Betrieb: GS Radsätze und C-Gleis

  • Danke, aber ich meinte eigentlich zum Zusammendrücken der Räder :) oder machst du das einfach von Hand ?


    Jepp, von Hand wenn's geht, ansonsten - man kann dabei ja nicht viel verbiegen oder kaputt machen - benutze ich, vorsichtig natürlich, eine auf weit gestellte Wasserpumpenzange. Das tönt jetzt nach Steinzeit-Methode, funzt aber, ich muss ja lediglich diese ominösen 0.3 bis 0.4 Millimeter überwinden, ich mache da nichts krumm.

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • benutze ich, vorsichtig natürlich, eine auf weit gestellte Wasserpumpenzange. Das tönt jetzt nach Steinzeit-Methode, funzt aber, ich muss ja lediglich diese ominösen 0.3 bis 0.4 Millimeter überwinden, ich mache da nichts krumm.


    Die Flugzeugmechaniker nennen dein Lieblingswerkzeug Chefmechzange. Das Murksgerät für jeden erdenklichen Zweck. Peter, die Haare stehen mir zu Berge und die Fussnägel rollen sich zurück. Eine Wasserpumpenzange beschreibt beim zudrücken einen Bogen, also klare Gefahr um Biegung auf die Achse zu bringen. Wie stellst du es an um die Räder beim zusammendrücken zentrisch zu belasten?


    Als einfache Küchentisch Bastelmethode empfehle ich ein Stück Messingrohr und einen kleinen Hammer, als Unterlage ein Stück Holz.


  • Das Radsatzinnenmass ist das piece de restistance, gibst du ja selbst zu. Und das abzumessen und einzustellen ist ja nun wirklich Pipifax.


    Oder erinnerst du dich nicht mehr an den kleinen Testkreis auf unserem Esszimmertisch, mit Bogenweiche und steilen Weichen in verschiedene Richtungen ... keiner der Liliput-Bierwagen, die ich präsentierte und die du jetzt hast, machte Zicken, gezogen oder geschoben- alle hatten GS-Achsen. Entgleisen die bei dir?
    Oder aber die Vierachser von Railtop/Heris und Roco oder HAG/Fleischmann: alle mit GS-Achsen, auf 14.0 mm zusammengeschoben passiert gar nichts. Ich zeigte ja auch den Effekt eines originalen Innenmasses, das typische Klacken am Weichenherzstück. Wagen aufgehoben, Achse rausnehmen, Schublehre ansetzen, Innenmass anpassen, eine Sache von ein paar Sekunden und danach - Ruhe.


    Die Digital-Probleme sind entschieden undurchschaubarere Hindernisse als ein Radsatzinnenmass korrekt einzustellen. Sowieso bei den üblichen Kunststoffhülsen. Just my 2 cents.


    Ich erinnere mich, auch wen ich dich in Oftringen fast nicht erkannt habe :oops: Kann mir im allgemeinen schlecht Gesichter merken. Die Liliputwagen laufen einwandfrei :thumbup::thumbup: An die Demo mit den GS/WS Achsen erinnere ich mich, jedoch besitze ich weder nötige Werkzeug noch die nötigen Nerven um so ein Radsatzinnenmass anzupassen.


    Daher tausche ich die Achsen bei neuer Ware ein, was dank einem Händler der mir GS gegen WS Achsen tauscht (ohne den Wagen dort gekauft zu haben) kein Problem. Allerdings sehe ich ein Problem bei Wagen von Marken die er nicht führt, da wird es dann echt schwer an solche WS Achsen zu kommen.

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Ich würde bzw. werde es wie folgt machen:
    Ein Rohr auf dem man die eine Radseite sauber auflegen kann, die Achse verschwindet aussenseitig im Rohr.
    Zwischen die Räder kommt ein weiteres Rohr (natürlich einsseitig ein wenig offen damit mans auf die Achse bringt ohne die Räder abzuziehen) welches genau die Länge des gewünschten Innenabstandes der Räder hat.
    Von oben schlägt man nun mit Hilfe eines dritten Rohres welches dem selben Prinzip des ersten folgt das Rad nach unten bis es sauber auf dem mittleren aufliegt, etwa so:

  • Eine Wasserpumpenzange beschreibt beim zudrücken einen Bogen, also klare Gefahr um Biegung auf die Achse zu bringen.


    Ich glaube nicht, jemals eine Achse mit meiner Vorgehensweise verbogen zu haben. Die Zange muss natürlich ganz nahe der Achse ansetzen, nicht aussen an den Rädern. Und beim "Arbeitsweg" der Zange, eben jenen 0.3 Millimetern, kann man den Bogen mal echt vergessen. Bevor sich die Achse biegt rutscht die Kunststoffhülse, so satt sitzt die nicht. Desöfteren gelingt mir das Zusammenpressen sogar, indem ich das Rad auf der Achse bewege und sachte drücke - von Hand.



    Nachtrag: Achsen an Loks lasse ich wohlgemerkt in Ruhe. Du kannst also deine Fussnägel wieder plattkloppen und beruhigt zu Bett gehen :mrgreen:

    Gruss
    Peter


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  • Die Methode von Nico funktioniert, das ist die Methode welche ich in einem Satz beschrieben habe, die Kraft wirkt zentrisch.


    Peter,


    Du machst es genau so wie ich es befürchtet habe. Du bringst die Kraft ausserhalb der Mitte an und erzeugst ein Biegemoment. Mit etwas Glück bleibt alles im elastischen Bereich der Räder und Welle, dann verbiegt sich nichts, wenn nicht eiert es nachher mehr oder weniger. Ich empfehle dir die Methode von Nico.

  • Du machst es genau so wie ich es befürchtet habe. Du bringst die Kraft ausserhalb der Mitte an und erzeugst ein Biegemoment.


    Also ich weiss nicht. Von welchen Kräften gehst du denn hier aus? Insbesondere, wenn ich bei der Hälfte der Achsen das Zusammenschieben nur von Hand (genauer: mit den Fingern) besorgen kann, sind wir doch in einem Bereich, der der Achse nicht mal ein müdes Achselzucken bereiten würde, wenn sie Achseln hätte. Jene Hülsen, bei denen ich die Zange brauche, sitzen lediglich ein bisschen satter, und der Druck den ich mit der Zange ausübe, ist nicht schraubstockmässig. Eigentlich mehr ein Schubser. Auch hier bereitet das der Achse nicht mal ein Achselzu ... äähh hatten wir schon :D


    Oder hältst mich für einen derartigen Neandertaler pardon Chefmechaniker? Zu der Zeit, als ich auf dem Bock meines Steyr, der Liebherr-Geräte, MFs, Caterpillars und so weiter hockte und auch mal improviesieren musste, lernte ich folgenden Spruch "wenn es blöd ist, aber funktioniert, ist es nicht blöd" oder anders rum, der Laie staunt und der Fachmann wundert sich (und rauft sich die Haare, wie kann man nur ... :mrgreen: )


    Zitat

    Ich empfehle dir die Methode von Nico.


    Viel zu wacklig. Da brauche ich dauernd die Mithilfe meiner Frau. Ob sie davon sooo begeistert wäre? Spass beiseite, ich denke beim nächsten Mal dran. Aber wenn die Zange zuvorderst liegt ... :rolleyes:

    Gruss
    Peter


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  • Peter,


    Wer mit dem reparieren von Lastwagen vertraut ist, der hat noch lange nicht das Flair Uhren zu reparieren. ;)


    Wenn du die Räder von Hand verschieben kannst, mach das mit einer Drehbewegung, von Hand brauchst du pro Rad mindestens zwei Finger, so bringst du die Kraft automatisch recht gut zentrisch auf. Setzt du eine Zange ausserhalb der Achsmitte an erzeugst du zwangsläufig ein Biegemoment, sitzt das Rad leicht auf der Achse wird sicher nicht viel passieren, sitzt es etwas härter wirst du auf der Isolierten Seite die Kunststoffbüchse verformen, das Rad sitzt nachher lockerer auch der Achse und taumelt mit grosser Wahrscheinlichkeit stärker als zuvor.


    Deine Zangenmethode ist schon um einiges besser wenn du es mit zwei Stück machst die 180° Grad versetzt angesetzt werden. Einfach noch gleichmässig und gleichzeitig zudrücken.


    Ich überlege mir eine kleine Vorrichtung wo das Rad eingelegt wird und es nur noch mit einem kleinen Hammerschlag auf das richtige Mass gebracht wird. Du darfst es dann testen und selbstverständlich behalten.

  • Die Methode von Nico funktioniert, das ist die Methode welche ich in einem Satz beschrieben habe, die Kraft wirkt zentrisch.


    Ich benutze zum Zusammenpresen einen Schraubstock von Proxxon, in den der Radsatz eingespannt wird. Die beiden Achsstummel werden jeweils mit Muttern geschützt, die so stark sind, dass die Achsstummel auch beim Zusammendrücken nicht über deren Niveau heraustreten. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass man mit viel Gefühl und ohne "Schläge" den Radstand richten kann. Ausserdem lassen sich die Messungen mit der Schiebelehre durchführen, ohne die gesamte Konstruktion zu demontieren, bevor die Einstellung beendet ist, kurzum komfortabel und schnell :thumbup:

  • Wer es richtig machen will:


    http://81.169.175.242/fohrmann/de/artikeldetail.php?aid=821


    Kann ich nur empfehlen.

    Das System leuchtet ein. Dann wollen wir mal in Görlitz eine Bestellung aufgeben. Die Gegend kann es gebrauchen, um die Dämme an der Neiße (Grenzflüsschen zu Polen) zu verstärken. Görlitz ist übrigens eine sehr schöne Stadt geworden, die vielen Prachtbauten sind nach der Wende topp gerichtet worden. Vielleicht hole ich auch das Richtwerkzeug dort gleich ab und kann es mal wieder mit einem touristischen Streifzug verbinden . . . ;) :) :)