Welche Innenbeleuchtung in SBB und DB Personenwagen

  • Hallo zusammen


    Ich möchte in der nächsten Zeit meine Personenwagen alle mit einer Innenbeleuchtung von ESU ausstatten. Dabei möchte ich die Innenbeleuchtung so einbauen, dass ich einen möglichst vorbildnahen Effekt erhalte. ESU bietet zwei Digitale Lichtleisten (weisse LED's / gelbe LED's). Welche Variante würdet ihr in die folgenden Personenwagen einbauen?


    - SBB EW ll
    - SBB EW IV
    - SBB IC Doppelstockwagen
    - SBB Bpm61 Wagen
    - SBB NPZ EW ll und EW l
    - DB und FS Eurofima Wagen


    Gemäss Anleitung besitzen die ESU Innenbeleuchtungen eine grosse Anzahl von Effekte. Habt ihr mit diesen Effekten bereits Erfahrungen gesammelt?


    Ich freue mich auf euer Feedback.


    Gruss
    Daniel

  • Ich habe bisher E-Modell, Viessmann und ESU verbaut (bei mir laufen ausnahmslos alle P-Züge mit Innenbeleuchtung). Dazu noch die neue Beleuchtung von HAG für den HAG Dosto.
    Letztere hat eine sehr angenehme Lichtfarbe und bildet das Vorbild in der Helligkeit sehr gut ab, wenn auch einen kleinen Tick zu kalt. Für HAG Dosto würde ich diese Beleuchtung vorziehen.


    Viessmann ist bisher meine Wahl für billige Einbauten, da sie ein paar Franken weniger kostet im Fachhandel. Allerdings macht man dafür auch Kompromisse: Die Platinen sind bei Viessmann vielfach nicht wirklich eben und biegen sich leicht durch.
    E-Modell kann ich bisher empfehlen, ebenso ESU. Bei beiden stimmt Preis und Qualität. Bei E-Modell aber unbedingt darauf achten, dass man die warmweisse und nicht die weisse Variante nimmt, letztere ist schon sehr penetrant kalt.
    Was allesamt haben: Die gelben Beleuchtungen sind wirklich bei allen mir bekannten Herstellern "pissgelb" und eigenen sich wirklich nur für ältere Bauarten.


    Die LS Models hatte ich bisher nur einmal an einer Messe gesehen, macht einen soliden Eindruck und würde den Decoder und einige Spielerein mitbringen (entsprechende Pendants mit teilweise weniger Spielereien gibts von ESU und E-Modell ebenfalls).
    Ein wichtiger Hinweis dazu: Die Einschaltströme der Innenbeleuchtungen sind teilweise recht hoch auf Grund des Flackerschutzes. Ein normaler Decoderausgang kommt da rasch einmal an seine Grenzen. Da bietet sich das E-Modell FSV Modul an, gerade wenn man z.B. von der Lok aus mittels spannungsführender Kupplung den ganzen Zug schalten will und nicht jeder Wagen selbst den Strom abnimmt.


    Was übrigens alle Beleuchtungen ohne Programmierbarkeit haben ist, dass sie ab Werk viel zu hell sind. Bei ESU hab ich da immer die Handregel, das Poti um 180° zu reduzieren, ansonsten wirds viel zu hell.


    Was LS Models RIC angeht: Ich weiss nicht wie die LS Models Beleuchtungen selbst da sind, aber eine "einfache Einbauart" wie z.B. bei Märklin gibt es nicht: Entweder klebt man die Beleuchtungen ins Dach oder baut sich Halterungen.
    Bei meinem UIC-X Zug von LS hab ich auf dem 3D Drucker kleine Halterungen gedruckt, welche sich bei den Türen einlegen lassen und darauf konnte dann die Beleuchtung befestigt werden, somit musste man sie nicht ins Dach kleben. Leider habe ich davon nie Bilder gemacht, sry. Die Vorlage für diese simple Befestigungsvariante gäbs aber hier: https://tinkercad.com/things/ejpZsSCZPTd

  • Hallo Nico


    Besten Dank für deinen Bericht, E-Models kannte ich bisher gar nicht. das FSV Modul macht noch einen guten Eindruck. Wo bestellst du die Beleuchtungen jeweils?


    Obwohl der Preisunterschied zwischen der Variante mit Poti und derjenigen ohne Poti nur minimal ist frage ich mich ob es sich lohnt in jeden Wagen eine mit Decoder einzubauen. Wie hast du das bei dir gemacht?


    Ich frage mich eben gerade ob man z.B. bei einem fixen Zug z.B. D, B, B, B, A, AB die Platine mit DCC Decoder im D Wagen einbauen kann und danach über den Funktionsausgang die weiteren 5 Wagen ansteuern kann. Hast du da Erfahrungen ob man da evtl. noch das FSV Modul zuschalten muss / sollte?

  • Hallo,


    ich habe bisher ausnahmslos ESU-Innenbeleuchtung warmweiss (50700) eingebaut, jeweils mit einem extra Powerpack 50706 versehen, um das Flackern unauffälliger zu machen. "Effekte" sind hier gar keine möglich. Die angelöteten roten Zugschluss-LED wurden alle entfernt. Als Befestigung unterm Dach wurden "Pritt Poster Buddies" verwendet... hält sehr gut und ist wiederverwendbar.


    Mittlerweile sind die ESU-Lichtleisten auch mit eingebautem Decoder (warmweiss: 50708 ) verfügbar. Hier sind wohl erstmals "Effekte" möglich. Habe ein Probeexemplar bei mir rumliegen, mich aber noch nicht entschieden, in welchen Wagen diese Leiste eingebaut werden soll. Kommt nur für Wagen in Frage, die dann auch mal im Abstellbereich stehen. Die grosse Masse an Wagen, die nur stur ihre Runden über die Anlage dreht, muss m.E. jetzt nicht nachgerüstet werden.


    Als Schleifer für die Stromabnahme (sofern nicht schleiferlose Stromabnahme ab Werk eingebaut) wurden diese (http://www.ebay.de/itm/100x-Hi…82858?hash=item5681a85faa) verwendet.



    VIele Grüsse
    Michael


    P.S.: Bis auf die Doppelstockwagen habe ich alle oben genannten Wagentypen beleuchtet.

  • Zitat

    Mittlerweile sind die ESU-Lichtleisten auch mit eingebautem Decoder (warmweiss: 50708 ) verfügbar. Hier sind wohl erstmals "Effekte" möglich. Habe ein Probeexemplar bei mir rumliegen, mich aber noch nicht entschieden, in welchen Wagen diese Leiste eingebaut werden soll. Kommt nur für Wagen in Frage, die dann auch mal im Abstellbereich stehen. Die grosse Masse an Wagen, die nur stur ihre Runden über die Anlage dreht, muss m.E. jetzt nicht nachgerüstet werden.


    Wie hast du es bei den Wagen die "nur ihre Runden drehen" gelöst? Schaltbar ab einem Decoder? Bei mir stehen bei voll Besetzung rund 25 Personenzüge im Schattenbahnhof, wäre auch doof, wenn diese vor sich her leuchten würden und Strom verbrauchen würden, daher die Frage.

  • Bei Zügen mit Steuerwagen ist die Anschaltung dort verbaut, da dieser sowieso den Strom für die Rückmeldung aufnehmen muss und ein Funktionsdecoder welcher das Stirnlicht/den Zugschluss steuert vorhanden ist. Ansonsten befindet sich die Anschaltung in der Lok. Somit kann die Anzahl Schleifer auf das Minimum begrenzt werden.


    Mittels FSV oder teilweise auch IRL6372PBF (die kann man mit einem Logikausgang des Decoders schalten) werden die Innenbeleuchtungen via zweipoliger Viessmann Kupplung 5048 durch den Zug geführt, da ich sowieso mit der Fleischmann Profikupplung fahre passt das auch wunderbar im Mischbetrieb. Bei mehr als einer Wagenbeleuchtung (bei der RoLa ist ja z.B. nur der Begleitwagen zu beleuchten), setze ich bereits auf die besagten Verstärker, da gerade die ESU Decoder den hohen Einschaltstrom nicht sehr mögen (ich nehme mal an, das geht den Anderen auch so).
    Zusätzliche Puffer brauche ich bisher nicht und kann weder Flackern noch sonstwie Probleme feststellen :)


    Was die Schaltung angeht: Bei mir dürfen beleuchtete Züge nur dann leuchten, wenn sie eine aktive Zugfahrt durch die Steuerung (Traincontroller) erhalten, das handhabe ich auch mit der Stirnbeleuchtung der Loks so. Netter Nebeneffekt: Man sieht sofort, welcher Zug aktuell "in Verwendung" ist und welcher nicht.

  • Wie hast du es bei den Wagen die "nur ihre Runden drehen" gelöst? Schaltbar ab einem Decoder?


    Die Frage ist vollkommen berechtigt. Mir war es aber zu aufwendig, überall Decoder extra einzubauen. Daher leuchten meine Personenzüge auch "doof" im SBF abgestellt. Für die zehn Abstellgleise gibt es einen eigenen Booster... nach Verlassen dieses Boosterabschnitts machen dann die Loks jedesmal noch einen kleinen Geschwindigkeitssprung. :wacko: Der Stromverbrauch macht sich in der Tat bemerkbar.


    Wenn ich viel Zeit und Musse hätte, würde ich damit experimentieren, jedes Abstellgleis per Relais bei Nichtbenutzung abschaltbar (bis auf eine Minimalstromversorgung wegen der Rückmeldung) zu machen.

  • Nico

    Zitat

    Bei Zügen mit Steuerwagen ist die Anschaltung dort verbaut, da dieser sowieso den Strom für die Rückmeldung aufnehmen muss und ein Funktionsdecoder welcher das Stirnlicht/den Zugschluss steuert vorhanden ist. Ansonsten befindet sich die Anschaltung in der Lok. Somit kann die Anzahl Schleifer auf das Minimum begrenzt werden.


    Die Pendelzüge ist ganz klar ab Steurwagen, jedoch sind bei mir nur 3 Pendelzüge im Einsatz, der Rest ist Lokbespannt. Da bei mir die Logikausgänge des Decoders sprich Lv, Lh, Aux 1 und 2 (ESU Lp V4.0 micro) bereits für die Stirnbeleuchtung benötigt werden und die Loks am Endbahnhof jeweils umgesetzt getauscht werden, kommt eine Bespeisung ab der Lok nicht in Frage. Ebenfalls ist bei einem fehlenden NEM Schacht das ganze mit der Stromführung bei den Loks nicht sauber lösbar, daher der Einbau im Speisewagen / Gepäckwagen.


    Zitat

    Zusätzliche Puffer brauche ich bisher nicht und kann weder Flackern noch sonstwie Probleme feststellen :)


    Habe bei mir aktuell zwei Testzüge im Einsatz, der eine mit handelsüblichen Platinen, Decoder im Gepäckwagen, Pufferkondensator am Decoder, ohne geht es nicht, da zu grosses Flackern. 2. Variante die ESU Beleuchtungen jedoch auch via Decoder + Pufferkondensator ab Gepäckwagen geschaltet. Decoder ist halt fast überdimmensioniert, da wäre eine Beleuchtung mit DCC Decoder schon praktischer.


    Zitat


    Was die Schaltung angeht: Bei mir dürfen beleuchtete Züge nur dann leuchten, wenn sie eine aktive Zugfahrt durch die Steuerung (Traincontroller) erhalten, das handhabe ich auch mit der Stirnbeleuchtung der Loks so. Netter Nebeneffekt: Man sieht sofort, welcher Zug aktuell "in Verwendung" ist und welcher nicht.


    Vorteil so, man kann jede Beleuchtung via DCC Decoder schalten und der TC erledigt den Rest. Bei mir ist der TC als reine Sicherheit und Logik im Einsatz das schalten erfolgt via Stellpulte welche an die Domino 55, 67 und 69 angelehnt sind / werden und das Fahren erfolgt via 4-6 Lokführer und 1-2 Rangierdienstler. Da die Formation an den Endbahnhöfen meist geändert wird verstärkt, geschwächt... neuer Güterzug und und und... ist die Auto-Steuerung via TC eher mühsam, da immer wieder die Daten eingegeben werden müssen... daher hat es nur ganz wenige fixe Züge welche auch im Auto Betrieb via TC fahrbar gemacht wurden.


    Ich habe nun bei E-Modell mal nachgefragt ob dies gehen würde, DCC Beleuchtung, AUX Ausgang FSV + danach 3-5 Beleuchtungen ohne DCC Decoder.

  • Zitat

    Die Frage ist vollkommen berechtigt. Mir war es aber zu aufwendig, überall Decoder extra einzubauen. Daher leuchten meine Personenzüge auch "doof" im SBF abgestellt. Für die zehn Abstellgleise gibt es einen eigenen Booster... nach Verlassen dieses Boosterabschnitts machen dann die Loks jedesmal noch einen kleinen Geschwindigkeitssprung. :wacko: Der Stromverbrauch macht sich in der Tat bemerkbar.


    Wenn ich viel Zeit und Musse hätte, würde ich damit experimentieren, jedes Abstellgleis per Relais bei Nichtbenutzung abschaltbar (bis auf eine Minimalstromversorgung wegen der Rückmeldung) zu machen.


    Welches Digitalsystem hast du im Einsatz? Habe bei mir zwei Boosterabschnitte, beide 15V Spannung und max 4.5A, da habe ich je nach Verkehrsaufkommen oft dass im einten Bereich ein Stromverbrauch von 3.5A herscht im anderen 0.5A (ein Zug) beim überfahren merkt man der Lok nichts an, nur an den Ampermetern sieht man es, dass der Zug den Abschnitt gewechselt hat.

  • AUX-Ausgang mit FSV und 7 Beleuchtungen geht problemlos ;) zu den DCC Varianten kann ich leider nichts sagen, allerdings wird kein DCC Decoder hinter einem FSV funktionieren, da das FSV eine Gleichrichtung und Glättung vornimmt.


    Was das Flackern anbelangt: Ich fahre pures DCC ohne Railcom, womit die Austastlücke entfällt, was wiederum einen positiven Effekt haben dürfte. Evtl. hat auch die Glättung der FSV noch einen positiven Nebeneffekt, ansonsten benötige ich keine Puffermassnahmen (komischerweise bin ich sogar recht empfindlich auf Flackern und stroboskopische Effekte, warum auch immer).

  • Zitat

    AUX-Ausgang mit FSV und 7 Beleuchtungen geht problemlos ;) zu den DCC Varianten kann ich leider nichts sagen, allerdings wird kein DCC Decoder hinter einem FSV funktionieren, da das FSV eine Gleichrichtung und Glättung vornimmt.


    Wieso ein Decoder hinter dem FSV? Für mich gibt es da zwei Varainten entweder in jeden Wagen eine DCC Beleuchtung... mühsam da man sich alle Adressen merken muss... oder die DCC Beleuchtung an deren AUX Ausgang den FSV und danach für die 5 Wagen eine Poti Beleuchtung.


    Okey, das Railcom ist bei mir auch ausgeschaltet, da nicht benötigt... etwas anderes als DCC kann meine Zentrale nicht ;) Bei beiden Zügen wurde die Beleuchtung ohne Kondensator probiert... da war ein ständiges Flackern sichtbar und dies trotz Reinigung der Gleise sowie Reinigung der Räder via LUX Anlage und Haftreifen gibt es auch keine. Das Problem ist halt, dass die Wagen massiv zu leicht sind und daher keine saubere Stromabnahme möglich ist. Die DCC Beleuchtung von E-Modell hat vorteilhaft gleich eine Pufferung drin ;)

  • Da kannst du nach dem besseren Preis gehen, die beiden nehmen sich nichts in der Qualität. E-Modell bekomme ich hier nicht direkt im Laden, daher ists meistens ESU (die man auch an den Börsen immer bekommt).
    Wie erwähnt bei E-Modell einfach diejenigen mit "warmweiss" und nicht "weiss" nehmen, letztere sind sehr kalt.

  • Ich habe einige ROCO Steuerwagen (EW IV und Doppelstockwagen). In diese Wagen möchte ich gerne eine Führstandsbeleuchtung und eine Zugbeleuchtung mit LED's einbauen? Habt ihr einen Tipp, wie ich das am einfachsten machen kann? Ich habe gesehen, dass die ROCO Steuerwagen teilweise noch Lampen verbaut haben. In die Wagen möche ich gerne eine ESU Funktionsdecoder verbauen. Welche LED's könnt ihr mir empfehlen?


    Gruss
    Daniel

  • Hallo Nico


    Ich habe mich auf der Webseite ein wenig schlau gemacht. Welche LED's würdest du empfehlen für einen Roco EW IV Steuerwagen? Gemäss meiner Info brauche ich hier ja 3x weisse und 2x rote. Ich habe gesehen, dass auf der Webseite verschiedene Grössen angeboten werden.