Eigenbau: OL10's Umbauten und Neulackierungen

  • Erstmals vielen Dank für Eurer Lob! Wie man das macht ist kein Geheimnis, es ist wohl für jeden lernbar.


    Hier drei Fotos. Wenn dann mal irgendeinmal wieder schönes Wetter herrscht, mache ich noch ein paar Aufnahmen bei besseren Lichtverhältnissen. Wie ihr seht, die Decials sind nicht perfekt. Das weiss ist leicht streifig. Stört bei normalen "Vitrinen-Blick" nicht. Die beiden A haben auch ein paar wenige Staubeinschlüsse, ist aber noch schwerig solche komplett zu verhindern. Es gibt noch eine dritte Nummer, diese ist aber noch nicht fertig, da noch eine Korrektur zu machen ist.




    meine Projekte habe ich aber erstmal auf Herbst/Winter verschoben


    Ich habe mich dem Wetter angepasst ;)



    Gruss
    Patrik

  • Habe nun noch bei Tageslicht ein paar Bilder geschossen. Man darf auch sehen dass die Wagen nicht perfekt sind, an der Orangenhaut muss ich noch arbeiten.





    Auch hat es ein paar wenige Decals, welche nicht perfekt haften und nun stellweise etwas milchig wirken. Es ist aber nicht so tragisch dass ich das noch korrigiere, die Kamera verschärft den Effekt etwas, siehe Bild 1. Dabei war das Problem, dass ich aus Versehen matten Klarlack anstatt Glänzenden vor dem 1. Versuch die Decals zu montieren verwendete. Daraufhin musste ich die Kasten leicht anschleifen und mit dem richtigen Lack nochmals behandeln. Die Oberflächenqualität hat dadurch gelitten.


    @Patrick: Man kann mit den EW I auch andere Dinge machen ;)



    Gruss
    Patrik

  • Die Farbe scheint mir etwas grob-pigmentiert zu sein. Evt. war sie beim Auftreffen auf den Kasten schon zu trocken. Dann ergeben sich solche Effekte.
    Ohnehin sollte bei grösseren, glatten Oberflächen mit glänzender Farbe gespritzt werden. Dies ergibt eine glattere Oberfläche für das Anbringen der Decals. Danach dann mit Seidenmatt versiegeln.


    Thomas

  • Eine wirklich saubere Arbeit, die Wagen sind dir gelungen!


    Man darf auch sehen dass die Wagen nicht perfekt sind, an der Orangenhaut muss ich noch arbeiten.


    Man soll auch sehen, dass die Wagen selbst gemacht sind! Sonst könnte man noch denken, die Maschine hat gedruckt ;)


    Gruess
    Reto

  • Nun ist der BDt 951 fertig:






    Das Dach ist mit dem Wagenkasten verschraubt. Ebenso der Wagenkasten mit dem Fahrwerk. So kann der Steuerwagen einfach wieder zerlegt werden. Der Decoder ist im Dienstabteil untergebracht, so ist der Fahrgastraum und das Gepäckabteil frei von Elektronik. Mir gefällt das Fahrzeug, und werde schon bald ein neues Projekt angehen, hoffe eine noch etwas bessere Lackierung hinzukriegen.



    Gruss
    Patrik

  • Mir gefällt das Fahrzeug, und werde schon bald ein neues Projekt angehen, hoffe eine noch etwas bessere Lackierung hinzukriegen.


    Mir gefällt das Fahrzeug auch - der Gesamteindruck ist stimmig, und vor allem die Trennkanten sehen sauber aus. :thumbup:


    Wie du selber auch schon festgestellt hast, erscheint der Farbauftrag noch etwas "grobkörnig". RSD-16 hat oben schon eine mögliche Ursachendiagnose geliefert. Es könnten aber auch andere Faktoren eine Rolle spielen - neben dem Farb-Mischungsverhältnis beispielsweise auch die Aussentemperatur/Luftfeuchtigkeit während des Spritzens. Und (Irrtum vorbehalten) hast du nicht geschrieben, welche Lack-Marke du diesmal verwendet hast (am Anfang des Threads steht Revell, später sieht man aber Tamiya-Gläschen). Ich möchte mich zwar bei Umwelt-Fundis nicht unbeliebt machen, aber die modernen Farben auf Wasserbasis scheinen mir halt immer noch nicht an die guten alten (aber "stinkenden") Acryllacke heranzukommen. *)


    *) Es ist wie bei Light- und Fit-Joghurts - zwar kalorienarm und zuckerfrei, aber dafür ungeniessbar...

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • aber die modernen Farben auf Wasserbasis scheinen mir halt immer noch nicht an die guten alten (aber "stinkenden") Acryllacke heranzukommen.

    Seit Neustem kann ich ja hier mitreden: die von mir verwendeten Acrylfarben sind, wie Du erwähnst, auf Wasserbasis hergestellt. Ich war bis Anhin kein Fan von wasserbasierenden Farben. Die Grobporigkeit darf man aber nicht dem Wasser in die Schuhe schieben, denn mir gelangen mit ebendiesen auch gaaanz feine Oberflächen (natürlich auch grobporige - aber grundsätzlich sind auch damit feine Oberflächen möglich) Die längeren Trocknungszeiten und offenbar auch heikleren Oberflächen mag ich aber nach wie vor nicht an den Wasserfarben...

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Hallo Patrik


    Wow, eine saubere Arbeit. Der BDt sieht super aus! :thumbup:


    Möchte zum Thema Acryl-Farben auf wasserbasis noch meinen Senf dazugeben:
    Es gibt Farben und Farben. In der Tat hatte ich mit Revellfarben nicht ganz so glücklich gekämpft. Es ist dort sehr schwierig eine wirklich saubere Oberfläche zu erhalten.
    Mit der Produktreihe ModelAir von Vallejo Farben habe ich aber sehr gute Erfahrungen gemacht (wurde mir sogar durch einen Acryl-Anhänger bestätigt ;) )
    Ebenso ist aber die Temparaur bei den Spritzarbeiten auch ein Faktor (konnte ich mir zuerst auch nicht vorstellen, musste mich auch eines besseren belehren lassen). Mein Kollege hat mir eine Temparatur von ca. 20 Grad Celsius empfohlen und tatsächlich, die gleiche Farbe hat eine bedeutend feinere Struktur als beim letzten Modell welches bei niedriger Temparatur gespritz wurde.



    Unterschied Revell (scharz Führerstand) vs. Vallejo (weiss) ist hier zu sehen, nur ist weiss leider die falsche Farbe um die schöne Oberfläche zu sehen...


    So, bin fertig mit meinem Senf :D


    Gruess
    Reto

  • Vielen Dank für Eure Inputs bezüglich der Oberflächenqualität. Ich habe bei den EW I A und dem BDt 951 Revell sowie Tamiya Farben verwendet. Von Tamiya ist, soweit ich mich errinnern kann (ist bereits eine Weile her) lediglich das Blau und das Gelb. Dass die Raumtemperatur auch eine Rolle spielt, habe ich bereits bei meinem CJ NPZ bemerkt. Dort lackierte ich z.T. im Winter in der ungeheizten Garage. Nun habe ich mir eine kleine Lackierkiste mit Luftabsaugung (nach draussen) eingerichtet. So ist es möglich, im Moba-Zimmer zu lackieren. Mit dem richtigen Verhältnis Luftdruck/Verdünnung der Farbe werde ich noch etwas experimentieren müssen. Farben auf Wasserbasis habe ich bis jetzt noch keine verwendet. Wobei der Gesundheit zuliebe wäre es wohl eine Überlegung wert, aber die Farbenvielfalt von Revell und Tamiya Email-Farben hat mich bisher auch sehr überzeugt.


    @Patrick: Eines der neuen Projekte wurde hier erwähnt. Des weiteren gibt es noch eine Sorte EW I BDt wovon ich noch keinen habe. Und ein paar weitere Ideen gibt es auch noch, aber das sieht man dann wenn es etwas Nennenswertes zu berichten gibt.



    Gruss
    Patrik

  • Farben auf Wasserbasis habe ich bis jetzt noch keine verwendet. Wobei der Gesundheit zuliebe wäre es wohl eine Überlegung wert, aber die Farbenvielfalt von Revell und Tamiya Email-Farben hat mich bisher auch sehr überzeugt.



    Guten Abend Patrik,


    Ich möchte den Spass mit den Wasserfarben nicht verderben, aber in der Schule/überbetrieblichem Kurs haben wir uns längere Zeit mit Farben, Lacken, Lösungsmittel,... beschäftigt. Deshalb möchte ich meinen Senf auch zum Thema Wasserfarben dazugeben. ;)


    Grudsätzlich geistert ein grosses Irrtum umher. Wasserfarben sind nicht besser oder schlechter für die Gesundheit. :whistling:



    Der Unterschied besteht in der verwendung des Lösungsmittel.
    Bei herkömmlichen Lacken sind zu einem grossen Teil organische Lösungsmittel (Verdünner, Aceton, Benzole, Kohlenwasserstoffe,...) enthalten. Gewisse Lacke bestehen aus bis zu 80 % Lösungsmittel und nur 20 % Zusatzstoffe, Dickungsmittel, Farbpigmente, Härter,...
    Darum entwickeln diese Produkte ein unüberrichbares Aroma (gesundheitschädliche Lackdämpfe) in der Raumluft. Die meisten Wissen, dass diese Stoffe weder für uns Menschen noch für die Umwelt (Herstellung + Entsorgung) gut sind.
    Also kam immer mehr die Forderung nach einem "natürlicheren" Lack.
    Die Lackhersteller sahen/sehen sich in der Pflicht diese Umweltschutzanliegen zu respektieren. Also entwickeln sie neue "grünere, unschädlichere" Lacke. :wacko:
    Womit kann man die Lösungsmittel ersetzen, wenn das (seit x Jahren) sehr bewährte Farbrezept (Pigmente, Zusatzstoffe,) nicht verändert werden soll?
    Mit Wasser?
    Bedingt. Der grosse Teil der Lösungsmittel kann tatsächlich mit normalem Wasser ersetzt werden. Aber nicht alles, da es gemäss unserem Lacklieferanten technisch noch nicht möglich ist ganz ohne organischen Lösungsmittel einen Lack herzustellen, welche wie die "alten" Lacke mit organischen Lösungsmittel funktioniert.


    Darum enthalten Wasserlacke immer Lösungsmittel (ca. 5-10%).



    Ist nun alles in Butter mit den Wasserlacken?


    Nein, auch diese neuen Produkte können nicht zaubern. Deswegen werden beanspruchte Flächen meistens mit "normalen" Lacken behandelt. Wir verwenden den Wasserlack nur um Türen zu grundieren, wenn sie durch den Maler auf dem Bau gestrichen werden. Die Oberflächenbehandlung wird viel heikler, d.h. die Holz-Oberflächen saugen das Wasser mit grösster Freude auf. Darum ist es bei Holzteilen schwierig gleichmässig, deckend mit Wasserlack zu lackieren. :evil: :thumbdown:


    Ein weiterer Nachteil der Wasserlacke ist, dass das Wasser lungengängig ist (und ins Blut gelangt mit den Farbpigmenten, Lösungsmittel,...). Deshalb gilt auch bei Wasserlacken das konsekuente Tragen von aktiv-Kohle-Filter Maske. Viele Personen sehen das jedoch nicht oder nur sehr schwer ein, weil der Lack ja nicht "ungesund riecht" wie die herkömmlichen Lacke. :thumbdown:


    So eine Maske kostet rund 40.- und hält je nach Nutzung 5 -10 Jahre. Lieber 10 min eine Maske tragen, als die Gesundheit für die nächsten 50 Jahre ruinieren... Aber es sind alle alt genug, um dies selbst zu enscheiden. Mehr als darauf Hinweisen kann ich auch nicht.



    Viele Grüsse
    Pascal

    Man kann die Sonne nicht verbieten, aber dafür sorgen dass andere im Schatten stehen :P

  • Ich möchte den Spass mit den Wasserfarben nicht verderben, aber in der Schule/überbetrieblichem Kurs haben wir uns längere Zeit mit Farben, Lacken, Lösungsmittel,... beschäftigt. Deshalb möchte ich meinen Senf auch zum Thema Wasserfarben dazugeben.
    ...
    Deshalb gilt auch bei Wasserlacken das konsekuente Tragen von aktiv-Kohle-Filter Maske.


    Sali Pascal
    Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich werde mir bevor ich das nächste Mal lackiere eine solche Maske zulegen. Schliesslich kann ich solch ein Ding auch bei anderen Arbeiten einsetzen.



    Inzwischen ist übrigens noch der dritte EW I A NPZ fertiggestellt worden. Der Wagen ist auf Basis Liliput entstanden. Im Bereich der Puffer habe ich den Wagenkasten dem Vorbild angepasst. Siehe im Vergleich mit einem Originalen Liliput Wagen.




    Gruss
    Patrik

  • Sali Pascal
    Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Ich werde mir bevor ich das nächste Mal lackiere eine solche Maske zulegen. Schliesslich kann ich solch ein Ding auch bei anderen Arbeiten einsetzen.



    Guten Abend Patrik,


    Deine Umlackierberichte gefallen mir. Ich freue mich auf weitere Projekte, welche Du uns sicher vorstellen wirst. :thumbup:





    PS: Als Lackmaske kann ich Dir folgendes Produkt empfehlen (schon seit 4 Jahren mehrmals pro Woche im Gebrauch): Atemschutzmaske 3M 4255
    erhältlich z.B. bei www.koch.ch > KOCHnet > Werkzeuge und Maschinen 50-55 > Betriebsmittel, Arbeitsschutz, Arbeitsplatzorganisation 54 > Schutzbrille/Atemschutz


    Den Partikelvorfilter kannst Du Dir sparen, den verwenden nicht mal wir als "Profis".
    Zum Reinigen reicht ein sauberer Putzlappen. Wichtig ist aber nach jedem Gebrauch die Maske mit dem Lappen innen zu trocknen + an der Luft trocknen zu lassen > sonst bilden sich rasch üble Gerüche in der Maske.

    Man kann die Sonne nicht verbieten, aber dafür sorgen dass andere im Schatten stehen :P

  • Hallo Patrick,


    Ich hab eine Frage zum EW I A: das 3te Bild zeigt ein Klappfenster (Plattform) !?! Mir ist kein Wagen bekannt welcher so ein Fenster besass. Klar die WC Fenster sind in dieser Ausführung, doch auf der gegenüberliegenden Seite (auf der gleichen Plattform)


    Ist dies richtig so ?


    Gruess Tinu