckengetriebe mit Selbsthemmung. Aber immerhin, der Motor läuft ganz gut, was man allgemein von Fleischmann-Motoren in der Zeit um 1963 - 1978 nicht behaupten kann.
Ich meine nicht die üblichen Verdächtigungen wie verharztes Oel im Getriebe, Oel an den Kohlen anstatt an den Achslagern, beschädigte Zahnräder, falsche Fahrspannung/Stromart etc. das eine schliesst das andere nicht aus, aber diese Art Mängel sind nicht Firmen spezifisch und würden z.B. eine HAG Lok genau so zum Stillstand zwingen. Es muss etwas sein, was allein Fleischmann-Motoren betrifft und zwar ausschliesslich mit Bj. etwa 1963 - 1978. Die älteren Motoren aus den 1950-er Jahren sind davon NICHT betroffen(!), Motoren ab ca. 1980 und erst recht neuer auch nicht.
Es muss irgend ein Konstruktionsfehler in der Abstimmung zugrunde liegen. Das Magnetfeld zu schwach / zu stark bezogen auf die Motorenwicklung? Motorenwicklung perse ungleichmässig? Ungeeignete Kollektorscheiben? Schlecht isolierte Wicklungsdrähte? Bei gleicher Trafospannung läuft die Lok zu Beginn sehr langsam, später bevor sie fast Feuer fängt, sinkt vorübergehend der el.-Widerstand und die Lok rast und stinkt davon(!), bis sie brennt, oder für immer steht. FLM Loks sind leise heisst es, letztendlich zu leise... Die Konstruktiv äusserst ähnlichen, aber viel billiger aufgebauten Motoren von Lima und Hornby weisen diesen Fehler nicht auf!? Dass FLM in den 196o/1970-er schlechte Motoren verbaute, darüber ist weder früher noch heute kaum was zu lesen, obwohl es hunderte bis tausene Modelle betroffen haben muss!? An Alterung allein kann es nicht liegen, denn die älten Motoren aus den 1950-er Jahren betrifft es nicht. Ebenso wundert mich, dass FLM über 10 Jahre benötigte, um diesem Übel beizukommen und dass dies die Kundschaft so kleinlaut akzeptierte. Schade um die eigentlich sehr gelungen wuchtigen wie auch sehr fein ausgearbeiteten Modelle von attraktiven Vorbildern.
- die 1330 FLM SBB Ee 3/3 sind nicht betroffen!
- die 4340 FLM SBB Re 4/4 II sind selten betroffen
- die 4345 FLM SBB Ae 3/6 I läuft einwandfrei und ist davon in keiner Weise betroffen!
- die 4370 FLM SBB Ae 6/6, vor allem die späteren Varianten, haben diesen defekt.
- die 1337 / 1338 DB E-10 und E-112 ein damaliger Kassenschlager und Erfolgsmodell, da haben annähernd 100% , d.h. ALLE (?) diesen Motorendefekt!
- auch 1364 Dampflok DB BR-41 und 1368 FS BR-685 haben diese mangelhaften Motoren. Und vermutlich noch viele hier nicht erwähnten Modelle mehr?
Weiss jemand von Euch, um was es sich konkret handelt? Bekommt man den Orginalmotor wieder so hin, so dass er befriedigend läuft? Vermutlich eh eine rethorische Frage, die meisten würden wohl den Motor durch einen modernen Typ tauschen und digitalisieren. Dies macht Sinn und wäre logisch. Ich hätte lieber einen gut laufenden Originalmotor. (Gemäss PKw-Oldtimer, dass man nur mit dem Originalmotor fahren darf) Oder aber die Lok kommt als nicht mehr fahrbar aufs Abstellgleis. Zu Fuss müssen die Figürchen nicht gehen, dann zieht halt eine HAG Lok den Zug, die läuft!
Grüsse
Hermann