Hallo zusammen
in der Zwischenzeit habe ich meinen Bugatti auf AC umgebaut und digitalisiert sowie eine Innen- und Führerstandsbeleuchtung eingebaut.
Allgemeines
Für den Umbau habe ich einen langen Roco Flüsterschleifer (56 mm) und den neuen kleinen Zimo-Decoder MX 623 verwendet. Es ist der kleinste Zimo, der auch AC-analog eingesetzt werden kann. Er hat „nur“ 4 Funktionsausgänge (2 x Licht und FA1+2), für meinen Bugatti-Umbau genügt dies aber. Nebst den Frontlichtern habe ich eine Innenbeleuchtung sowie eine Führerstandsbeleuchtung eingebaut.
Die originalen gelben Frontlicht-LED‘s habe ich belassen, die dürften für französische Fahrzeuge sogar farblich stimmen. Für die Innenbeleuchtung habe ich 9 smd-LED’s der Grösse 0603 verwendet, für die Führerstandsbeleuchtung eine „Tower-LED“. Diese LED’s sind alle warmweiss (golden white).
Vorwiderstände sind folgende eingebaut:
- Frontlicht: je ein 1,21 kΩ – 0.6 W pro Seite
- Innenbeleuchtung: pro 3 LED ein Widerstand 1,2 k Ω – 0.5 W
- Führerstand: 1,5 k Ω – 0.5 W
Innenbeleuchtung und FS-Beleuchtung sind an je einen Funktionsausgang angeschlossen. Frontlicht und Innenbeleuchtung sind mit den eingebauten Widerständen für mein Empfinden relativ hell, ich habe deren Ausgänge deshalb auf den Wert von 48 gedimmt (Bereich = 0-255). Die FS-Beleuchtung hat mit dem 1,5 kΩ-Widerstand eine gute Helligkeit.
Die Fahreigenschaften des 5-poligen Jouef-Motors sind erstaunlich gut. Das etwas kernige, aber nicht allzulaute Geräusch passt für mich gut zum Modell, welches im Original ja 4 „Bugatti-Royale“-Motoren eingebaut hatte.
Verwendetes Material
- 1 Roco Flüsterschleifer 56 mm (40501)
- 1 Tower-LED 1.8 mm warmweiss von
www.leds24.com
- 9 smd-LED 0603 golden white von LEDshop
- 5 Widerstände 1,2 kΩ
- 1 Widerstand 1,5 kΩ
- div. SIL-Ministecker
- dünne Litzen z.B. von ESU oder Brawa
- div. „Preiserleins“
Umbau auf AC
Sämtliche Radschleifer werden gemeinsam auf den schwarzen Schienenanschluss des Decoders geführt.
Vom Roco Flüsterschleifer habe ich die voluminöse schwarze Kunststoff-Führung sowie die Pertinaxplatte entfernt und den Schleifer so schmal geschnitten, dass er zwischen den Achslagern des Laufgestells Platz findet. Für das rote Kabel zum Decoder habe ich ein zusätzliches Loch durch das (zweiteilige) Drehgestell gebohrt, der Motor wird mit dem orangen und grauen Decoderkabel angeschlossen:

Schleifer für AC

Verkabelung + Kabelführung von Radschleifer, Schleifer und Motor ist hier gut zu sehen.
Beleuchtung
Die Frontlichter sind DC-analog über Dioden und einen gemeinsamen Widerstand mit den Radkontakten verbunden. Dioden und Widerstand werden entfernt und die LED’s anschliessend - mit teilweise ergänzten Kabel - an den blauen Decoder-Plus sowie fahrtrichtungsgetrennt über je einen eigenen Vorwiderstand von 1,2 kΩ an die beiden Lichtausgänge (weiss + gelb) angeschlossen. Für die Lichtausgänge weiss und gelb habe ich die beiden Kontakte auf den Gehäuseseiten weiterverwendet. Der blaue Decoderplus sowie der grüne FA1 für die Innenbeleuchtung sind steckbar angeschlossen.
Die Innenbeleuchtung besteht aus 9 smd-LED’s. Je 3 LED’s sind in Serie mit einem 1,2 kΩ-Widerstand an FA1 angeschlossen. Je eine 3er-LED-Gruppe beleuchtet die beiden Passagierräume und den Gang um den Maschinenraum. Damit die LED’s nicht durch das Dach durchscheinen, liegt zwischen Dach und LED’s ein dünner weisser Karton bzw. Aluminium-Klebband.
Für die FS-Beleuchtung habe ich die LED im Boden eingebaut. Die Tower-LED bündelt das Licht durch die halbkugelförmige Linse relativ stark, so dass der Führerstand gut beleuchtet wird. Gehalten wird die LED einerseits durch den direkt mit Decoder und LED verlöteten Widerstand (1,5 kΩ) und andererseits durch das Loch in der Inneneinrichtung, durch welches die LED leuchtet.

Verkabelung mit betr. Vorwiderständen für Frontlichter und Führerstands-LED

teilweise neu erstellte Verkabelung für die Frontlicht-LED's mit Minibuchsen und -stecker

Innenbeleuchtung im Test und Triebwagen vor dem Zusammenbau
Die Preiserleins sollten gegen das Fenster nicht über den Sitzrand ragen, sonst lässt sich das Gehäuse nicht mehr aufsetzen.
Der Bugatti schafft gerade noch den 36er-Radius des Märklin C-Gleis. Durch Weichen-S-Kombinationen fährt er ohne Entgleisen, wenn das Gleis einwandfrei verlegt ist. Hier kommen die 4-achsigen Drehgestelle mit den kleinen Rädern an ihre Grenzen. Ich habe für den kurzen Fahrtest die Achsen nicht auf das schmalere AC-Radsatzinnenmass zusammengedrückt. Hier besteht wahrscheinlich noch etwas „Fahrsicherheitspotenzial“.
Es folgen noch einige Bilder des Bugatti.
Viele Grüsse
Peter