"Überspannungseffekt" bei HAG-GTW mit Zimo-Decoder?

Ich bin derzeit daran, meine GTW-Sammlung zu komplettieren. Die beiden letzten Neuzugänge (Nr. 34 007 - ein normaler Thurbo-Zug - und Nr. 34 010, also der mit dem Theater-Geschmackssache-Design), sind ab Werk mit Zimo-Decodern ausgerüstet.

O.K., zum Für und Wider bezüglich dieser Decoder ist schon genug geschrieben worden, das interessiert mich im Moment weniger. Bei beiden Zügen stelle ich aber fest, dass sie bei höheren Geschwindigkeiten und nur bei eingeschalteter Innenbeleuchtung (!) plötzlich eine kurze Vollbremsung machen und dann wieder normal weiterfahren. Der Effekt ist ähnlich wie beim Fahren vor 40 Jahren, wenn jeweils die Schaltschieberfeder der elektromechanischen Märklin-/HAG-Fahrtrichtungsumschalter nicht ganz richtig justiert war und die Lok deshalb ebenfalls bei voller Fahrt stillstand und beidseits wie ein Christbaum leuchtete.

Hat das noch jemand schon beobachtet? Gibt's eine einfache, undigit-kompatible Korrekturmöglichkeit?

Danke Nico.

Beim Testen habe ich festgestellt, dass Innen- und Stirn-/Schlussbeleuchtung während der "Notstopps" konstant weiterleuchten. Das Anhalten geschieht nicht immer am gleichen Ort, ich würde also dreckige Schienen als Ursache eher ausschliessen. Nach dem Abbremsen und kurzem "Überlegen" setzt der Zug die Fahrt praktisch sofort wieder mit der vorherigen Stufe fort.

Danke Wolfgang. Gut zu wissen, dass der Effekt nicht nur bei mir auftritt und dass es Abhilfe gibt.

Sorry Peter, ist mir peinlich. Ich habe tatsächlich nicht geschrieben, dass dieser Effekt im Digitalbetrieb auftritt, was du aber richtig erkannt hast.

Ich habe dann mal probehalber bei einem der Modelle den Zimo- durch einen herumliegenden ESU-Decoder ersetzt (nämlich den von hier: Mein (nochmals!!) kurzes Vergnügen mit der "Fiat Panda"... ). Ich kann nicht ganz sicher bestätigen, dass der Effekt danach nicht mehr auftrat, da der Zug mit dem ESU-Decoder sehr ruckelig lief (was ich aber - bitte korrigiert mich nötigenfalls - darauf zurückführe, dass ich die CV's komplett hätte anpassen müssen) und ich deshalb bald wieder den Zimo einsetzte .

Es hat mir keine Ruhe gelassen, und ich habe heute in einen der beiden Züge nochmals den oben erwähnten ESU-Decoder eingesetzt. Resultat: das plötzliche Halten trat so nie auf, das Fahrverhalten des Zuges empfand ich zwar als weniger schön als mit dem Zimo (bei abgeschalteter Beleuchtung), aber für mich als Schachtelbahner tolerierbar. Ich habe deshalb den ESU drin gelassen und den Original-Zimo als "Zugabe" in die OVP gelegt.

Bei mir wurden zwei weitere HAG-GTW mit Zimo-Decoder "abgeliefert". Beide zeigten den zu Beginn dieses Threads beschriebenen Effekt, wurden deshalb umgehend auf den ESU-Lokpilot Nr. 64614 umgerüstet und laufen seither völlig problemlos.

Ich kann deshalb die Zimos für diese Modelle nicht empfehlen. Ab Werk damit ausgerüstet wurden meines Wissens alle HAG-GTW der letzten Auslieferungen (Jahre 2010 und 2011).

Ivo, steht denn bei CV 8 nicht immer dasselbe, also bei Zimo 145? Und wo würde ich die Software-Version erkennen?

So oder so müsste ich den/die Decoder aber wieder einbauen, was ich mir eigentlich lieber nicht antun möchte.